Gewicht Baby 6 Monate

[Ronjabe]

Hallo zusammen..... ich bin auf def Suche nach Rat. Mein erstes Kind, Mädchen, jetzt 6 Monate ist mit nem super Gewicht zur Welt gekommen (3490g). Seither ist es immer ein Kampf genug in sie rein zu bekommen. Mittlerweile ist sie von der ca 50. Perzentile auf der 8. angekommen. Bei der Brustverweigerung um den 3. Monat konnte uns der Osteopathe gut helfen. Aktuell sind wir bei der Beikost Einführung. Jedoch nimmt sie nur sehr wenig und wenn sie mal mehr nimmt erbricht sie kurz darauf wieder Alles. An der Brust trinkt sie gerade auch eher schlecht, da sie immer abgelenkt zu sein scheint obwohl wir nur liegend im Schlafzimmer stillen. Den Schoppen verweigert sie schon seit den ersten Versuchen. Ich mache mir nun grosse Sorgen, da ich in 3 Wochen wieder zu 30% arbeiten muss. Ich habe grosse Angst dass das Gewicht dann ganz stagniert. Sonst ist sie munter, schläft gut, turnt ständig rum und lacht viel.
Habt ihr irgendwelche Erfahrungen mit diesem Thema? In meinem Bekanntenkreis gedeihen alle Kinder prächtig. Ich hingegen bin mittlerweile total frustriert, da ich alles probiere und nichts zu funktionieren scheint.
Ich bin dankbar um jeden Tipp oder um jede Erfahrung mit ähnlichen „Problemen“......

[Leela]

Liest du noch mit, bei deinem Nick steht „auf Wunsch deaktiviert“?

[Ronjabe]

Oh ja stimmt. Weiss gar nicht wie ich das wieder raus bringe

[Ronjabe]

Ich lese auf jenen Fall gerne eure Antworten

[conny85]

So gewichtsprobleme sind immer ganz heikel zum diskutieren, am besten den Druck komplett rausnehmen, meine Jungs haben bis jährig das essen verweigert, habe komplett gestillt... einer ist eher auf der leichteren seite, der andere ist eher der brummer und ich habe bei beiden das gleiche gemacht... was sagt denn der Arzt zum Gewicht? Sonst kannst du dich auch mal bei einer Stibe erkundigen...

[ChrisBern]

Es tut mir sehr leid, ich finde Gewichtsprobleme bei Kindern sehr zermürbend. Erstmal alles gute euch!

Meine Kinder hatten beide ein super Startgewicht (3600 herum) und sind im ersten Lebensjahr durch die kurven gefallen, so schnell konnte ich gar nicht gucken.
Kind 1:
- Sie mochte einfach nicht viel essen. Fand Stillen gut, aber nur aller 4 Stunden und Brei und Co so naja. Insgesamt heikler esser, war dann lange auf dem 10. Perzentil. Seit dem KiGa stetig zugenommen, inzwischen (acht Jahre) ist sie eher speckig am Bauch und in der Grösse Mittelfeld. Sie war einfach nur ein schwieriger esser.

Kind 2:
- an sich ok gegessen, aber nie zugenommen. Sich selbst abgestillt, Milch hat er nur in der Nacht genommen. Schlussendlich: Schlaf apnoe, stiller Reflex, Milcheiweissunverträglichkeit (keine Intoleranz, daher im Blut nicht gesehen). Immer noch unter den Kurven (ist jetzt 3.5, sind nach wie vor in diversen Behandlungen)

Kurz: es kann nix sein, oder auch etwas. Dein Kind klingt nach Reflux? Wenn du von erbrechen sprichst? Oder ist das nur selten?

