23.-29.6.2008: Ernährungsberaterin

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serasir
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Registriert: Di 31. Okt 2006, 10:55

Beitrag von serasir »

Hallo Frau Lutz

Auch ich habe eine schlechte Esserin zu Hause. Sie ist 14 Monate alt und hat noch nie wirklich viel gegessen. Was Brei betrifft hat sie bis jetzt nur Rüebli/Kartoffelbrei und Fruchtbrei gegessen. Ansonsten trinkt sie Milch. Seit einigen Wochen isst sie nur noch Fruchtbrei. Wir bieten ihr bei jeder Mahlzeit feste Nahrung an, davon isst sie jedoch nur sehr wenig. Oft schmeisst sie die Esswaren wütend vom Tisch. Essen geht eigentlich nur gut, wenn wir sie ablenken können oder es sehr spielerisch angehen. (Finde es aber keine Lösung das Essen in einem Behälter zu "verstecken" aus dem sie dann in einer Freude raus nimmt und auch isst).
Da sie sehr klein ist (71 cm) und meiner Meinung nach zu wenig bekommt, gebe ich ihr anschliessend an unsere Essversuche noch einen Schoppen, den sie meistens nimmt. In der Zwischenzeit mische ich den Brei mit der Milch zusammen. Frage mich aber, ob das wirklich sinnvoll ist und wir die Schoppennahrung nicht reduzieren müssten.

Unser Essplan sieht ungefähr so aus:

0730h Frühstück von Erwachsenen, sie ist 2-3 Bissen Brot anschliessend:
8h ca. 140 - 190 ml Milch mit Jemalt
1230h ganz wenig Nudeln/Reis 2 Löffel Rüeblibrei
anschliessend Milchschoppen ca 180ml davon ca. 40 ml Rüeglibrei
1530 1/2 Banane, wenig Apfel ev. 130 ml Birchermüeslibrei
(keine Milch) oder wenn kein Brei, ca. 180 ml Milch
1800 Abendessen von uns, sie isst 2-3 Bissen Brot o.ä.
1945 Uhr Gutenachtschoppen, 250 ml Milch, kann auch mal 300 ml sein.
Dazwischen trinkt sie über den Tag verteilt regelmässig Wasser

Ich muss noch sagen, dass so ein guter Tag aussieht. Kann auch sehr viel weniger von allem sein. Fleisch isst sie gar nicht.
Was meinen Sie dazu?

Guten Tag

Die meisten Kinder haben Phasen, wo sie sehr wenig essen. Einige essen auch nie wirklich viel, benötigen es aber auch nicht. So lange Ihre Tochter doch zunimmt und auf der Gewichtskurve (Perzentile) nicht auf einmal drastisch runter fällt, besteht kein Grund zur Sorge. Wenn Sie allerdings das Gefühl haben, dass Ihre Tochter abnimmt oder über eine längere Zeit mit dem Gewicht stehen bleibt, auch nicht mehr so aktiv und vital ist, sollten Sie unbedingt den Kinderarzt konsultieren. Ansonsten vertrauen Sie auf das Sättigungsgefühl Ihrer Tochter. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Tochter nie zum Essen zwingen.

Der Uebergang vom Schoppen/Brust zum Brei – dann zur Familienkost fällt nicht jedem Kind gleich leicht. Manche benötigen sehr lang, dafür sind sie vielleicht in anderen Bereichen (Sprache, Sauberkeit…) schneller. Lassen Sie Ihrer Tochter ruhig noch Zeit. Vielleicht gibt Ihr der Schoppen auch Sicherheit. Manche benötigen noch mit 2-3 Jahren einen Schoppen. Schaden tut es nicht. Es muss nicht immer alles nach Schema X gehen  Fahren Sie aber trotzdem fort, Ihrer Tochter feste Nahrung anzubieten. Zweitens würde ich Ihnen raten, langsam eine Milchmahlzeit nach der anderen fallen zu lassen, beginnen Sie mit der Nachmittagsmahlzeit. Ersetzen Sie diese durch einen Zvieri bestehend aus Frucht, Brot, Darwida – kein Milchprodukt. Ihre Tochter hat über den Tag hinweg doch relativ viel Milch. Ziehen Sie dies mind. 1 Woche durch.
Einen Schoppen zum Zvieri sättigt. Kein Wunder hat Ihre Tochter dann zum Znacht keinen Hunger mehr. Dann (oder allenfalls schon ab sofort) können Sie beispielsweise am Morgen die Menge des Schoppens verkleinern, auf 100ml, dazu die 2-3 Bissen Brot (möglichst feingemahlenes Vollkornbrot). Führen Sie dafür ein Znüni ein, z.B. eine Frucht, Darwida, allenfalls Fruchtsaft/Brei (Kompott). Nach einer Weile können Sie den Mittagsschoppen und schliesslich den Nachtschoppen ersetzen.

Sie können die Schoppenmenge reduzieren, ohne Angst haben zu müssen, dass ihre Tochter zu wenig hat.

Hier einmal die empfohlenen Mengen für die Milchmengen/produkte:
Der D-A-CH (Deutscher, Oesterreichischer und CH Verband f. Ernährung) empfiehlt für Kleinkinder von einem Jahr 3 Portionen Milch, im Total 300-330 ml.

Wie im Mail weiter oben –erwähnt, Fleisch ist kein Notwendigkeit, es kann gut ersetzt werden. Es wäre deshalb gut, dass Sie Vollkornprodukte (auch Darwida) anbieten, immer wieder auch grünes Gemüse, Blumenkohl, Fenchel – und auch Dörrfrüchte wie Aprikosen oder Feigen (Bio).

Wenn Sie weiterhin Sorgen haben, kontaktieren Sie mich noch einmal, am besten auf info@issgesund.ch – ich werde das Forum auch auf meiner Homepage www.issgesund.ch weiterführen.

Versuchen Sie das Ganze gelassen zu nehmen – ja, ich weiss, nicht einfach. …
Viel Glück

Perle76

Beitrag von Perle76 »

Guten Tag Frau Lutz

Meine Tochter ist 2 Monate alt und hat starke Blähungen, aber keine Bauchkrämpfe, die Phase haben wir durch. Ich stille im Moment voll und schaue auch darauf, was ich esse. Ich ernähre mich gesund und verzichte auf Zwiebeln, Knoblauch und halte mich auch selber mit Milch im Zaum. Am Morgen trinke ich meinen Kaffee und tagsüber viel Mineral, Still- und Fencheltee.
Die MuMi verwertet meine Tochter sehr gut, sie stuhlt alle 3-4 Tage.
Welche Lebensmittel können denn Blähungen auslösen? Ich dachte, wenn ich Fencheltee trinke geht der auch in die MuMi über, aber geholfen hat es nicht wirklich.
Vielen lieben Dank schonmal für ihren Rat.

