Corona-Virus Teil 6

[Helena]

Naja, buntens Sozialleben, mag sein, aber wer hat den schon Zeit ständig Besuch zu haben oder auf Besuch zu sein?
Also ich nicht.

[jupi2000]

Naja, buntens Sozialleben, mag sein, aber wer hat den schon Zeit ständig Besuch zu haben oder auf Besuch zu sein?
Also ich nicht.

Die Zeit muss man sich eben nehmen. Und essen müssen ja eh alle dann kann man ja grad zusammen essen, oder?
Besuche vermisse ich also auch

[ChrisBern]

Doch, unbedingt! Wir waren jedes WE irgendwo zu Besuch und hatten Leute da und haben uns mit Leuten irgendwo getroffen, Badi, wandern, bräteln. Wir hatten glaube nie ein WE, wo nix los war. also früher.. .

Und auch sonst, Restaurant mit Kollegen, Sport im Verein, nach der Arbeit ein Bier trinken oder auswärts Mittagstreff. Besuch aus Deutschland, von Oma und Opa oder anderen Verwandten, Familie in Deutschland besucht.

Oh doch, da gibt es seit einem Jahr nicht mehr viel davon, da hat sich viel geändert. Spart Geld;-) (wurde ja schon kritisch für die Inflation diskutiert, der Konsum ging stark zurück).

[sonrie]

ach so, sorry, hab ich nicht gecheckt.

Ich vermisse auch vieles und ja, wir haben gerne und viel Besuch, meistens spontan und ungeplant

Mir fehlt das Reisen, auswärts essen, Freunde in Gruppen treffen, tun und lassen können was ich will.

[carina2407]

Mir fehlen Restaurants und Hallenbäder und Treffen mit Freunden/Familie. Ich finde es schon auch einschränkend, aber es geht uns hier ja wirklich immer noch sehr gut, und ich freue mich einfach ab den Dingen, die noch gehen, und geniesse auch schöne ruhige Momente zu Hause. Da ich gesundheitlich immer noch etwas eingeschränkt bin, ist es für mich im Moment in Ordnung, mehr zu Hause zu sein. Aber ich verstehe alle denen die Decke auf den Kopf fällt.

[Solvej2]

@tiwa und andere: ich verstehe, dass ihr euch deprimiert fühlt und dass euch die gesamte Situation aufs Gemüt schlägt. Mir geht es genauso, obwohl ich persönlich den Grossteil der Massnahmen auch hier in De für gerechtfertigt halte. Ich sitze seit dem 16.12. mit meinem Mann und zwei Kindern im Home Office/Home schooling und kann momentan kein wirkliches Ende sehen. Die Unsicherheit stresst mich sehr und mir tun meine beiden sportlichen Kinder unendlich leid, die beide momentan nicht in den Verein zum Training können.
Beim letzten Lock down im März/April waren wir wesentlich motivierter und hatten teilweise super Tage zu Hause. Heute ist es härter, und wenn mein Mann nicht hier wäre, wüsste ich nicht, wie wir die Aufgabenflut aus der Schule bewältigen sollten. Ich sehne mich einerseits nach meinem Sozialleben, so sehr! Und andererseits ebenso sehr einfach mal nach drei ungestörten Stunden alleine zu Hause...
Vielleicht ist es auch das, was mich so triggert, wenn ich lese, wie laissez faire viele Menschen mit den Regeln umgehen, denn ich sehe einen klaren Zusammenhang zwischen den Schulschliessungen und dem Runterfahren kurz vor Weihnachten und den Zahlen, die jetzt langsam wieder fallen. Und um so disziplinierter wir bleiben, so denke ich, desto flacher halten wir die Kurve bis wir endlich eine gute impfquote haben. Aber auch hier gibt es Regeln, die ich für blöd halte, Max 5 Personen, ok, aber Max 5 Personen mit maximal einer Person aus einem weiteren Haushalt? Bedeutet, dass meine Söhne nicht mehr mit ihren beiden besten Freunden die auch Brüder sind, gleichzeitig spielen können... damit habe ich auch Mühe..

