Ich bin nach jahrelangem unerfülltem Kiwu durch eine künstliche Befruchtung endlich schwanger geworden. Dafür bin ich unendlich dankbar und natürlich auch sehr glücklich.
Doch die Schwangerschaft verlief alles andere als schön. Erst war mir von Anfang an bis zur 14. Woche 24h kotzübel. Ich fühlte mich, als hätte ich die schlimmste Grippe meines Lebens. Im 1. und 2. Trimester hatte ich je eine Blutung, welche nicht erklärt werden konnte. Hinzu kamen mehrere Pilzinfektionen und Blasenentzündungen.
Seit der 28. SSW leide ich nun unter unterträglichen Rücken und teilweise Bauchschmerzen. (CTG zeigte in der 32igsten Woche auch bereits Wehen an) Seit einem Autounfall mit Schleudertrauma vor einigen Jahren ist der Rücken mein absoluter Schwachpunkt. Ich habe soviel probiert, aber nicht hilft. 3x wöchentlich Physio, Craniosacral, medizinische Massage, Magnesium hochdosiert, warme Bäder, Kirschkernkissen, Wärmepflaster, tägliche Bewegung, Übungen der Physio, Dehnen etc... Letzte Woche kamen noch Hämorhoiden dazu, welche im Spital aufgeschnitten werden mussten. Die Ärzte im Krankenhause sowie mein Gynäkologe meinen alle, dass ich, weil Pracetamol 4g pro Tag überhaupt nichts hilft, ich nun Tramaltropfen nehmen muss, damit ich das noch irgendwie durchstehe. Letzte Woche hatte ich einen totalen Nervenzusammenbruch, da ich mit meinen Kräften komplett am Ende bin. Ebenfalls wurde mir Zolpidem (Schlaftabletten) verschrieben, weil ich seit der 28igsten Woche schlecht bis praktisch gar nicht schlafe durch diese starken Schmerzen. Hinzu kamen letzte Woche Antibiotika wegen einer Blasenentzündung plus Medikamente für die gleichzeitige Pilzinfektion.
Ich hasse alle diese Medikamente, kann es nicht mit meinem Gewissen und dem Baby vereinbaren und flehte die Ärzte an, die Kleine schon zu holen. Machen sie natürlich nicht. Es geht mir total gegen den Strich, solche harten Medikamente nehmen zu müssen.
Mein Mann und ich geraten auch schon täglich aneinander, ich verstehe, dass er total überfordert mit dieser Situation ist.
Ich schäme mich auch für mein gejammer, für meine täglich miese Laune. Nur wem würde es unter diesen Bedingungen besser gehen?
Ich wäre so froh wenn ich jemanden zum austauschen finden würde. Fühle mich nämlich total alleine. Oder hat jemand noch einen Tipp?
So erschöpft schwindet sogar auch oft die Vorfreude auf mein/unser absolutes Wunschkind