Guten Tag

Die Verdauung eines Babys ist bei der Geburt noch nicht voll ausgereift. Blähungen können deshalb oft auftreten, das muss nichts mit Ihrer Kost zu tun haben. Vielleicht trinkt Ihre Tochter zu schnell, schluckt damit auch Luft. oder es kann auch durch äussere Reize überfordert sein - versuchen Sie in Ruhe zu stillen, ermöglichen Sie Ruhepausen
weiter können Sie darauf achten:
- dass Ihr Kind zuerst eine Brust leer trinkt, dann die andere
- lassen Sie Ihr Kind besser aufrecht sitzend beim trinken
- schauen Sie, dass es nicht zu hastig und schnell trinkt
- der Mund Ihres Kindes sollte die Brustwarze ganz umschliessen
- reduzieren Sie Stress Ihrerseits


Auch wenn es noch oft verbreitet wird, gilt die Empfehlung für Stillende bestimmte Lebensmittel zu meiden um Blähungen beim Kind zu verhindern, als überholt.
Wissenschaftliche Untersuchungen sehen keine Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von typisch blähenden Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Zwiebeln und Kohl und der Bähungsneigung des gestillten Babys. Allerdings kann das in einigen Fällen dennoch der Fall sein, sollte aber zu keinen generellen Empfehlungen führen. Hier zählt was Sie selbst erleben.
Sie können also versuchen für sich blähende Lebensmittel für einige Zeit zu meiden um zu schauen ob es ihrem Kind dann besser geht. Sollte keine Veränderung eintreten können Sie dann ruhig wieder alles essen solange es Ihnen gut geht dabei.

Mittel gegen Blähungen bei Ihrer Tochter
- massieren Sie das Bäuchlein Ihrer Tochter mit ‚Bäuchlein‘ Oel von Weleda oder Kümelöl (erhältlich in Apotheken, Drogerien). Massieren Sie im Uhrzeigersinn (Verdauungsapparat verläuft in dieser Richtung).
- Fliegerhaltung; das Baby liegt bäuchlings auf Ihrem Unterarm

Osteopathie hilft in vielen Fällen, v.a. bei starken Kolliken. Wenn die Blähungen stärker werden, empfehle ich Ihnen, die Mütterberatung aufzusuchen. Sie kann das Baby auch ‚körperlich‘ 1:1 anschauen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Ernährung bezüglich Stillzeit, Kinderernährung haben, können Sie mich jederzeit unter info@issgesund. Ch erreichen oder via www.issgesund.ch
Ich plane dort, das Forum weiterzuführen.

Alles Gute

metalmama

Beitrag von metalmama »

guten tag frau lutz
meine tochter ist 9 monate alt und für ihr alter ziemlich schwer. 11kg. sie kriegt am tag nur noch einen schoppen à240 ml aptamil goodnight.
meine frage wäre,wieviel ml tee oder wasser darf sie am tag trinken?mir sagen viele dass sie zu viel trinkt. an sehr heissen tagen kann es gut sein dass sie 800-900 ml wasser/tee trinkt. scheinbar sei dies nicht gut für ihre nieren? aber sie hat wirklich viel durst und trinkt nicht aus "langeweile".

Guten Tag

Es ist schön, dass Ihre Tochter so gut trinkt. Ich hoffe für sie, dass sie ein guter Wassertrinker bleibt.
Tatsächlich kann es aber für ein Baby einmal zu viel sein. Ueber 1000ml Gesamt (Nahrung und Getränke) sollte Ihre Tochter in ihrem Alter nicht trinken, sonst ist die Niere zu stark belastet. Der DACH (Deutscher, Oesterr. & Schweiz. Verein für Ernährung empfiehlt, 400 ml an Getränken für 4-12 Monatige Säuglinge.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Tochter nur aus Langeweile trinkt, versuchen Sie Ihre Tochter mit spielen abzulenken. Zu sehr einschränken sollten Sie Ihre Tochter aber gerade jetzt in der Hitze nicht.

Wenn Sie aber das Gefühl haben, dass Ihre Tochter die Flüssigkeit wirklich braucht, rate ich Ihnen, Ihren Kinderarzt darauf anzusprechen. Wie steht es bei Ihrer Tochter mit der Verdauung?
Haben Sie Familienangehörige, Verwandte mit Diabetes?[Vielleicht sprechen Sie Ihren Kinderarzt bei der nächsten Kontrolle mal darauf an

_________________
eine meiner grosstanten hat diabetes sonst niemand. ihre verdauung ist so lala. sie stuhlt zwar jeden tag aber oftmals drückt sie minutenlang und schlussendlich ist nur eine kleine bohne drin,die von der konsistenz schon ehe hart ist.aber meistens kann sie dann am abend nochmal stuhlen und dann kommt zuerst etwas hartes gagi und kurz darauf wieder ganz normales.

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JPEG
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Beitrag von JPEG »

Guten Abend Frau Lutz,

Unser Sohn ist 14 Monate alt und isst eigentlich alles vom Tisch was wir essen. Nur beim Gemüse habe ich so meine Probleme... Er hat zwei Sachen die er sehr gerne isst und zwar sind das Blumenkohl (davon könnte er 3 Teller essen) und Erbsen mit Rübli aus der Konserve :oops: . Sobald ich die Rübli normal im Steamer zubereite (habe auch schon diverse Formen ausprobiert) isst er sie nicht. Alle anderen Gemüsesorten schmecken ihm nicht. Er nimmt zwar alles schnell in den Mund, aber lässt es dann gleich wieder raus. Was soll ich tun? Ich kann ihm ja nicht jeden Tag Blumenkohl anbieten?
Dann habe ich noch ein Frage zum Milchschoppen. Vor ca. einem Monat habe ich auf verdünnte Kuhmilch umgstellt. Er verträgt es problemlos. Wie lange muss ich ihm die Milch verdünnt geben?

