Asperger Syndrom - Teil 4
Moderator: conny85
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Hallo zusammen,
Ich gehöre auch zu den stillen Mitleserinnen, habe wie "heartbeat" einen Mann,der ein Asperger ist..wir haben aber keine offzielle Diagnose. Aber es passt einfach alles so zusammen. Auch wenn ich von euch/euren Kindern lese, gibt es gewisse Sachen, die ich unterstreichen könnte...
Ja,er wäre auch sehr dankbar gewesen, wenn er als Kind schon gewusst hätte,warum er "so anders" ist.
Wir haben einen Sohn..hoffen jedoch nicht,dass er ebenfalls AS ist....Dazu gleich meine Frage an euch? Wie früh habt ihr eigentlich festgestellt,dass eure Kinder "anders" sind?
Konntet ihr einen Unterschied,vor und nach der Impfungen feststellen(wird ja bei den Kritiker als möglichen Auslöser betrachtet, wenn die genetische Veranlagung da ist...usw....(wurde hier im Forum auch einmal erwähnt, dass es "erblich" ist etc. )..
Ja, würde mich freuen über eure Rückmeldungen auch per PN(selber kann ich leider noch keine Versenden)
Liebe Grüsse Sina13
Ich gehöre auch zu den stillen Mitleserinnen, habe wie "heartbeat" einen Mann,der ein Asperger ist..wir haben aber keine offzielle Diagnose. Aber es passt einfach alles so zusammen. Auch wenn ich von euch/euren Kindern lese, gibt es gewisse Sachen, die ich unterstreichen könnte...
Ja,er wäre auch sehr dankbar gewesen, wenn er als Kind schon gewusst hätte,warum er "so anders" ist.
Wir haben einen Sohn..hoffen jedoch nicht,dass er ebenfalls AS ist....Dazu gleich meine Frage an euch? Wie früh habt ihr eigentlich festgestellt,dass eure Kinder "anders" sind?
Konntet ihr einen Unterschied,vor und nach der Impfungen feststellen(wird ja bei den Kritiker als möglichen Auslöser betrachtet, wenn die genetische Veranlagung da ist...usw....(wurde hier im Forum auch einmal erwähnt, dass es "erblich" ist etc. )..
Ja, würde mich freuen über eure Rückmeldungen auch per PN(selber kann ich leider noch keine Versenden)
Liebe Grüsse Sina13
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Liebe Sina
Wenn du dich ein wenig durch swissmom durchklickst, schreibe einfach in div. Foren ca. 5 Beiträge. Danach bist du "normale" userin und kannst auch pns schicken usw.
Bei meinem Sohn stellte ich es eigentlich schon sehr früh fest - vor dem 2./3. Lebensjahr. Jedoch wusste ich noch nichts von Asperger. Ich wär whs. auch noch nicht grad drauf gekommen wenn ichs schon gekannt hätte.
Je mehr ich darüber lese, desto mehr erkenne ich auch meinen Mann resp. mich selber darin. Aber obs für die offizielle Diagnose reichen würde, weiss ich nicht. Ein bisschen Autismus hat ja (fast?) jeder in sich irgendwie.
Zu den Impfungen kann ich nichts sagen. Meine Kinder werden beide nach dem aktuell empfohlenen schweizerischen Impfplan geimpft. Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, dass diese "Schuld" sein könnten an dieser Anders-Artigkeit einiger Menschen. Aber naja, es könnte ja trotzdem sein.
Wie alt ist denn dein Sohn? Wisst ihr schon lange, dass dein Mann AS ist? Kommt er gut zurecht mit sich?
Wenn du dich ein wenig durch swissmom durchklickst, schreibe einfach in div. Foren ca. 5 Beiträge. Danach bist du "normale" userin und kannst auch pns schicken usw.
Bei meinem Sohn stellte ich es eigentlich schon sehr früh fest - vor dem 2./3. Lebensjahr. Jedoch wusste ich noch nichts von Asperger. Ich wär whs. auch noch nicht grad drauf gekommen wenn ichs schon gekannt hätte.
Je mehr ich darüber lese, desto mehr erkenne ich auch meinen Mann resp. mich selber darin. Aber obs für die offizielle Diagnose reichen würde, weiss ich nicht. Ein bisschen Autismus hat ja (fast?) jeder in sich irgendwie.

Zu den Impfungen kann ich nichts sagen. Meine Kinder werden beide nach dem aktuell empfohlenen schweizerischen Impfplan geimpft. Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, dass diese "Schuld" sein könnten an dieser Anders-Artigkeit einiger Menschen. Aber naja, es könnte ja trotzdem sein.
Wie alt ist denn dein Sohn? Wisst ihr schon lange, dass dein Mann AS ist? Kommt er gut zurecht mit sich?
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@Sina13
Bei unserem Sohn kam es ab der 2. Klasse verstärkt zum Vorschein, die 2.-Klasse-Lehrerin äusserte erstmals den Verdacht auf ASS. Rückblickend - also nach der Diagnosestellung durch unseren Kinderpsychiater - musste ich erkennen, dass schon vorher einiges auf ASS hindeutete. Da unser Sohn aber unser Erstgeborener war, war mir die Thematik noch total fremd und erst nach der Diagnose begann ich mich intensiv mit dem Thema ASS auseinanderzusetzen.
Ausserdem war unser Sohn in der Spielgruppe und Kindergarten gut integriert und es kamen noch keine "Auffälligkeiten" zum Vorschein - wohl auch dank der guten Beziehung zu den jeweiligen "Lehrerinnen". In der 1. Klasse wurde er "auf die Seite geschoben" und solange er still war, war alles gut (von der Lehrerin aus)
. Da er auch noch vieles neu lernen konnte, war ihm dort auch noch nicht langweilig. Richtig los ging es erst in der 2. Klasse, deshalb dann auch die Abklärung.
Impfen kann (in einzelnen Fällen) Autismus ähnliche Symptome auslösen, das hat aber nichts mit der genetisch bedingten Veranlagung zu tun - diese ist von Geburt an, kann aber auch eben erst später zum Vorschein kommen, je nach äusseren Umständen.
Liebe Grüsse: Steramima
Bei unserem Sohn kam es ab der 2. Klasse verstärkt zum Vorschein, die 2.-Klasse-Lehrerin äusserte erstmals den Verdacht auf ASS. Rückblickend - also nach der Diagnosestellung durch unseren Kinderpsychiater - musste ich erkennen, dass schon vorher einiges auf ASS hindeutete. Da unser Sohn aber unser Erstgeborener war, war mir die Thematik noch total fremd und erst nach der Diagnose begann ich mich intensiv mit dem Thema ASS auseinanderzusetzen.
Ausserdem war unser Sohn in der Spielgruppe und Kindergarten gut integriert und es kamen noch keine "Auffälligkeiten" zum Vorschein - wohl auch dank der guten Beziehung zu den jeweiligen "Lehrerinnen". In der 1. Klasse wurde er "auf die Seite geschoben" und solange er still war, war alles gut (von der Lehrerin aus)