[Ronjabe]

Genau. Zermürbend trifft es total. Ich könnt manchnur noch weinen wenn sie mal wieder 5 Stunden gar nix trinken will. Bei einer Stillberatung war ich schon mal. Die konnte mir wie auch der Kinderarzt und die Mütterberatung nicht weiterhelfen. Lediglich Tipps geben die ich bereits ausprobiert hatte. Nächste Woche gehe ich nun noch zu einer anderen.
Ich bin normalerweise ein sehr aktiver Mensch. Aber da die Kleine wenn dann nur liegend trinkt und ohne Ablenkung
, bin ich seit einem halben Jahr praktisch nur noch daheim. Und der Gedanke in drei Wochen wieder arbeiten zu müssen macht mich komplett fertig. Wenn sie das Fläschchen wenigstens nehmen würde. Will sie aber auch gar nicht.

[Ronjabe]

Das mit dem erbrechen ist vorallem beim Brei schon pft. Bei der Muttermilch kaum.

[Leela]

Ich habe leider keinen Rat aber ich würde mit Brei wohl noch etwas warten, wenn sie sowieso nicht möchte.
Gemüse- und Früchtebrei enthält weniger Kalorien als Muttermilch...
Vielleicht besser nochmals mit dem Schoppen probieren..?

[Ronjabe]

Den Gedanken hatte ich eben auch. Zudem habe ich den Eindruck dass sie nach dem Brei dann noch länger nicht trinken will, was ja dann auch kontraproduktiv ist. Die Mütterberatung meinte unbedingt alles anbieten aber ich bin mir da nicht mehr sicher. Das stresst uns gerade irgendwie dann beide noch mehr.

[ChrisBern]

Das tut mir wirklich sehr leid und ist sicher ganz furchtbar zu ertragen! Ich sehe es so wie leela, wenn das Baby nach Brei erbricht und es eh nicht so gerne Brei mag, würde ich glaube an dieser Front erstmal nicht weiter versuchen. Wie trinkt sie nachts? Ist es da besser? Was ist, wenn dein Mann Flasche gibt und du nicht da bist? Oder jemand noch anderes? Die Anspannung von dir überträgt sich ja (leider). Verknüpft sie etwas Ungutes mit dem Aufnehmen der Nahrung, beispielsweise Reflex (gibt auch stillen reflux)? Es gibt hier im forum glaube ich auch Leute, wo die Kinder nichts gegessen haben, vielleicht haben die noch Ideen?
Wer betreut, wenn du wieder arbeiten gehst? Manchmal geht es tatsächlich in kita oder woanders einfach besser, das kann also auch eine Chance sein (auch wenn es sich nicht so anfühlt). Ihr habt jetzt vermutlich auch eine eigene Dynamik entwickelt bzw entwickeln müssen und das ist vielleicht auch nicht förderlich.
Was sagt dein Mann dazu? Kann er da irgendwie mit unterstützen oder eine Rolle übernehmen?

[conny85]

Hast du denn fingerfood schon versucht? Meine mochten beide keinen Brei... und nimm wirklich den Druck raus. Zudem hast du im ersten Jahr Stillzeiten zu gut (bei einen 8h Tag sind es 90 min bezahlte Stillzeit)

[Netterl]

Achje, das ist gar nicht einfach. Was ist so Dein Gefühl? Was sind die Aussagen des Arztes? Wenn sie munter ist und sich ansonsten gut entwickelt, ist es ja mal gar nicht so schlecht.

Ich hatte ein Kind, das komplett von der 75er auf die 25 Perzentile fiel. Allerdings erst später, so ab dem 6.Monat, als er mobil wurde. Habs zum Glück nicht gecheckt und der KiA war sehr sehr erfahren und konnte das Kind gut einschätzen. Und sah kein Problem. Auch heute ist es immer noch extrem schlank.

Das andere as/trank von Anfang an schlecht. Buah, die ersten 1,5 Jahre waren nicht lustig. Brei wurde verweigert, der Löffel wütend weggestoßen, Stillen ging wenigstens. Anfangen mit Essen ging erst so mit 10 Monaten, so richtig gegessen erst mit 1,5 Jahren. Der hat ganz schön zugelegt mittlerweile.

Den Druck rausnehmen liest sich so leicht und hinterher, wenn alles gut kam, denkt man sich, was hat man sich doch gestresst. Aber wenn man drin steckt, sieht man kein Land.

