Corona-Virus Teil 7

[tiwa]

Ich kann die Aerzte verstehen, sie bekommen fast nichts bezahlt für die Impfungen und es ist ein Aufwand betr. Platz und Logistik.
Hier in BL klappt es sehr gut mit den Impfzentren, hier werden aktuell Gesundheitspersonen, ü65 und jüngere Risikopat. geimpft.

[Jamiro]

Ich würde mich als Hausarzt auch nicht anbieten... Die Entschädigung pro Impfung ist sehr gering und der Aufwand umso grösser: Vorbesprechung/Aufklärung, Fragebogen, Impfung, Patient muss zur Sicherheit eine halbe Stunde überwacht in der Praxis bleiben.

[Elen]

@knuffel
Die Impfzentren hätten Kapazität um sehr viel mehr zu verimpfen...nur leider fehlt der Impfstoff. Die Logistik ist für eine Hausarztpraxis aktuell sehr kompliziert und lohnt sich nicht wirklich. Ideal wären Einzeldosen die über längere Zeit im Kühlschrank haltbar sind.

[5erpack]

Ich will mich mal kurz reinschleichen, bisher war ich einfach stille Mitleserin...
Hier wird ja hauptsächlich von Terminen an Impfzentren geschrieben (zumindest les ich das so). Wie steht es bei Euch eigentlich mit der Möglichkeit der Impfung bei Hausärzten? Meine Hausarztpraxis (Gruppenpraxis) hat informiert, dass sie nun 200 Patienten geimpft hätten und nicht planen, weitere Impfungen anzubieten, man soll sich ans Impfzentrum wenden. Wenn alle Hausärzte so denken, dann ist doch bald nicht mehr die Anzahl Impfstoffdosen das Problem, sondern die Kapazität der Testzentren..? Natürlich soll der Staat Hausärzte nicht verpflichten können, Impfungen anzubieten, aber sollte es nicht Teil der vielgepriesenen Solidarität sein, dass auch Hausärzte etwas zurückstecken und hier mithelfen? Oder verstehe ich (als medizinische Laie) nicht, welche Probleme das Impfen für Hausarztpraxen verursacht? (Sicher nicht lustig, einen Tag pro Monat nur mit Impfen zu verbringen und das "daily business" auf die anderen verfügbaren Tage aufzuteilen, aber es ist auch nicht ein Tag pro Woche.)

Meine HÄ impft einmal pro Woche jeden Mittwoch mit dem Impfstoff Moderna. Sie darf offiziell alle ihre risikopatienten impfen. Übrig gebliebene Dosen, darf sie auch verumpfen, sie führt intern eine Liste der impfwilligen.
Zusätzlich dürfen hier im Kanton auch noch gewisse Apotheken impfen.
Ebenfalls mit Moderna.
Die Impfung in Arztpraxen und Apotheken ist aber kantonal geregelt!
Daher gilt das nicht in allen Kantonen!

[Malaga1]

Ich will mich mal kurz reinschleichen, bisher war ich einfach stille Mitleserin...
Hier wird ja hauptsächlich von Terminen an Impfzentren geschrieben (zumindest les ich das so). Wie steht es bei Euch eigentlich mit der Möglichkeit der Impfung bei Hausärzten? Meine Hausarztpraxis (Gruppenpraxis) hat informiert, dass sie nun 200 Patienten geimpft hätten und nicht planen, weitere Impfungen anzubieten, man soll sich ans Impfzentrum wenden. Wenn alle Hausärzte so denken, dann ist doch bald nicht mehr die Anzahl Impfstoffdosen das Problem, sondern die Kapazität der Testzentren..? Natürlich soll der Staat Hausärzte nicht verpflichten können, Impfungen anzubieten, aber sollte es nicht Teil der vielgepriesenen Solidarität sein, dass auch Hausärzte etwas zurückstecken und hier mithelfen? Oder verstehe ich (als medizinische Laie) nicht, welche Probleme das Impfen für Hausarztpraxen verursacht? (Sicher nicht lustig, einen Tag pro Monat nur mit Impfen zu verbringen und das "daily business" auf die anderen verfügbaren Tage aufzuteilen, aber es ist auch nicht ein Tag pro Woche.)

Ich arbeite für eine Gruppenpraxiskette und wir impfen. Der Aufwand ist riiiiieeeesig. Die Vergütung beträgt pro Impfung bis Ende Juni CHF 24.50, danach 16.50. Das ist nicht im Ansatz kostendeckend. Der Kanton Zürich stockt die Vergütung für die niedergelassenen Ärzte bis Ende Juni immerhin mit CHF 25.50 auf. Damit ist es knapp akzeptabel. Ab Juli gibt es für Personen über 65 glaubs immer noch ungefähr so viel und für jüngere noch 9 Franken dazu. Das ist lachhaft.

