Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Für alles, was nicht in die anderen Foren passt...

Moderator: conny85

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DietrichDerner
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Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von DietrichDerner »

Hallo,

vorweg eine kurze Erklärung um die Situation einordnen zu können.

Ich bin gesundheitlich seit Monaten kaum/garnicht arbeitsfähig und habe daher viel Zeit. Ich kann/darf nicht lange sitzen oder stehen, muss mich immer was bewegen und liegen.

Also habe ich recht viel Zeit und die nutze ich für meine Kinder um z.B. mit Ihnen auf den Spielplatz zu gehen der bei uns vor der Tür ist. Dort kann ich kurz sitzen, kurz stehen, rumlaufen und im Ernstfall auch mal auf die Bank legen.

Nun ist es so, dass dies meiner Frau überhaupt nicht in den Kram passt.

Wieso? Naja... ich als (Ehe-)Mann störe halt am Spielplatz, wenn sich die Muttis dort treffen und reden wollen...

Inzwischen bricht das in einem regelrechtem Megastreit aus. Wenn ich schon vorhabe auch auf den Spielplatz zu gehen und meine Frau ja "mit den beiden anderen Mütter abgemacht hat".

Ich hab sie dann gefragt was das soll. Sie versucht mir dann zu erklären, dass dies dort halt son Mütter Ding ist und sie halt auch über Mütter und Frauen Sachen reden wollen und das nunmal nicht geht, wenn einer der Männer dabei ist.

Und das war jetzt die nette, Sachliche, Zusammenfassung ihrer eigentlichen Worte.

Der Spielplatz ist ein Spielplatz für die ganze Siedlung, zig Mehrfamilienhäuser dürfen den nutzen und ehrlich gesagt sehe ich nicht ein, dass ich am Spielplatz weg bleiben muss, weil "die drei Frauen abgemacht haben".

Ich verstehe mich mit den zwei anderen Frauen auch recht gut, bin auch oft ohne meine Frau am Spielplatz und dann sind eben diese zwei auch oft draussen.

Kann mir das bitte jemand anderes versuchen zu erklären was ich hier falsch mache, das meine Frau zum wiederholten Male einen Streit vom Zaun bricht, Nachts um 12 Uhr, bei dem sich Ehepaare scheiden lassen würden?

Ich habe ihr da natürlich auch unterstellt, dass wenn es doch so ein Problem ist, wenn ich dabei bin, dass dann doch ganz "andere" Sachen beredet werden, wie z.B. das sie sich über mich auskotzen will usw., aber sie verneint dies und meint einfach es stört, weil ich als männlicher Partner die "Mütter & Frauen" Themen störe.

Ich sagte es schon, ich sehe nicht das ich mich da vom Spielplatz fernhalten sollte, die Frauen treffen sich ja ausserhalb des Spielplatzes (essen gehen, feiern, etc.), dort können sie dann ja diese Themen wo ein Partner nicht dabei sein soll, besprechen.

Mögt ihr mir bitte eure Gedanken dazu mitteilen oder auch versuchen zu erklären, mit welchem "Recht" meine Frau so einen Streit lostritt und meine Abwesenheit am "öffentlichen" Spielplatz einfordert.

Danke euch

Als zusätzliche Info. Der Spielplatz wird von Teils > 10 Familie genutzt, riesen Veranstaltung zum Teil dort, ja, Väter sind auch dort die Seltenheit.

Allerdings "hauptsächlich" wird er von den beiden andere und unserer Familie genutzt.

Da scheinen die Frauen, oder zumindest meine, irgendwie eine Art "Mütter Versammlungsrecht" draus abzuleiten.

Meitlimami84
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von Meitlimami84 »

Hm, natürlich gibt es kein "Vorrecht" eines Elternteils auf dem Spielplatz.

Ich könnte mir vorstellen, dass die ganze Situation für euch belastend ist. Du bist gesundheitlich angeschlagen und kannst nicht mehr arbeiten. Auch Haushalt ist möglicherweise schwierig. D.h. dir fehlt möglicherweise eine Aufgabe.