Vielen Dank für Ihre Antwort

JPEG

Guten Tag

Die meisten Kinder haben Phasen, wo sie nur wenige Lebensmittel mögen und den Rest strikt verweigern. Das ändert wieder. Nein, sie müssen Ihrem Sohn nicht nur Blumenkohl anbieten. Bereiten Sie zu, was auch Ihnen schmeckt. Sie sollten immer noch bestimmen, was es gibt und wann. Ihr Sohn bestimmt, wieviel er isst. Muntern Sie Ihren Sohn aber auf zu probieren, ohne Zwang. Was er heute nicht isst, kann morgen schon die Leibspeise sein. Ihr Sohn wird bald ins Trotzalter kommen.

Bieten Sie die Ruebli auch mal in Rohkostform an. Viele Kinder mögen Rohkost lieber als gekochtes Gemüse. Fingerfood ist oft beliebter als Essen mit Gabel, Löffel.
Oder Sie bieten das Gemüse als Stückli und Ihr Sohn kann es mit Zahnstocher aufspiesen (bei unserer Tochter sehr beliebt)

Natürlich wäre es das Ziel, dass Ihr Sohn später auch gekochtes Gemüse isst (manche Vitamine können aus gekochtem Gemüse besser aufgenommen werden). Nun geht es aber auch einmal darum, dass Ihr Sohn sich für neue Geschmäcker interessiert. Das kann allerdings dauern (was ein Bauer nicht kennt, isst er nicht ;)).
Lassen Sie ihm Zeit. Vielleicht mag Ihr Sohn das Gemüse auch versteckt in einer Sauce, als Gemüse-Creme-Suppe, gefülltes Gemüse mit Getreide oder Hackfleisch, grilliert als Spiessli oder als Auflauf?

Wenn Ihr Sohn nicht unter Kuheiweissallergie leidet, könnten Sie die Milch ab jährig unverdünnt geben. Ich empfehle aber persönlich, die Milch zu verdünnen, wenn das Kind tagsüber schon relativ viel eiweisshaltige Lebensmittel isst, v.a. tierischer Quelle (Milchprodukte, Fleisch, Fisch). Zuviel tierisches Eiweiss kann die kindlichen Nieren stark belasten, insbesondere wenn das Kind nicht viel trinkt.
Wenn Ihr Sohn also gerne und viel Milch trinkt, daneben auch gerne Fleisch etc. isst, würde ich bis Ende des 2. Jahres die Milch verdünnen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Tipps etwas weiterhelfen. Ansonsten melden Sie sich ungeniert. Ich werde das Forum unter www.issgesund.ch weiterführen.

Viel Erfolg

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Debi
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Beitrag von Debi »

Liebe Frau Lutz

Besten Dank für Ihr Feedback, Sie haben mir sehr weitergeholfen.

Eine Frage hätte ich jedoch noch:

Sie haben geschrieben, dass ich versuchen soll den Morgenschuppen durch ein Frühstück zu ersetzen. Ein Beispiel war Cerealien, was ist damit genau gemeint? Kellogs, oder Birchermüesli mit Haferflocken ?

Unser Sohn ist leider allergiegefärdet, daher haben wir auch immer vorsichtig wieder etwas neues ausprobiert, bisher jedoch zum Glück noch nie Reaktionen festgestellt.

Bezüglich den Fruchtzwergen, werde ich mir zu Herzen nehmen und selber machen. Quark / Joghurt (auch nature) liebt er.

Liebe Grüsse
Debi
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laylala
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Beitrag von laylala »

grüezi frau lutz

meine fast 21 monate alte tochter hat eine micheiweissunverträglichkeit (vom mami geerbt). der arzt meinte, wir müssten ihr noch zusätzlich kalzium geben. doch bis zur nächsten kontrolle gehts noch einige monate und mir wärs wichtig, dass sie durch den sommer durch auf genügend kalzium kommt, nicht dass sie mir eine sonnenallergie entwickelt.
was würden sie für kalziumpräparate empfehlen? schüssler salze z.b.? oder etwas anderes?


Guten Tag

Kalzium soll tatsächlich gegen Sonnenallergie helfen. Mir ist leider kein Supplement in der Schweiz bekannt, dass man Kinder unter 3 Jahren geben darf (ohne Arztzeugnis). Lassen Sie sich also über den Kinderarzt ein Kalziumsupplement verordnen.

Schüssler Salze sind tatsächlich eine gute Alternative. Geben Sie Ihr Nr 2 und 4; abends ev. noch wenig 11. Nr 2 kann ihre Tochter bis 8 Stück nehmen. So sollte sich auch die Kuhmilcheiweissallergie bessern. Nr 2 hilft bei Kindern gut gegen Sonnenallergie.
Vitamin D hilft übrigens, Kalzium aus der Nahrung besser aufzunehmen. Geben Sie Ihr weiterhin Vit D-Tropfen (auch in Oel erhältlich, sind dann nicht so bitter)

Ansonten:
Gute Kalziumlieferanten sind übrigens auch
- Sesamsamen (z.B. über Gemüse, Salat streuen)
- Mandeln (bei Allergiegefährdung bis 3 Jährig zuwarten)
- Mineralwasser (kohlensäurefrei)
- Sojaprodukte (z.B. als Tofu); sehr empfehlenswert, sofern keine Allergie dagegen besteht (wie vertragen Sie Sojaprodukte?)
- Kohlgemüse (Broccoli, Blumenkohl, Weisskohl…)

Daneben ist es natürlich sicher gut, wenn Ihre Tochter die grösste Mittagshitze meidet, sich mit Kleidung schützt..

Wenn Sie später Kalzium supplementieren wollen, empfehle ich Ihnen, dies zusammen mit Magnesium zu tun. Die Resultate sind besser.

Biostrath wäre allgemein ein gutes Aufbaupräparat, gerade bei Allergien, gibt es auch als Tropfen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie mich unverbindlich unter info@issgesund.ch oder via www.issgesund.ch ; ich werde dort das Forum weiterführen.