Impfen kann (in einzelnen Fällen) Autismus ähnliche Symptome auslösen, das hat aber nichts mit der genetisch bedingten Veranlagung zu tun - diese ist von Geburt an, kann aber auch eben erst später zum Vorschein kommen, je nach äusseren Umständen.
Liebe Grüsse: Steramima
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Danke euch Sundala und Steramima!
@sundala: Danke, für die Info betreffend Beiträgen...und auch sonst für deine Rückmeldung!
Ja, da hast du vermutlich nicht Unrecht mit dem, jeder hat doch etwas "Autismus" in sich:-)...
Mein Sohn ist 14 Monate..Für mein Mann ist es eigentlich wie für die meisten von euch als Eltern...endlich einen Namen dafür haben. Er kann nun eben auch vieles für sich beantworten, aus seiner Vergangenheit usw. Für ihn ist es wirklich durchwegs positiv und eine grosse Hilfe...auch wenn es nicht eine offizielle Diagnose ist(werden wir vermutlich auch nicht weiter abklären)
@Steramima: Danke auch dir für deine Rückmeldung! Ok, ja, dann kann das in dem Fall je nach Umfeld,Umstände etc. teilweise sehr lange versteckt bleiben/ sein...und eben durch einen äusseren Einfluss/Umstand sich bemerkbar machen...(und eben mit diesem Einfluss/Umstand...meinte ich würde eben auch "Impfungen" dazu gehören...aber Danke für deine Info betreffend Impfungen!)
Liebe Grüsse
Sina13
@sundala: Danke, für die Info betreffend Beiträgen...und auch sonst für deine Rückmeldung!
Ja, da hast du vermutlich nicht Unrecht mit dem, jeder hat doch etwas "Autismus" in sich:-)...
Mein Sohn ist 14 Monate..Für mein Mann ist es eigentlich wie für die meisten von euch als Eltern...endlich einen Namen dafür haben. Er kann nun eben auch vieles für sich beantworten, aus seiner Vergangenheit usw. Für ihn ist es wirklich durchwegs positiv und eine grosse Hilfe...auch wenn es nicht eine offizielle Diagnose ist(werden wir vermutlich auch nicht weiter abklären)
@Steramima: Danke auch dir für deine Rückmeldung! Ok, ja, dann kann das in dem Fall je nach Umfeld,Umstände etc. teilweise sehr lange versteckt bleiben/ sein...und eben durch einen äusseren Einfluss/Umstand sich bemerkbar machen...(und eben mit diesem Einfluss/Umstand...meinte ich würde eben auch "Impfungen" dazu gehören...aber Danke für deine Info betreffend Impfungen!)
Liebe Grüsse
Sina13
- barbarella
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Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Klingt blöd, aber rückblickend, im Vergleich zu den anderen beiden Kindern, war "das anders sein" schon im Wochenbett... Sie war am liebsten im Bettchen. Wenn sie getragen wurde war sie schon im zwiespalt, ob das nun schön oder nicht schön war. Stillen war für sie schon eine Qual!




- Akroma
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Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Ui das finde ich nun auch grade spannend zum mitlesen. Mein Sohn ist ja jetzt auch in der zweiten Klasse. Das er etwas anders ist als andere Kinder wissen wir zwar schon länger aber auf AS bin ich ja echt erst jetzt im Herbst als Möglichkeit gestossen. Unter dem Blickwinkel AS gibts natürlich rückblickend auch etliches das auffällt. Beispielsweise war es bei meinem Sohn nie möglich etwas wild rumzutoben, ihn zu packen, kitzeln. Erinnere mich gut an eine Situation als ein Bekannter mal wild rumgetobt hat mit den Kindern und ihn dann auch gepackt hat. Das war ein Riesendrama. Fasnacht fand mein Sohn zwar immer faszinierend aber bitte nur mit Gehörschutz und auch da wollte er dann immer bald wieder nach Hause.
Letzhin habe ich mit meiner Schwester telefoniert und ihr von unserem Verdacht auf AS erzählt. Sie hat mir dann berichtet, dass ihre Lebenspartnerin, als sie uns vor 4 Jahren zum ersten Mal kennenlernte, meinte sie habe noch nie so ein distanziertes Kind erlebt. Die Logopädin meines anderen Sohnes hat mal bemerkt, dass Sascha so eine komische Betonung, Sprachrythmik habe, so ein Singsang.
In der Schule lief aber das erste Jahr gut, nach dem Herbstferien hats nun aber begonnen, dass er den Unterricht stört, andere Kinder plagt etc. etc. Er hat sich da wohl selber bisschen ins Abseits manövriert, was ich schmerzlich mitanzusehen finde. Letzte Woche hat er mit einem Schulkollegen abgemacht. Der meinte dann er dürfe aber niemandem davon erzählen, damit die anderen Klassenkameraden keine blöden Sprüche machen. Hat mich wirklich traurig gestimmt diese Situation.
Am Sonntag war aber die Beste Situation. Es kam mir vor als wolle er nun noch meine restlichen Zweifel bzgl. Asperger zerstreuen. Wir waren mit unseren Jungs im Museum, mein Mann ist mit dem Kleinen schon etwas weiter und ich war mit Sascha am Dinge anschauen. Habe ihn da bisschen beobachtet und es war einfach unglaublich. Nonstop ist er von einem Fuss auf den anderen getrippelt/geschauckelt und dabei kamen seine beiden momentanen Tics noch hinzu. Er hat dauernd mit dem Daumen vom Ringfinger her über Mittel- und Zeigefinger gerieben und sich die Haare gerauft.
Er wirkte wie das Paradebeispiel eines Autisten...
Danke noch für den Tipp mit der Nathaliestiftung @Steramima
Jetzt kommt unser Termin auf der Eb langsam näher, nächsten Dienstag ist es soweit.
LG
Edit: @barbarella
Grad gesehen dass wir Gewichtsmässig etwa das gleiche Ziel haben. War vor einem Jahr noch bei 87 kg, jetzt bei 76 und das Ziel wäre 65
Letzhin habe ich mit meiner Schwester telefoniert und ihr von unserem Verdacht auf AS erzählt. Sie hat mir dann berichtet, dass ihre Lebenspartnerin, als sie uns vor 4 Jahren zum ersten Mal kennenlernte, meinte sie habe noch nie so ein distanziertes Kind erlebt. Die Logopädin meines anderen Sohnes hat mal bemerkt, dass Sascha so eine komische Betonung, Sprachrythmik habe, so ein Singsang.
In der Schule lief aber das erste Jahr gut, nach dem Herbstferien hats nun aber begonnen, dass er den Unterricht stört, andere Kinder plagt etc. etc. Er hat sich da wohl selber bisschen ins Abseits manövriert, was ich schmerzlich mitanzusehen finde. Letzte Woche hat er mit einem Schulkollegen abgemacht. Der meinte dann er dürfe aber niemandem davon erzählen, damit die anderen Klassenkameraden keine blöden Sprüche machen. Hat mich wirklich traurig gestimmt diese Situation.
Am Sonntag war aber die Beste Situation. Es kam mir vor als wolle er nun noch meine restlichen Zweifel bzgl. Asperger zerstreuen. Wir waren mit unseren Jungs im Museum, mein Mann ist mit dem Kleinen schon etwas weiter und ich war mit Sascha am Dinge anschauen. Habe ihn da bisschen beobachtet und es war einfach unglaublich. Nonstop ist er von einem Fuss auf den anderen getrippelt/geschauckelt und dabei kamen seine beiden momentanen Tics noch hinzu. Er hat dauernd mit dem Daumen vom Ringfinger her über Mittel- und Zeigefinger gerieben und sich die Haare gerauft.
Er wirkte wie das Paradebeispiel eines Autisten...
Danke noch für den Tipp mit der Nathaliestiftung @Steramima
Jetzt kommt unser Termin auf der Eb langsam näher, nächsten Dienstag ist es soweit.
LG
Edit: @barbarella
Grad gesehen dass wir Gewichtsmässig etwa das gleiche Ziel haben. War vor einem Jahr noch bei 87 kg, jetzt bei 76 und das Ziel wäre 65

Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@Akroma
Unser Sohn hatte lange auch eine "lustige" Aussprache, auch wie ein Singsang. Ich war fast die Einzige, die ihn verstand, viele mussten bei mir nochmals nachfragen, was er nun gesagt habe...
Das mit den Tics kenne ich auch von meinem Sohn. Er klopft immer im Rhythmus auf den Tisch wenn er z. B. am Computer sitzt. Ausserdem mag er es nicht, wenn er fettige Finger hat, die wäscht er dann immer gleich mit einer milden Handseife - Wasser allein reicht ihm nicht. Es ist aber nicht so, dass er einen Waschzwang hat, er mag nur nicht das "fettige" Gefühl auf den Händen.
.
Liebe Grüsse: Steramima
Unser Sohn hatte lange auch eine "lustige" Aussprache, auch wie ein Singsang. Ich war fast die Einzige, die ihn verstand, viele mussten bei mir nochmals nachfragen, was er nun gesagt habe...