Deine Frau war bisher jeweils alleine mit den Kindern zu Hause, wenn du gearbeitet hast. Vielleicht fühlt sie sich durch deine blosse Anwesenheit beobachtet/verpflichtet Dinge anders zu machen als sonst, um auch deinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Mir ging es jedenfalls ein wenig so, als mein Mann während Corona im Homeoffice war (z.B. habe ich vorher die Küche erst im Verlauf des Nachmittags aufgeräumt, da die Kinder mich direkt nach dem Essen extrem in Beschlag nahmen. Mein Mann hat oft die Küche sofort aufgeräumt, um mir zu helfen. Mich hats aber genervt, da ich es als meine Aufgabe ansah, weil er ja eigentlich am Arbeiten war und ich einen Haushaltstag hatte. Durch seine Hilfe hatte ich das Gefühl, ich sei unfähig, meinen Part zu erledigen. Ich wollte doch auch mal was "Richtiges" erledigen statt nur Kinderbedürfnisse erfüllen. Die Lösung war wohl, dass wir miteinander sprachen und ich erkannte und akzeptierte, dass er mich mit seiner "Einmischung" entlasten wollte -aber mir ist es trotzdem lieber, wenn er nicht im Homeoffice ist. :wink: ) Vielleicht möchte deine Frau auch mal alleine was mit den Kindern machen können, ohne dich.

Ich vermute daher, dass der eigentliche Grund woanders liegt. Die Schwierigkeit ist, herauszufinden, wo die Ursachen liegen. Was hat sich für wen verändert, seit du mehr zu Hause bist? Wer hat welche Aufgaben? Habt ihr beide genügend Freiräume, d.h. Zeit ohne den andern, aber ev. mit Kindern? Könnt ihr über eure Bedürfnisse sprechen?

Zum vordergründigen Problem Spielplatz: Wärs eine Option, dass du zwischendurch auf alle Kinder auf dem Spielplatz schaust und die Mütter ihr Kaffeekränzchen woanders abhalten? Oder ihr abmacht, wann du dabei bist und wann nicht?

Leela
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von Leela »

Ehrlich gesagt klingt das für mich ziemlich absurd, ob da wohl jemandem langweilig ist?
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Meitlimami84
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von Meitlimami84 »

Noch ein Gedanke: für gewisse Gespräche/Sorgen ist ein Spielplatz tatsächlich der traulichere Ort als ein Restaurant, in dem die Gefahr besteht, dass die Personen am Nebentisch mithören.

Kann es sein, dass du Angst hast, dass Sie bei Ihren Freundinnen schlecht über dich spricht und dies dein Ansehen in der Nachbarschaft beeinträchtigt?

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danci
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von danci »

Ob es nun getrollt ist oder nicht (mir ging das Gleiche durch den Kopf wie Leela):

Solche Frauen, und die gibt es leider tatsächlich, waren ehrlich gesagt der Grund, warum ich Spielplätze so oft wie möglich mied. Wenn, ging ich da am WE, wo die Geschlechterverteilung etwas ausgeglichen war.

Nimm doch die Kinder und gehe mit ihnen in den Wald, an den See/Fluss, in den Park etc. Ist eh entspannter. Sie kann ja auch dem Spielplatz sitzen und was auch immer Frauenthemen sind, diese besprechen.
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Mialania
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von Mialania »

Mir ging beides durch den Kopf, Troll oder nicht.

Ich persönlich war immer froh, wenn mein Mann mit kam, da ich so mal ein Gespräch am Stück führen konnte. Meine Kinder sind aber immer noch klein oder machen sich auch mal aus dem Staub. Oder ich hatte niemanden zum Tratschen und konnte dann wenigstens mit meinem Mann reden.

DietrichDerner
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von DietrichDerner »

Wieso sollte dies ein Troll sein ?