Hat der KiA gesagt, dass aus seiner Sicht alles ok ist? Ansonsten in der RIchtung nochmal forschen (stiller Reflux etc.)

Ich habe meine Kinder übrigens beide ca, 2,5 Jahre lang gestillt und war echt erschrocken, welche Mengen sie gegessen haben, als sie abgestillt waren. MuMi hat ganz schön viel Kalorien. Wenn sie stillt, kannst Du das mit dem Brei erst mal sein lassen, wenns Euch stresst. Da kannst Du schon mal den Druck rausnehmen. ( da haben 2 vor mir den gleichen Gedanken gehabt)

[Ronjabe]

Der Kinderarzt fragte mich nur ob ich das Gefühl habe dass sie hunger hat.... aber das ist sie nie. Sie zeigt praktisch nie Hungerzeichen. Ich biete ihr die Brust einfach immer wieder an. Er meinte ansonsten nicht wirklich viel ausser dass ich zwischendurch zum wiegen kommen darf wenn ich das Bedürfnis hab. Aber vom wiegen nimmt sie ja auch nicht zu. Jedenfalls werd ich jetzt euren Rat mal gerne annehmen und lass es mal mit dem Brei. Wenn sie Lust hat kann sie ja ein bisschen an einer Maisstange knabbern wenn wir am Tisch sitzen. Das ist neben der Brust das Einzige was sie wirklich gern hat bis jetzt. Dann warte ich mal noch ab was die Stillberaterin am Montag dazu meint. Ich danke euch so sehr für eure lieben Nachrichten. Es tut schon gut zu wissen dass man mit solchen Themen nicht alleine ist. Ich fühl mich nämlich damit gerade etwas alleine. Mein Mann steht mir da zwar bei aber er steckt halt doch nicht drin und für so ein Mamiherz ists glaub ich einfach nochmal anders und viel emotionaler

[Lilyrose]

Ich fühl total mit dir mit, ich habe 3 solche Kinder mit "Gewichtsproblemen". Erste Tochter nahm schon von Beginn weg nicht gut zu, Arzt riet zum zufüttern. Bei igr ging Schoppen, wesentlich zugenommen hat sie trotzdem nicht, sie war lange in der untersten Perzentilen und hat dann aber mit ca 3 jährig einen Gump gemacht und ist nun im Mittelfeld.

Kind2 hatte ein Startgewicht von 3900 und ist so weit runter, dass er nicht mal in der Kurve war. Wuden ins Kinderspital überwiesen zur Kontrolle. Ich dachte mir aber schon, dass alles gut sei. Er war jederzeit fit und hat sich super entwickelt. Gewichts/Grössenmässig ist er auch mit bald 3 noch in den untersten Perzentile.

Tochter auch 6 monate hatte ebenfalls 3700 und ich ebenfalls runter.. Aber da es drittes Kind ist, mache ich mir keine Sorgen mehr. Auch Arzt akzeptierts inzwischen, dass es bei meinen Kindern so ist. Sie nimmt keinen Schoppen, Brei geht langsam. Ich arbeite 40% seit sie 4 Monate ist. Sie trinkt dann halt einfach mal 11h nichts und holt abends auf.

Bei meinem ersten Kind gings mir wie dir jetzt, ich hab mir so viele Gedanken gemacht. Rückblickend kann ich dir sagen: hör auf dein Gefühl. Gehts deiner Tochter gut? Entwickelt sie sich normal? Ist sie zufrieden? Wenn ja, dann ist gut. Lass Brei vielleicht nochmal etwas ruhen, Schoppen kannst du ja immer wieder mal probieren (am besten nicht du selber geben). Wenn du wieder arbeiten gehst, wirst du dann halt wahrscheinlich 1-2x abpumpen. Gibts die Möglichkeit sie stillen zu gehen? Mach nur noch das, was sich für dich richtig anfühlt, vertrau deinem Mutterinstinkt... Du machst das richtige. Ich würd auch nicht von Mütterberatung zu Mütterberatung usw. Im Moment funktioniert nur stillen richtig, also still sie weiter, schau nicht gross aufs Gewicht. Solange sie zunimmt und fit und munter ist, ist alles gut. Lass dich nicht wegen Arbeit stressen... Vielleicht klappts in Betreuung mit Schopoen oder sie holt dann abends auf.

