Zu hohe "Erwartungen"?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Fiona1980
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Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von Fiona1980 »

Guten Morgen
Wir sitzen grad im verregneten Tessin und ich bin genervt. Könnt ihr mir mal sagen, wie das bei euren Kindern ist? Sind meine normal und ich erwarte zu viel?
Sie sind 8 und fast 6. Gestern gingen wir etwas shoppen, da es, wie gesagt, stark regnete. Sie bekamen je einen Tennisschläger, dann Bastelsachen und Kleberli und noch ein Schleichtierli. Kaum zuhause dann der Frust. Die Sachen wurden in die Ecke gepfeffert, Madame tickte aus, schmiss das neue Schleichtierli in den Kübel, haute mich und knallte die Türe zu. Auslöser war, dass ihr Bruder nicht sofort und jetzt mit ihr basteln wollte.
Mich nervt diese Undankbarkeit. Gopf. Klar kann ich nicht verlangen, dass sie sich ihrer Privilegien bewusst sind. Aber sie bekommen was und statt sich zu freuen, sind sie frustriert. Weil sie nur ein Tier bekommen haben, aber doch gerne zwei gehabt hätten etc.
Wie erlebt ihr das? Ist das bei euch auch so? Kann ich in dem Alter Dankbarkeit erwarten oder erwarte ich da zu viel? Sie sind ja nicht mehr zwei.
Was denkt ihr?
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jupi2000
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von jupi2000 »

Ich finde halt, EIN Geschenk hätte gereicht. So viele Geschenke zwischendurch finde ich persönlich zu viel und die Kinder werden dadurch verwöhnt.
Meine bekamen zum Geburri und zu Weihnachten was von uns. Sonst nichts zwischendurch. Wir haben das bewusst so gemacht.
Es gab allerhöchstens mal ein Heftli vom Kiosk, wenn sie beim KiA was " schlimmes" über sich ergehen lassen mussten. Das kam in der ganzen Kindheit vielleicht zweimal vor.

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Fiona1980
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von Fiona1980 »

Sie bekommen auch nicht inflationär Geschenke und ich möchte auch nicht darüber diskutieren, sondern Antworten auf meine Fragen haben. Insofern hilft mir deine "Wasbinichdochfüreinvorbild" - Antwort nicht weiter.

Ich will mich auch nicht rechtfertigen. Die Schläger bekamen sie aber vom Gotti und das Bastelzeug, damit sie in der Ferienwohnung was zu tun haben. Es sind Ferien. Heieieiei. Geht ihr da nicht auch mal lecker essen? Oder macht nen Ausflug, der was kostet?
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jupi2000
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von jupi2000 »

Ok, dir scheint das Regenwetter ja ziemlich aufs Gemüt zu schlagen :shock:
Du hast gefragt und ich habe geantwortet. Ich hab dir nur meine Ansicht mitgeteilt und wie wir das gemacht haben.

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Fiona1980
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von Fiona1980 »

Ich habe aber gefragt, ob ich in der geschilderten Situation zu hohe Erwartungen habe. Und nicht wie viele Geschenke ihr schenkt. Aber danke.
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madame pompadour
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von madame pompadour »

Liebe Fiona
Dein Post könnte meiner sein! Ich erlebe auch immer mehr Unzufriedenheit und immer noch mehr wollen bei meiner fast 12-jährigen Tochter.
Es stimmt mich unheimlich traurig. Man erfüllt Wünsche, möchte ja gerade im Urlaub, dass alle happy und erfüllt sind und es ist einfach nie genug oder es findet sich immer einen Grund um beleidigt oder was auch immer zu sein…
Und eben undankbar.
Ich glaube, jupi hat da schon etwas wichtiges angesprochen. Wir bieten den Kindern einfach zuviel. Man kann sich nicht mehr langweilen, selber beschäftigen und sich an kleinen (vielleicht sogar nicht materiellen) Dingen erfreuen und sich damit genügen.
Es ist wohl auch ein Zeitzeichen der Gesellschaft. Jeder bekommt alles, kann sich alles zu jeder Zeit leisten und immer grad sofort.
Ich habe dir leider keinen ultimativen Tipp, denn ich bin gerade genauso frustriert wie du. Aber ich habe mir vorgenommen, den Konsum wieder bewusster anzugehen und laufend das Gespräch mit meiner Tochter zu suchen und sie versuchen zu sensibilisieren. Im Nachhinein kommt manchmal etwas Nachsicht und Verständnis von ihr…
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Engeli88
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von Engeli88 »