Ich versuche mal den Beiträge nach zu antworten.
@Viel zu Hause sein, ja das ist für sie auch so ein riesen Problem, was sie aber selbst nach Gesprächen gar nicht einsieht und eigentlich immer nur alles schlecht redet und möglichst schlecht sieht. Furchtbar.
Ich bin dann z.B. immer morgens mit aufgestanden und wollte helfen die Kinder für die Schule fertig zu machen. Sieht man mal davon ab, dass ich ja auch gerne mal was für und mit den Kindern dort dann machen würde. Aber egal was ich gemacht habe oder wo ich helfen wollte. Frühstücksboxen vorbereiten, Kleider raussuchen, umziehen helfen etc.. erst stand ich ihr immer im weg, dann mach ich die Sachen "falsch", was heisst das ich sie ggf. anders gemacht habe wie sie, dann hat es sie nur noch genervt und inzwischen stelle ich mir nicht mal mehr nen Wecker und sag den Kinder nicht mal mehr tschüss. Weil ich nicht mal mit am Fenster stehen konnte Tschüss sagen, weil ich ihr dann ja im Weg stehe, ins Ohr rufe, mich "vorschiebe" oder was auch immer sie wieder alles hat.
Am Anfang sind die Kinder sogar noch ins Schlafzimmer gekommen und haben tschüss gesagt, dürfen sie inzwischen auch nicht mehr.. sie haben da ja keine Zeit für.
Und was das "recht machen" angeht, sie muss mir da garnichts recht machen, der Zug ist schon lange abgefahren ;) Mir ist das ziemlich egal wie da was passiert, ich halte mich kommentarlos aus allem raus.

Ich habe heute noch mal probiert mit ihr darüber zu reden, habe ihr auch gesagt das ich das mal so in ein Forum geschrieben habe und wollte es ihr vorlesen. Dazu bin ich nicht mal gekommen und sie reagierte sofort mit "ja wie bescheuert muss man schon sein um sich extra für ein Forum anzumelden für sowas und dann sind da eh nur Leute die den ganzen Tag am Forum hängen, das sind sicher genau die richtigen"
Nach dem ersten bisschen Text den ich dann vorgelesen habe von mir, kam auch direkt wieder "was hat das mit deinem Kranksein zu tun, das ist doch jetzt auch nur mitleitserhasche" usw... usw.. ich habe glaube nicht einen Satz vorlesen können ohne das es zu einem abwertenden Kommentar gekommen ist. Entweder hab ich alles ja eh so gedreht das es zu meiner Mimimi Geschichte passt oder die Leute sind eh alle dämlich die in Foren schreiben. Und das als Aussage noch bevor ich was vorgelesen hatte.

Es ist also sehr schwer mir ihr überhaupt ruhig und sachlich Dinge zu bereden.
Nunja. Letztendlich konnte ich ihr doch meinen Text ganz vorlesen und sie meinte dann dazu das ich ja nicht "grundsätzlich" vom Spielplatz weg bleiben sollte, sondern sie einfach auch mal wieder ohne mich an den Spielplatz gehen will.
Dazu muss man jetzt wissen, dass passiert alle paar Tage, sie nutzt aber sehr gerne so Wörter wie "immer" auch wenn man "ab und zu" benutzen sollte. Dann kommen auch immer so blöde Sprüche wie "ich bin keine 16 mehr und da muss du mir nicht den ganzen Tag an der Seite kleben"
Dazu sei gesagt, das wir uns eigentlich nur für ein "Guten Morgen" bis zum Mittag hin sehen, dann kommen die Kinder, essen zusammen, die Kinder gehen wieder, sie sitzt dann entweder am PC oder auf der Couch am Handy, oder macht ab und an auch was im Haushalt. Dann kommen die Kinder wieder vom Nachmittag. Wenn sie nicht mit den Kindern auf den Spielplatz geht, dann mache ich das oder mache mit den Kinder etwas anderes. Am Wochenende bin auch ich derjenige der etwas mit den Kindern macht. Sie macht ausser Spielplatz eigentlich nichts anders mit den Kindern. Auch wenn ich was mit den Kinder mache, ist sie nicht dabei. Ich bringe sie Abends ins Bett, schaue das sie alles fertig machen, umziehen, Zähneputzen etc.. Sie sitzt da meist mitm Handy auf der Couch oder am PC.
Dann sind die Kinder im Bett und sie geht an den PC zocken, spielt am Handy oder guckt Netflix. Sehr sehr selten gucken wir Abends etwas zusammen.
Wenn sie weggehen will, shoppen, Kaffee trinken, in Ausgang, kann sie das immer tun und ist teilweise 4-5 Tage die Woche Abends oder Vormittags unterwegs gewesen.
Am genügenden Freiraum ihrerseits wird es also ganz sicher nicht mangeln ;)

