Überraschende aber wunderschöne Geburt - 5 Wochen zu früh
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Überraschende aber wunderschöne Geburt - 5 Wochen zu früh
Hier mein langer Geburtsbericht... Ist aus der 3. Person-Sicht geschrieben, weil ich von unserer Homepage kopiert habe und wir da immer so schreiben...
Viel Spass beim lesen.
________________________________________
7 Uhr, der Wecker klingelt. Jenny berührt mit der Hand ihren Bauch… Sie hatte das Bedürfnis den Babybauch anzufassen, denn da war irgend so ein Gefühl, dass der Bauch weg sei. Natürlich ist der Bauch noch da. Wir wundern uns über dieses „komische Gefühl“, denken uns aber nichts dabei.
Roger geht zur Arbeit und bei Jenny geht heute Morgen irgendwie alles langsamer als auch schon und sie verpasst fast den Bus. Zum Glück gibt es in Embrach sehr nette Busfahrer, die für eine Hochschwangere sogar extra vor der eigentlichen Haltestelle einen Stopp einlegen, um ihr das Rennen zu ersparen.
Ausnahmsweise steigt Jenny heute schon in Kloten aus dem Bus. Sie wird von ihrem Papi erwartet, er nimmt die übrig gebliebenen Flaschen vom Abschieds-Apéro in der Firma am Vorabend mit dem Auto nach Hause.
Beim Aussteigen aus dem Bus passiert es dann… was ist plötzlich so nass? Das kann ja wohl nicht Fruchtwasser sein… oder doch?
Nein nein, bei einem Blasensprung verliert man das Fruchtwasser schwallartig und so war es ja nicht. Jenny schiebt die nasse Hose auf die Blasenschwäche, die in den letzten Wochen schon fast normal geworden ist.
Während der Fahrt nach Zürich will das komische Gefühl aber nicht weichen und beim Aussteigen aus dem Auto ist dann klar: wegen Blasenschwäche wird ein Autositz nicht so nass und ausserdem ging schon wieder was in die Hosen...
So hat sich Jenny das nicht vorgestellt… für heute war doch ein normaler Arbeitstag geplant und sie hat sich so auf die freien Tage vor der Geburt gefreut. Tja, unsere Tochter scheint etwas dagegen zu haben.
Jenny fährt also gleich wieder mit ihrem Papi nach Hause und ruft Roger an…
Kurz nach 11 Uhr trifft Roger zu Hause ein. Jenny hat bereits alles für den Klinikkoffer zusammengesucht, so können wir gleich Richtung Spital losfahren. Kurz vor Mittag treffen wir dann im Spital ein. Die erste Frage: Sind sie sicher, dass die Blase gesprungen ist, sie sind ja erst in der 35. Schwangerschaftswoche. Inzwischen haben wir keine Zweifel mehr und beantworten die Frage mit Ja. Eine Kontrolle der Hebamme bestätigt dann, dass die Geburt begonnen hat… die Gebärmutter ist bereits 2cm geöffnet. Wir richten uns also im Gebärzimmer mal häuslich ein, wir werden ja noch einige Stunden hier verbringen.
Als nächstes wird Jenny an den Wehenschreiber angeschlossen. Es werden bereits regelmässige aber noch eher schwache Wehen angezeigt. Da wir das Mittagessen genau verpasst haben, rät uns die Hebamme in die Cafeteria zu gehen und etwas zu essen, wir (und natürlich vor allem Jenny) würden in den nächsten Stunden viel Energie brauchen.
Wir gehen also in die Cafeteria und essen heissen Fleischkäse. Gegen Ende der Mahlzeit werden die Wehen etwas stärker, doch es ist noch ganz gut auszuhalten. Wir rufen noch Rogers Eltern an, damit auch sie wissen, dass ihr Enkelkind bereits unterwegs ist.
Frohen Mutes geht’s dann zurück ins Gebärzimmer. Wir sind selbst überrascht wie ruhig wir sind. Obwohl das für uns eine ganz neue und unbekannte Situation ist, sind wir kein Bisschen nervös und auch Angst haben wir überhaupt keine.
Jenny wird wieder an den Wehenschreiber angeschlossen. Dieser schlägt nun bereits mehr aus. Neben der Wehentätigkeit zeichnet das Gerät auch die Herztöne des Babys auf und man kann sie auch hören. Die nächsten eineinhalb Stunden verbringen wir damit, die Kurven des Wehenschreibers zu studieren und uns zu langweilen, sofern man eine Geburt überhaupt als langweilig bezeichnen kann.
