Corona-Virus Teil 3

[stella]

sonrie
Auch da sehe ich es anders. Die Nationalbank hat 750 Mia cash... Bedingungsloses Grundeinkommen für diese Zeit für alle, die kein Einkommen haben? Warum nicht darüber diskutieren?
Ebenfalls die Forderungen der Banken... Warum nicht diskutieren, wie man Mietzinszahlungen für diese Zeit stoppen kann? Warum soll der Mieter alleine dies alles bezahlen? Warum nicht 50/50?

[sonrie]

Naja, theoretisch hast du recht... aber das kostet sehr viel Geld und ehrlich gesagt geht überhaupt nicht darum, den Einzelnen zu schützen, ums das Kind mal beim Namen zu nennen... es geht nur darum zu verhindern, dass zu viele gleichzeitig krank werden.
Genauso wie man jedes Jahr Verkehrstote und Grippetote in Kauf nimmt (diese Zahlen könnte man ja mit entsprechendem Aufwand durchaus drastisch verringern), verhält es sich auch mit Coronapatienten.
Ja, es werden Leute krank werden und ja, wir akzeptieren auch noch hunderte oder sogar tausende Tote mehr, aber diese bitte aufs Jahr aufgeteilt und nicht alle auf einmal. Spiesst sich natürlich mit deiner Intention, die Risikopatienten zu schützen (verständlich), aber am Ende gehts nicht um den Einzelnen.
EDIT: typos

[Malaga1]

Und wer zahlt das bedingungslose Grundeinkommen? Auch dieses Geld fällt nicht vom Himmel! Und nein: die Nationalbank ist nicht einfach das Sparkässeli der Nation. Das ist sozialistische Träumerei. Die Wertschöpfung in unserem muss zum Wohle aller gewahrt bleiben. Die Corona-Krise kostet schon genug Geld. Die Schweiz kann sich das leisten ja, aber nur, wenn wir unsere Wirtschaft nicht in den Boden fahren.

[maple]

stella: Die SNB sitzt nicht einfach so auf 750 Mia. Taschengeld... Hier hat's einen Watson-Artikel, der erklärt, warum die Sache nicht so einfach ist: https://www.watson.ch/wirtschaft/analys ... -wie-nicht Wenn Geschäfte etc. zu sind und keinen Umsatz generieren können, leidet die ganze Wirtschaft, nicht nur die einzelnen Angestellten. Das wird dann auch in der Staatskasse spürbar, denn der Grossteil des Staatshaushalts kommt aus Steuergeldern. Und wenn die Finanzen nicht mehr im Lot sind, gibt's ein Sparpaket, wo typischerweise Naturschutz, Bildung, Kultur drunter kommen.

Zu den Mieteinnahmen: Da gibt es sicher skrupellose Immobilienhaie, aber auch viele Pensionskassen, die ein Immobilienportfolio haben. Wenn dieses nun weniger Rendite abwirft, sinkt der Deckungsgrad - auch wieder nicht schön. Das sind alles ziemlich komplexe Zusammenhänge. Aber worin wir uns vermutlich einig sind: Die Kosten sollten nicht einfach durchgereicht werden zum untersten Ende der "Nahrungskette" (was im globalen Kontext leider passiert, hier z.B. ein Müsterli aus der Textilindustrie: https://www.publiceye.ch/de/news/detail ... d-existenz)

[Lilyrose]

Ich finde diese Ungewissheit so zermürbend... Sinkende Fallzahlen machen Hoffnung, aber dann weiss man wieder, dass diese auch sehr plötzlich wieder steigen könnten. Die soziale Isolation nagt auch an mir... Möchte auch wieder mal meine Eltern treffen usw. Dann haben auch noch alle unterschiedliche Meinungen, wie man mit dem Virus umzugehen hat... Finde es für den BR mega schwierig, ist ja auch zum ersten Mal in einer solchen Situation und weiss auch nicht immer wie richtig reagiert werden muss. Aber ich persönlich finde es gut, dass er zurückhaltend ist und auch mal seine Meinung revidiert... Wie zb bei den Sortimentslockerungen. Es ist zwar schwierig für den einzelnen... Aber ein plötzlicher erneuter Lockdown im schlimmsten Fall mit Ausgangssperre wäre noch viel schlimmer. Ach, es ist einfach eine sehr schwierige, ungewisse Zeit... Das sind wir uns einfach nicht gewohnt.

Aber es hat ja auch positive Seiten, auch wenn die manchmal schwieriger zu erkennen sind

[naura]

Eine sehr schwierige ungewisse Zeit? Das empfinde ich überhaupt nicht so. Vielleicht hilft es mal etwas über den eigenen Tellerrand zu schauen, um wieder zu merken wie gut es uns geht?
https://www.woz.ch/2016/naher-osten/wo- ... RvXqXRP_b4
(sorry weiss grad nicht mehr wie man den Link schöner macht)

WOZ kann man im Moment auch ohne Abo lesen.

Betr. sozialer Isolation, ich denke das kann man so machen. Ich verstehe auch wenn sich diese Angst so überträgt, dass man das Gefühl hat das ist das einzig richtige.. Aber die Idee war ja einfach die Kontakte zu reduzieren/beschränken. Wenn es also zum Beispiel für dein Seelenwohl wichtig ist ein paar Leute zu sehen tu das doch. Das ist immer noch viel viel weniger als normal, aber du hast dir selber Sorge getragen.