Zum Spielplatz Ding, da ist es sogar nicht selten das ich derjenige bin der mit allen Kindern etwas macht. Planschbecken aufbauen, sie mit dem Schlauch abspritzen usw... Die Mütter sitzen eigentlich nur um Tisch und weisen die Kinder rufend zurecht und ziehen dann meist über eine andere, nicht anwesende Person her.

Zum Angst haben das sie etwas schlecht über mich redet. Das habe ich gar nicht, selbst wenn es so ist, würde es mich tatsächlich auch nicht kümmern was andere oder die Nachbarschaft über mich denken. Da hätte sie ja auch genug andere Wege dies zu tun, von Whatsapp über eben Abende im Ausgang, Shoppingtouren etc.. da bräuchte es kein Treffen am Spielplatz für, welchem ich ängstlich entgegen sehen müsste.

Der letzte Anlass war eigentlich, das die beiden Mütter mit mir zusammen und einem Kind von mir ein Kartenspiel angefangen haben, dann fing es an zu regnen und mein Junge weinte bitterlich das wir abbrechen musste. Daraufhin hat die andere Mutter ihm versprochen, dass wenn sie das nächste mal auf dem Spielplatz ist, wir es noch mal spielen werden.
Als ich dann hörte das meine Frau zu meiner Tochter sagte das sie morgen raus gehen und sich mit den beiden Müttern trifft, sagte ich zu unserem Jungen "ah guck, wenn sie morgen wieder da ist dann geh ich mit und wir probieren das Spiel noch mal"
Ergebnis: RIIIIIIEEEESEN Theater.. Aber sowas von, könnt ihr euch beim besten willen nicht ausmalen.

Die Kinder nehmen und mit Ihnen etwas anderes machen ist da natürlich auch nicht immer das was sie wollen, wenn am Spielplatz 5 andere Kinder, alles ihre Freunde aus der Schule und Kindergarten, sind, dann wollen sie natürlich erstmal keinen Spaziergang machen oder wohin fahren/gehen.
Davon ab, wenn ich mit den Kinder weg bin, dann setzt sie sich auch an den Spielplatz ohne Kinder.

Ich hoffe es wird dadurch etwas klarer, wieso ich es nicht so recht begreifen mag.

DietrichDerner
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von DietrichDerner »

Wieso sollte dies ein Troll sein ?

Ich versuche mal den Beiträge nach zu antworten.
@Viel zu Hause sein, ja das ist für sie auch so ein riesen Problem, was sie aber selbst nach Gesprächen gar nicht einsieht und eigentlich immer nur alles schlecht redet und möglichst schlecht sieht. Furchtbar.
Ich bin dann z.B. immer morgens mit aufgestanden und wollte helfen die Kinder für die Schule fertig zu machen. Sieht man mal davon ab, dass ich ja auch gerne mal was für und mit den Kindern dort dann machen würde. Aber egal was ich gemacht habe oder wo ich helfen wollte. Frühstücksboxen vorbereiten, Kleider raussuchen, umziehen helfen etc.. erst stand ich ihr immer im weg, dann mach ich die Sachen "falsch", was heisst das ich sie ggf. anders gemacht habe wie sie, dann hat es sie nur noch genervt und inzwischen stelle ich mir nicht mal mehr nen Wecker und sag den Kinder nicht mal mehr tschüss. Weil ich nicht mal mit am Fenster stehen konnte Tschüss sagen, weil ich ihr dann ja im Weg stehe, ins Ohr rufe, mich "vorschiebe" oder was auch immer sie wieder alles hat.
Am Anfang sind die Kinder sogar noch ins Schlafzimmer gekommen und haben tschüss gesagt, dürfen sie inzwischen auch nicht mehr.. sie haben da ja keine Zeit für.
Und was das "recht machen" angeht, sie muss mir da garnichts recht machen, der Zug ist schon lange abgefahren ;) Mir ist das ziemlich egal wie da was passiert, ich halte mich kommentarlos aus allem raus.