Das mit den Tics kenne ich auch von meinem Sohn. Er klopft immer im Rhythmus auf den Tisch wenn er z. B. am Computer sitzt. Ausserdem mag er es nicht, wenn er fettige Finger hat, die wäscht er dann immer gleich mit einer milden Handseife - Wasser allein reicht ihm nicht. Es ist aber nicht so, dass er einen Waschzwang hat, er mag nur nicht das "fettige" Gefühl auf den Händen.

Liebe Grüsse: Steramima
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Unser hatte schon als Baby die Hände immer oben. Das hat sich nicht gross verändert. Er war sehr wissbegierig. Er war wild, wie ein Junge halt sein kann. Er hatte immer eine spezielle Sprachmelodie (laut und in hohen Tönen), welche sogar eine Nachbarin ärgerte. In der Spielgruppe haben sie gesagt, dass etwas nicht stimme und wir ihn abklären lassen sollen. Diagnose hatten wir vor dem 5. Geburtstag. Geimpft wurde er erst mit 9.5 Jahren. Autismus durch Impfungen gehört für mich definitiv in die Märchenwelt!
- barbarella
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Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Ticks: bei Shania musste ich in ihrem ganzen Leben erst 3 oder 4 Mal irgendwelche Nägel schneiden. Sie hat schon also als Baby angefangen ihre Nägel abzugrübeln! Sie kaut sie nicht, nimmt sie nicht in den Mund. Auch grübelt sie fast permanent in der Nase...




Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@Ticks
Bei unserem Sohn ändern sie immer mal wieder. Meist treten sie auf, wenn er relativ ruhig da sitzt, z.B. beim TV schauen oder während den Hausaufgaben, wenn er sich auf etwas konzentriert. Zur Zeit ist es so ein hüsteln, als würde ihn etwas im Hals kratzen. Eine Zeitlang war es eher ein Glucksen und dann gibt es immer wieder Phasen, da hat er keinen solchen Tick. In der Nase bohrt er auch liebend gern und ganz toll, wenn der Finger danach noch in den Mund kommt.
@Akroma
Das kenne ich nur zu gut, unser Sohn macht sich mit seinem Verhalten in der Schule auch unbeliebt und merkt es nicht. Es stimmt einem so traurig, wenn man so hilflos ist. Ich kann ihm noch so erklären, warum das andere nicht toll finden, aber solange er es selber nicht merkt.
@Sina
Unser Sohn war ein ganz normales und pflegeleichtes Baby. Als Kleinkind war er dann eher "wild". Wir konnten z.B. nichts auf einem Tischchen oder Schrank stehen lassen, er hat alles abgeräumt. Er hat mir auch sämtliche Schränke ausgeräumt, er konnte einfach nichts in Ruhe lassen. Draussen ist er einfach davon gelaufen, ich musste ihn immer an der Hand haben oder im Buggy. Beim Einkaufen hatte ich ihn immer im Wagen. Im Laden wäre es sonst mühsam gewesen, weil er einfach davon gerannt wäre oder gleich die Sachen aus den Regalen geräumt hätte und an der Kasse wäre er auch einfach davon gelaufen, wenn ich am zahlen war. Mit ca. 1 1/2 fing er an, die anderen Kinder zu stossen oder schlagen. Ich konnte mit ihm niergends mehr hin. Ich habe dann auch Spielplätze oder Treffen mit anderen Kindern vermieden. Das dauerte bis kurz vor Kindergarteneintritt an. Dass irgend etwas nicht stimmt und sein Verhalten nicht mehr ganz normal ist, haben wir so mit ca. 4 gemerkt. Wir liessen ihn dann abklären, da hiess es dann erst mal, er hätte einen Entwicklungsrückstand. Irgendwie war ich aber mit der Diagnose nicht so recht zufrieden, da ich einfach fand, dass er ja nicht einfach nur in gewissen Bereichen weniger weit entwickelt ist, sondern dass er sich zum Teil schon recht eigenartig verhält. Der KiA sprach dann bei einer Kontrolle als er 5 war das erstemal von Autismus. Als ich dann anfing mich damit zu befassen war es mir dann schnell schon klar.
Wir liessen unseren Sohn normal nach Impfplan impfen, ich könnte jetzt aber nicht sagen, dass ich hier etwas feststellen könnte. Vererbt könnte es bei uns gut möglich sein. Mein Schwiegervater hat manchmal schon so seine speziellen Eigenarten und muss gemäss den Angaben aus seiner Familie als Kind auch nicht einfach gewesen sein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es bei ihm auch ein bisschen in diese Richtung geht.
@barbarella
Mein Sohn ist bis Ende Monat noch in der Psychomotorik. Seine Stunden sind dann aber abgelaufen (er war nun 2 1/2 Jahre) und vom Kanton werden keine Verlängerungen mehr bewilligt. Falls er allerdings nun in die grosse Integration kommt, kann es sein, dass er dann in diesem Rahmen wieder neu Stunden zugesprochen bekommt. Wir müssen nun abwarten, am Freitag habe ich nochmals einen Besprechungstermin beim SPD. Er war letztes Jahr noch 2 x 3 Monate in einer Therapiegruppe für Asperger und High-Functioning Autisten. Die Gruppe war vor allem auf die Kommunikation ausgerichtet. Es hat ihm sehr gut gefallen aber es bringt nun nichts mehr, ihn dort noch ein weiteresmal anzumelden.
@us
Ich denke, die Medikamente bringen bei uns sehr viel. Unser Sohn macht nun plötzlich regelmässig ab, vor allem mit den Jungs aus seiner Klasse, die ihn Ende letztes Jahr in der Schule nicht einmal mehr mitspielen liessen. Gestern sagte er auch zu mir, dass er mit dem einen Bub abmachen will, sie hätten es in der Schule schon abgesprochen und ich solle ihm nun anrufen. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich ihm sicher nicht anrufen werde, das solle er schon selber machen. Er nahm dann die Telefonliste, das Telefon und fragte mich, wo nun die Nummer steht. Ich sagte, er kann lesen, er soll mal das Kind auf der Liste suchen, hat er dann gefunden, dann hat er selbständig die Nr. eingestellt. Ich habe dann auf Lautsprecher gestellt, damit ich mithören konnte und evtl. auch einschreiten, wenn er nicht mehr weiter kommt. Er hat dann ganz gut erst seinen Namen gesagt und die Mutter gefragt, ob er mit dem Sohn abmachen kann. Ich bin echt stolz, dass er den Anrufe selber und so gut gemeistert hat. Dann haben wir am Wochenende noch Turnerabend, da war letzten Samstag noch Probe. Ich habe nun das erstemal gesehen, was sie mit der Jugi machen. Er hat da sogar noch einen Spezialauftritt als Fahnenträger und auch da war ich sehr verblüfft, wie gut er das gemeistert hat. Auch während der ganzen Probe hat er nie auf irgend eine Art gestört. Ich hoffe nun ganz fest, dass es ein bisschen so positiv bleibt.
Bei unserem Sohn ändern sie immer mal wieder. Meist treten sie auf, wenn er relativ ruhig da sitzt, z.B. beim TV schauen oder während den Hausaufgaben, wenn er sich auf etwas konzentriert. Zur Zeit ist es so ein hüsteln, als würde ihn etwas im Hals kratzen. Eine Zeitlang war es eher ein Glucksen und dann gibt es immer wieder Phasen, da hat er keinen solchen Tick. In der Nase bohrt er auch liebend gern und ganz toll, wenn der Finger danach noch in den Mund kommt.