Um 2 Uhr nachmittags hat Jenny dann bereits das Gefühl, dass ihr die Decke auf den Kopf fällt. Wir rufen die Hebamme und fragen, ob wir mal spazieren gehen können. Die Hebamme möchte das erst mit der Ärztin besprechen, denn eine Geburt in der 35igsten Woche wird normalerweise konstant überwacht. Da aber alles ganz normal verläuft, wird uns ein kurzer Spaziergang erlaubt.
Kaum verlassen wir das Gebärzimmer, werden die Wehen wieder etwas stärker. Wir beschliessen, keine grossen Sprünge zu machen und gehen nur auf die Terrasse der Cafeteria. Kurz nach 3 Uhr gehen wir wieder zurück ins Gebärzimmer.
Jenny wird erneut an den Wehenschreiber angeschlossen und wir lauschen den Herztönen unserer Tochter und studieren die Kurven auf dem Wehendiagramm. Langsam aber sicher muss Jenny die Wehen aktiv verarbeiten. Oft hat sie das Bedürfnis ihre Position zu ändern und steht und sitzt abwechslungsweise während der Wehen. Zudem machen sich erste Rückenschmerzen bemerkbar und die Hebamme empfiehlt einen warmen Heublumenwickel, welcher dann auch gleich wieder etwas Entspannung bringt.
Nach 4 Uhr nachmittags beginnen wir dann richtig „zu arbeiten“. Jenny veratmet die Wehen, Roger stützt ihr den Rücken und massiert in den Wehenpausen. Die Hebamme lobt unsere Teamarbeit mehrfach und kommt sich zeitweise fast etwas überflüssig vor. Die nächste Tastuntersuchung ergibt, dass der Muttermund nun ca. 5cm offen ist, es geht also langsam aber stetig vorwärts.
Die Wehen werden nun so stark, dass Jenny eine neue Position finden muss, um sie gut verarbeiten zu können. Wie schon zuvor zeigt der Körper ihr an, welche Position die Beste ist, denn sie hat nun das Bedürfnis sich hinzuknien. Als die Hebamme wieder ins Zimmer kommt, zeigt sie uns, wie wir das Bett so verstellen können, dass Jenny sich auf dem Fussteil hinknien und den Oberkörper auf dem eigentlichen Bett abstützen kann.
Nun geht es plötzlich Schlag auf Schlag. Die Wehen kommen in kürzeren Abständen und werden immer heftiger. Jenny krallt sich in die Kissen und Roger gibt sein Bestes im Massieren und gut Zusprechen. Trotz der starken Wehen stellt sich die Frage nach Schmerzmitteln nicht. Mit der richtigen Atmung ist alles noch auszuhalten und Jenny hat ja auch nicht erwartet, dass eine Geburt ein Spaziergang ist.
Gegen halb 8 Uhr kontrolliert die Hebamme erneut den Fortschritt. Der Muttermund ist nun bereits 9cm offen. Diese gute Nachricht gibt Jenny einen Energieschub und die nächsten Wehen sind gleich etwas leichter auszuhalten.
Da es nun auf das Ende zugeht, bleibt die Hebamme ab jetzt im Zimmer. Bereits kurz vor 8 Uhr verspürt Jenny plötzlich den Drang zu pressen. Die Hebamme schaut sich den Muttermund an und gibt grünes Licht. Der Muttermund ist vollständig geöffnet, die Endphase der Geburt beginnt.
Das Pressen ist für Jenny natürlich harte Arbeit, doch auch für Roger ist das eine spezielle Phase. Das Gefühl nicht helfen zu können, verstärkt sich gegenüber der Eröffnungsphase noch. Jenny versichert ihm jedoch, dass er mit seiner Anwesenheit mehr als genug tut.
Nun scheint es aber plötzlich nicht mehr richtig vorwärts zu gehen. Trotz Jennys intensiven Bemühungen, bleibt das Köpfchen des Babys mehr oder weniger wo es ist. Die Hebamme rät zu einem Positionswechsel. Wir versuchen es mit der klassischen Rückenlage. Doch auch so tut sich nichts, zudem empfindet Jenny die Position als unbequem. Die nun anwesende Ärztin rät zur Seitenlage. Wir probieren es aus, und siehe da, es scheint zu klappen. Schon bald kann Roger das Köpfchen sehen.