Ich habe heute noch mal probiert mit ihr darüber zu reden, habe ihr auch gesagt das ich das mal so in ein Forum geschrieben habe und wollte es ihr vorlesen. Dazu bin ich nicht mal gekommen und sie reagierte sofort mit "ja wie bescheuert muss man schon sein um sich extra für ein Forum anzumelden für sowas und dann sind da eh nur Leute die den ganzen Tag am Forum hängen, das sind sicher genau die richtigen"
Nach dem ersten bisschen Text den ich dann vorgelesen habe von mir, kam auch direkt wieder "was hat das mit deinem Kranksein zu tun, das ist doch jetzt auch nur mitleitserhasche" usw... usw.. ich habe glaube nicht einen Satz vorlesen können ohne das es zu einem abwertenden Kommentar gekommen ist. Entweder hab ich alles ja eh so gedreht das es zu meiner Mimimi Geschichte passt oder die Leute sind eh alle dämlich die in Foren schreiben. Und das als Aussage noch bevor ich was vorgelesen hatte.

Es ist also sehr schwer mir ihr überhaupt ruhig und sachlich Dinge zu bereden.
Nunja. Letztendlich konnte ich ihr doch meinen Text ganz vorlesen und sie meinte dann dazu das ich ja nicht "grundsätzlich" vom Spielplatz weg bleiben sollte, sondern sie einfach auch mal wieder ohne mich an den Spielplatz gehen will.
Dazu muss man jetzt wissen, dass passiert alle paar Tage, sie nutzt aber sehr gerne so Wörter wie "immer" auch wenn man "ab und zu" benutzen sollte. Dann kommen auch immer so blöde Sprüche wie "ich bin keine 16 mehr und da muss du mir nicht den ganzen Tag an der Seite kleben"
Dazu sei gesagt, das wir uns eigentlich nur für ein "Guten Morgen" bis zum Mittag hin sehen, dann kommen die Kinder, essen zusammen, die Kinder gehen wieder, sie sitzt dann entweder am PC oder auf der Couch am Handy, oder macht ab und an auch was im Haushalt. Dann kommen die Kinder wieder vom Nachmittag. Wenn sie nicht mit den Kindern auf den Spielplatz geht, dann mache ich das oder mache mit den Kinder etwas anderes. Am Wochenende bin auch ich derjenige der etwas mit den Kindern macht. Sie macht ausser Spielplatz eigentlich nichts anders mit den Kindern. Auch wenn ich was mit den Kinder mache, ist sie nicht dabei. Ich bringe sie Abends ins Bett, schaue das sie alles fertig machen, umziehen, Zähneputzen etc.. Sie sitzt da meist mitm Handy auf der Couch oder am PC.
Dann sind die Kinder im Bett und sie geht an den PC zocken, spielt am Handy oder guckt Netflix. Sehr sehr selten gucken wir Abends etwas zusammen.
Wenn sie weggehen will, shoppen, Kaffee trinken, in Ausgang, kann sie das immer tun und ist teilweise 4-5 Tage die Woche Abends oder Vormittags unterwegs gewesen.
Am genügenden Freiraum ihrerseits wird es also ganz sicher nicht mangeln ;)

Zum Spielplatz Ding, da ist es sogar nicht selten das ich derjenige bin der mit allen Kindern etwas macht. Planschbecken aufbauen, sie mit dem Schlauch abspritzen usw... Die Mütter sitzen eigentlich nur um Tisch und weisen die Kinder rufend zurecht und ziehen dann meist über eine andere, nicht anwesende Person her.

Zum Angst haben das sie etwas schlecht über mich redet. Das habe ich gar nicht, selbst wenn es so ist, würde es mich tatsächlich auch nicht kümmern was andere oder die Nachbarschaft über mich denken. Da hätte sie ja auch genug andere Wege dies zu tun, von Whatsapp über eben Abende im Ausgang, Shoppingtouren etc.. da bräuchte es kein Treffen am Spielplatz für, welchem ich ängstlich entgegen sehen müsste.