[nala11]

Ich wäre euch jetzt dankbar wenn ihr keine Horrorgeschichten über Nw von der Impfung verbreitet.
Ich bin Physio und werde am Sa geimpft.
Da möchte ich jetzt nicht noch Angst haben müssen auf der Ips zu landen.
Ich kenne aber sehr viele Geimpfte, keiner davon hatte etwas schwerwiegendes !

Tiwa, mach dir keine Sorgen!
Fieber haben z.B. nur gerade 0.9% der Geimpften nach der 1.Impfung. (Moderna)
Ich kenne so viele Geimpfte, meine Eltern, Schwiegereltern, viele Ärzte im Freundeskreis, ich hatte auch schon die erste Impfung, und niemand davon hatte schwerwiegende Probleme. Besonders von der 1.Impfung hat keiner was gemerkt. Ich kenne ein paar die sich nach der 2.Impfung ein paar Tage nicht gut gefühlt haben, aber auch in einem Ausmass, dass sie arbeiten gehen konnten. Da werden jetzt Horror-geschichten weitererzählt, wo vermutlich überhaupt nicht belegt ist, dass das mit der Impfung zusammenhängt (Korrelation wird mit Kausalität vermischt).
Du musst wirklich keine Angst haben.
Ich fand die Impfung ein sehr besonderer, schöner Moment, habe mich soooo gefreut, und auch die Tage nachher war ich ganz beschwingt von der Vorstellung und dem Wissen, dass mein Körper jetzt fleissig Antikörper gegen diesen Scheiss-Virus produziert.

[dede]

@knuffel
Der Aufwand fürs Impfen in der Arztpraxis ist wirklich sehr gross und im Vergleich zur Vergütung ein Minusgeschäft. Ich verstehe jeden Hausarzt, der sich gegen das Impfen in der Praxis entscheidet. Grössere Gruppenpraxen ist es eher möglich, das Impfen auf sinnvolle Weise anzubieten, eine Einzelpraxis ist da schon eher schlechter aufgestellt. Zudem ist es wirklich so, dass die Impfzentren bei uns gut funktionieren und bei weitem nicht ausgelastet sind.
Es gibt aber doch einige Patienten, die sich im Impfzentrum nicht impfen lassen wollen und sich nur beim Hausarzt impfen lassen wollen. Deshalb finde ich es gut, wenn möglichst viele Hausärzte diesen grossen Zusatzaufwand in Kauf nehmen und das Minus einfahren.


@nala11
Mir ging's gleich!

@stella
Die Impftermine sind aufgeschaltet. Ich hoffe, du konntest dich schon anmelden.

[stella]

dede
Ich kann mich nicht anmelden. Meine Impfgruppe ist nicht aufgeschaltet. Mein Mann konnte sich anmelden. Das hat zum Glück geklappt. Nun wäre es einfach wirklich, wirklich nett, wenn Berufsgruppen, die viel Indoorkontakt haben, prioritär geimpft werden könnten. Oder anders: Warum verimpft der Kanton Bern übrige Dosen an die Polizei und warum kann man diesen Teil nicht für alle anderen Berufsgruppen mit viel Indoorkontakt öffnen?

[Helena]

Mein HA impft. Aber nur die Risikoleute, eben damit sie nicht ins grosse Zentrum fahren müssen, sondern zu Fuss impfen gehen können.

[pünktli91]

eine ernst gemeinte Frage:
warum erneuert man die Liste der Risikoländer, Quarantänepflicht für Einreisen gilt aber erst 2 Wochen später?

[tukki]

Tiwa, mach dir keine Sorgen!
Fieber haben z.B. nur gerade 0.9% der Geimpften nach der 1.Impfung. (Moderna)
Ich kenne so viele Geimpfte, meine Eltern, Schwiegereltern, viele Ärzte im Freundeskreis, ich hatte auch schon die erste Impfung, und niemand davon hatte schwerwiegende Probleme. Besonders von der 1.Impfung hat keiner was gemerkt. Ich kenne ein paar die sich nach der 2.Impfung ein paar Tage nicht gut gefühlt haben, aber auch in einem Ausmass, dass sie arbeiten gehen konnten. Da werden jetzt Horror-geschichten weitererzählt, wo vermutlich überhaupt nicht belegt ist, dass das mit der Impfung zusammenhängt (Korrelation wird mit Kausalität vermischt).
Du musst wirklich keine Angst haben.

