Budget Mittelstandsfamilie

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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ChrisBern
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von ChrisBern »

Warum hat der Mittelstand nicht so viele Betreuungskosten? Wenn beide hochprozentig in einem normalen Job arbeiten, kostet die Betreuung halt. Oder meinst du, dass es dann subventioniert wird?

In der Schule zahlen wir jetzt schon sehr viel fürs Essen (27 CHF pro Mittag), ich kann mir fast nicht vorstellen, dass das am Gymnasium noch teurer ist? Dann wäre ich wirklich schockiert. ÖV ist sicher ein massiver Posten, das stimmt! Kleider und essen kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass das so viel teurer wird - das unterschätze ich vielleicht wirklich.

lipbalm
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von lipbalm »

@chrisbern
Mein Sohn (14 Jahre) würde nie und nimmer mit Schuhen aus dem Dosenbach rumlaufen. Auch Kleidung vom C und A etc geht gar nicht mehr. Denke nur mal an eine warme Winterjacke… das geht ins Geld. Auch ist er inzwischen 1.86 m gross und die Schuhgrösse ist bei 45. Seine Schuhe haben 130.- gekostet ( er musste die Hälfte selbst bezahlen) Kleidung für Erwachsene ist tendenziell teurer. Und trotzdem geht immer mal wieder etwas kaputt oder er macht Flecken drauf.
Dazu kommt, das er jeden Tag ein frisches Shirt braucht… man braucht einfach mehr Kleider. Das kostet halt auch.

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ChrisBern
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von ChrisBern »

lipbalm hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 20:08 @chrisbern
Mein Sohn (14 Jahre) würde nie und nimmer mit Schuhen aus dem Dosenbach rumlaufen. Auch Kleidung vom C und A etc geht gar nicht mehr. Denke nur mal an eine warme Winterjacke… das geht ins Geld. Auch ist er inzwischen 1.86 m gross und die Schuhgrösse ist bei 45. Seine Schuhe haben 130.- gekostet ( er musste die Hälfte selbst bezahlen) Kleidung für Erwachsene ist tendenziell teurer. Und trotzdem geht immer mal wieder etwas kaputt oder er macht Flecken drauf.
Dazu kommt, das er jeden Tag ein frisches Shirt braucht… man braucht einfach mehr Kleider. Das kostet halt auch.
Das haben wir jetzt schon- allerdings nicht wegen meiner Kinder, sondern meinetwegen, ich kaufe tatsächlich viele Marken (allerdings oft gebraucht, das geht dann klar nicht mehr) auf zalando lounge. Frisches shirt brauchen meine auch jeden Tag. ;-) Schuhe in Erwachsenengrössen sind sicher teurer, aber meine Kinder tragen auch jetzt Schuhe für 80 CHF oder auch mal mehr im Winter. Also bis jetzt sehe ich irgendwie nicht so einen Preisunterschied, da wir glaube ich jetzt schon eher teuer (bzw teuer im sale) kaufen (persönlich hatte ich nie schöne Sachen als Kind und habe darunter gelitten, daher geniesse ich es, meinen Kindern schöne Sachen zu kaufen).

Aber fragt mich vielleicht in 5 Jahren noch einmal, da lache ich vielleicht über das, was ich hier schreibe und verstehe, was ihr meint. Ich bin immer noch der Ansicht, dass unsere kitakosten fast nicht zu toppen sind (zumindest vor einem Studium oder einer Privatschule).

lipbalm
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von lipbalm »

Ich habe 10 Jahre nicht gearbeitet… dass möchte ich lieber nicht in Geld umrechnen…. 🤷🏼‍♀️

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danci
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von danci »