Schlecht Wetter in den Ferien ist schwierig.
Wir waren für 1Nacht, und zum Glück nicht länger, in Lausanne. Das Wetter war nicht super und unser Sohn fühlte sich im Hotel eingesperrt an einem Ort mit zu vielen Regeln. Trotz Ausflug, basteln, spielen, toben, war die Stimmung echt mies. Wir waren alle froh, dass es wieder nach hause ging. Ins Hotel geht es für uns nicht mehr so schnell. :roll:
Egal wie schön wir Eltern uns denn Tag vorstellen, manchmal kommt es halt ganz anders als geplant. Und die Kinder können lange nicht erklären, was gerade in dem Moment zu dieser Frustexplosion geführt hat.
Sei ihnen nicht nachtragend. Spätestens wenn zu hause das Schleichtier mit in die Badewanne darf und mit einer alten Zahnbürste geschrrupt wird, wird das Tier willkommen sein.

Und ja, unser Sohn wird auch verwöhnt. :wink: Bekommt auch mal in den Ferien was neues zu basteln. Und nebst dem was er von uns verwöhnt wird, hat er gestern noch ein Legoauto von der Oma bekommen. Das Highlight war jedoch für ihn nicht das Auto, sondern dass er bei Oma geschlafen hat.
Und wegen ausserordentlichen Geschenken: Das gibt es bei uns auch noch dazu. (ja, da dürft ihr alle geschockt sein) Sei es als er den Arm gebrochen hat, oder als der Gips abkam, oder wenn er wieder einmal eine Platz- oder Schnittwunde hat, oder ein spezieller Termin ansteht den er super gemeistert hat.
Und jetzt wo ich SS hat er für die letzten 100Tage einen Kalender bekommen, alle 10 Tage ein kleines Geschenk für ihn um die Wartezeit zu verkürzen.
Für uns stimmt es. Und unser Sohn schafft es, zum von sich aus auch mal aus zu misten und Spielsachen weg zu geben.

Kinder dürfen frustriert sein. Wir Erwachsene sind es auch. Nur haben wir, oder die meisten von uns, gelernt damit um zu gehen. Das Verständnis zwischen Konsum und Geld zu verstehen ist für Kinder unglaublich schwer. Sie lernen die Zahlen in der Schule, aber was hinter dem Lohn von Mama und Papa steckt ist viel schwieriger zu verstehen.
September 2014 üsere Lusbueb 🧑
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Fiona1980
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von Fiona1980 »

jupi: Und Ja, das Wetter nervt mich. Aber mich nerven auch oft diese Kommentare, die nicht auf das eigentliche Thema eingehen, sondern belehrend wirken sollen. Die Geschenke wurden gemacht. Das kann man nicht mehr rückgängig machen. Wie gesagt, sie bekommen nicht viele Geschenke, müssen sich auch mal was selber kaufen, etc. Solche Kommentare nerven mich so sehr, dass ich kaum noch in Mütterforen überhaupt poste, weil eh immer nur diese "Klugscheisserei" zurückkommt. Sorry, ich meine das nicht böse.

madame pompadour: Danke für deine Antwort. Es tut mir leid, dass es dir ebenso geht. Ich glaube, gerade in den Ferien drückt man noch ein Auge mehr zu, weil man ja selbst auch etwas Erholung möchte und so versucht, Konflikten mit Grosszügigkeit aus dem Weg zu gehen. Und wenn das dann nach Hinten losgeht, stimmt es umso trauriger. Aber du denkst auch, dass man etwas Dankbarkeit und Freude erwarten könnte? Es geht ja nicht nur um materielle Dinge, sondern auch um Sachen wie ein Glacé, einmal Pommes mit Chicken Nuggets im Restaurant, ein Eintritt in die Badi, etc. Das einfach alles als selbsverständlich angesehen wird.
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sonrie
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von sonrie »

Kann es sein dass der Frust von woanders her rührt und die Spielsachen diesen eben nicht kompensieren konnten?
Ist sicher nett gemeint mit den Sachen und bei uns gibts auch mal was zwischendurch, ganz ohne dass ich mich rechtfertigen müsste..... aber wenn die Stimmung allgemein angespannt ist oder das Regenwetter nervt .... dann kann in dem Moment vielleicht ein Geschenk das nicht "übertönen", weisst du wie ich meine?
Dankbarkeit erwarten ist eher schwierig, aber das Verhalten akzeptieren musst du auch nicht wie ich finde (schlagen etc.)

