Es kommt wohl sehr darauf an, wann der auswärts arbeitende Elternteil nach Hause kommt. Mein Mann kommt meist erst um 19:30 oder 20:00 Uhr nach Hause, dann, wenn die Kleine ins Bett geht. Hausarbeit macht er praktisch nichts (auf meinen Wunsch hin!), ausser Rasen mähen und Sachen flicken. Der Rest erledige ich. Nun kann ich aufgrund seiner Arbeitszeit fast nie alleine auswärts essen gehen oder sonst etwas für mich machen, denn er ist nicht da um zum Kind zu schauen. Sonst haben wir in der Nähe leider niemanden, der regelmässig oder sogar spontan hüten kann, ausser Nachbaren, die selbst aber auch viel arbeiten. Kita oder ähnliches kommt für lich nicht in Frage. Mein Mann geht ab und zu noch mit seinen Arbeitskollegen etwas trinken, er hat ein regelmässiges Hobby, das er jede Woche ausführen kann, da ich ja da bin und zum Kind schauen kann. Mein Hobby musste ich leider wegen Umzug und kein Hüeti aufgeben, bzw habe mir ein Neues gesucht, das ich zu Hause machen kann. Ich muss sagen, dass rein objektiv betrachtet mein Mann mehr Freizeit hat als ich, bzw sich dies viel besser einteilen kann, da ich ja eh immer da bin. Ich muss meine Freizeit so einteilen, dass entweder immer das Kind hin und hergefahren wird oder an dem freien Tag, an dem mein Mann da ist. Habe ich sehr lange sehr unfair gefunden und habe es ihm auch immer wieder schön unter die Nase gerieben... Aber in letzter Zeit kann ich besser damit umgehen, da ich andere Möglichkeiten zur Entspannung gefunden habe (kann zb nun alle 2 Wochen alleine schwimmen gehen etc).
Ich arbeite noch 20%, gefällt mir sehr gut. Jedoch auch da wieder der Stress für nach Hause gehen, da mein Mann an diesem Tag immer noch eine Verpflichtung hat. Das heisst, wenn ich Feierabend habe, muss ich direkt nach Hause und kann nicht noch mit Kollegen weggehen. Das fehlt mir schon ein bisschen. Manchmal wäre ich sehr gerne diejenige, die auswärts arbeiten geht. Aber manchmal ist es auch schön zu Hause zu sein
Was ich aber zum Beispiel absolut nicht verstehen kann, ist, wenn sie die Frau ganz für die Familie aufopfert. Quasi vergisst oder es nicht wichtig findet, dass sie auch noch eine eigenständige Person mit persönlichen Bedürfnissen ist, die genau so wichtig sind, wie die der Familie. Sehe ich leider oft, dass die Mutter zu Hause fast ein wenig versauert und der Mann oft weg ist und ihre Arbeit und Opferbereitschaft wenig würdigt... Wie seht ihr das? Das habe ich am Anfang getan und war nur noch sauer. Bis ich gemerkt habe, dass ich auch mal für mich einstehen muss... Nun geht es mir besser und auch der Familie hats gut getan, weil ich nicht mehr immer so sauer bin.