[Asta]

Mir fehlt noch was viel Basaleres: Die frühere Sicht auf die anderen Menschen. Ich möchte wieder, dass sich die Menschen begegnen ohne den anderen als potentielle Gefährdung der eigenen Gesundheit zu sehen. Und ich möchte mich selbst auch nicht als potentielle Gefahr für jemand anderen mehr betrachten müssen. Ich möchte, dass wieder der Mensch im Vordergrund steht bei Begegnungen und nicht sein Abstand zu mir / mein Abstand zu ihm, sein Husten oder Nicht-Husten und mein Husten bzw. Nicht-Husten in der jeweiligen Situation...
Habe Mühhe das in Worte zu fassen. Ich hoffe ihr wisst was ich meine.

[sonrie]

@Asta: ich verstehe dich gut. Sich selber wieder als Bereicherung für andere sehen können ("ich bzw. meine Anwesenheit tut jemandem gut") anstatt sich zurücknehmen müssen, weil man den anderen ja gefährden könnte.


Ich finds einfach sterbenslangweilig, dieses Leben. Jeder Tag ist gleich wie der andere, ich steh morgens auf, sitze im Homeoffice, esse zu Hause, bin viel zu Hause oder ab und zu draussen und 2mal die woche beim einkaufen. Ich bin natürlich auch abends zu Hause, gehe weder zum Sport, noch in den AUsgang, von Kultur ganz zu schweigen. Es fehlen all diese Begegnungen, der Austausch, die Abwechslung, all die Lustigen und skurrilen Dinge die einem einfach passieren wenn man auf andere Menschen trifft, das sich schön anziehen für Termine, das essen gehen, die Neugierde auf den Tag, was dieser wohl bringen wird, die Spontaeinität, all die Ideen was man mit dem Tag anfangen könnte.... es geht mir nicht schlecht oder so, ich bin auch nicht deprimiert, ich find das Leben so einfach ein wenig eintönig und fad.

[Asta]

Ja genau, richtig langweilig. Gestern wusste ich nicht mal mehr was für ein Tag ist.

[Desroches]

@Asta
Richtig tiefenentspannt. Wie in den Ferien

Meine spannendsten Abwechslungen z. Z.:
- der täglich wechselnde Menuplan
- meine Arbeitstage
- wenn am WE mal der Wecker nicht klingelt
- der Wocheneinkauf; besonderes Highlight: wenn ich dort zufälligerweise jemanden treffe und - mangels Gesprächsthemen - einen coronakonform kurzen Schwatz abhalten kann
...hab ich was vergessen?... - ...das zum Thema Eintönigkeit...

[tiwa]

@sonire, asta: genau, meeega langweilig. dazu noch dieses grausliche wetter. der schnee war toll.
und genau, @asta, das meinte ich betr. begegnungen und sozialkontakte (drum habe ich von der frau geschrieben die sich im mantel versteckt hat als ich mich genähert habe). abstand, vorsicht, hui der hustet etc.
ich hab zwar bei der arbeit mit vielen leuten zu tun, aber die sprechen ja alle dauernd über corona, erlebt ja keiner mehr was.
allerdings habe ich ein ganz grosses glück, denn ich habe ein super hobby welches zur zeit noch superer ist, nämlich reiten.
dafür habe ich eine ehekrise, woran corona auch nicht ganz unschuldig ist.
machts gut heute !

[Sternli05]

Vielleicht ist es auch die Sicht auf die Situation. Ob man schon Schlimmeres durchgestanden hat? Ich ging quasi durch die Hölle im letzten Jahr. Es ging mir sehr schlecht, mein ganzes Leben, so wie ich es kannte, gab es nicht mehr. Das Corona Virus war mein kleinstes Problem. Nun gehts mir, trotz Virus, sehr viel besser. Klar fehlen mir ein paar Dinge, aber im Grossen und Ganzen fühle ich mich nicht eingeschränkt. Ich bin einfach unendlich Dankbar zu Leben, Freude zu empfinden.