Was würde euch denn allenfalls gut tun um die Stimmung zu heben?
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Fiona1980
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von Fiona1980 »

sonrie: Die Kinder sind nun seit bald zwei Wochen in der kleinen Wohnung mehr oder weniger eingesperrt, weil es ständig giesst wie aus Kübeln. Sobald es mal nicht regnet, rennen wir in die nasse Badi, damit sie mal rauskommen. Keine anderen Kinder. Ich kann aber leider auch nicht weg. Kann schon sein, dass sie deswegen etwas frustriert sind. Ich bins eigentlich nicht, da ich zuvor noch ohne sie einige Tage an der Sonne war und mich erholen konnte. Die Undankbarkeit zeigt sich aber nicht nur hier, sondern ganz generell. Enttäuschung über ein "falsches" Geburtstagsgeschenk, obwohl dieses gewünscht wurde. Null Interesse an neuen Spielsachen. Traurig, dass es nicht mehr war, etc. Nicht nur hier. Auch Zuhause.

Ich glaube, am meisten helfen würde besseres Wetter oder Gesellschaft... Aber eben.
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carina2407
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von carina2407 »

Hallo Fiona

Unsere bekamen in den Ferien auch mal ein Spieli, Bastel-Malsachen oder kleine Autöli. Ich muss sagen dass das bei uns recht gut funktioniert hat, sie waren dann wieder eine zeitlang beschäftigt. Ich verstehe deinen Frust total, würde eins meiner Kinder ein Geschenk in den Kübel werfen weils grad nicht nach deren Sinn läuft hätte ich arg Mühe, es bekäme sicher eine mega Standpauke und eine zeitlang keine Extrawürste. Ich finde schon dass man ein bisschen Dankbarkeit , erwarten kann in dem Alter, sie erachten Vieles als selbstverständlich, da muss man als Eltern auch mal Tacheles reden. Meine sind allgemein nicht die gerade einfachsten Kinder und haben eine niedrige Frustrationstoleranz, auch mit 11 und 14 manchmal noch🙄, aber so haben sie sich dann doch nicht aufgeführt, wenn sie etwas extra bekommen haben. Insgesamt fand ich Ferien mit Kindern in dem Alter generell etwas anstrengend, sicher schön, aber meine waren und sind immer sehr aktiv, da war beschäftigen von morgens bis abends angesagt, und gestritten haben sie auch oft. Ausnahme: Wenn sie sich auf dem Camping mit anderen Kindern anfreundeten, dann hatten wir tatsächlich zwischendurch mal Ruhe😂. Und wenn die Stimmung so schlecht war sind wir auch bei Regen raus, und wenns nur ein Spaziergang durch die Pfützen war, dann kamen jeweils alle wieder etwas runter.
Heute sind sie ruhiger, dieses Jahr waren wir eine Woche mit dem Bus in der Schweiz unterwegs. Kaum gestritten, kein Gemotze , waren sehr lieb und anpassungsfähig, es kann also auch besser werden😉 Aber ich denke es wäre wichtig dass du deinen Kindern gegenüber deinen Standpunkt unmissverständlich klar machst, falls du das noch nicht getan hast. Sie sollen merken, dass sie sich daneben benommen haben.

Edit: Habe jetzt gerade gesehen, dass ihr seit zwei Wochen in der Ferienwohnung hockt, das ist natürlich schon lange und für Kinder irgendwann sehr langweilig.
Geschenke : Ich denke da hilft nur aushalten, halt jedesmal erklären dass das Verhalten undankbar ist und es Kinder auf der Welt gibt, die noch nie ein Geschenk bekommen haben, oder in den Ferien waren. Ich habe meinen mal gedroht eine Woche lang nur afrikanischen Maisbrei zu servieren, wenn das Gemecker bei Tisch nicht aufhört, hat gewirkt.
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ChrisBern
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von ChrisBern »

Das tut mir leid, ich sende euch positive Energie und Sonnenschein! Wir warten hier auch gerade, dass der Regen aufhört ;-). Schlechtes Wetter in den ferien ist ja mein persönlicher Alptraum, ich bekomme sooooo schlechte Laune...