ChrisBern hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 17:39 Warum hat der Mittelstand nicht so viele Betreuungskosten? Wenn beide hochprozentig in einem normalen Job arbeiten, kostet die Betreuung halt. Oder meinst du, dass es dann subventioniert wird?
Hochprozentiges Arbeiten beider ist immer noch recht selten und in den allermeisten Fällen ist es so, dass zumindest ein Teil der Kinderbetreuung durch Grosseltern etc. organisiert wird. Bei tieferen Löhnen kommen die Subventionen dazu oder es handelt sich um Ausländer in Tieflohnbranchen, wo beide vollzeit arbeiten und dann jemanden aus dem Heimatland jeweils für 3 Monate für 600.- und Kost und Logi holen. Ich sehe ja beruflich in die Budgets vieler Familien rein und in den eher seltenen Fällen, wo wirklich sehr hohe Betreungskosten anfallen (über 2000 insgesamt, nicht pro Kind), ist das Einkommen dann auch über der oberen Mittelstandsgrenze (ca 18‘000 bei zwei Kindern). Ausnahmen vorbehalten. Und anders sieht es natürlich aus, wenn jemand ganz zu Hause bleibt. Dann sind die Betreuungskosten (entgangenes Einkommen) meistens einiges höher.

Aber du hast natürlich insofern recht, dass in Eurem Fall werden die Kinder als Teenies wohl günstiger werden. Ich sage nur, dass solche Berechnung eher die Ausnahme als die Regel ist.

Ansonsten spielt der Standard sonst natürlich auch eine grosse Rolle, bei Kindern und Teenagern, das ist so. Auch hier ist logisch, dass nicht alle gleichviel zur Verfügung haben. Auch innerhalb des Mittelstands.
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enjel
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von enjel »

@chrisbern: Eure 2 Mille Betreuungskosten pro Kind werdet ihr wohl noch kaum toppen, das denke ich auch, ausser Privatschulen werden bei euch Thema. Aber diese sind auch aussergewöhnlich hoch, wie auch euer Familienmodell mit 2x hochprozentig arbeiten sehr rar ist.
Mittelstand ist doch eine relativ breite Range: ob 8000.- oder 16'000 brutto in den Haushalt fliessen, ist ein riesiger Unterschied, wie auch die Kinderzahl relevant ist! Solange hier also keine Zahlen offengelegt werden, werden auch Äpfel mit Birnen verglichen😉
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sonrie
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von sonrie »

@Danci: dass es rar ist, wenn beide hochprozentig arbeiten kann ich nachvollziehen, aber dass aufgrund der Familiengründung eine Person weniger arbeitet oder gar nicht, ist doch nach wie vor gang und gäbe? Und auch dann kosten Teenies weniger als kleine Kinder, oder nicht?
Lass es eine Pensumsreduktion auf 50% sein, das sind schnell mal ein paar tausend Franken pro Monat, plus allfällige Betreuungskosten (auch wenn diese nicht so hoch sind wie bei ChrisBern).
Da können Teenager noch so viel Essen oder Markenklamotten tragen, das kostet keine 2500 CHF mehr pro Monat (Privatschulen mal ausgenommen).

Das ist es, was einen stutzig macht wenn gesagt wird, dass grosse Kinder mehr kosten als Kleine.
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ChrisBern
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von ChrisBern »

Ja das stimmt, der Range ist extrem breit und wir sind der Fall: lange knapp keine Subventionen mehr, sehr hohe Betreuungskosten, so dass ein Gehalt dafür weggegangen ist. Ich dachte, diesen Fall gibt es häufiger, aber das ist natürlich meine bubble. ;-) da unsere Kinder in der Ganztagesschule sind, kennen wir primär Eltern, die auch ein solches Modell haben.

Ich sehe das so wie sonrie: das Modell mit den kleinen Kindern hat ja vorher auch mega gekostet, nämlich durch den Wegfall eines Gehalts (oder eines grossen Teils). Theoretisch müsste sich dann doch "mehr arbeiten und mehr verdienen" mit den höheren Kosten für Teenies zumindest irgendwie ausgleichen, oder? Oder wo habe ich da den Denkfehler?

Und ein kurzes PS: ich glaube, dass es in der Schweiz doch recht lange das "Privileg" gab, dass ein Gehalt reicht. Da, wo ich herkomme (Ostdeutschland), kennt man so ein Modell gar nicht. Dort ist klar, dass beide hochprozentig bis Vollzeit arbeiten, damit man den Lebensstandard aufrecht erhalten kann. Auch die Idee, dass man ohne Kinder 80% arbeitet, damit man mehr Freizeit hat (was ich sehr sinnvoll finde!), kennt man dort überhaupt nicht. Die Einschnitte finanzieller Natur wären viel zu gross.