Einen schönen, sonnigen Sommer - trotzallem

*schneeli*

Beitrag von *schneeli* »

grüezi frau lutz

mich würde wunder nehmen, wieviele vitamine pulverbreis enthalten? also vorallem geht es mir um den gemüsebrei primosan. mein sohn ist 8 1/2 monate und ein sehr schwieriger esser. er mag keinen gemüsebrei. früchtebrei hat er am anfang mal schön genommen jetzt auch nicht mehr. er mag banane sehr gern aber die darf ich ihm nicht geben wegen verstopfung. er hatte bereits 2x einen darmprolaps und ich muss sehr drauf schauen, dass er auf keinen fall verstopft (möchte unbedingt eine medikamentöse therapie umgehen). meine tochter war auch eine schwierige esserin hat dann aber irgendwann primosan relativ schön genommen (100g war etwa der schnitt). allerdings bin ich sehr im zweifel, ob primosan wirklich vitamine drin hat.

im moment bekommt er eigentlich nur bimbosan schoppen. 5x täglich und auf die nacht noch etwas 3-korn rein. ich denke allerdings, dass es langsam nicht mehr reicht nur schoppen.

haben sie mir sonst noch gute tipps?

herzlichen dank

guten Tag

Bei Primosan wird zusätzlich das Vitamin B1 zugesetzt, welches hilft, Kohlenhydrate zu verdauen. Ansonsten enthält es keine zusätzlichen Vitamine und Mineralien – es enthält natürlich automatisch die Vitamine der zugefügten Gemüse, Getreide. So enthält er beispielsweise Hirse. Hirse liefert Kieselsäure, Magnesium, Eisen, Kalium, Fluor u.a. Deren Mengen kann ich Ihnen leider nicht sagen. Vielleicht kann Ihnen der Hersteller Bimbosan weitere Angaben liefern.

Isst Ihr Sohn Brei oder nur Schoppen?
Es gibt viele Kinder, die den Brei verweigern. Der Uebergang von flüssiger zu etwas festerer Nahrung fällt nicht allen leicht. Manche Kinder lassen die Breiphase auch aus und gehen direkt über in die Familienkost. Versuchen Sie trotzdem immer wieder, Ihrem Sohn ein paar Löffelchen Brei zu geben, meist werden Plastiklöffel besser akzeptiert, es gibt aber auch Ausnahmen. Sie können den Brei auch mal etwas weniger fein pürieren. Vielleicht mag Ihr Sohn eher Stücklein? Sie können auch ein Apfelkompott anbieten mit weichgekochten Stücklein. Ihr Sohn sollte mit 8 ½ Monaten fähig sein, sehr weiche Stückchen mit der Zunge auf den Gaumen zu drücken. Er darf nun auch ab und zu mal an einer Brotrinde kauen. Wenn Sie feingemahlenes Vollkornbrot nehmen, hat Ihr Sohn so eine weitere Vitamin- und Mineralstoffquelle. Isst Ihr Sohn Getreidebrei? Getreide ist sehr Mineralstoff- und Vitaminreich, liefert auch Ballaststoffe für die Verdauung. Fügen Sie dem Getreide immer etwas Obstsaft bei, es hilft das Eisen besser aufzunehmen.
Wenn Ihr Sohn kein Fleisch ist, wäre dies sehr wichtig.
Weissbrot empfehle ich weniger, da es oft verpappt und sich Babys daran verschlucken. Versuchen Sie es aus.

Sie können auch bereits damit beginnen, ihm sehr weichgekochtes Gemüse anzubieten (anstelle von Brei), z.B. Broccoli oder Zucchetti. (ohne Salz weichkochen, 1 Tl Rapsöl beifügen). Versuchen Sie es immer wieder. Nebenbei können Sie den Schoppen weiterführen (jeweils erst nachher geben).

Aprikosensaft können Sie ebenfalls anbieten. Er ist viel weniger aggressiv als Orangensaft. Er enthält viele Mineralstoffe (inkl. Eisen) und Vitamine. Achten Sie auf Bio-Qualität, ungezuckert (deshalb leider meist nur in Reformhäuser, Drogerien erhältlich).


Gegen Verstopfung helfen weiter auch
- Viel Trinken
- Dörrpflaumen über Nacht einweichen, am morgen essen
- Hirse
- Bewegung
- Milchzucker
- 4-Winde Tee (aus Anis, Fenchel, Kümmel, Koriander – können Sie in der Drogerie herstellen lassen): Tee’s müssen aber seeeehhr schwach sein bei Kindern unter jährig.

Ab Jährig (wenn Ihr Sohn dann weiterhin Probleme mit der Darmfunktion hat).
- können Sie auch Präbiotica-Joghurts geben (wie Activia, Actifit, etc). Sie regulieren die Darmaktivität, helfen sowohl bei Verstopfung als auch Durchfall. Sie bauen die Darmflora auf.
- Oder Apfelkompott oder Quittenmus mit Sauermilchjoghurt.

Ich hoffe, diese Tipps helfen Ihnen weiter, sonst melden Sie sich wieder, am besten auf info@issgesund.ch oder www.issgesund.ch – ich werde dort das Forum weiterführen.

Alles Gute

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CoolBlue
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Beitrag von CoolBlue »

grüezi frau lutz

unsere tochter ist 13 mt alt wiegt knapp 9kg und ist 74cm gross sie ist immer gleich gewachsen ist aber eher eine kleine feine.
momentan verweigert sie jegliches essen, aber zu meinem eigentlichen problem. seit sie vom tisch isst verweigert sie jegliches gemüse. sie nimmt wohl einen oder zwei bissen aber das war dan auch schon alles. sie isst dann noch etwas reis oder teigwaren. am nachmittag isst sie gerne mal ne banane und morgens ist sie meistens noch etwas gonfibrot. sie trinkt abends und morgens auch noch einen schoppen. wobei wenn sie schon znacht gegessen hat nimmt sie meist nur noch ein paar schlücke.
wie kann ich sie auffordern mehr gemüse zu essen? ich vermute mit diesem speiseplan wird sie nicht genügend vitamine aufnehmen können. :? oder?

herzlichen dank


Guten Tag

Machen Sie sich vorerst keine Sorge. Solange Ihre Tochter konstant an Gewicht zunimmt und aktiv ist, müssen Sie sich nicht sorgen. Ihre Tochter scheint nicht viel zu brauchen.

Jedes Kind macht Phasen durch, wo es keine Zeit zum Essen hat. Ihre Tochter lernt zur Zeit sehr viel, da hat Sie vielleicht weniger Zeit und Interesse für das Essen. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und keinen Druck auf Ihre Tochter auszuüben. Je mehr Sie Druck auf Ihre Tochter ausüben, desto eher wird sie verweigern. Nehmen Sie es nicht persönlich. Es liegt mit Sicherheit nicht an Ihren Kochkünsten.