Genau so sollte es auf beide Seiten tönen. Die Panikmache und Angst, welche wegen dem Virus verbreitet wird, ist einfach schlimm.
Ich kenne unterdessen gegen hundert Menschen, welche Corona hatten, von Kind bis alter Mensch und ausser einer Person, welche noch damit kämpft, war es wirklich nicht schlimmer als eine Grippe, allermeist viel weniger schlimm. Alle diese Horrorgeschichten sollte man nicht auf sich selber münzen und etwas positiver zu sein, würde niemandem schaden.
Aber so viele machen mit in diesem Angstzirkus.
Das ist schade.

Gerade wenn Kinder ins Spiel kommen, wird es auch schnell emotional.
Daher finde ich dieses Statement von der "Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, e.V." wirklich gut:

"Jeder einzelne Fall eines schwer erkrankten oder verstorbenen Kindes an einer SARS-CoV-2-Infektion ist ein Fall zu viel und ein unerträgliches Einzelschicksal für Kind und Familie. Die nun seit Beginn der Pandemie gemachte Beobachtung, dass von den schätzungsweise 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland nur etwa 1200 mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus (< 0,01%) behandelt werden mussten und 4 an ihrer Infektion verstarben (< 0.00002%), sollte Anlass sein, Eltern übergroße Sorgen vor einem schweren Krankheitsverlauf bei ihren Kindern zu nehmen. In der Saison 2018/19 wurde Influenza bei insgesamt 116 Kindern als Todesursache gemeldet. Nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur lag im Jahr 2019 die Zahl der durch einen Verkehrsunfall getöteten Kinder bei 55, nach Angaben der DLRG die Zahl der ertrunkenen Kinder bei 25. Diese Zahlen sollen und dürfen keinesfalls gegeneinander aufgerechnet werden, mögen aber bei der Einordnung helfen."

[tiwa]

damit die leute die jetzt noch dort sind und unwissend dass das land bei rückreise auf der liste sein wird dahin gereist sind noch unbehelligt heim reisen können könnte ich mir vorstellen.

[Netterl]

@tukki: Ich stehe zwar auf der Impfseite, also in der Hinsicht konträr zu Dir ( werde mich auch impfen lassen), aber genau das, wie man über etwas berichtet, habe ich mir in dem Fall auch gedacht.

[iselle]

@nala11: Cool, dass Du schon geimpft bist!

[tukki]

@tukki: Ich stehe zwar auf der Impfseite, also in der Hinsicht konträr zu Dir ( werde mich auch impfen lassen), aber genau das, wie man über etwas berichtet, habe ich mir in dem Fall auch gedacht.

So konträr stehen wir wahrscheinlich nicht einmal. Ich würde mich momentan bestimmt nicht impfen lassen, ist mir noch viel zu unsicher, das Ganze. Aber ich komme auch aus der Spitalwelt und habe diesbezüglich wohl einfach auch zu viel Negatives erlebt. Jedoch bin ich nicht jemand, der etwas prinzipiell ausschliesst. Ich beobachte, führe mir Fakten zu Gemüte und handle zu guter Letzt nach Bauchgefühl. Aber ich lasse mir mein Bauchgefühl nicht von aussen in diesen Angst-Panikmodus bringen.

Wie wenn heute reisserisch mit grossen Lettern in den Schlagzeilen steht, dass der 1. Mensch in der Schweiz in der Kategorie 10-19 Jahre in irgend einem Zusammenhang mit Corona gestorben ist:...völlig intransparent...
Dann halte ich mich lieber an die Fakten:
"Von rund 60’000 Infizierten in der Altersgruppe 10 bis 19 Jahre (60'000 wurden getestet, durchgemacht haben es logischerweise noch viel mehr, da man lange ja nicht getestet hat!) wurden bisher ungefähr 150 hospitalisiert (was ja nicht einmal heisst: beatmet), die Gefahr für einen schweren Verlauf bleibt auch jetzt gering."

[sonja32]

interessant @krista, dass du soviele Schüler mit Long-Covid kennst. Bist du Lehrerin? Ich arbeite auch an einer Schule in der x Kinder Covid hatten und niemand davon hat Long-Covid. Auch bei meinem Sohn seiner Schule und bei meiner Tochter, wo sehr viele schon Covid hatten, ist mir kein einziger FAll bekannt. Wir reden hier von Schulen mit 500-1000 Schüler. Falls es also so viele Schüler mit Long-Covid hätte, wäre dies schon lange in den Medien.

@tukki: Bei diesem Jugendlichen der verstorben ist, weiss man nichts genaues, an was er gestorben ist. heute in der Zeitung gelesen.