[Ronjabe]

Liebe Lilyrose ich danke dir für deine Worte. Wow dann kennst du das Thema nur all zu gut. Ich versuch darauf zu hören. Und trotzdem verunsicherts einem, gerade weil sie mein erstes Kind ist. Es gibt zum Glück die Möglichkeit sie bei der Arbeit zu stillen. Voraussichtlich wird sie mein Mann bzw. meine Mama sie mie 2x im Dienst bringen zum stillen. Und dazwischen jenachdem bisschen die Flasche oder halt evt mit Becher. Ursprünglich war das Ziel mit Brei zu überbrücken aber das leg ich nun wohl wirklich nochmal zur Seite.

[ChrisBern]

Ja super, wenn du bei der Arbeit stillen kannst! Und vielleicht klappt ja dann auch der Schoppen, wenn du im Büro bist. Ich halte euch die Daumen!

Edit: meine Tochter hat ab 5 Monaten in 24h viermal gestillt. Sie ist damit gut über die Runden gekommen, sie brauchte einfach nicht mehr (Sohn fand ich fast dümmer: gut gegessen, aber null zugenommen...). Einige Kinder haben einfach keinen grossen Bedarf.

[Netterl]

Der letzte Satz von dir stimmt so sehr @ChrisBern!
Ich sehe es auch jetzt: Wir gehen nach Möglichkeit und Gelegenheit nicht ohne Essen aus dem Haus.
Meine Nachbarin hingegen bat mich, dass ihre Kinder bei mir bitte kein Zvieri essen sollen, da sie sonst ihr zum Abendessen nichts mehr essen würden. Meine hingegen brauchen das Zvieri, da sie nicht bis zum Abendessen durchhalten. Die brauchen immer noch ca 6x Essen am Tag und das mit 13 und 16...

[Ronjabe]

Ihr seid echt so toll. Eure Erfahrungen und Tipps sind so wertvoll..... ich schöpfe nun wieder etwas Mut und konzentriere mich weiter aufs stillen statt alles andere versuchen zu wollen rein zu bringen.

[amaia]

Liebe Ronjabe

Ich fühle mit dir! Meine Tochter ging ein bisschen früher als deine in die Betreuung und mochte den Schoppen nicht. perzentilenmässig war sie auch eher nach unten unterwegs. Brei war so mässig beliebt. Es ist ein mega Stress - ich kann das gut nachvollziehen. Hab mich auch unter Druck gesetzt und allerlei probiert. Am Ende hat das Kind entschieden

Sie hat in der Kita nach und nach Brei zu essen begonnen, heute nimmt sie dort sogar hin und wieder Schoppen (beim Zahnen oder sonst irgendwie Unwohlsein oder Riesenhunger, bei Wachstumsspurts oder meistens weiss ich auch nicht warum )
Im Nachhinhein finde ich auch: beim stillen bleiben. Du gibst deinem Kind damit die Sicherheit und Nahrung die es von dir braucht. Die Betreuungsperson(en) werden ihm die Sicherheit und Nahrung auf eine andere Art geben können. Resp. wenn du bei der Arbeit stillen kannst, ist das super!

Was ich damals etwas vergass: es ändert sich jeweils mega schnell. Plötzlich will das Kind doch Brei oder Fingerfood essen. Wenn sie ja bei euch am Tisch sitzt, merkt ihr bestimmt, wenn sie euch plötzlich in den Teller greift:-) Das kann sich innerhalb weniger Wochen ändern und schon sieht die Situation ganz anders aus.

Du machst alles toll, darfst dich entspannen, die Zeit mit dem Kind geniessen und bald die Zeit „für dich“ beim arbeiten. Das hat schon etwas für sich