Also, wir haben das Problem auch. Wir sind sehr großzügig mit Geschenken. Bei mir kommt das vermutlich auch daher, dass meine Eltern uns extrem kurz gehalten haben, es gab fast nie etwas. Meine Schwester und ich sind beide voll die Konsumkinder geworden, wir waren so erleichtert, als wir beide endlich eigenes Geld hatten und uns das kaufen konnten, was wir wollten. Daher übertreibe ich bei unseren Kindern oft. Ja, ist so. Ich habe so Freude, ihnen was zu kaufen, vor allem in den ferien, wo man auch mal Zeit zum bummeln hat. Ist nicht immer gut, aber nunja. Unsere Kids sind 4 und 8. Die Grosse bekommt tatsächlich ab und an mal einen Spruch von uns, wenn sie undankbar ist. Sie kann das einordnen, reagiert zwar motzig, denkt aber drüber nach und man kann drüber sprechen. Der Kleine versteht das weniger. Bei ihm ist weniger das Problem, dass er die Sachen nicht schätzt (er läuft tagelang damit rum und freut sich riesig), sondern, dass er am nächsten Tag gerne das nächste hätte. Da müssen wir dann halt durch, dass er bockt, wenn es nix gibt. Dankbarkeit finde ich ein anspruchsvolles Thema, auch bei mir selbst, nicht unbedingt wegen Konsum, sondern allgemein als Haltung im Leben. Viele Erwachsene können das ja auch nicht gut. Ich bin unsicher, wann Kinder das überhaupt können. Aber sicher wert, da am Ball zu bleiben.

Ich nehme auch an, ihr habt alle gerade schlechte Laune, weil eure Ferien nicht so sind, wie ihr euch das vorgestellt habt. Und das kann man mit Geschenken vermutlich einfach nicht kompensieren. :-( ich hab nicht wirklich einen Tipp, wollte einfach nur sagen, dass ich das kenne und bei uns das auch so ist.

5erpack
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von 5erpack »

Oh ich und mein Mann haben unsere Kinder recht verwöhnt.
Mein GG Vorallem mit diesen unsäglichen Üeiern.
Gerade vorgestern hat der jüngste eines bekommen.
Trotzdem erwarten wir nicht, das sie dann zufrieden sind.
Dankbarkeit muss nicht erzwungen werden sondern sollte von Herzen kommen und wenn’s halt grad im Herzen Sturm heisst, erwarte ich nicht vom Kind das es dann quasi sich zusammenreisst ( weisch was ich meine?)

Meine Kinder haben genau wie ich auch schlechte und gute Tage und ja das bescheidene Wetter ist zum kotzen!
Da reicht auch kein Tag Sonne und warm, wenn’s dann wieder tagelang giesst...

Ich verstehe also das ganze und ja solche streiteteien der Kinder haben meine auch und gerade jetzt ist der jüngste (6) so fustriert, wenn seine grossen Geschwister halt nicht sofort mit ihm spielen/basteln/ etc wollen da wird er richtig wütend.
Aber das lass ich auch nicht durchgehen und er muss dann halt wenn er nicht aufhört mal sechs Minuten neben mir sitzen bleiben.

Gestern grad haben sich alle Familien Mitglieder angemotzt und da sind dann irgendwann meine Nerven auch hinüber gewesen.
Da hab ich die gesamte Mannschaft in Regenjacken und Gummistiefeln eingepackt und wir sind im Regen 1,5 Stunden laufen gegangen.
Das hat gegessen und meine Teenager sind heute ganz brav 🤣

Ich würd trotz regen einfach raus. Kinder austoben lassen und irgendwelche anderen Aktivitäten einplanen die man trotz, mit oder wegem regen machen kann.
Und wenn alle Stricke reissen, TV einschalten!
Ab und zu muss das sein 😉
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

sonrie
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von sonrie »

Ganz generell: ich finde es ok wenn ein Geschenk mal nicht gefällt oder so, wir handhaben es dann so dass ich dieses zur Seite gebe und wir es entweder weitergeben oder es spenden (Aktion Weihnachtspäckli oder ähnliches). Das ist für alle so ok.

Würde ein Kind etwas in den Kübel schmeissen wäre es ganz sicher auch weg, noch deutlicher kann man es ja nicht machen dass man etwas nicht haben will.
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von AnCoRoJe »

Fiona1980 hat geschrieben: Mi 4. Aug 2021, 10:45 Die Undankbarkeit zeigt sich aber nicht nur hier, sondern ganz generell. Enttäuschung über ein "falsches" Geburtstagsgeschenk, obwohl dieses gewünscht wurde. Null Interesse an neuen Spielsachen. Traurig, dass es nicht mehr war, etc. Nicht nur hier. Auch Zuhause.
Das finde ich am ganzen die tragische Aussage und das würde mir definitiv zu denken geben. :shock: Gab und gibts bei uns nicht. Hier gabs und gibts auch mal was kleines zwischendurch, aber dann wird sich gefreut und sich auch bedankt. Und ich denke, da liegt das Problem auch nicht bei schlecht Wetter sondern sonst wo.
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Fiona1980
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von Fiona1980 »