Der letzte Anlass war eigentlich, das die beiden Mütter mit mir zusammen und einem Kind von mir ein Kartenspiel angefangen haben, dann fing es an zu regnen und mein Junge weinte bitterlich das wir abbrechen musste. Daraufhin hat die andere Mutter ihm versprochen, dass wenn sie das nächste mal auf dem Spielplatz ist, wir es noch mal spielen werden.
Als ich dann hörte das meine Frau zu meiner Tochter sagte das sie morgen raus gehen und sich mit den beiden Müttern trifft, sagte ich zu unserem Jungen "ah guck, wenn sie morgen wieder da ist dann geh ich mit und wir probieren das Spiel noch mal"
Ergebnis: RIIIIIIEEEESEN Theater.. Aber sowas von, könnt ihr euch beim besten willen nicht ausmalen.

Die Kinder nehmen und mit Ihnen etwas anderes machen ist da natürlich auch nicht immer das was sie wollen, wenn am Spielplatz 5 andere Kinder, alles ihre Freunde aus der Schule und Kindergarten, sind, dann wollen sie natürlich erstmal keinen Spaziergang machen oder wohin fahren/gehen.
Davon ab, wenn ich mit den Kinder weg bin, dann setzt sie sich auch an den Spielplatz ohne Kinder.

Ich hoffe es wird dadurch etwas klarer, wieso ich es nicht so recht begreifen mag.

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Asta
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von Asta »

Aus meiner Sicht geht es hier nicht um die Spielplatzsituation, sondern um die Partnerschaft. Die Diskussion um den Spielplatz ist ja nur ein Beispiel von vielen. So von aussen betrachtet fehlt die gegenseitige Wertschätzung (ich lese das aus dem von dir beschriebene Verhalten deiner Frau dir gegenüber, aber auch aus den Worten wie du deine Frau und ihr Verhalten beschreibst). Ich würde mir professionelle Unterstützung für die Partnerschaft suchen. Alles Gute euch!

sonrie
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von sonrie »

Kann es sein, dass ihr schlichtweg zuviel Zeit miteinander habt?

Es wäre vielleicht ehrlicher zu sagen "ich möchte alleine mit meinen Freundinnen was machen und dich nicht ständig um mich haben" anstatt den Spielplatz o.ä. für sich zu beanspruchen. Schliesse mich Asta an, hier gehts um euch als Paar, definiert doch mal wem was wie wichtig ist und was wen stört. Das ist zwar nicht einfach, aber wohl nötig.
Wünsche euch alles Gute!
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

DietrichDerner
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von DietrichDerner »

Asta hat geschrieben:
> Aus meiner Sicht geht es hier nicht um die Spielplatzsituation, sondern um
> die Partnerschaft. Die Diskussion um den Spielplatz ist ja nur ein Beispiel
> von vielen. So von aussen betrachtet fehlt die gegenseitige Wertschätzung
> (ich lese das aus dem von dir beschriebene Verhalten deiner Frau dir
> gegenüber, aber auch aus den Worten wie du deine Frau und ihr Verhalten
> beschreibst). Ich würde mir professionelle Unterstützung für die
> Partnerschaft suchen. Alles Gute euch!

Nunja, da hast du in gewisser Weise auch Recht mit. Meine Frau hat so einige Probleme und geht seit Jahren von Psychiater zu Psychiater. Die sind ihr recht schnell immer alle "mist", und dann muss wieder ein anderer her.
Und das was ich geschrieben haben, ist schon nett und neutral gewesen. Die KESB hat meine Frau schon unter die Lupe genommen, bei der Schule durfte ich mir schon anhören das sie den "Pflichten" nicht nachkommt und hat eine Sozialarbeiterin dazu geschaltet, Kleider müssen wir uns meistens aus Wäschehaufen(welche sämtlich die Couch belegen) oder direkt aus dem Trockner nehmen statt einem Kleiderschrank, die Polizei war schon bei uns und hat meine Frau dann mit raus "begleitet", die Kinder werden morgens, wenn den pünktlich (Freitag hat sie erst wieder verschlafen), aus dem Haus raus "gemäckert". Generell hat sie nur schlechte Laune, streitet mit jedem von uns nur. Haushalt... sag ich besser nichts zu. Mit den Kinder macht sie seit Jahren garnichts, kein malen, kneten, Brettspiel, ich glaube in den letzten 5 Jahren hat sie 2 mal eine Geschichte Abends vorgelesen. Wenn ich was mit den Kinder mache, ist sie 49 von 50 mal nicht dabei und will auch nicht mit.
und vieles vieles mehr.
Aber bei World of Warcraft hat sie inzwischen jetzt zwei Raid Tage die Woche, Hearthstone wird jeden morgen 3 Stunden gespielt, hat das Rauchen vor Jahren wieder angefangen und ist auch gerne wieder dem Alkohol zugeneigt.