Wichtig im Sommer ist aber, dass Ihre Tochter genügend trinkt. Fordern Sie sie stets auf. Halten Sie immer Wasser griffbereit.
Bezüglich Gemüse:
- Bieten Sie Gemüse mal als Rohkost (als Fingerfood), mal gekocht, mal in Sauce, als Salat, in Suppen, als Spiessli, in Aufläufen oder als Stückli und mit Zahnstocher zum aufspiesen an.
- Früchte können Sie ebenfalls als Spiessli, als Shake, als Fruchtsalat anbieten. Pro Tag können Sie eine Gemüse oder Fruchtportion durch Fruchtsaft/Gemüsesaft ersetzen. Achten Sie bei Fruchtsäften auf ungezuckerte.
- Dörrfrüchte sind oft auch beliebt (! Kleben an den Zähnen – Zähneputzen anschliessend wäre ideal) – Dörrfrüchte liefern wertvolle Vitamine und Mineralien
- Stellen Sie eine Schale mit Rohkost auf – manchmal verschwindet so ein Ruebli, ohne dass Sie es merken
- Bereiten Sie ein Picknick vor,das kann auch in der Stube am Boden sein
- Oder essen Sie mit Ihrer Tochter auf dem Kindertischli (manchmal schafft eine neue Umgebung Wunder, bringt etwas spielerisches ins Essen)
- Laden Sie Gspännli oder Grosseltern etc ein –in Gesellschaft essen viele Kinder anders als nur mit Eltern, da weniger Druck herrscht

Isst Ihre Tochter Milchprodukte? Fisch? Fleisch?

Verwenden Sie Vollkornprodukte statt Weissbrot (braucht auch Gewöhnung). Nehmen Sie ein sehr fein gemahlenes Vollkornmehlbrot. So kommt Ihre Tochter zu vielen Vitaminen und Mineralstoffe. Darwida eignen sich auch sehr gut als Zwischenmahlzeit.
Vielleicht mag Ihre Tochter auch einmal ein Muesli zum Frühstück (mit ungezuckerten Flocken, dazu aber ein paar geschnetzelte Dörrfrüchte)

Wenn Sie die Situation aber nach längerer Zeit immer noch beunruhigt, und Sie das Gefühl haben, dass Ihre Tochter weniger aktiv ist und nicht mehr zunimmt, rate ich ihnen, eine Ernährungsberaterin zu kontaktieren. Sie können mir auch jederzeit unverbindlich ein Mail schreiben, am besten auf info@issgesund.ch oder www.issgesund.ch .; Sie können dort auch ein Ernährungsplan ausfüllen, das ich für Sie auswerten werde.
ich werde dort das Forum auch weiterführen (ab ca Mitte Juli)

Alles Gute

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hirvi
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Beitrag von hirvi »

Grüezi Frau Lutz

1. Frage: Ich habe vor einer Woche meinen selbstgekochten Breivorrat zu Ende gebracht und nun angefangen unserer 14 monatigen Tochter "normales" Essen zu Mittag zu geben. Nun isst sie aber bedeutend weniger, als noch mit dem Brei. Das heisst Brei waren es ca. 230gr und jetzt mit gekochtem Gemüse und Teigwaren, Kartoffeln, Reis oder Mais sind es nur noch ca. 100 - 130 gr. Ist ja schon merklich weniger. Ist das noch ok so?

Und meine 2. Frage: habe nun schon diverse Antworten ihrerseits gelesen betr. der Milchmenge. Möchte ihnen gerne unseren Tagesplan angeben:

morgens: 210ml Milchschoppen mit Jemalt und eine Scheibe Brot
mittags: Gemüse und Teigwaren, Reis oä
zvieri: 1 Frucht oder 1 Bifidus-Naturjoghurt mit Erdbeeren, Trauben oä
znacht: Scheibe Brot mit Kiri-Käsli oder Calactina Bio-Griessbrei (mit Wasser angemacht)
auf die Nacht: 240ml Milchschoppen

Sie trinkt über den ganzen Tag ca. 4dl Wasser oder fest verdünnter Apfelsaft.

Das wäre ja eigentlich mit dem Joghurt zum Zvieri zu viel Milch? Welchen Milchschoppen würden sie denn streichen; den am Morgen, oder den auf die Nacht?

Vielen Dank für ihre Mühe!
hirvi

Guten Tag Hirvi

Viele Kleinkinder essen beim Übergang von der Brei zur festen Nahrung zu Beginn etwas weniger. Sie müssen sich zuerst an die neue Textur gewöhnen. Lassen Sie Ihrer Tochter Zeit.
Kommt dazu, dass Ihre Tochter sich immer mehr für die Umwelt interessiert. Da ist das Essen manchmal Nebensache.
Solange Ihre Tochter fit und aktiv ist, Gewichtsmässig nicht runterfällt, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Freuen Sie sich, dass Ihre Tochter sogar schon verschiedenes isst, Gemüse, Teigwaren etc. Manche Kinder tun sich sehr schwer damit. Die empfohlenen Mengen für ein 2-Jähriges gelten eigentlich für ein 2-Jähriges, d.h. Ihre Tochter hat Zeit, bis sie diese Mengen essen sollte.
Ihre Tochter trinkt zudem zum Frühstück einen relativ grossen Schoppen, dazu noch Brot. Das sättigt.
Die empfohlene Milchmenge wäre für Ihre Tochter 300ml, am idealsten verteilt auf 3 Portionen. Zuviel an Protein belastet die kindlichen Nieren. Zudem verdrängt die Menge die doch auch wichtigen ‚Kohlenhydrate‘. Deshalb: Versuchen Sie langsam die Schoppenmenge zu reduzieren. So wird Ihre Tochter auch automatisch mehr Kohlenhydrat-haltiges Essen.
Führen Sie stattdessen eine Zwischenmahlzeit mit Kohlenhydraten (Darwida, Reiscracker, Vollkornbrot) und Früchten ein. 5 Mahlzeiten wären für ein Kind optimal. Kinder benötigen viel Energie, können aber aufs Mal nicht soviel essen.