Die Situation erinnert nun immer mehr an einen Sportanlass. Alle anwesenden feuern Jenny an und unterstützen sie mit Anweisungen wie: Pressen, noch mehr, gut so, jetzt Luft holen und wieder pressen…
Jenny kommt langsam ans Ende ihrer Kräfte. Sie kann pressen so stark sie will, das Köpfchen will einfach nicht raus. Es wird entschieden, mit einem kleinen Dammschnitt zu helfen. Jenny bekommt dies aber gar nicht mit. Sie kann sich nach der Geburt nur an ein kurzes Stechen erinnern, das, wie sie später erfährt, von der Lokalanästhesie herrührte.
Der Dammschnitt hat den gewünschten Effekt: schon mit der nächsten Wehe kann Jenny das Köpfchen des Babys die entscheidenden Zentimeter weiter schieben. Alle Anwesenden feuern sie weiter an und mit der nächsten Wehe ist es geschafft.
Nach 2 Sekunden ertönt der erste Schrei der neuen Erdenbürgerin und wir können die Freudentränen nicht mehr zurückhalten. Roger durchtrennt die Nabelschnur und sofort wird die Kleine auf Jennys Brust gelegt.
Wir geniessen diese ersten Minuten in vollen Zügen und bestaunen das kleine Wunder in unseren Armen.
Wir hatten uns vor der Geburt bewusst noch nicht für einen Namen entschieden. Wir wollten unsere Tochter erst sehen, bevor wir ihr einen Namen geben. Etwa zweieinhalb Stunden nach der Geburt ist die Entscheidung dann gefallen. Unsere Tochter heisst Kim!
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Ich hoffe für alle zukünftigen Mamis, dass sie auch so eine schöne und unkomplizierte Geburt erleben dürfen!
Viel Spass beim lesen.
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7 Uhr, der Wecker klingelt. Jenny berührt mit der Hand ihren Bauch… Sie hatte das Bedürfnis den Babybauch anzufassen, denn da war irgend so ein Gefühl, dass der Bauch weg sei. Natürlich ist der Bauch noch da. Wir wundern uns über dieses „komische Gefühl“, denken uns aber nichts dabei.
Roger geht zur Arbeit und bei Jenny geht heute Morgen irgendwie alles langsamer als auch schon und sie verpasst fast den Bus. Zum Glück gibt es in Embrach sehr nette Busfahrer, die für eine Hochschwangere sogar extra vor der eigentlichen Haltestelle einen Stopp einlegen, um ihr das Rennen zu ersparen.
Ausnahmsweise steigt Jenny heute schon in Kloten aus dem Bus. Sie wird von ihrem Papi erwartet, er nimmt die übrig gebliebenen Flaschen vom Abschieds-Apéro in der Firma am Vorabend mit dem Auto nach Hause.
Beim Aussteigen aus dem Bus passiert es dann… was ist plötzlich so nass? Das kann ja wohl nicht Fruchtwasser sein… oder doch?
Nein nein, bei einem Blasensprung verliert man das Fruchtwasser schwallartig und so war es ja nicht. Jenny schiebt die nasse Hose auf die Blasenschwäche, die in den letzten Wochen schon fast normal geworden ist.
Während der Fahrt nach Zürich will das komische Gefühl aber nicht weichen und beim Aussteigen aus dem Auto ist dann klar: wegen Blasenschwäche wird ein Autositz nicht so nass und ausserdem ging schon wieder was in die Hosen...
So hat sich Jenny das nicht vorgestellt… für heute war doch ein normaler Arbeitstag geplant und sie hat sich so auf die freien Tage vor der Geburt gefreut. Tja, unsere Tochter scheint etwas dagegen zu haben.
Jenny fährt also gleich wieder mit ihrem Papi nach Hause und ruft Roger an…
Kurz nach 11 Uhr trifft Roger zu Hause ein. Jenny hat bereits alles für den Klinikkoffer zusammengesucht, so können wir gleich Richtung Spital losfahren. Kurz vor Mittag treffen wir dann im Spital ein. Die erste Frage: Sind sie sicher, dass die Blase gesprungen ist, sie sind ja erst in der 35. Schwangerschaftswoche. Inzwischen haben wir keine Zweifel mehr und beantworten die Frage mit Ja. Eine Kontrolle der Hebamme bestätigt dann, dass die Geburt begonnen hat… die Gebärmutter ist bereits 2cm geöffnet. Wir richten uns also im Gebärzimmer mal häuslich ein, wir werden ja noch einige Stunden hier verbringen.