Eine gewisse Wertschätzung meinerseits fällt da inzwischen doch recht schwer.

Trotzdem verhalte ich mich ihr gegenüber aber nett und lieb, alleine schon für die Kinder. Kraule ihr Abends den Kopf oder Rücken, sorge für sie, erst recht, wenn es ihr "schlechter" geht. Und versuche sie zu unterstützen, was aber meist darin endet das ich angepflaumt werde.
Es ist eher so das ich, von den Leuten die es etwas kennen mit uns, immer gefragt werde, sogar von ihren Freundinnen, wie ich das ganze so durchhalte und wieso ich trotzdem noch so "gut" zu ihr bin, statt mich zu trennen.
Wir haben halt drei kleine Kinder und ich als, eigentlich, vollzeit Arbeitender könnte mich nicht um die Kinder kümmern.
Würde ich mich von ihr trennen, würde es wohl kein Jahr gehen und sie hätte sich entweder selbst umgebracht (zwei Versuche in der Vergangenheit gab es schon) oder die Kinder kämen ins Heim.

Mit den Kinder ist bei ihr ein ganz dunkles, nie verarbeitetes Kapitel, ihrer eigenen Kindheit aufgekommen, was sie, stand jetzt, wohl nicht wirklich aufgearbeitet bekommt und damit seit Jahren in ein Loch gefallen ist, aus dem sie glaube ich auch langsam nicht mehr rauskommen will.

Ja die Umstände sind alles andere als "normal", das ist mir deutlich! bewusst.
Dennoch ist das Thema mit dem Spielplatz tatsächlich ein recht komisches Alleinstellungsmerkmal. Gerade da sie sonst immer recht deutlich ausdrückt woran es liegt bei ihr. Nur eben mit dem Spielplatz meint sie es wäre "ganz normal" und das ich das hier an der Stelle nicht verstehen würde. Die anderen Väter würden das sicher alle verstehen ohne das man es Ihnen erklären müsste usw...
Ich sitze da ja nicht mal die ganze Zeit dabei, ich laufe rum, kümmer mich um alle Kinder. Spiele mit allen Kindern, hole den Kindern oder auch den Müttern ständig etwas, Spielzeug aus dem Keller, neues Wasser aus der Wohnung, Handtücher zum Trocknen, was zu knabbern, nen Kartenspiel für die Mütter. Nehme die Kinder, alle, 12 Stück zum Teil, auch mam spontan aufn Spaziergang in eine lokalen Wald oder Fluss mit usw.. Ich wusel die ganze Zeit eigentlich rum und ermögliche, gerade meiner Frau, damit erst recht ziemlich "ungestört" am Spielplatz sitzen zu können.
Sie bedankt sich sogar danach immer bei!