Vorschlag: starten Sie mit 100ml Frühstücksmilch, dazu etwas Brot mit Butter oder etwas Flocken.
Wenn Sie zum Zvieri bereits ein Joghurt ist (100ml genügen), dann streichen Sie das Kiri zum Znacht. Der Bio-Griesbrei mit Wasser angemacht ist dann zu bevorzugen. Sie können aber auch langsam damit beginnen, Ihre Tochter am Familientisch mitessen zu lassen, auch wenn Sie nur wenig ist, bsp. Etwas Teigwaren, etwas Gemüse, etwas Brot – was immer Sie auch essen.
Wenn Sie zum Zvieri Joghurt isst, können Sie auch den Abendschoppen reduzieren – auf 100-150ml. Wenn Ihnen dies zu schnell geht, reduzieren Sie den Abendschoppen in einem 2. Schritt, z.B. nach 2-4 Wochen.
Wenn Ihre Tochter diesen Essensplan nicht akzeptiert, melden Sie sich wieder, am besten auf info@issgesund.ch oder via www.issgesund.ch . Dort werde ich auch ab Mitte Juli ca. das Forum weiterführen.

Alles Gute

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barbapapa
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Beitrag von barbapapa »

Guten Tag Frau Lutz

meine Tochter ist vier Monate alt und ich stille sie noch voll. Sie war bei der Geburt sehr leicht (2kg) hat aber seither gut zugenommen und ist nun 5.2kg bei 57cm. Momentan trinkt sie nun 5x täglich.

Da es sehr heiss ist, ich aber gerne unseren regelmässigen Rhythmus beibehalten möchte, habe ich begonnen, ihr zwischendruch Wasser anzubieten. Sie trinkt das ganz gerne, gestern waren es ca 130ml. Nun bin ich mir nicht sicher, ob das ok ist, oder ob ich sie doch mehr stillen müsste?
Das Wasser habe ich abgekocht, ist das wirklich nötig, oder könnte man auch normales Hahnenwasser geben? Kann ein Kind in diesem Alter "zu viel" trinken?

Besten Dank schon jetzt für ihre Antwort.
Barbapapa

Guten Tag

Schön, dass Ihre Tochter sich so gut entwickelt.
Gestillte Kinder, sofern sie nach Bedarf gestillt werden, benötigen eigentlich kein zusätzliches Wasser zum trinken. Es wird auch empfohlen, bei sehr heissem Wetter eher eine zusätzliche Stillmahlzeit einzuführen als Wasser zu geben. Ich empfehle deshalb, dass Sie bei heissem Wetter eine zusätzliche Stillmahlzeit einführen, wenn Ihre Tochter das Bedürfnis hat. Der Rhythmus wird sich wieder einstellen. Wenn es für Sie aber doch zu mühsam ist, achten Sie darauf, dass Ihre Tochter nicht all zuviel Wasser trinkt (nur wenige Schlücke -130ml erscheint mir schon relativ viel), sodass sie den Magen gefüllt hat und keine Milch mehr trinkt. Kontrollieren Sie stets das Gewicht.
Es wäre besser, wenn Sie vorderhand das Wasser abkochen. Oder Sie kaufen stilles Mineralwasser, das mineralarm ist, z.B. Evian.

Alles Gute.

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Trochantor
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Beitrag von Trochantor »

Guten Tag Frau Lutz

Unser Sohn ist 9 Monate alt. Er hat noch nie gut Brei gegessen, hat immer nur ein paar Löffel probiert. Seit er ca. 8 Monate ist, gebe ich ihm das Essen vom Tisch, welches weich ist und er im Gaumen zerdrücken kann (z.B. Gemüsestücke, Teigwaren, Kartoffeln, Reis, Spätzli). Nun meine Frage; bekommt er so genügend Nährstoffe? Wenn er Brei essen würde, müsste man ja Fleisch darunter tun wegen den Nährstoffen. Kann/muss ich ihm Fleischstücke so geben. Kann er das schlucken und macht dies Sinn, wenn er es noch nicht kauen kann?
Neben dem Essen stille ich ihn noch recht oft. Ausser wenn ich am Arbeiten bin, bekommt er seit 3 wochen Bimbosan-Schoppen (in ca. 12h nimmt er 1 Schoppen mit ca. 140ml), da ich zuwenig Milch abpumpen kann. Wasser trinkt er eher selten bei mir, wenn er bei der Tagersmuttrer ist, nimmt er mehr Wasser. Brot isst er sehr gerne.
Wieviel mal stilllen am Tag wird empfohlen in seinem Alter? Und wenn mir die Milch ganz weg gehen würde, wieviel Schoppen geben pro Tag?

Vielen Dank schon im voraus für ihre Hilfe


Guten Tag

Es ist schön, dass Sie noch weiter stillen können. Die WHO empfiehlt bis Ende des ersten Lebensjahr zu stillen, sogar darüber hinaus. Manche Kinder bedürfen die Nähe zur Mutter länger als andere. Geniessen Sie die Zeit noch mit Ihrem Sohn.
Ab dem 5. Spätestens 7. Monat muss aber mit Beikost begonnen werden. Es gibt aber keine Empfehlungen, wie viel Mal pro Tag Sie stillen sollten (im Alter von Ihrem Sohn). Solange Sie häufig stillen, wird Ihr Sohn automatisch weniger von anderen Nahrungsmittel essen. Er benötigt auch weniger Wasser, da er mehr Flüssigkeit über die Muttermilch hat. Je mehr feste Nahrung Ihr Sohn isst, desto mehr Wasser benötigt er zusätzlich.

Was die Nährstoffversorgung betrifft:¨
Es ist normal, dass Babys zuerst Mühe mit der neuen Nahrung haben. Auch nicht alle mögen Brei’s. Machen Sie sich also keine Sorgen, auch wenn die Portionen vorerst winzig sind. Das ist normal. Solange Ihr Sohn aktiv ist, leicht an Gewicht zunimmt, ist alles ok. Jedes Kind hat sein Tempo mit der Umgewöhnung auf feste Kost.