@Akroma
Das kenne ich nur zu gut, unser Sohn macht sich mit seinem Verhalten in der Schule auch unbeliebt und merkt es nicht. Es stimmt einem so traurig, wenn man so hilflos ist. Ich kann ihm noch so erklären, warum das andere nicht toll finden, aber solange er es selber nicht merkt.
@Sina
Unser Sohn war ein ganz normales und pflegeleichtes Baby. Als Kleinkind war er dann eher "wild". Wir konnten z.B. nichts auf einem Tischchen oder Schrank stehen lassen, er hat alles abgeräumt. Er hat mir auch sämtliche Schränke ausgeräumt, er konnte einfach nichts in Ruhe lassen. Draussen ist er einfach davon gelaufen, ich musste ihn immer an der Hand haben oder im Buggy. Beim Einkaufen hatte ich ihn immer im Wagen. Im Laden wäre es sonst mühsam gewesen, weil er einfach davon gerannt wäre oder gleich die Sachen aus den Regalen geräumt hätte und an der Kasse wäre er auch einfach davon gelaufen, wenn ich am zahlen war. Mit ca. 1 1/2 fing er an, die anderen Kinder zu stossen oder schlagen. Ich konnte mit ihm niergends mehr hin. Ich habe dann auch Spielplätze oder Treffen mit anderen Kindern vermieden. Das dauerte bis kurz vor Kindergarteneintritt an. Dass irgend etwas nicht stimmt und sein Verhalten nicht mehr ganz normal ist, haben wir so mit ca. 4 gemerkt. Wir liessen ihn dann abklären, da hiess es dann erst mal, er hätte einen Entwicklungsrückstand. Irgendwie war ich aber mit der Diagnose nicht so recht zufrieden, da ich einfach fand, dass er ja nicht einfach nur in gewissen Bereichen weniger weit entwickelt ist, sondern dass er sich zum Teil schon recht eigenartig verhält. Der KiA sprach dann bei einer Kontrolle als er 5 war das erstemal von Autismus. Als ich dann anfing mich damit zu befassen war es mir dann schnell schon klar.
Wir liessen unseren Sohn normal nach Impfplan impfen, ich könnte jetzt aber nicht sagen, dass ich hier etwas feststellen könnte. Vererbt könnte es bei uns gut möglich sein. Mein Schwiegervater hat manchmal schon so seine speziellen Eigenarten und muss gemäss den Angaben aus seiner Familie als Kind auch nicht einfach gewesen sein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es bei ihm auch ein bisschen in diese Richtung geht.
@barbarella
Mein Sohn ist bis Ende Monat noch in der Psychomotorik. Seine Stunden sind dann aber abgelaufen (er war nun 2 1/2 Jahre) und vom Kanton werden keine Verlängerungen mehr bewilligt. Falls er allerdings nun in die grosse Integration kommt, kann es sein, dass er dann in diesem Rahmen wieder neu Stunden zugesprochen bekommt. Wir müssen nun abwarten, am Freitag habe ich nochmals einen Besprechungstermin beim SPD. Er war letztes Jahr noch 2 x 3 Monate in einer Therapiegruppe für Asperger und High-Functioning Autisten. Die Gruppe war vor allem auf die Kommunikation ausgerichtet. Es hat ihm sehr gut gefallen aber es bringt nun nichts mehr, ihn dort noch ein weiteresmal anzumelden.
@us
Ich denke, die Medikamente bringen bei uns sehr viel. Unser Sohn macht nun plötzlich regelmässig ab, vor allem mit den Jungs aus seiner Klasse, die ihn Ende letztes Jahr in der Schule nicht einmal mehr mitspielen liessen. Gestern sagte er auch zu mir, dass er mit dem einen Bub abmachen will, sie hätten es in der Schule schon abgesprochen und ich solle ihm nun anrufen. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich ihm sicher nicht anrufen werde, das solle er schon selber machen. Er nahm dann die Telefonliste, das Telefon und fragte mich, wo nun die Nummer steht. Ich sagte, er kann lesen, er soll mal das Kind auf der Liste suchen, hat er dann gefunden, dann hat er selbständig die Nr. eingestellt. Ich habe dann auf Lautsprecher gestellt, damit ich mithören konnte und evtl. auch einschreiten, wenn er nicht mehr weiter kommt. Er hat dann ganz gut erst seinen Namen gesagt und die Mutter gefragt, ob er mit dem Sohn abmachen kann. Ich bin echt stolz, dass er den Anrufe selber und so gut gemeistert hat. Dann haben wir am Wochenende noch Turnerabend, da war letzten Samstag noch Probe. Ich habe nun das erstemal gesehen, was sie mit der Jugi machen. Er hat da sogar noch einen Spezialauftritt als Fahnenträger und auch da war ich sehr verblüfft, wie gut er das gemeistert hat. Auch während der ganzen Probe hat er nie auf irgend eine Art gestört. Ich hoffe nun ganz fest, dass es ein bisschen so positiv bleibt.
Räuber 12/2005
kleine Zicke 10/2008
kleine Zicke 10/2008
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Ihr Lieben
Ich bin immer mal wieder stille Mitleserin und melde mich jetzt einfach trotzdem mal...
Ich bin Mama zweier Söhne (14 Monate/bald 3) und habe selber einen Bruder mit AS sowie eine Schwester mit schwerstem frühkindlichem Autismus. Bin (zumindest offiziell
) das einzige nicht-autistische Kind meiner Eltern.
Ich ertappe mich nun auch immer wieder dabei, wie ich bei gewissen Auffälligkeiten/Besonderheiten v.a. des Grossen den Asperger-/Autismusgedanken nicht ganz aus dem
Kopf kriege. Er ist - wie auch sein kleiner Bruder - absolut kein Schmusikind; in der Feinmotorik ist er sensationell, grobmotorisch war er aber ziemlich verzögert, lief erst mit 19 Monaten und ist allgemein bisschen ein "Gstabi" und ängstlich. Sprechen tut er zwar nonstop, aber Aussenstehende verstehen ihn nur schlecht, er vertauscht X Buchstaben, Grammatik ist auch noch nicht wirklich da. Von sich selber spricht er in der 3. Person. Seine Stimme/Tonlage ist irgendwie "speziell", irgendwas zwischen heiser und quäkig. Bis vor einigen Monaten hatte er eine Phase regelrechter panischer Angst vor gleichaltrigen und jüngeren Kindern; mittlerweile hat sich dies gelegt, er kommt nun gut mit anderen Kindern zurecht, sucht aber auch nicht gerade deren Nähe (ausser bei den Nachbarsmädchen, die er seehr gut kennt), spielt einfach daneben für sich. Wehren tut er sich nur bei seinem Bruder, dort dafür heftig. Ahja, und wenn etwas spannend/toll/aufregend ist, "hämpfelet" er mit offenem Mund mit den Händen.
Aber dennoch, mein Bruder war/ist anders, ein klassicher Asperger wie aus dem Lehrbuch eigentlich, und wäre unsere Familie nicht derart "vorbelastet" (plus auch auf der anderen Seite, ziemlich sicher AD(H)S...), würde ich mir kaum diese Gedanken machen, jedes Kind hat ja seine Eigenheiten. Finde es teilweise schwierig, die Balance zu finden zwischen abwarten, locker und unvoreingenommen bleiben und wiederum gewisses nicht einfach ignorieren Wollen...
Wollte dies einfach mal loswerden...
Wenn ich hier so mitlese, erinnert mich vieles an meinen Bruder, an den steinigen Weg, den er (und wir als Familie) gehen mussten. Damals war AS noch nicht wirklich bekannt, wurde auch nicht sofort diagnostiziert, und nachdem es an der öffentlichem Schule ca. in der 2. Klasse bis hin zu einer Ohrfeige des Lehrers eskalierte, kam zuerst der Wechsel in eine Klasse mit Lehrerin, die ihn individualisiert und an der Schreibmaschine arbeiten liess, anschliessend ab Oberstufe ein Privatlehrer (da nichts ingegratives gefunden wurde). Heute arbeitet er seit Jahren in derselben Bibliothek als hochgeschätzter Bibliothekar, daneben ist er im Internet sehr aktiv, hat dort diverse Projekte und irgendwelche Ämter inne, auch im "echten" Leben ist er in Kulturvereinen etc. tätig. Er lebt alleine in einer Wohnung, macht das super und ist happy. Vieles hat sich "ausgewachsen", er kann sich VIEL besser anpassen und auch mal was ertragen, wo er früher ausgeflippt wäre (z.B. falsche Musik irgendwo...
). Wir kommen nun auch viel besser aus miteinander, Teeniezeit war GANZ übel teilweise. Wer nichts von seinem AS weiss, hält ihn wohl einfach für einen Nerd... 
Ich wünsche Euch allen einfach weiterhin viel Kraft, Geduld, Durchhaltevermögen, Zuversicht und vor allem aber auch ganz viel Freude mit Euren ganz besonderen Kids!!!
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Ich bin immer mal wieder stille Mitleserin und melde mich jetzt einfach trotzdem mal...

