es war freitag 28.04.2006 und ich fühlte mich wie die ganzen letzten tage eher etwas schwach. seit ca. 3 wochen war ich nun zum schonen verdonnert, da sich mein gebärmutterhals auf 2.5cm verkürzt hatte.
an diesem abend, mein mann stand in der küche und bereitete das abendessen vor, hatte ich plötzlich lust ein lied von kiss (ja, die maskierten) zu hören - hard luck woman - starke glücksfrau. ich legte also die gewünschte schallplatte auf, drehte die lautstärke etwas auf und wollte gerade zum mitsingen ansetzen als blubb - meine fruchtblase platzte... ich rannte zur toillette und setzte mich erst mal hin. dann spürte ich nur noch euphorie - heisst das nun, dass ich noch heute mutter werde?
ich rief meinen mann und teilte ihm mit, dass wir wohl das spital kontaktieren sollten. er schaute mich mit einem dicken grinsen im gesicht an und fragte: "werde ich jetzt vater?" vielleicht muss ich hier mal erwähnen, dass der eigentliche geburtstermin noch einen monat hätte auf sich warten lassen sollen...
gesagt getan - wir riefen das krankenhaus an und es hiess, wir sollten so in 1.5h dort eintreffen. es war jetzt 19.00h. nun gings rund: mein mann kochte das abendessen fertig, ich packte die nötigen sachen zusammen, bügelte noch 2, 3 jeanshemden und versuchte dann mit meinem mann zu abend zu essen. vor lauter aufregung hatte ich allerdings kaum hunger, dafür gönnte ich mir jedoch ein glas wein.
um 20.45h waren wir dann im gebärsaal. wehen hatten noch nicht eingesetzt, lediglich immer wieder kontraktionen zu vergleichen mit mensschmerzen. ich wurde untersucht und an den wehen- und herzschlag messer angehängt und die hebamme entschied, dass alle wieder nach hause dürften - der arzt, die hebamme, mein mann - nur ich, ich musste auf die wochenbett-station. mittlerweile war es ca. 22.30h.
nun lag ich also in diesem krankenbett. schlafen konnte ich nicht. so gegen 24h wurden dann die kontraktionen stärker. wie gewünscht benachrichtigte ich daraufhin die nachtschwester und diese meinte, es wäre wohl zeit die hebamme und meinen mann wieder her zu rufen....
zurück im gebärsaal, es war 0.30h ging es dann los. die wehen zogen über mich hinweg wie ein wirbelsturm. ich schrie was das zeug hielt und mein mann erfüllte mir sämtliche wünsche
... die pausen zwischen den wehen blieben bald vollständig aus und wir entschlossen, damit ich wieder etwas luft kriege, eine pda zu setzen... (alle anderen schmerzmittel wären für das kind nicht gut gewesen). ich hatte das gefühl es dauerte ewig, bis der anästhesist kam... knapp vor 3.0h bekam ich dann also die spritze und eine kleine pause. mein mann legte sich im korridor auf eine couch, döste ein, die hebamme verschwand in einem nebenzimmer, um schreibarbeiten zu erledigen... plötzlich kam eine presswehe und ich schrie "hebamme - wo sind sie au?!" nullkommaplötzlich standen alle wieder im gebärzimmer. ich muss vielleicht sagen, dass ich betreffend schnaufen sehr auf die hebamme angewiesen war, da mein gvk erst eine woche später hätte beginnen sollen...nun hiess es presswehen verschnaufen, da der kopf wohl noch zu hoch lag... na, ja, ich gab mein bestes, kann mir aber nicht vorstellen, dass ich das pressen wirklich unterdrückt habe.. um 4h kam der arzt (die vertretung meiner fa, da diese in den ferien war). nun hiess es pressen. der drang hatte zwar gegenüber vorher eher nachgelassen, aber egal, ich wollte nun endlich mein kind in den arm nehmen. ich presste was das zeug hielt und innerlich feuerte ich alexandra an... und nach 4 schüben war sie da!!!!!
die kleine alexandra kam am 29.04.2006 um 4.13h zur welt. im eiltempo ist sie durch mich hindurch gedüst. zwei wochen nach der implanonentfernung hat sie sich bei mir eingenistet, nach 8 monaten wollte sie raus und in 4.1/4h stunden hat sie sich auf die welt gekämpft. eine starke glücksfrau!
ps: mein mann und ich sind mega-glücklich eine so herzige, süsse und starke tochter zu haben!!!! unser leben hat sich bereits jetzt vollkommen verändert - es scheint irgendwie noch efüllter zu sein!
, aber es muss ja nicht auch so lange gehen wie