Ich fühle mich auch überhaupt nicht als potenzielle Gefahr für andere oder habe „Angst“ wenn jemand hustet. Wäre auch schlecht da ich in 9 verschiedenen Klassen unterrichte.

[sonja32]

@Asta: ich verstehe dich gut. Sich selber wieder als Bereicherung für andere sehen können ("ich bzw. meine Anwesenheit tut jemandem gut") anstatt sich zurücknehmen müssen, weil man den anderen ja gefährden könnte.


Ich finds einfach sterbenslangweilig, dieses Leben. Jeder Tag ist gleich wie der andere, ich steh morgens auf, sitze im Homeoffice, esse zu Hause, bin viel zu Hause oder ab und zu draussen und 2mal die woche beim einkaufen. Ich bin natürlich auch abends zu Hause, gehe weder zum Sport, noch in den AUsgang, von Kultur ganz zu schweigen. Es fehlen all diese Begegnungen, der Austausch, die Abwechslung, all die Lustigen und skurrilen Dinge die einem einfach passieren wenn man auf andere Menschen trifft, das sich schön anziehen für Termine, das essen gehen, die Neugierde auf den Tag, was dieser wohl bringen wird, die Spontaeinität, all die Ideen was man mit dem Tag anfangen könnte.... es geht mir nicht schlecht oder so, ich bin auch nicht deprimiert, ich find das Leben so einfach ein wenig eintönig und fad.

und das wetter dazu....gestern war ich noch ne runde spazieren, da ich den ganzen tag nur rumgestanden oder gesessen bin, aber so im sturm..im dunkel..macht nicht so Spass. Ich vermisse den sport...ich bekomme langsam Probleme mit den schultern, da ich nichts mache..muss jetzt wohl doch mal was zu hause trainieren..obwohl ich das voll langweilig finde. wenns mir sonst langweilig ist, lerne ich jetzt wieder englisch über Babbel...kann ich echt empfehlen.

[sonja32]

@Sternli05: ich hatte schon x-Krisen. (schwer krank, burnout, Trennung, spezielle kinder)....trotzdem nervt mich corona.

@Sternli05: Was unterrichtest Du? Englisch? Habt ihr auch die 5er Regel und verschobene Pausen?

[Sternli05]

Sonja
Ich unterrichte Religion 4.-6. Klassen. Es läuft alles ganz normal. Vielleicht ist es auch weil ich immer noch etwas in der Krise stecke und einfach froh bin das ich mich wieder fangen konnte und für die Kinder sorgen kann. Ich befasse mich sehr viel mit mir selber und bin glücklich mit mir, ich „brauche“ nicht unbedingt ständige Abwechslung.

Vielleicht nervt es mich nicht so weil unser Leben fast normal läuft. Ich arbeite, meine Tochter arbeitet, die Jings gehen zur Schule. Sie können ihren Hobbys nachgehen und ich Treff mich auch mit Freundinnen. Sport hab ich immer draussen gemacht. Ein Ausflug ins Hallenbad oder Museum fehlt uns und Treffen mit der weiteren Familie. Ja und das Singen im Chor.

[Helena]

@sterni: bin gerade erstaunt: arbeitest du denn in einer religionsausgerichteten Privatschule?
In der Volksschule gibt es Religion als solches ja nicht mehr. Und der ausserschulische Unti läuft hier schon lange nicht mehr wegen Corona, da Klassendurchmischt.

[5erpack]

@ langweilig.
Habt ihr denn vor den erneuten Massnahmen nicht ein aktives Leben gehabt?
Die Zoos etc sind erst seit kurzem wieder zu.
Es sind ja nur fünf Wochen ( hoffe es auf jeden Fall).
Wie kommt es denn das ihr schon nach so kurzer Zeit, sagt es sei euch langweilig?
Ich frag mich einfach. Hör ist seid Anfang November alles zu, aber in der deutschsprachigen Schweiz war doch alles offen?

Ich frag mich das jetzt echt, wie das sein kann das schon nach zwei Wochen einem sterbenslangweilig ist und einem die Decke auf den Kopf fällt. Will keinen angreifen, es nimmt mich einfach Wunder.