Ich bin Mama zweier Söhne (14 Monate/bald 3) und habe selber einen Bruder mit AS sowie eine Schwester mit schwerstem frühkindlichem Autismus. Bin (zumindest offiziell

Ich ertappe mich nun auch immer wieder dabei, wie ich bei gewissen Auffälligkeiten/Besonderheiten v.a. des Grossen den Asperger-/Autismusgedanken nicht ganz aus dem
Kopf kriege. Er ist - wie auch sein kleiner Bruder - absolut kein Schmusikind; in der Feinmotorik ist er sensationell, grobmotorisch war er aber ziemlich verzögert, lief erst mit 19 Monaten und ist allgemein bisschen ein "Gstabi" und ängstlich. Sprechen tut er zwar nonstop, aber Aussenstehende verstehen ihn nur schlecht, er vertauscht X Buchstaben, Grammatik ist auch noch nicht wirklich da. Von sich selber spricht er in der 3. Person. Seine Stimme/Tonlage ist irgendwie "speziell", irgendwas zwischen heiser und quäkig. Bis vor einigen Monaten hatte er eine Phase regelrechter panischer Angst vor gleichaltrigen und jüngeren Kindern; mittlerweile hat sich dies gelegt, er kommt nun gut mit anderen Kindern zurecht, sucht aber auch nicht gerade deren Nähe (ausser bei den Nachbarsmädchen, die er seehr gut kennt), spielt einfach daneben für sich. Wehren tut er sich nur bei seinem Bruder, dort dafür heftig. Ahja, und wenn etwas spannend/toll/aufregend ist, "hämpfelet" er mit offenem Mund mit den Händen.

Aber dennoch, mein Bruder war/ist anders, ein klassicher Asperger wie aus dem Lehrbuch eigentlich, und wäre unsere Familie nicht derart "vorbelastet" (plus auch auf der anderen Seite, ziemlich sicher AD(H)S...), würde ich mir kaum diese Gedanken machen, jedes Kind hat ja seine Eigenheiten. Finde es teilweise schwierig, die Balance zu finden zwischen abwarten, locker und unvoreingenommen bleiben und wiederum gewisses nicht einfach ignorieren Wollen...
Wollte dies einfach mal loswerden...

Wenn ich hier so mitlese, erinnert mich vieles an meinen Bruder, an den steinigen Weg, den er (und wir als Familie) gehen mussten. Damals war AS noch nicht wirklich bekannt, wurde auch nicht sofort diagnostiziert, und nachdem es an der öffentlichem Schule ca. in der 2. Klasse bis hin zu einer Ohrfeige des Lehrers eskalierte, kam zuerst der Wechsel in eine Klasse mit Lehrerin, die ihn individualisiert und an der Schreibmaschine arbeiten liess, anschliessend ab Oberstufe ein Privatlehrer (da nichts ingegratives gefunden wurde). Heute arbeitet er seit Jahren in derselben Bibliothek als hochgeschätzter Bibliothekar, daneben ist er im Internet sehr aktiv, hat dort diverse Projekte und irgendwelche Ämter inne, auch im "echten" Leben ist er in Kulturvereinen etc. tätig. Er lebt alleine in einer Wohnung, macht das super und ist happy. Vieles hat sich "ausgewachsen", er kann sich VIEL besser anpassen und auch mal was ertragen, wo er früher ausgeflippt wäre (z.B. falsche Musik irgendwo...


Ich wünsche Euch allen einfach weiterhin viel Kraft, Geduld, Durchhaltevermögen, Zuversicht und vor allem aber auch ganz viel Freude mit Euren ganz besonderen Kids!!!