Trotzdem - Gerade wegen dem Eisen, Zink, Vitamin B6 ist es aber wichtig, dass Ihr Sohn sich langsam auch für Lebensmittel wie Vollkorn, Gemüse, Früchte, oder Fleisch interessiert (was er ja auch tut). Sie können sehr weiches Fleisch (ungesalzen und gut durchgegart), z.B. in Form von Hackfleisch geben, wenn er es nicht püriert im Brei isst.
Wenn Sie nicht möchten, dass er Fleisch isst, sollten Sie dafür sorgen, dass er genügend Vollkornprodukte bekommt, am besten zusammen mit Vitamin C (Fruchtsaft) .
Braunhirse (erhältlich in Reformhäusern) oder Dinkel wären bezüglich Eisen sehr ideal.
Aber auch Gemüse wie Broccoli, Blumenkohl, Fenchel, und Aprikosen, Feigen sind geeignet. Insbesondere gedörrt; Sie können diese etwas ‚weichkochen) oder dann als Aprikosensaft.
Geben Sie seinem ‚Gemüse-Stücken‘ auch etwas (ca. 1 TL) kaltgepresstes Bio-Rapsöl bei, so dass Ihr Sohn mit wertvollen Fettsäuren versorgt wird.

Betreffend Vollkorn: Isst er Getreidebrei oder verweigert er jeglichen Brei? Sie können auch langsam mit Flocken und Milch zum Frühstück beginnen (mit Muttermilch sein, od. künstl. Säuglingsmilch).

Wenn Sie nur noch den Schoppen geben möchten, geben Sie Ihm eine Portion Milch (d.h. Schoppen) zum Frühstück, einen Schoppen zum Znacht. Wenn Sie dann aber doch das Gefühl haben, dass Ihr Sohn stets noch Hunger hat, können Sie ihm einen kleinen Schoppen zum Zmittag geben.

Wenn Sie weiterhin Fragen haben, kontaktieren Sie mich ungeniert auf info@issgesund.ch oder via www.issgesund.ch ; ich werde ab ca. Mitte Juli das Forum weiterführen.
Trochantor mit Boy 2007 und Girl 2009

Rosella
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Beiträge: 116
Registriert: Mo 24. Mär 2008, 15:18

Beitrag von Rosella »

Guten Tag

Mein Sohn ist jetzt dann 3 Jahre alt und isst seit Geburt sehr, sehr viel. Ich koch eigentlich schon lange für 3 Erwachsene. Er ist nicht dick, aber ich mache mir manchmal schon Sorgen, ob ich was falsch mache. Mir ist jetzt auch in der Badi aufgefallen, dass er im Verhältnis zu anderen Kindern schon sehr kräftig aussieht, eben nicht dick, aber doch gut gebaut.

Z.B. er ist zum Zmorgen einen Suppenteller grosses Müesli welches aus einem geriebenen Apfel, Naturjoghurt, Haferflocken und Weinbeeren besteht, 2 dl. Milch und ein Stück Brot mit Konfi und meistens noch ein Stück Käse. Er würde noch mehr Brot essen, ich gebe nicht mehr.

Zum Zmittag einen grossen Teller von dem was ich kochte

Zvieri: 1 Apfel, 1 Nektarine oder zwei Craker

Zum Znacht einen grossen Teller, von dem was es gibt.

Er isst oft mehr als ich.

Zum trinken gibt es immer Wasser ausser beim Zmittag und Znacht ein wenig Apfelsaft wegen der Eisenaufnahme.

Am Wochenende wenn alle zusammen frühstücken isst er gerne 4 Stück Brot und ein Müesli. Ich bremse ihn immer. Ist das wirklich falsch? Er hat ja nicht nur seine Phasen in denen er viel isst sondern praktisch immer.
Süsses gebe ich ihm manchmal. Man sagt ja, dass Kinder selber spüren, wenn sie genug gegessen haben, aber es passiert oft, wenn ich ihn lasse, dass er sich danach über Bauchschmerzen beklagt.
Ich habe ihm vor Kurzem gesagt, dass ich ihm seine Portionen mache und wenn er fertig sei mit dem, solle er zuerst einmal verdauen und warten, ob er in einer halben Stunde (ist klar, er weiss nicht wie lange eine halbe Stunde ist) noch immer Hunger hat. Bis jetzt kam er nie, er ging spielen und vergass das Essen. Er weiss genau, wann ich in etwa anfange zu kochen und kommt dann zu mir um mir zu sagen, dass ich kochen müsse und freut sich dann extrem wieder auf das nächste Essen, er sagt es auch genau so, dass er sich nun sehr freue und möchte auch wissen was es gibt;).

Soll ich ihn wirklich nicht bremsen beim Essen, sondern ihn einfach Essen lassen bzw. immer nachschöpfen, wenn er dies verlangt?
Wegen dem Gewicht, ich habe ihn vor ca. 7 Wochen gemessen und gewogen 104cm und 17kg. Eben dick ist er nicht, aber ich habe manchmal angst, wenn ich nicht darauf achte, dass er es werden könnte oder ich habe Befürchtungen, dass sich sein Magen an die grossen Mengen gewöhnt und er immer so viel braucht?

Guten Tag

Ich kann Ihre Sorge gut verstehen. Trotzdem, Ihr Sohn liegt mit 17kg bei 104 cm im Normalgewichtsbereich.
Wenn Ihr Sohn eher zu den „kompakteren" Kindern gehört, bedeutet das noch nicht, dass er zu viel und unkontrolliert isst oder Gefahr läuft, in Zukunft übergewichtig zu werden.

Im Kindesalter ist eine Essstörung wie z.B. Bulimie ebenfalls nicht relevant, man kennt zwar Essanfälle bei Schulkindern aber davon ist Ihr Kind noch weit entfernt.
Viele Kinder sind in diesem Alter noch etwas kräftiger und können in manchen Phasen Unmengen essen. Essen macht ihnen Freude. Ihr Sohn scheint sich ja stets auf das Essen zu freuen. Manche Kinder benötigen Essen zum Stressabbau, das scheint mir bei Ihrem Sohn aber nicht der Fall zu sein. Er scheint sich auch nicht aus Langeweile zu ernähren oder zu snacken - Aber vielleicht beobachen Sie ihn einmal diesbezüglich.

Machen Sie sich also nicht zu viel Sorgen, sondern achten Sie darauf, dass Sie ihrem Kind nicht das Gefühl geben, anders zu sein oder etwas falsch zu machen. Das könnte kontraproduktiv sein. Kochen Sie weiterhin ausgewogen. Reichen Sie ihm viel Gemüse und Früchte, Vollkornprodukte und dazu 3x eine Milchportion – das sättigt, daneben 2-3 pro Woche Fleisch und 1x Fisch.
Am besten verdünnen Sie die Milch stets, damit Ihr Sohn nicht zuviel Protein hat.

