Corona-Virus Teil 6

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Moderator: conny85

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krista
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von krista »

Malaga1 hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 07:25 Nur schon die immensen Kosten, die Corona verursacht, werden in erster unseren Kindern belastet, aber auch unsere Enkel werden noch dafür zahlen. Ist das solidarisch?
Da bin ich mit Dir einer Meinung. Ich stelle mal die ethischen Grundfragen unserer Gesellschaft daneben.,
Die Frage ist doch die: Wie können wir die Schäden minimieren. Sowohl auf wirtschaftlicher, wie auch auf sozialer Seite. Brauchen wir mehr oder weniger, kürzere oder längere Masnahmen.

Angesichts der Korrelation von Massnahmen und Zahlen bezweifle ich persönlich stark, dass durch weniger Massnahmen weniger Schaden entsteht.

Ich frage mich persönlich, ob nicht kurze heftige Massnahmen besser wären, als dieses lange Aushandeln kleiner Veränderungen.
Obwohl die Zahlen im Moment zu sinken scheinen bei bestehenden Masnahmen, hoffentlich bleibt es so.

Zur Frage der Solidarität:
Nach der Lektüre des von Dir empfohlenen Artikels frage ich mich, wie solidarisch es ist, ethische und soziale Grundlagen unserer Gesellschaft zu zerstören.
Wir sollten uns nämlich auch mal überlegen, was wir unseren Kindern vermitteln (wollen).
Zuletzt geändert von krista am Fr 8. Jan 2021, 08:10, insgesamt 2-mal geändert.

Malaga1
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Malaga1 »

@krista: Ich muss mit dem Schluss daraus ja nicht einverstanden sein. Es zeigt aber, dass es noch andere Aspekte gibt. Zudem ist der Artikel aus der ersten Welle. Wie lange können wir das noch durchziehen? Der Schaden seit Frühling hat sich potentiert. Hier ein anderer interessanter Artikel von Economiesuisse https://www.economiesuisse.ch/de/artike ... staendlich

Ich bin überhaupt nicht der Meinung, dass man einfach alles aufmachen soll und auf alle Massnahmen verzichten. Aber es ist doch hirnverbrannt, dass sich 1000nde Menschen im Glattzentrum auf den Füssen rumstehen dürfen, aber in den Zoo darf man nicht. Und ist die Eisbahn jetzt wirklich die grosse Corona-Schleuder? Man könnte ja im Zoo die Häuser schliessen und die Anzahl Personen auf der Eisbahn begrenzen. Ich bin einfach stinkesauer, dass mich der Staat dazu zwingt, vornehmlich zu Hause zu sitzen und als einzige Abwechslung der Wald und das Einkaufszentrum bleibt. Da wir nicht so leben wollen, weil uns das nicht gut tut, weichen wir halt aus, indem wir uns mit Leuten treffen - drinnen, ohne Maske. Ich glaube, rein epidemiologisch wäre ein Ausflug auf die Eisbahn schlauer. Mich regen diesen unlogischen Massnahmen einfach mega auf.
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Helena
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Helena »

@conny: in unserem 6 Haushaltshaus sind momentan von 5 Haushalten die Leute zu Hause am arbeiten.

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stella
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von stella »

Sonja
Es gibt einige Länder, deren Bevölkerung ebenfalls im Schnitt sehr alt ist und die haben nicht so hohe Todesraten.

Und wegen den Massnahmen: Es ist die Masse aller getroffenen Massnahmen, die wirkt. Und wenn die Restis geschlossen sind, können sie wenigstens Unterstützung beantragen. Sind sie offen, kommen die Leute nicht, aber sie bekommen auch keine Unterstützung.

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Leela
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Leela »

Wie gesagt, beim Zoo wäre ich klar dafür wie geschrieben die Häuser zu schliessen und/oder die Besucherzahlen zu senken. Da sehe ich nun wirklich kein relevantes Risiko.
In Einkaufszentren gehe ich so gut wie nie aber laut Aussage von bekannten sind die derzeit extrem voll. In den Läden beschränkter Zugang, dafür lange Schlangen davor...
Die Restaurants waren hier gefühlt übrigens gut besucht, so lange man noch durfte...
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5erpack
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von 5erpack »