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Gmüetskärli 4/2011
Duracellhäsli 11/2012
Duracellhäsli 11/2012
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Hallo Brösmeli
Danke für deinen input, interessant!
@missdaisy
Therapiegruppe für AS und ASS: wie kann ich mir das vorstellen? Würde mich näher interessieren, was das ist!
@Medikamente
Ich habe kürzlich zum allerersten Mal darüber nachgedacht. Es ist bei uns kein Thema eigentlich. Der Grund liegt wohl darin, dass unser Sohn sich extrem gut und lange zusammenreissen kann. Er funktioniert in der Schule gut, ist (meistens) unauffällig und kann wie ein NT-Kind wirken.
Zuhause kommt dann oft die Explosion. Bei uns wurde bisher nicht über AD(H)S nachgedacht. Und in letzter Zeit kam mir ein paar Mal der Gedanke - und kürzlich hab ich mit einer Mutter gesprochen. Sie hat zwei Jungs - beide ADS. Seit sie Medis erhalten, haben sie ein "normales Familienleben". Und das wünschte ich mir manchmal halt schon auch. Bei uns ist es Zuhause wild, chaotisch, laut - oft negativ und bedrückend für alle.
Wenn es unserem AS-Sohn gut geht, geht es der ganzen Familie gut! Und wenn ihm Medis helfen würden, dann gänge es ja eben auch uns allen gut.
Na - ich verfolge den Gedanken noch ein wenig... sicher würde ich zuerst mal etwas nicht-chemisches anstreben, nicht gleich mit Ritalin auffahren...
Danke für deinen input, interessant!
@missdaisy
Therapiegruppe für AS und ASS: wie kann ich mir das vorstellen? Würde mich näher interessieren, was das ist!
@Medikamente
Ich habe kürzlich zum allerersten Mal darüber nachgedacht. Es ist bei uns kein Thema eigentlich. Der Grund liegt wohl darin, dass unser Sohn sich extrem gut und lange zusammenreissen kann. Er funktioniert in der Schule gut, ist (meistens) unauffällig und kann wie ein NT-Kind wirken.
Zuhause kommt dann oft die Explosion. Bei uns wurde bisher nicht über AD(H)S nachgedacht. Und in letzter Zeit kam mir ein paar Mal der Gedanke - und kürzlich hab ich mit einer Mutter gesprochen. Sie hat zwei Jungs - beide ADS. Seit sie Medis erhalten, haben sie ein "normales Familienleben". Und das wünschte ich mir manchmal halt schon auch. Bei uns ist es Zuhause wild, chaotisch, laut - oft negativ und bedrückend für alle.
Wenn es unserem AS-Sohn gut geht, geht es der ganzen Familie gut! Und wenn ihm Medis helfen würden, dann gänge es ja eben auch uns allen gut.
Na - ich verfolge den Gedanken noch ein wenig... sicher würde ich zuerst mal etwas nicht-chemisches anstreben, nicht gleich mit Ritalin auffahren...
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@sundala
Die Therapiegruppe wurde oder wird bei uns von der Kinder- und Jugendpsychiatrie organisiert. Ich glaube es sind max. 6 Kinder, bei meinem Sohn waren es leider das erste mal erst nur 2 und dann 3 Kinder und in der 2. Gruppe dann 5 Kinder. Es waren jeweils 12 x 1 1/2 Std. (immer 1 x pro Woche, ausser Ferien) und die Stunden wurden jeweils von 2 auf ASS spezialisierten Kinderpsychologen betreut. Erst gab es jeweils eine kurze Gesprächsrunde, die Kinder mussten sich gegenseitig fragen, wie es ihnen geht, mit Hilfe einer Gesichtli-Tafel, also den Zeiger auf das fröhliche, traurige etc. Gesicht stellen. Das Kind musste dann aber auch sagen, warum es sich so fühlt. Dann gab es Rollenspiele wie z.B. Verkaufsladen. Da wurde dann auch noch eingebaut, dass z.B. ein Kind etwas gekauft hat und dann aber eine Reklamation anbringen musste und der Verkäufer musste das dann entsprechend entgegen nehmen etc. Dann haben sie zusammen ein Z'Vieri zubereitet, da hattte dann auch jeder seine Aufgabe. Es gab ein Koch, der durfte in der Küche mithelfen, ein Gast, der durfte die Bestellung aufgeben und ein Kellner, der durfte dann servieren. Dann konnten sie noch frei Spielen wobei darauf geachtet wurde, dass sie Spiele miteinander gemacht haben. Und zum Schluss gab es noch eine Entspannungsrunde, da wurden sie von den Therapeuten mit einem Igelball massiert.
Die Medis waren bei uns lange auch kein Thema. Für mich war auch klar, dass dies so die letzte Massnahme ist. Als wir aber Ende letztes Jahr das Gespräch in der Schule hatten und raus kam, dass er nun doch massive Probleme hat und der Psychologe meinte, dass es evtl. ein Versuch wert sei, haben wir es nun probiert. Ich denke, es war bei uns wirklich die richtige Entscheidung. Ich bin aber froh, dass uns wirklich niemand dazu gedrängt hat. Wir bekamen den Vorschlag aber die Entscheidung lag ganz alleine und ohne Druck bei uns.
@Brösmeli
Auch von mir vielen Dank für deinen Input! Ich mache mir halt schon oft Gedanken, wie wird die Zukunft aussehen. Jetzt ist er noch ein Kind, da kann man ihn behüten und betreuen, aber in ein paar Jahren ist er erwachsen und da wünscht man sich schon, dass er auf eigenen Beinen da steht und sein Leben selber meistern kann und vor allem auch einen normalen Berufsweg einschlagen kann.
Die Therapiegruppe wurde oder wird bei uns von der Kinder- und Jugendpsychiatrie organisiert. Ich glaube es sind max. 6 Kinder, bei meinem Sohn waren es leider das erste mal erst nur 2 und dann 3 Kinder und in der 2. Gruppe dann 5 Kinder. Es waren jeweils 12 x 1 1/2 Std. (immer 1 x pro Woche, ausser Ferien) und die Stunden wurden jeweils von 2 auf ASS spezialisierten Kinderpsychologen betreut. Erst gab es jeweils eine kurze Gesprächsrunde, die Kinder mussten sich gegenseitig fragen, wie es ihnen geht, mit Hilfe einer Gesichtli-Tafel, also den Zeiger auf das fröhliche, traurige etc. Gesicht stellen. Das Kind musste dann aber auch sagen, warum es sich so fühlt. Dann gab es Rollenspiele wie z.B. Verkaufsladen. Da wurde dann auch noch eingebaut, dass z.B. ein Kind etwas gekauft hat und dann aber eine Reklamation anbringen musste und der Verkäufer musste das dann entsprechend entgegen nehmen etc. Dann haben sie zusammen ein Z'Vieri zubereitet, da hattte dann auch jeder seine Aufgabe. Es gab ein Koch, der durfte in der Küche mithelfen, ein Gast, der durfte die Bestellung aufgeben und ein Kellner, der durfte dann servieren. Dann konnten sie noch frei Spielen wobei darauf geachtet wurde, dass sie Spiele miteinander gemacht haben. Und zum Schluss gab es noch eine Entspannungsrunde, da wurden sie von den Therapeuten mit einem Igelball massiert.
Die Medis waren bei uns lange auch kein Thema. Für mich war auch klar, dass dies so die letzte Massnahme ist. Als wir aber Ende letztes Jahr das Gespräch in der Schule hatten und raus kam, dass er nun doch massive Probleme hat und der Psychologe meinte, dass es evtl. ein Versuch wert sei, haben wir es nun probiert. Ich denke, es war bei uns wirklich die richtige Entscheidung. Ich bin aber froh, dass uns wirklich niemand dazu gedrängt hat. Wir bekamen den Vorschlag aber die Entscheidung lag ganz alleine und ohne Druck bei uns.
@Brösmeli
Auch von mir vielen Dank für deinen Input! Ich mache mir halt schon oft Gedanken, wie wird die Zukunft aussehen. Jetzt ist er noch ein Kind, da kann man ihn behüten und betreuen, aber in ein paar Jahren ist er erwachsen und da wünscht man sich schon, dass er auf eigenen Beinen da steht und sein Leben selber meistern kann und vor allem auch einen normalen Berufsweg einschlagen kann.
Räuber 12/2005
kleine Zicke 10/2008
kleine Zicke 10/2008
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@ Missdaisy
In welchem Kanton wohnst du?
Deine Beschreibung der Therapiegruppe tönt genau nach dem, was uns die PSychologin empfohlen hat. Die Grupep bei uns nennt sich KOKOS. Mein Grosser kann aber erst ab nächsten Herbst da mitmachen, dann bilden sie eine neue Gruppe .
@ Brösmeli
Danke für Deinen Input. Sehr interessant.
@ Bei uns läuft es ganz gut im Moment, auch in der Schule gab es in den letzten Tagen keine Zwischenfälle mit anderen Jungs mehr. Wir haben bald das Semestergespräch mit der Lehrerin, wo wir dann das Thema Asperger nochmals besprechen werden.
In welchem Kanton wohnst du?
Deine Beschreibung der Therapiegruppe tönt genau nach dem, was uns die PSychologin empfohlen hat. Die Grupep bei uns nennt sich KOKOS. Mein Grosser kann aber erst ab nächsten Herbst da mitmachen, dann bilden sie eine neue Gruppe .
@ Brösmeli
Danke für Deinen Input. Sehr interessant.
@ Bei uns läuft es ganz gut im Moment, auch in der Schule gab es in den letzten Tagen keine Zwischenfälle mit anderen Jungs mehr. Wir haben bald das Semestergespräch mit der Lehrerin, wo wir dann das Thema Asperger nochmals besprechen werden.
Grosser Bruder Rémy: 17.9.2006
Kleiner Bruder Cédric: 28.5.2010
Kleiner Bruder Cédric: 28.5.2010
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Danke Missdaisy - das ist ziemlich was ich mir vorstelle!
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Wir hatten heute die weitere abklärung. nun steht fest, dass die entwicklung meines sohnes einige verzögerungen aufweist, und dass er auch viele autistische züge hat. die definitive diagnose besteht noch nicht, aber es wurde uns nun eine fördermassnahme, frühkindliche erziehung oder wie sich das nennt, empfohlen. allenfalls auch ein erneutes probieren der sg, einfach vielleicht halb so lang (ist sonst von 8.30-11.45uhr fast zu lange...). dort empfehlen sie mir auch, anfangs sie wie ich es bisher einige male probiert hatte, dort zu bleiben.
im sommer sollte er ja in den kiga kommen..
nun bin ich auch froh, dass sich meine und ggs wahrnehmung bestätigt, dass etwas nicht ganz stimmt mit der entwicklung. auch, dass diese autistischen merkmale bestätigt wurden, hat mich nun recht erleichtert. ich wusste schon gar nicht mehr, was noch "normal" wäre bei einem 4-jährigen und was nicht, oder ob ich mich da in was hineinsteigere...
es wird nun auf jeden fall etwas klarer, wie weiter und andererseits auch streng mit der ganzen organisation der anderen kids, vorallem der kleinen 2.
@brösmeli:seit ich mich mit dem Thema as beschäftige, habe ich ganz stark das gefühl, mein bruder zeige auch klar solche züge auf. er war hochbegabt, passte nie in ein schema, hatte x ticks und wurde einfach von allen als schräg angesehen...er lebt völlig unkonventionell und hat auch mühe mit vielem im zwischenmenschlichen bereich. ich fände es sehr spannend, wenn er sich abklären liesse...ich habe schon mal über das thema gesprochen, auch wegen meinem sohn. er kannte das Thema nicht und leider war er auch zu beschäftigt ( eine "normale" konversation ist mit ihm nur kurz und selten möglich...).
im sommer sollte er ja in den kiga kommen..
nun bin ich auch froh, dass sich meine und ggs wahrnehmung bestätigt, dass etwas nicht ganz stimmt mit der entwicklung. auch, dass diese autistischen merkmale bestätigt wurden, hat mich nun recht erleichtert. ich wusste schon gar nicht mehr, was noch "normal" wäre bei einem 4-jährigen und was nicht, oder ob ich mich da in was hineinsteigere...
es wird nun auf jeden fall etwas klarer, wie weiter und andererseits auch streng mit der ganzen organisation der anderen kids, vorallem der kleinen 2.
@brösmeli:seit ich mich mit dem Thema as beschäftige, habe ich ganz stark das gefühl, mein bruder zeige auch klar solche züge auf. er war hochbegabt, passte nie in ein schema, hatte x ticks und wurde einfach von allen als schräg angesehen...er lebt völlig unkonventionell und hat auch mühe mit vielem im zwischenmenschlichen bereich. ich fände es sehr spannend, wenn er sich abklären liesse...ich habe schon mal über das thema gesprochen, auch wegen meinem sohn. er kannte das Thema nicht und leider war er auch zu beschäftigt ( eine "normale" konversation ist mit ihm nur kurz und selten möglich...).
grosses meitli 11.06.2004 chline forscher 31.12.2009 böhnli 10.03.2011chline zwerg 9.10.2013
- Kathies Mama
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Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Guten Abend
@ Missdaisy
Das hört sich sehr gut an mit der Therapiegruppe. Von so etwas habe ich bisher bei uns leider noch nie gehört. Im Angebot stehen höchstens Erfahrungsgruppen für den Austausch zwischen Eltern. Aber wer weiss, vielleicht gäbe es doch so etwas, wenn man genauer nachforschen würde.
@ Flipsy
Gut, dass ihr jetzt einen Schritt weiter seid. Auch wenn die Diagnose noch nicht ganz offiziell ist, hilft es schon, die Tendenz bestätigt zu bekommen um besser beurteilen zu können was für Fördermassnahmen es braucht.
@ Brösmeli
Kann ich gut nachvollziehen, dass mit einer erblichen Vorbelastung das Augenmerk automatisch mehr auf Verhaltensauffälligkeiten gelegt wird. Mir geht es grad ähnlich in Bezug auf den kleinesten der Jungs. Er verhält sich in vieler Hinsicht sehr ähnlich, wie Silvan damals in dem Alter; teilweise ein richtiges déja vu. Wenn ich nun aber nicht Silvan hätte und alles schon mal erlebt, würde ich wohl einfach nur denken, dass er sehr anstrengend, schwer erziehbar und wild ist sowie eine etwas ausgeprägte Trotzphase hat aber wohl nicht viel weiter. Mit all dem Vorwissen aber mache ich mir schon häufig meine Gedanken, ob er evtl. auch ADHS hat (nicht AS).
@ Akroma
Vieles was Du schreibst kenne ich auch von meinem Sohn. Er war schon immer sehr distanziert, schaute den Gesprächspartnern oft nicht in die Augen, gab keine Antwort auf direkte Fragen, wich aus. Das wurde natürlich immer als Unhöflichkeit oder schlechte Erziehung gewertet, was die Sache auch nicht besser machte. Oft war (und ist) er sehr abwesend, starrt Luftlöcher und ist ganz in seiner Welt. Wenn man mit ihm ernste Gespräche führen wollte, war er gar nicht in der Lage zuzuhören sondern fingerte immer etwas herum, entweder nahm er ein Ding in die Hand oder wenn nichts da war auch einen Zipfel seines Pullis oder so und wand sich nach allen Seiten. Das hat sich aber sehr gebessert seit er die Medis bekommt. Jetzt kann man sogar oft ganz vernünftig mit ihm diskutieren und er kann auch eine Weile zuhören. Was auch gar nicht geht bei ihm ist anfassen und/oder in die Arme nehmen. Da krampft er sich richtig zusammen und windet sich weg. Das Schlimmste was man drum bei ihm machen kann ist ihn halten zu wollen, wenn er einen Ausraster hat und genau das ist oft die erste Reaktion bei Aussenstehenden was schon oft zu Eskalationen führte. Auch dass er bei den anderen Kindern (und auch Erwachsenen) aneckt, sie nervt und es aber gar nicht bemerkt kennen wir zur Genüge. Tics hat er nicht wirklich welche bzw. würde ich es nicht so nennen sondern einfach nur klare Vorstellung oder Gewohnheit. Er hat z.B. grösste Mühe, wenn er sich an einen anderen Platz als seinen gewohnten setzen muss, meist folgt dann Verweigerung. Er mag auch nicht, wenn jemand seine Sachen anfässt, da kann er regelrecht ausrasten. Er schreibt auch immer alle seine Sachen mit seinem Namen an; v.a. wenn es Dinge sind, die verwechselt werden könnten. Er hat eine ganz klare Vorstellung bei seinen Kleidern. Oft zieht er etwas einfach nie an weil es seiner Meinung nach irgendwo kratzt, die Aermel zu kurz oder zu lang sind, die Hose zu eng oder zu weit ist oder ihn sonst etwas stört. Gleiches bei Schuhen.
@ Us
Es läuft immer noch bestens in der Kleingruppenschule und er ist nach wie vor begeistert. Er weiss sogar, wie seine Klassenkameraden heissen und erzählt immer was er in der Schule gemacht hat, was der Lehrer erklärt hat etc. Das kam vorher nie vor - er konnte sich die Namen der Gspänli einfach nie merken (oder es interessierte ihn einfach nicht) und wusste auch nie, was eigentlich Thema gewesen war in der Schule. Unglaublich, wie positiv ihn das neue schulische Umfeld beeinflusst. Habe fast Angst, dem "Frieden" richtig zu trauen...
Wünsche einen schönen Abend
Liebs Grüessli
Daniela
@ Missdaisy
Das hört sich sehr gut an mit der Therapiegruppe. Von so etwas habe ich bisher bei uns leider noch nie gehört. Im Angebot stehen höchstens Erfahrungsgruppen für den Austausch zwischen Eltern. Aber wer weiss, vielleicht gäbe es doch so etwas, wenn man genauer nachforschen würde.
@ Flipsy
Gut, dass ihr jetzt einen Schritt weiter seid. Auch wenn die Diagnose noch nicht ganz offiziell ist, hilft es schon, die Tendenz bestätigt zu bekommen um besser beurteilen zu können was für Fördermassnahmen es braucht.
@ Brösmeli
Kann ich gut nachvollziehen, dass mit einer erblichen Vorbelastung das Augenmerk automatisch mehr auf Verhaltensauffälligkeiten gelegt wird. Mir geht es grad ähnlich in Bezug auf den kleinesten der Jungs. Er verhält sich in vieler Hinsicht sehr ähnlich, wie Silvan damals in dem Alter; teilweise ein richtiges déja vu. Wenn ich nun aber nicht Silvan hätte und alles schon mal erlebt, würde ich wohl einfach nur denken, dass er sehr anstrengend, schwer erziehbar und wild ist sowie eine etwas ausgeprägte Trotzphase hat aber wohl nicht viel weiter. Mit all dem Vorwissen aber mache ich mir schon häufig meine Gedanken, ob er evtl. auch ADHS hat (nicht AS).
@ Akroma
Vieles was Du schreibst kenne ich auch von meinem Sohn. Er war schon immer sehr distanziert, schaute den Gesprächspartnern oft nicht in die Augen, gab keine Antwort auf direkte Fragen, wich aus. Das wurde natürlich immer als Unhöflichkeit oder schlechte Erziehung gewertet, was die Sache auch nicht besser machte. Oft war (und ist) er sehr abwesend, starrt Luftlöcher und ist ganz in seiner Welt. Wenn man mit ihm ernste Gespräche führen wollte, war er gar nicht in der Lage zuzuhören sondern fingerte immer etwas herum, entweder nahm er ein Ding in die Hand oder wenn nichts da war auch einen Zipfel seines Pullis oder so und wand sich nach allen Seiten. Das hat sich aber sehr gebessert seit er die Medis bekommt. Jetzt kann man sogar oft ganz vernünftig mit ihm diskutieren und er kann auch eine Weile zuhören. Was auch gar nicht geht bei ihm ist anfassen und/oder in die Arme nehmen. Da krampft er sich richtig zusammen und windet sich weg. Das Schlimmste was man drum bei ihm machen kann ist ihn halten zu wollen, wenn er einen Ausraster hat und genau das ist oft die erste Reaktion bei Aussenstehenden was schon oft zu Eskalationen führte. Auch dass er bei den anderen Kindern (und auch Erwachsenen) aneckt, sie nervt und es aber gar nicht bemerkt kennen wir zur Genüge. Tics hat er nicht wirklich welche bzw. würde ich es nicht so nennen sondern einfach nur klare Vorstellung oder Gewohnheit. Er hat z.B. grösste Mühe, wenn er sich an einen anderen Platz als seinen gewohnten setzen muss, meist folgt dann Verweigerung. Er mag auch nicht, wenn jemand seine Sachen anfässt, da kann er regelrecht ausrasten. Er schreibt auch immer alle seine Sachen mit seinem Namen an; v.a. wenn es Dinge sind, die verwechselt werden könnten. Er hat eine ganz klare Vorstellung bei seinen Kleidern. Oft zieht er etwas einfach nie an weil es seiner Meinung nach irgendwo kratzt, die Aermel zu kurz oder zu lang sind, die Hose zu eng oder zu weit ist oder ihn sonst etwas stört. Gleiches bei Schuhen.
@ Us
Es läuft immer noch bestens in der Kleingruppenschule und er ist nach wie vor begeistert. Er weiss sogar, wie seine Klassenkameraden heissen und erzählt immer was er in der Schule gemacht hat, was der Lehrer erklärt hat etc. Das kam vorher nie vor - er konnte sich die Namen der Gspänli einfach nie merken (oder es interessierte ihn einfach nicht) und wusste auch nie, was eigentlich Thema gewesen war in der Schule. Unglaublich, wie positiv ihn das neue schulische Umfeld beeinflusst. Habe fast Angst, dem "Frieden" richtig zu trauen...
Wünsche einen schönen Abend
Liebs Grüessli
Daniela