Als nächstes wird Jenny an den Wehenschreiber angeschlossen. Es werden bereits regelmässige aber noch eher schwache Wehen angezeigt. Da wir das Mittagessen genau verpasst haben, rät uns die Hebamme in die Cafeteria zu gehen und etwas zu essen, wir (und natürlich vor allem Jenny) würden in den nächsten Stunden viel Energie brauchen.
Wir gehen also in die Cafeteria und essen heissen Fleischkäse. Gegen Ende der Mahlzeit werden die Wehen etwas stärker, doch es ist noch ganz gut auszuhalten. Wir rufen noch Rogers Eltern an, damit auch sie wissen, dass ihr Enkelkind bereits unterwegs ist.
Frohen Mutes geht’s dann zurück ins Gebärzimmer. Wir sind selbst überrascht wie ruhig wir sind. Obwohl das für uns eine ganz neue und unbekannte Situation ist, sind wir kein Bisschen nervös und auch Angst haben wir überhaupt keine.
Jenny wird wieder an den Wehenschreiber angeschlossen. Dieser schlägt nun bereits mehr aus. Neben der Wehentätigkeit zeichnet das Gerät auch die Herztöne des Babys auf und man kann sie auch hören. Die nächsten eineinhalb Stunden verbringen wir damit, die Kurven des Wehenschreibers zu studieren und uns zu langweilen, sofern man eine Geburt überhaupt als langweilig bezeichnen kann.
Um 2 Uhr nachmittags hat Jenny dann bereits das Gefühl, dass ihr die Decke auf den Kopf fällt. Wir rufen die Hebamme und fragen, ob wir mal spazieren gehen können. Die Hebamme möchte das erst mit der Ärztin besprechen, denn eine Geburt in der 35igsten Woche wird normalerweise konstant überwacht. Da aber alles ganz normal verläuft, wird uns ein kurzer Spaziergang erlaubt.
Kaum verlassen wir das Gebärzimmer, werden die Wehen wieder etwas stärker. Wir beschliessen, keine grossen Sprünge zu machen und gehen nur auf die Terrasse der Cafeteria. Kurz nach 3 Uhr gehen wir wieder zurück ins Gebärzimmer.
Jenny wird erneut an den Wehenschreiber angeschlossen und wir lauschen den Herztönen unserer Tochter und studieren die Kurven auf dem Wehendiagramm. Langsam aber sicher muss Jenny die Wehen aktiv verarbeiten. Oft hat sie das Bedürfnis ihre Position zu ändern und steht und sitzt abwechslungsweise während der Wehen. Zudem machen sich erste Rückenschmerzen bemerkbar und die Hebamme empfiehlt einen warmen Heublumenwickel, welcher dann auch gleich wieder etwas Entspannung bringt.
Nach 4 Uhr nachmittags beginnen wir dann richtig „zu arbeiten“. Jenny veratmet die Wehen, Roger stützt ihr den Rücken und massiert in den Wehenpausen. Die Hebamme lobt unsere Teamarbeit mehrfach und kommt sich zeitweise fast etwas überflüssig vor. Die nächste Tastuntersuchung ergibt, dass der Muttermund nun ca. 5cm offen ist, es geht also langsam aber stetig vorwärts.
Die Wehen werden nun so stark, dass Jenny eine neue Position finden muss, um sie gut verarbeiten zu können. Wie schon zuvor zeigt der Körper ihr an, welche Position die Beste ist, denn sie hat nun das Bedürfnis sich hinzuknien. Als die Hebamme wieder ins Zimmer kommt, zeigt sie uns, wie wir das Bett so verstellen können, dass Jenny sich auf dem Fussteil hinknien und den Oberkörper auf dem eigentlichen Bett abstützen kann.
Nun geht es plötzlich Schlag auf Schlag. Die Wehen kommen in kürzeren Abständen und werden immer heftiger. Jenny krallt sich in die Kissen und Roger gibt sein Bestes im Massieren und gut Zusprechen. Trotz der starken Wehen stellt sich die Frage nach Schmerzmitteln nicht. Mit der richtigen Atmung ist alles noch auszuhalten und Jenny hat ja auch nicht erwartet, dass eine Geburt ein Spaziergang ist.