Wichtig ist vor allem auch, das er sich sehr viel bewegt und aktiv ist. Von Wasser kann er soviel trinken, wie er will.


Wenn er zwischendurch Hunger hat, kann er von Rohkost knabbern oder Vollkornprodukte essen, Wasser trinken.

Wenn die Situation für Sie aber nicht ertragbar wird, rate ich Ihnen, Kontakt mit einer Ernährungsberaterin aufzunehmen.
Sie können mich auch weiterhin unter info@issgesund.ch oder via www.issgesund.ch erreichen.

Shadow

Beitrag von Shadow »

Guten Abend Frau Lutz!

Mein Sohn ist 8,5 Monate alt und hat seit ich abgestillt habe ( als er 3,5 Monate war ) immer Verstopfungen. Seit er Brei kriegt noch mehr. Mittlerweile bekommt er schon 3 Breimahlzeite weil er den Schoppen nicht mehr getrunken hat jedoch Brei essen liebt. Wir waren auch schon beim KiA notfallmässig einen Einlauf mache weil es so schlimm war. Der KiA hat mir dann Rudolac mitgegeben und meinte ich solle ab jetzt immer morgens und abends geben. Ich habe jedoch gehört das dieser Sirup die Verdauung "faul" macht und man am Schluss immer mehr und mehr geben müsse weil ohne erst recht nichts mehr geht. Also habe ich ihn selber abgesetzt und versuche mit der Ernährung die verstopfung in den Griff zu kriegen. Leider ohne Erfolg :(
Unser Ernährungsplan sieht wie folgt aus:

2x Schoppen mit BEBA Bifidus
morgens FrüchteBrei aus gekochten Äpfeln und Birnen, manchmal Pfirsich, Nektarinen oder Mango mit 2 EL Hirse
mittags: Gemüsebrei Mit z.B. Fenchel, Brokkoli, Zucchetti, und Kartoffeln
abends: Getreidebrei aus Vollkorn.

Er kriegt KEINE Bananen, geraffelten Äpfel, Karotten, Reis oder Griess. Apfelsaft geb ich immer in den Gemüsebrei. Manchmal geb ich Milchzucker in den Schoppen.

Nützt alles nicht viel. Was kann ich noch machen???

Guten Tag

Ich verstehe Ihre Verzweiflung.
Liessen Sie beim Kinderarzt abklären, ob es für die Verdauungsprobleme keine organischen Ursachen gibt?

Mit Übergang zu etwas festerer Nahrung ist, d.h. von Schoppen zu Brei, ist mehr Flüssigkeit nötig. Geben Sie Ihrem Kind viel Wasser zu trinken (jeweils nach den Mahlzeiten). Rühren Sie auch immer die angegebene Menge Orangensaft unter den Brei.
- Geben Sie weiterhin BEBA Bifidus, es reguliert die Darmaktivität. Haben Sie diese Milch schon länger eingeführt? Keine Veränderung festgestellt? Eine Alternative wäre auch Aptamil Pre (kommt der Muttermilch am nächsten) - mit Muttermilch schien Ihr Sohn ja keine Verdauungsstörung gehabt zu haben
- Milchzucker wäre ein weiteres ‚leichtes‘ Abführmittel für Säuglinge (1 TL in Brei)
- 4-Winde Tee: Kümmel, Koriander, Fenchel, Anis – lassen Sie den Tee in der Drogerie zusammenmischen
- Kann Ihr Sohn in entspannter Umgebung essen? Vielleicht hat es zu viele Reize um ihn herum, er ist irritiert und kann nicht ‚loslassen‘. Vielleicht benötigt Ihr Sohn nach dem Essen Ruhe, eine entspannte AThmosphäre?
- Ein geregelter Tagesablauf ist für viele Kinder sehr wichtig. Geben Sie die Mahlzeiten immer zur selben Zeit (wenn möglich)
- Hilfreich können auch eine Massage am Steissbein, eine leichte Bauchmassage sein, sowie eine sanfte Massage am äusseren Oberschenkel vom Knie hoch zur Hüfte.
- Geben Sie ihm oft die Möglichkeit, frei zu liegen und zu strampeln. Bewegung fördert die Darmtätigkeit.
- Haben Sie es schon mit Homöopathie versucht?

Ps: Sie können geriebenen Apfel geben, er darf aber nicht braun werden. Brauner Apfel hilft bei Durchfall, 'heller' Apfel bei Verstopfung.

Ich hoffe, Ihrem Sohn geht es bald besser, sonst kontaktieren Sie mich wieder unter info@issgesund.ch oder via www.issgesund.

Alles Gute

Mausen

Beitrag von Mausen »

Guten Abend Frau Lutz!
Unser Junior (9 Monate alt) ist ein kleiner Schoppenverweigerer, nachdem er über Monate problemlos getrunken hat. Wasser und Tee trinkt er kaum bis gar nicht. Damit er nun doch zu seinem Schoppen kommt, rühre ich ihm diesen als Brei an. Dann isst er ihn.
Haben Sie mir vielleicht noch andere Tipps?

Dann habe ich noch eine andere Frage. Unser Kleiner isst schon gerne mit vom Tisch. Wie weiss ich, wieviel Teigwaren oder Gemüse genug für eine Mahlzeit sind? Soll ich das abwägen oder einfach soviel geben, bis er genug hat?

Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.

Freundliche Grüsse und einen schönen Abend

Mausen

mai 06

Beitrag von mai 06 »

Hallo zusammen

Mich beschäftigt es, dass unser Junge 2 Jahre sich immer wieder erbricht. Meistens ist es gegen abend oder in der Nacht. Dies nun schon seit ca. 4 Monaten durchschnittlich 1-3 mal die Woche. Wir sagten uns immer wieder, dass sei das späte Nachtessen gewesen oder dann mal zuviel Milch, Bratwurst am Abend usw. Aber es kann doch nicht sein, dass ein Kind in dem Alter sich so oft erbrechen muss! Oder doch?

Lennox war nie ein Kötzli, dies begann erst dieses Jahr so richtig...

Soll ich das mal mit dem Arzt besprechen? Oder haben Sie mir Tipps?

Lieber Gruss Mai06

Rosella
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Beiträge: 116
Registriert: Mo 24. Mär 2008, 15:18

Beitrag von Rosella »

Vielen Dank für ihre hilfreiche Antwort.
Soll ich ihn so viel Essen lassen, wie er möchte oder es so handhaben wie jetzt?

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