Melissa 03.08.12, Katharina 03.07.04, Leandro 11.07.10, Silvan 04.08.06, Fabian 07.09.08
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@Missdaisy
Freue mich mit euch und hoffe auch, dass es noch lange so bleibt!
@Brösmeli
Danke für Deine Inputs und die guten Wünsche!
@sundala
Unser Sohn hatte - als er vermehrt aggressiv war - für kurze Zeit ein pflanzliches Medikamt bekommen. Nun nimmt er es aber schon länger wieder nicht mehr (er sagt, er brauche es nicht mehr), da es wieder viel besser läuft und die Aggressionen nicht mehr vorkommen.
@Uluru und Kathies Mama
Schön, dass es bei euch gut läuft!
@flipsy
Ich schliesse mich Kathies Mama an - es tut schon gut, zu erfahren, dass man nicht ganz falsch "gewickelt" ist in der Wahrnehmung (bei uns war das ähnlich). Vor allem zeigte sich durch die Diagnose, dass es nicht an unserer Erziehung lag, wie einige in unserem Umfeld meinten...
@us
Unser Sohn war nun das erste Mal alleine beim Psychotherapeuten. Er hat zwar danach nichts erzählt, aber an seinem Verhalten konnte ich rauslesen, dass es gut gelaufen sein musste. Auf alle Fälle war er danach nicht missgelaunt oder aggressiv.
Nächste Woche haben wir noch das Elterngespräch in der Schule - bin gespannt wie's sein wird, habe aber eigentlich ein gutes Gefühl!
Liebe Grüsse: Steramima
Freue mich mit euch und hoffe auch, dass es noch lange so bleibt!