Gegen halb 8 Uhr kontrolliert die Hebamme erneut den Fortschritt. Der Muttermund ist nun bereits 9cm offen. Diese gute Nachricht gibt Jenny einen Energieschub und die nächsten Wehen sind gleich etwas leichter auszuhalten.
Da es nun auf das Ende zugeht, bleibt die Hebamme ab jetzt im Zimmer. Bereits kurz vor 8 Uhr verspürt Jenny plötzlich den Drang zu pressen. Die Hebamme schaut sich den Muttermund an und gibt grünes Licht. Der Muttermund ist vollständig geöffnet, die Endphase der Geburt beginnt.
Das Pressen ist für Jenny natürlich harte Arbeit, doch auch für Roger ist das eine spezielle Phase. Das Gefühl nicht helfen zu können, verstärkt sich gegenüber der Eröffnungsphase noch. Jenny versichert ihm jedoch, dass er mit seiner Anwesenheit mehr als genug tut.
Nun scheint es aber plötzlich nicht mehr richtig vorwärts zu gehen. Trotz Jennys intensiven Bemühungen, bleibt das Köpfchen des Babys mehr oder weniger wo es ist. Die Hebamme rät zu einem Positionswechsel. Wir versuchen es mit der klassischen Rückenlage. Doch auch so tut sich nichts, zudem empfindet Jenny die Position als unbequem. Die nun anwesende Ärztin rät zur Seitenlage. Wir probieren es aus, und siehe da, es scheint zu klappen. Schon bald kann Roger das Köpfchen sehen.
Die Situation erinnert nun immer mehr an einen Sportanlass. Alle anwesenden feuern Jenny an und unterstützen sie mit Anweisungen wie: Pressen, noch mehr, gut so, jetzt Luft holen und wieder pressen…
Jenny kommt langsam ans Ende ihrer Kräfte. Sie kann pressen so stark sie will, das Köpfchen will einfach nicht raus. Es wird entschieden, mit einem kleinen Dammschnitt zu helfen. Jenny bekommt dies aber gar nicht mit. Sie kann sich nach der Geburt nur an ein kurzes Stechen erinnern, das, wie sie später erfährt, von der Lokalanästhesie herrührte.
Der Dammschnitt hat den gewünschten Effekt: schon mit der nächsten Wehe kann Jenny das Köpfchen des Babys die entscheidenden Zentimeter weiter schieben. Alle Anwesenden feuern sie weiter an und mit der nächsten Wehe ist es geschafft.
Nach 2 Sekunden ertönt der erste Schrei der neuen Erdenbürgerin und wir können die Freudentränen nicht mehr zurückhalten. Roger durchtrennt die Nabelschnur und sofort wird die Kleine auf Jennys Brust gelegt.
Wir geniessen diese ersten Minuten in vollen Zügen und bestaunen das kleine Wunder in unseren Armen.
Wir hatten uns vor der Geburt bewusst noch nicht für einen Namen entschieden. Wir wollten unsere Tochter erst sehen, bevor wir ihr einen Namen geben. Etwa zweieinhalb Stunden nach der Geburt ist die Entscheidung dann gefallen. Unsere Tochter heisst Kim!
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Ich hoffe für alle zukünftigen Mamis, dass sie auch so eine schöne und unkomplizierte Geburt erleben dürfen!
Ryan 06.08.2009
Kim 29.04.2008
Kim 29.04.2008
Re: Überraschende aber wunderschöne Geburt - 5 Wochen zu früh
danke für den mega schönen Geburtsbericht. Ist echt toll gschrieben und so eindrücklich. Wünsche euch viel Freude zusammen.
Re: Überraschende aber wunderschöne Geburt - 5 Wochen zu früh
Wow wunderschön geschrieben, ich hoffe ich werde auch so eine schöne Geburt erleben.
Darf ich dir eine Frage stellen? Wie schwer/gross war die kleine denn als sie zur Welt kam? Gabs danach keine komplikationen, wegen der Lungen oder so?
Liebe Grüsse youngmom
Darf ich dir eine Frage stellen? Wie schwer/gross war die kleine denn als sie zur Welt kam? Gabs danach keine komplikationen, wegen der Lungen oder so?
Liebe Grüsse youngmom
Re: Überraschende aber wunderschöne Geburt - 5 Wochen zu früh
Schöner Geburtsbericht. Und Eure Kim kam am besten Datum überhaupt zur Welt.... meinem Geburtstag.