AnCoRoJe: Das freut mich für dich...
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von conny85 »

Ja ich denke wir erwarten meist zuviel von unseren Kindern… ich nehme an als ihr unterwegs wart und die Sachen gekauft habt, haben sie sich gefreut oder? In dem Moment waren sie also dankbar…

Zu Hause kam der Frust, weil schlechtes Wetter, Mami genervt, keine Freunde usw… aus dem Affekt das erst beste in den Kübel geschmissen (vielleicht auf auch deine Reaktion hin, sie hätte doch jetzt was bekommen und soll nicht so tun: nur eine Vermutung, kein Angriff)

Und ja Kinder, die viel Geschenke erhalten, auch zwischendurch schätzen es halt nicht mehr so sehr. Ist bei unseren Kindern dasselbe. Es ist aber unser Problem und nicht ihres…

5erpack
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von 5erpack »

conny85 hat geschrieben: Mi 4. Aug 2021, 12:19 Ja ich denke wir erwarten meist zuviel von unseren Kindern… ich nehme an als ihr unterwegs wart und die Sachen gekauft habt, haben sie sich gefreut oder? In dem Moment waren sie also dankbar…

Zu Hause kam der Frust, weil schlechtes Wetter, Mami genervt, keine Freunde usw… aus dem Affekt das erst beste in den Kübel geschmissen (vielleicht auf auch deine Reaktion hin, sie hätte doch jetzt was bekommen und soll nicht so tun: nur eine Vermutung, kein Angriff)

Und ja Kinder, die viel Geschenke erhalten, auch zwischendurch schätzen es halt nicht mehr so sehr. Ist bei unseren Kindern dasselbe. Es ist aber unser Problem und nicht ihres…
Perfekt gesagt 👍
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

Ondina
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von Ondina »

Ich finde es mutig, Fiona1980, wie ehrlich und offen du hier schreibst - auch wenn du wohl ahnen konntest, dass kritische Kommentare kommen würden.
Fiona1980 hat geschrieben: Mi 4. Aug 2021, 10:45 Die Undankbarkeit zeigt sich aber nicht nur hier, sondern ganz generell. Enttäuschung über ein "falsches" Geburtstagsgeschenk, obwohl dieses gewünscht wurde. Null Interesse an neuen Spielsachen. Traurig, dass es nicht mehr war, etc. Nicht nur hier. Auch Zuhause.
Betrifft diese Undankbarkeit "nur" deine Tochter oder auch deinen Sohn? Konntest du mit deiner Tocher über diese Enttäuschungen sprechen? Sind es wirklich die Geschenke bzw. die Anzahl der Geschenke, die zur Enttäuschung führten oder steckt etwas Anderes dahinter? Kriegt der kleine Bruder auch etwas, wenn sie Geburtstag hat?

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Kinder zu ihren Emotionen stehen können und uns Eltern nicht schonen.

Nun zu euren Ferien: Ich verstehe sehr gut, dass du deinen Kindern diese Geschenke gemacht hast. Mein Sohn, mittlerweile ist er 18 Jahre alt, erhielt auch während des Jahres ab und zu eine Kleinigkeit, was ihm keinesfalls geschadet hat. Ich bin kein absoluter Mensch, ich geniesse das Leben und dazu gehört auch, dass ich mir ab und zu mal was gönne - und das gönn(t)e ich auch meinem Sohn.
Ich glaube, dass deine Tochter auch mit nur einem Geschenk frustriert gewesen wäre - einfach, weil der kleinere Bruder nicht mitspielen wollte. Vielleicht würde es helfen, die nächsten Tage zusammen mit deinen Kindern zu planen. Vielleicht miteinander nach verschiedenen Möglichkeiten googeln, Bastel-/, Spiel-/, TV-, Chill-Zeit vereinbaren und halt auch immer wieder die verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder thematisiseren.

Ich wüsche dir viel Geduld, Gelassenheit und Energie.

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venezuela
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Re: Zu hohe "Erwartungen"?

Beitrag von venezuela »

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Zuletzt geändert von venezuela am Di 10. Aug 2021, 07:33, insgesamt 1-mal geändert.

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