@Brösmeli
Danke für Deine Inputs und die guten Wünsche!
@sundala
Unser Sohn hatte - als er vermehrt aggressiv war - für kurze Zeit ein pflanzliches Medikamt bekommen. Nun nimmt er es aber schon länger wieder nicht mehr (er sagt, er brauche es nicht mehr), da es wieder viel besser läuft und die Aggressionen nicht mehr vorkommen.
@Uluru und Kathies Mama
Schön, dass es bei euch gut läuft!

@flipsy
Ich schliesse mich Kathies Mama an - es tut schon gut, zu erfahren, dass man nicht ganz falsch "gewickelt" ist in der Wahrnehmung (bei uns war das ähnlich). Vor allem zeigte sich durch die Diagnose, dass es nicht an unserer Erziehung lag, wie einige in unserem Umfeld meinten...

@us
Unser Sohn war nun das erste Mal alleine beim Psychotherapeuten. Er hat zwar danach nichts erzählt, aber an seinem Verhalten konnte ich rauslesen, dass es gut gelaufen sein musste. Auf alle Fälle war er danach nicht missgelaunt oder aggressiv.
Nächste Woche haben wir noch das Elterngespräch in der Schule - bin gespannt wie's sein wird, habe aber eigentlich ein gutes Gefühl!
Liebe Grüsse: Steramima
-
- Member
- Beiträge: 228
- Registriert: So 13. Jan 2013, 07:56
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@ Kathies Mama
Schön, läuft es so gut. Das freut mich sehr für euch! Das Gefühl, dem Frieden nicht trauen zu dürfen, das kenne ich auch. Es läuft gerade ganz gut und ich versuche mich ja nicht zu fest zu freuen... (Eigentlich grauenhaft, gäll.)
@ Akroma
Ja, diese Telefonate... Ich habe mir überlegt, wie ich aus dieser Opferrolle raus kommen könnte. Ob ich nicht auch anfangen soll zu fragen: Und, was macht ihr dagegen? Was sind eure Strategien? Wo könnt ihr für euch Hilfe holen? (...) Na ja, wenn ich hyperventliliere geht das etwas schwierig
...
@ Steramima
Auf ein gutes Elterngespräch!
@ us
Unsere Lehrpersonen/Therapeuten und Co (der Schule) gehen nun alle in die Autismusberatung und wollen, dass ich mit dabei bin. Das ist eher untypisch. Oder hat das von euch auch wer erlebt in der Art? Was mich sehr freute ist, dass nun alle wissen, dass unser Junge viele Begabungen hat. Es war für mich als Mutter doch schlimm zu wissen, was in ihm steckt und niemand ahnt etwas davon und gibt Raum dafür und ich darf es quasi nicht sagen, denn es dreht sich alles ums Empathische, das nicht da ist und die Mühe in der Grossgruppe. Sie hätten zum Beispiel gerne von mir gewusst, dass er lesen kann etc. Und total begeistert sind sie von seiner kreativen Seite - er hat eine spezielle Art zu basteln entwickelt und das ist nun der Renner und alle Kinder machen es ihm nach etc. Es ist halt einfach schlimm, dass man mit autistischem Kind schon via IQ-Test beweisen muss, dass es besonders ist zwar - aber gescheit. Bin froh, haben wir das nun erstmals bewiesen.
Schön, läuft es so gut. Das freut mich sehr für euch! Das Gefühl, dem Frieden nicht trauen zu dürfen, das kenne ich auch. Es läuft gerade ganz gut und ich versuche mich ja nicht zu fest zu freuen... (Eigentlich grauenhaft, gäll.)
@ Akroma
Ja, diese Telefonate... Ich habe mir überlegt, wie ich aus dieser Opferrolle raus kommen könnte. Ob ich nicht auch anfangen soll zu fragen: Und, was macht ihr dagegen? Was sind eure Strategien? Wo könnt ihr für euch Hilfe holen? (...) Na ja, wenn ich hyperventliliere geht das etwas schwierig

@ Steramima
Auf ein gutes Elterngespräch!
@ us
Unsere Lehrpersonen/Therapeuten und Co (der Schule) gehen nun alle in die Autismusberatung und wollen, dass ich mit dabei bin. Das ist eher untypisch. Oder hat das von euch auch wer erlebt in der Art? Was mich sehr freute ist, dass nun alle wissen, dass unser Junge viele Begabungen hat. Es war für mich als Mutter doch schlimm zu wissen, was in ihm steckt und niemand ahnt etwas davon und gibt Raum dafür und ich darf es quasi nicht sagen, denn es dreht sich alles ums Empathische, das nicht da ist und die Mühe in der Grossgruppe. Sie hätten zum Beispiel gerne von mir gewusst, dass er lesen kann etc. Und total begeistert sind sie von seiner kreativen Seite - er hat eine spezielle Art zu basteln entwickelt und das ist nun der Renner und alle Kinder machen es ihm nach etc. Es ist halt einfach schlimm, dass man mit autistischem Kind schon via IQ-Test beweisen muss, dass es besonders ist zwar - aber gescheit. Bin froh, haben wir das nun erstmals bewiesen.
"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)