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danci
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von danci »

@ Sonrie
Ich habe ja geschrieben, dass es beim Wegfall eines Gehaltes anders. Tatsache ist aber, dass auch mit Teenagern die wenigsten Familien 200% arbeiten.

Die Frage war hier, ob wir von den Kosten sprechen oder vom Einkommen, bisher ging es um Kosten und diese definiere ich als die Aufwandsseite, ein Einkommensrückgang ist da nicht enthalten. Die Kosten sind schnell mal höher bei Teeangern. Sicher könnte man sie oder einen Teil davon mit höherem Einkommen einholen, das wird auch gemacht. Bei der Rechnung sollte aber vom realistischem Einkommen ausgegangen werden. Das Medianeinkommen der Frau beträgt CHF 6'000 brutto x 13. Das sind dann ca. 5'000 netto. 50% Einbusse sind CHF 2'500.00. Da kommt es dann auch die Anzahl Kinder drauf an und eben die Frage, um wieviel Prozent die Erhöhung des Pensums ab der Oberstufe oder auch danach tatsächlich ist.

PS: Markenklamotten trägt hier niemand, weder Kinder noch Teenies oder Erwachsene ;-) Meine 14jährige lebt gut mit C&A und Dosenbach. Seit sie einen Jugendlohn hat, spart sie davon viel für einen Vespa mit 16 und wünscht sich dafür dann Dinge wie Trekkingschuhe zum Geburtstag. Und trotzdem sage ich eben hier bei uns im direkten Vergleich und damit auch beim gleichen Familienstandard, dass die Kosten, die ich für sie habe, einiges höher sind als für die Jüngste. Und sie ist nicht im Gymnasium mit Fahrkosten und täglich auswärtigem Essen, wobei beides durch Hobbies etc. 1-2 Mal pro Woche vorkommt.
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sonrie
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von sonrie »

Ah ja, dann reden wir vom gleichen, mit dem Unterschied, dass ich meinen Verdienstentgang durchaus als Kosten bewerte, da diese ja nichts anderes sind als die Kosten für die Kinderbetreuung (ob ich nun die KiTa oder die Tagesmutter bezahle oder selber den Job übernehme spielt ja keine Rolle, es kostet Geld).

Wenn man natürlich auf dem (zb.) 50% Pensum bleibt, auch wenn die Kinder (fast) keine Betreuung mehr benötigen, dann steigen die Kosten natürlich , ohne dass mehr Einkommen generiert wird, da bin ich voll und ganz einverstanden.
Dann läuft das für mich aber unter Luxus (denn das bedeutet ja schlichtweg, dass man zugunsten von Freizeit auf Geld verzichtet) , da hab ich persönlich dann wenig Verständnis dafür, wenn gejammert wird dass das Geld knapp wird. :oops:
(ja ich weiss, es gibt auch nicht-0815 Kinder die spezielle Bedürfnisse haben, meine Aussagen beziehen sich nicht auf ALLE familien der Schweiz)
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danci
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von danci »

@ Sonrie
Ja, wir sprechen von gleichem. :wink: Buchhalterisch betrachtet wäre einfach eine Einkommensreduktion unter "weniger Ertrag" und eine Drittbetreuung unter "mehr Aufwand" zu verbuchen. Unter dem Strich bleibt der Nettoerlös aber gleich, klar. *klugscheissermodeusaus* :mrgreen:

Was die Betreuung angeht, bin ich nah bei Dir. Allerdings muss ich auch hier wie bei den Kosten sagen, dass ich auch überrascht bin, wieviel "Betreuung" auch Teenager brauchen können. :oops: Diese ist dann ganz anders gelagert als bei kleineren Kindern, aber ich habe durchaus einen Aufwand mit Fahrdiensten, Unterstützung bim Lernen und v.a. jetzt Lehrstellensuche. Diese Woche ist meine Grosse schnuppern. Ich bin froh, ist sie bei meinen Eltern (sie wohnen näher am Schnupperort, also hat sie sich für drei Tage da einquartiert), denn ich wüsste gerade nicht, wie ich das auch noch organisieren sollte :oops: :oops: Sie macht im Juni ihre Firmung. Das bedeutet nun x zusätzliche Termine mit den Eltern (u.a. 6 Chorproben), die zu erledigen sind. Oder dann Berufsmessen mitten am Nachmittag. Mit 2x100%, ohne eine gewisse Flexibilität wie Gleitzeit etc. wäre das sehr happig. Und damit sind unvorhergesehene Drama-Anfälle, weil die Lieblingshosen nicht sauber sind und die doofen Eltern es niiiiieeee schaffen, pünktlich zu waschen, weil das Teenie ihnen nämlich vöööööllig egal ist, noch gar nicht eingerechnet. Diese brauchen Zeit, egal ob man dann gleich in die Waschküche geht oder mit dem Teenie diskutiert, welcher Umgangston angemessen wäre und dass es die Hosen auch selber waschen könnte :roll: Das hätte ich noch vor wenigen Jahren anders eingeschätzt. Aber ja, mehr als 50% ist sicher in den meisten Fällen möglich :wink:
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von sonrie »

I feel you ;-) Meine sind 11 und 2x9J und erwarte erst gar nicht, dass sich der Aufwand gross verringert, da Fahrdienste, Therapien, Hobbies, Hausaufgaben etc. eben auch Betreuung benötigen.
Nachdem ich dies aber mit einem 80% job im Moment hinbekomme, die Kinder immer mehr in der Schule sind als weniger und sie ab einem gewissen Alter auch mal alleine wohin können, sich selber was zu essen machen können und sie mit 15 wohl keine rund-um-die Uhr-Anwesenheit einer erwachsenen Person mehr benötigen etc. denke ich nicht dass ich mein Pensum wieder auf 50% reduzieren muss, wie ich es damals im Baby-/Kleinkindalter hatte. ;-)
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danci
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von danci »

Nein, das denke ich auch nicht :wink: Nur auf den Punkt mit mehr Freiheiten und Zeit für sich und solche Dinge, die man immer hört, warte ich noch vergebens. :lol: :lol: :lol:
Wie gesagt, ich sage nicht, dass ich keine Kinder bekommen hätte, wenn es anders wäre, aber persönlich habe ich sowohl die Kostensteigerung wie auch den Aufwand (und damit zusammenhängend die Möglichkeit, das Einkommen zu steigern, nicht nur im Hinblick auf das Pensum, sondern auch Position etc.) mit älteren Kindern lange unterschätzt. Meine persönliche Erfahrung.
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Sternli05
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von Sternli05 »

Sonrie
Meine ganzen Lebensumstände haben sich geändert. Ich muss heute viel mehr arbeiten und hab unterm Strich nicht mehr. Darum auch keine Ferien.

sonrie
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von sonrie »

daher der Zusatzsatz etwas weitee oben, dass ich natürlich nicht denke, dass es bei allen Familien immer gleich ist ;-)
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+jj+
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von +jj+ »

ChrisBern hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 17:39 In der Schule zahlen wir jetzt schon sehr viel fürs Essen (27 CHF pro Mittag), ich kann mir fast nicht vorstellen, dass das am Gymnasium noch teurer ist? Dann wäre ich wirklich schockiert. ÖV ist sicher ein massiver Posten, das stimmt! Kleider und essen kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass das so viel teurer wird - das unterschätze ich vielleicht wirklich.
in der mensa bei uns an der kanti kostest es 8.80 ohne getränk. sie gehen meistens auswähts, bekamen immer 10 ch / tag. nach covid haben wir 11 chf, da alles teurer wurde.

wir haben auch sehr viel an betretuungskosten bezahlt, somit ist das alles jetzt relativ. trotz schuhe grösse 48 und 190. dafür wachsen sie ja nicht mehr und brauchen nicht jedes jahr neue skikleider und grössere schuhe (inkl. sport-, hallen-, wanderschuhe etc.). wir haben x jahre fast jedes jahr alles neu gekauft, nun haben wir beim grösseren seit paar jahren die selben sachen.