Aber vorher ist es jetzt auf einmal trotzdem immer ein riesen Problem, dass ich mit raus gehe, wenn sie raus geht.
Das ist halt, in all dem wie es ist, trotzdem eine ungewöhnlich Abnormalität, bei dem sie nicht sagt oder ausdrückt das es an ihr und den Problemen liegt, sondern das diesmal ich derjenige bin der es nicht begreift.
Da sie es aber auch nur erklärt mit eben dem was ich im Eingangsthema geschrieben habe, und ich numal nicht weiss wieso ich da als Ehemann so bei den "Frauensachen" stören sollte. Kam es eben zu dem Post von mir.

annegretli74
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von annegretli74 »

Es gibt immer ein vorrangiges Problem. Ich kenne das selbst. Man diskutiert und dreht sich um die eine Sache, aber von aussen betrachtet ist eben viel mehr dahinter als nur dieses eine Ding.
Leider muss ich meinen Vorschreiberinnen Recht geben, der Spielplatz momentan vielleicht das vorrangige Problem, aber nicht das grundsätzliche. Deine Frau hat die Macht und bestimmt über dich und die Kinder, wie es ihr beliebt, so wie mein Mann seit Jahren über mich bestimmt (hoffentlich nicht mehr lange).
Ich würde dir dringend anraten, für dich selbst einen Therapeuten / eine Therapeutin zu suchen, die dir hilft zu erkennen, was da abläuft und was du FÜR DICH tun kannst.
Ich selbst habe einen langen Weg hinter mir und ich weiss, dass gewisse Erkenntnisse Zeit brauchen, um zu reifen. Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem weiteren Weg!

sonrie
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Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von sonrie »

Mal eine andere Frage: wenn zu Hause so vieles falsch läuft, der Haushalt nicht gemacht ist und die Kesb bereits involviert ist... würde es dann nicht Sinn machen, sich um all die offenen Dinge kümmern anstatt zu zweit am Spielplatz herum zu hängen?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Schwups
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Registriert: So 20. Mai 2007, 07:59

Re: Mütterliches "Recht" am Spielplatz?

Beitrag von Schwups »

Es gibt auch alleinerziehende Männer (z.Bsp nach Tod der Ehefrau), die 100 Prozent arbeiten, und mit Fremdbetreuung für die Kinder sorgen und deren Kinder nicht im Heim sind. Ich verstehe nicht, weshalb die Kinder bei einer Trennung ins Heim müssten.

Deine Frau sei seit Jahren psychisch krank. Ehrlich? Immerhin hast Du mit ihr Kinder gezeugt und wenn sie nicht stabil wäre, gehe ich davon aus, hättest Du mit ihr keine Familie gegründet. Vielleicht würde es Deiner Frau psychisch besser gehen, wenn ihr Euch trennt und ihr die Kinder alternierend betreut (z.B. 3.5 Tage bei Dir, 3.5 Tage bei ihr). Das sie bei einer Trennung selbstmordgefährdet wäre, steht in den Sternen.

Du bist der Vater der Kinder, ihr habt gemeinsames Sorgerecht und kannst die Reklamationen der Schule nicht auf die Frau abwälzen. Du bist genauso zuständig. Genauso kannst Du Dich an den Haushaltsarbeiten beteiligen. Das machen auch Männer, die 100 Prozent arbeiten und da Du zur Zeit arbeitsunfähig bist, hättest Du Zeit, Dich z.Bsp. um dir Wäsche zu kümmern.

Wie sieht dann Deine berufliche Zukunft aus? Ist das Arbeitsverhältnis noch intakt und die warten darauf, dass Du wieder arbeiten kommst? Mit einer wie langen Arbeitsunfähigkeit wird noch gerechnet? Ist eine Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit Deiner Frau angezeigt? Ich gehe jetzt mal davon aus, dass sie arbeitsfähig ist und keine IV-Anmeldung am laufen ist.

Es muss nicht immer ein Elternteil um die Kinder sein, da die Kinder auch fremdbetreut werden können. Ev. liegt Deiner Frau es nicht Aktivitäten, mit den Kindern zu unternehmen und die Kindern zu fördern und die Zeit wäre besser genutzt, wenn sie arbeiten gehen würde und mit den Einnahmen könnte z.Bsp. eine Tagesmutter bezahlt werden. Oder Du reduzierst nach Beendigung Deiner Arbeitsunfähigkeit das Arbeitspensum, an Deinen arbeitsfreien Tagen betreust Du die Kinder und übernimmst den Haushalt und Deine Frau geht arbeiten.

Ihr müsst das richtige Model für Euch finden, damit es besser läuft. Viel Glück beim Veränderungen in die Wege leiten.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

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