[ChrisBern]

@ langweilig.
Habt ihr denn vor den erneuten Massnahmen nicht ein aktives Leben gehabt?
Die Zoos etc sind erst seit kurzem wieder zu.
Es sind ja nur fünf Wochen ( hoffe es auf jeden Fall).
Wie kommt es denn das ihr schon nach so kurzer Zeit, sagt es sei euch langweilig?
Ich frag mich einfach. Hör ist seid Anfang November alles zu, aber in der deutschsprachigen Schweiz war doch alles offen?

Ich frag mich das jetzt echt, wie das sein kann das schon nach zwei Wochen einem sterbenslangweilig ist und einem die Decke auf den Kopf fällt. Will keinen angreifen, es nimmt mich einfach Wunder.

In Bern sind Museen, Kinos etc. Seit Oktober zu oder sogar schon September, weiss gar nicht mehr. Sport ist auch schon ewig zu, da es als Kontaktsport zählte, ich konnte leider schon seit Monaten nicht mehr in den Verein. Mir fehlt gar nicht so sehr die Infrastruktur, sondern das Treffen mit anderen Menschen. Und ein bisschen die Restaurants - klar waren die offen, aber mit gutem Gefühl bin ich nicht mehr gegangen, drum habe ich das dann auch sein lassen.

Edit: und de facto sind Viele Firmen gar nicht mehr aus dem HO gekommen. Bei meinem GG gilt seit März HO Empfehlung, da Grossraumbüro. Ich war zwischenzeitlich wieder, aber wenn keiner da ist, macht das keinen spass. Ich arbeite 80%, bei mir hat HO einen grossen Impact.

[Labskaus]

Ich hab mich grad am WE mit meinem Mann über diese Langeweile unterhalten. Im ersten Lockdown waren wir noch voller Energie, haben noch schnell den Baumarkt leer gekauft, bevor er geschlossen wurde und haben dann mehrere Projekte in Haus und Garten umgesetzt. Ich hab mein Nähzimmer aufgeräumt und es richtig schön zum Homeoffice erweitert. Wir haben uns egal bei welchem Wetter jedes Wochenende einen neuen Waldweg gesucht und diesen erkundigt. Ich bin fast jeden Abend min 30 Min mit unserer Tochter nach der Arbeit im Dorf spazieren gegangen.

Jetzt ist einfach keine Energie mehr da. Wo wir im Frühling noch das ganze Haus aufgeräumt haben, bleiben jetzt einfache Dinge ewig in der Gegend stehen (z.B. die Kiste mit den Backsachen von Anfang Dezember), bei denen es 2 Minuten dauern würde, sie wegzuräumen. Im Garten steht ein halbfertiges Projekt. Ich bin seit März nicht mehr im Büro gewesen. Das Wetter trägt sicher dazu bei, aber hauptsächlich ist es dieses „und täglich grüsst das Murmeltier“ Gefühl.

Ich habe jetzt tatsächlich erst wieder Energie durch die Geburt unseres Sohnes im Dezember bekommen. Endlich mal Abwechslung. Ich werkel jetzt jeden Tag im Haus, räume auf und freu mich, wie alles wieder schön aussieht.

Mein Mann und ich vermissen es sehr, dass wir keine Leute mehr einladen können. Wir lieben es (Dinner) Parties zu schmeissen, dafür alles schön zu dekorieren und einfach mit unseren Freunden Zeit zu verbringen.

Das sind alles Luxusprobleme und es geht uns objektiv betrachten mehr als gut und wir werden wohl ohne grössere Blessuren aus der Krise kommen, aber es nervt trotzdem ganz gewaltig. Und nur, weil es anderen schlechter geht oder andere Krisen viel schlimmer waren, nervt es nicht weniger.

[Sternli05]

Helena
Ich bin von der Kirchgemeinde angestellt Unterricht aber in den Schulhäusern. Die Klassen sind auch gemischt, meist kommen die Kinder aus 2-3 Klassen. Aber sie werden ja auch im normalen Unterricht oft gemischt. Ich Unterrichte in 3 Gemeinden in 6 Schulhäusern.