[stella]

Sonja
Einmal mehr spielt es weder eine Rolle was Krista noch du für persönliche Erfahrungen habt. Wissenschaftler gehen aktuell von 7% Longcovid bei Kindern und Jugendlichen aus. Auch, wenn sich dieser Wert noch nach unten korrigieren würde, kann es nicht angehen, dass Kinder und Jugendliche im Öffnungsplan, oder soll ich besser Durchseuchungsplan, vom BR nicht vorkommen. Schlicht nicht. Während Personen ab 16 Jahren eine Wahl haben werden, ob sie sich impfen wollen oder nicht, wobei auch hier, wenn ich den Stufenplan anschaue, wage ich zu bezweifeln, dass Gesunde (im Kanton Bern der Impfgruppen N und M angehörend) werden wählen können.

Fakt ist: Longcovid gibt es. Longcovid gibt es auch bei Kindern und Jugendlichen. Kinder und Jugendliche haben keine Wahl, ob sie krank werden oder sich impfen lassen sollen.

[Elen]

@longcovid
Ein Aspekt davon ist in meinen Augen: X funktioniert nicht wie gewünscht, also ist es longCovid. Geht auch prima bei Eisenmangel, VitaminD Mangel und co. Nicht immer, aber oft.

[krista]

@sonja und malaga
ich werde mich ganz sicher nicht mit Euch über den Wahrheitsgehalt meiner Information streiten. Dieser hängt ja auch in keinster Weise davon ab, ob ihr ihn glaubt oder nicht.
Wer mich hier liest, weiss, dass ich nicht diejenige bin, die hier Horrorgeschichten verbreitet oder Angstmache betreibt.

Ich habe wirklich gedacht, man kann auch solch eine Erfahrung erzählen. Sie geht mir sehr zu Herzen, und sie gehört zum Thema.
Nicht mehr und nicht weniger.

Interessant ist jedoch, dass sich genau jene beschweren, sie sonst eher auf der "man darf ja nichts sagen"-Seite stehen, bzw. genau jene, die "einseitige Berichtserstattung und Diskussionshorizont" beklagen.
Ja, das passt zum Bild.


@andere Ursachen
Ich vertraue den Neurologen aus dem Unispital. Mehr als den Hobbymedizinern hier.....

[ptimarmotte]

Ich will mich mal kurz reinschleichen, bisher war ich einfach stille Mitleserin...
Hier wird ja hauptsächlich von Terminen an Impfzentren geschrieben (zumindest les ich das so). Wie steht es bei Euch eigentlich mit der Möglichkeit der Impfung bei Hausärzten? Meine Hausarztpraxis (Gruppenpraxis) hat informiert, dass sie nun 200 Patienten geimpft hätten und nicht planen, weitere Impfungen anzubieten, man soll sich ans Impfzentrum wenden. Wenn alle Hausärzte so denken, dann ist doch bald nicht mehr die Anzahl Impfstoffdosen das Problem, sondern die Kapazität der Testzentren..? Natürlich soll der Staat Hausärzte nicht verpflichten können, Impfungen anzubieten, aber sollte es nicht Teil der vielgepriesenen Solidarität sein, dass auch Hausärzte etwas zurückstecken und hier mithelfen? Oder verstehe ich (als medizinische Laie) nicht, welche Probleme das Impfen für Hausarztpraxen verursacht? (Sicher nicht lustig, einen Tag pro Monat nur mit Impfen zu verbringen und das "daily business" auf die anderen verfügbaren Tage aufzuteilen, aber es ist auch nicht ein Tag pro Woche.)

Ich arbeite für eine Gruppenpraxiskette und wir impfen. Der Aufwand ist riiiiieeeesig. Die Vergütung beträgt pro Impfung bis Ende Juni CHF 24.50, danach 16.50. Das ist nicht im Ansatz kostendeckend. Der Kanton Zürich stockt die Vergütung für die niedergelassenen Ärzte bis Ende Juni immerhin mit CHF 25.50 auf. Damit ist es knapp akzeptabel. Ab Juli gibt es für Personen über 65 glaubs immer noch ungefähr so viel und für jüngere noch 9 Franken dazu. Das ist lachhaft.

Aber bei wirklich aufwändigen Patientinnen und Patienten darf zusätzlich TARMED abgerechnet werden. Zudem ist es ja, wie du selber schreibst, der Aufwand riesig und deshalb ist wohl ein effizientes und wirtschaftliches impfen in einer Arztpraxis nicht möglich. Ein Tarif muss sich aber an der wirtschaftlichen und effizienten Leistungserbrinung messen. Das ist unser System. Wir können nicht alle Gesetze ausser Kraft setzen weil Pandemie ist. (Egal was all die meinen die denken wir leben in einer Diktatur, die Gesetze und die Verfassung wurde eingehalten).