@Ansteckung
Ich sehe das auch so, es geht nicht darum, dass möglichst niemand krank wird. Sondern nicht alle aufs Mal. Das wird nun schwierig den Risikogruppen beizubringen, da so viel Angst geschürt wurde, um die Leute dazu zu bringen zu "folgen".. Aber es wird so kommen, dass auch Risikogruppen wieder arbeiten müssen, trotz der Gefahr krank zu werden. Und da bis zum Sommer zu warten nützt nichts, jetzt ist eh die beste Zeit keinen Virus zu bekommen, warm/trocken. Im Herbst gehts dann wieder los.. Viren brauchen Feuchtigkeit...

[Desroches]

@stella
Demfall bin ich äusserst froh, hat der BR anders entschieden. Im Gegensatz zu dir konnten/können weder GG noch ich ins HO, arbeiten also schon den ganzen Lockdown weiter wie bisher. Und machen seither betreuungstechnisch den Spagat. Und die Schutzmassnahmen - glaub mir, auch die können nicht immer und überall konsequent eingehalten werden. Mit meinem aktuellen Verhalten (Kinder haben seit Lockdown keine Gspänli mehr getroffen (neue Ausnahme; der Kleine geht seit dieser Woche 1 Tag in die Schulbetreuung, zusammen mit 2-3 anderen Kindern), ich gehe 1x wöchentlich einkaufen, wir haben niemanden mehr getroffen ausser mal die Nachbarn über den Lebhag hinweg...) bin ich ziemlich sicher - wenn ich mich tatsächlich anstecken sollte, dann am ehesten an meinen Arbeitstagen...

[Desroches]

I'm sorry - doppelt...

[stella]

Ich finde einfach, dass an auch darüber diskutieren könnte und im Moment hat der BR für mich seine Glaubwürdigkeit verloren.

Aber klar, wenn ich denn arbeiten gehen muss, dann werde ich das und auch meine Kinder werden in die Schule gehen, ABER ich werde die Schutzmassnahmen für alle ganz klar einfordern. Das ist nämlich der Auftrag des AGs. Und genau so, wie im Verkauf Schutzmassnahmen getroffen wurden und an anderen Orten, fordere ich das von meinem AG auch ein. Dabei sind die Aussagen, dass Masken nichts bringen, aber dass z.B. in personenbezogenen Dienstleistungen Maskentragepflicht sein muss (ja wie jetzt? wenn es nix bring!?), dass Kinder keine Vektoren sind und das Virus nicht verbreiten, sie aber nicht von ihren Grosseltern gehütet werden dürfen, für mich total widersprüchlich und nicht vertrauensbildend.

[stella]

naura
Das finde ich am Schlimmsten: Dass es auf der Welt zig Orte gibt, an denen keine Massnahmen getroffen werden können und die Menschen dem Virus ausgeliefert sind und sie ihre Arbeit nicht ausüben können und vom Staat keine Unterstützung bekommen.
Ganz schlimm finde ich es auch in den Flüchtlingslagern in Griechenland und auch sonst wo auf der Welt!

[Papa68]

Stella, da hast du Recht! Da kommen mir die Tränen.

[Lilyrose]

Eine sehr schwierige ungewisse Zeit? Das empfinde ich überhaupt nicht so. Vielleicht hilft es mal etwas über den eigenen Tellerrand zu schauen, um wieder zu merken wie gut es uns geht?
https://www.woz.ch/2016/naher-osten/wo- ... RvXqXRP_b4
(sorry weiss grad nicht mehr wie man den Link schöner macht)

WOZ kann man im Moment auch ohne Abo lesen.

Betr. sozialer Isolation, ich denke das kann man so machen. Ich verstehe auch wenn sich diese Angst so überträgt, dass man das Gefühl hat das ist das einzig richtige.. Aber die Idee war ja einfach die Kontakte zu reduzieren/beschränken. Wenn es also zum Beispiel für dein Seelenwohl wichtig ist ein paar Leute zu sehen tu das doch. Das ist immer noch viel viel weniger als normal, aber du hast dir selber Sorge getragen.

Das ich die Zeit als schwierig und ungewiss empfinde, heisst nicht, dass ich es nicht schätze, wie gut es uns geht. Mir ist durchaus bewusst, in welchen Lagen andere Menschen leben müssen. Nicht desto trotz empfinde ich es aus Sicht unserer Gewohnheit als schwierig für mich. Ich habe durchaus ein paar wenige Kontakte... Aber das beschränkt sich eben auf 2-3 und das ist eben wesentlich weniger. Da ich sehr kleine Kinder habe, fehlt es mir halt, dass sie auch mal mit Gspänli spielen und nicht 24h an mir hangen.

[Helena]

@stella: „meine“ Schule überlegt, ob sie mit Plexiglaswänden arbeiten soll...

[bodega]

Meine Schule überlegt gar nichts und wartet.

(wäre sie keine Schule würde sie demnach noch lange geschlossen bleiben, so ohne Konzept...)

[Helena]

Konzept gibts hier auch nicht, weil ja dann eines kommen sollte. Aber Gedanken macht man sich also schon.

[stella]

bodega
Dito meine Schule. Wenigstens machen die Gewerkschaften vorwärts.

[Stella*]

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[aryu]

Meine Schule überlegt gar nichts und wartet.

(wäre sie keine Schule würde sie demnach noch lange geschlossen bleiben, so ohne Konzept...)

Verstehe ich ehrlich gesagt. Was soll den die Schule jetzt schon tun, wenn der Bundesrat am 29. April erst definitiv entscheidet und der Kanton sich danach bis zum 6. Mai Zeit lässt (bei uns wird das so sein), um genaue Bestimmungen zum Vollzug bekannt zu geben? Ich bereite mich nicht auf drei verschiedene Szenarien vor, wenn dann am Ende doch ein viertes in Kraft tritt.

LGRU

[Stella*]

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