+jj+
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von +jj+ »

betreffend betreuungszeit bei teenagern: zumindest im alltag - wenn nicht was spezielles anfällt (wir hatten vor zwei jahren eine länger krankheit, da war das anders) - sind meine zwei teenager meistens den ganzen tag an der schule und danach evtl. noch im gym. also zwischen 7-8 morgens bis 18-19 uhr abends nicht zu hause, manchmal am abend auch noch im training. am wochenende sind sie auch oft unterwegs, vor allem der ältere (oder wenn er da ist, ist oft seine freundin da). also von dem her sehe ich sie gar nicht so viel...

milou
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von milou »

Vielen Dank für die spannende Diskussion, auch grad in Bezug auf Kosten für ältere Kinder/Teenager. Ich sehe, das ist sehr individuell. 😃

Wir haben Gratis-Bereuung durch die Grosseltern (Krippe war nur kurz nötig). Deshalb war mir immer klar, dass ich mein Pensum erhöhen werde. Leider ist das wohl früher nötig als geplant.

Auch wenn es natürlich nicht schön ist, bin ich froh, dass andere Familien auch eine Veränderung in den Finanzen spüren. Ich möchte nicht jammern. Wir haben vermutlich die Möglichkeit die Einnahmen zu erhöhen. Verzicht (z.B. auf Ferien, gutes familienkomfortables Auto oder ähnliches) fällt uns noch schwer. Dafür bin ich ganz stolz, dass die Nebenkostenabrechnung günstiger ausgefallen ist als die Vorjahre. Wir haben uns wirklich Mühe gegeben 😚

Mich stimmt es ganz allgemein nachdenklich, wie die Schere immer weiter aufgeht, wenn jetzt auch die Mittelschicht finanziell zu kämpfen hat. Schon Tieflohnsegment muss hochprozentig arbeiten, damit es finanziell reicht. Jetzt auch noch Mitte. Frag mich echt, wo das noch hinführt. Für Familien sollte es doch einfach möglich sein, reduziert zu arbeiten. Family-time, Zeit für Kinder ist halt einfach wichtig.

Auf jeden Fall vielen Dank für eure Inputs, hat mir sehr weitergeholfen!

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Irbert
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von Irbert »

Guten Morgen
ich klinke mich hier noch kurz ein und möchte kurz "Werbung" für die Rega machen.

Wenn man zum Beispiel bei der SUVA versichert ist und man hat einen schweren Unfall im Ausland, zahlt die SUVA nur 1/5 des Versichertes Verdienstes (max 29'640). Das reicht ja nie und nimmer für eine Repariierung.

Man kann also eine Zusatzversicherung über die KK abschliessen oder eben die Rega. Aus persönlicher Erfahrung heraus weiss ich, wie professionell das mit der Rega abläuft. Kurz gesagt, ein Telefon und es ist erledigt.

Gruss
Irbert

frani
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Re: Budget Mittelstandsfamilie

Beitrag von frani »

Irbert hat geschrieben: Mi 10. Mai 2023, 07:51 Guten Morgen
ich klinke mich hier noch kurz ein und möchte kurz "Werbung" für die Rega machen.

Wenn man zum Beispiel bei der SUVA versichert ist und man hat einen schweren Unfall im Ausland, zahlt die SUVA nur 1/5 des Versichertes Verdienstes (max 29'640). Das reicht ja nie und nimmer für eine Repariierung.

Man kann also eine Zusatzversicherung über die KK abschliessen oder eben die Rega. Aus persönlicher Erfahrung heraus weiss ich, wie professionell das mit der Rega abläuft. Kurz gesagt, ein Telefon und es ist erledigt.

Gruss
Irbert
Sorry, aber da klinke ich mich auch kurz ein: Es stimmt eben nicht, dass man als Gönnerin der Rega quasi "zusatzversichert" ist. Die Rega kann die Zusatzkosten übernehmen (und tut das wohl auch häufig), sie ist aber NICHT dazu verpflichtet. Siehe hier: https://www.comparis.ch/krankenkassen/l ... ga-goenner

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