Malaga1 hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 21:01 @5erpack: Wenn du so handeln würdest, als ob du positiv wärst, müssten sich alle alleine für 10 Tage in einem Zimmer einschliessen. Ich glaube nicht, dass wir dann heute keine Probleme hätten. Wir hätten sicher nicht so viele Covid-Infektionen, dafür noch mehr Leute, die im roten Bereich drehen. Wir hätten einfach andere Probleme! Es würde ja schon reichen, wenn sich alle etwas an der Nase nehmen und ihr Hirn einstellen würden. Aber das ist anspruchsvoll und ich verstehe auch, dass es Leute gibt, die abgehängt haben. Ich habe es schon mal geschrieben: Das aktuelle Plakat des BAG umfasst 15 Piktogramme! Wer kennt diese alle? Was machen Leute, die nicht gut Deutsch und/oder nicht gut lesen können? Hier wäre weniger eindeutig mehr. Drei oder von mir aus fünf Massnahmen und diese wiederholen, bis sie der hinterste und letzte begriffen hat.
Wenn ich so handle als wäre ich potenzieller virenträger( was ich immer mache!) würde ich Abstand halten, keine privaten treffen, ausser mit grossem Abstand, würde Maske konsequent richtig tragen, meine Hände waschen und versuchen mir nicht ins Gesicht zu fassen, würde nur notwendige Dinge erledigen, da die Schutzmassnahmen streng einhalten etc etc etc.

Aber eben....
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

Malaga1
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Malaga1 »

@5erpack: Es ist schön, dass du das so machst, wenn es für dich stimmt. Für mich und unsere Familie stimmt das nicht. Für uns ist ein Mindestmass eines funktionierenden Soziallebens wichtiger wie die allfällige Gefährdung durch das Virus. So haben wir private Treffen, auch drinnen und ohne Maske, aber halt mit ausgewählten Leuten, die nicht zur Risikogruppe gehören und die die Gefährdungslage ähnlich einschätzen wie wir. Wenn ich auf das verzichten würde seit März hätte man mich schon lange einliefern können. Das ist übrigens auch nicht verboten (ich würde es allerdings auch machen wenn es verboten wäre).

@Leela: Ich war am Mittwochmorgen im Glattzentrum. Die eine Verkäuferin meinte "Gut, kommen Sie erst heute". Letzte Woche war alles gestopft voll.
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sonja32
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von sonja32 »

stella hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 08:45 Sonja
Es gibt einige Länder, deren Bevölkerung ebenfalls im Schnitt sehr alt ist und die haben nicht so hohe Todesraten.

Und wegen den Massnahmen: Es ist die Masse aller getroffenen Massnahmen, die wirkt. Und wenn die Restis geschlossen sind, können sie wenigstens Unterstützung beantragen. Sind sie offen, kommen die Leute nicht, aber sie bekommen auch keine Unterstützung.
Unterstützung? Ja das wird erst noch entschieden. Gestern zb. im Radio gehört, dass die Fitnesszenter bis jetzt keinen Rappen gesehen haben.

Welche Länder haben eine sehr alte Bevölkerung nicht so hohe Todesraten?
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sonja32
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von sonja32 »

Leela hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 11:23 Wie gesagt, beim Zoo wäre ich klar dafür wie geschrieben die Häuser zu schliessen und/oder die Besucherzahlen zu senken. Da sehe ich nun wirklich kein relevantes Risiko.
In Einkaufszentren gehe ich so gut wie nie aber laut Aussage von bekannten sind die derzeit extrem voll. In den Läden beschränkter Zugang, dafür lange Schlangen davor...
Die Restaurants waren hier gefühlt übrigens gut besucht, so lange man noch durfte...
Heute von einer Kollegin gehört, dass sich jemand im HO angesteckt hat, der nur noch raus ist um in der migros zu posten.
Tja...so wies scheint kann man halt eine Ansteckung einfach nicht vermeiden. Kollegin meinte dann, dass er von den Briefen im Briefkasten angesteckter hätte werden können. lol. also sorry wer sich über sowas gedanken macht?
Das Leben ist immer lebensgefährlich.

Heute war ich in einer Metzgerei...die sind natürlich jetzt immer gut besucht. logo, wie alle lebensmittelgeschäfte, da ja die restis zu sind und keiner mehr in die ferien geht. also: da dürfen 6 Personen rein, das war sehr voll und mindestens 2 haben die maske unter der nase getragen. also wenn man sich dann dort nicht ansteckt. und ein hin und her.
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krista
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von krista »

Vielleicht sollten wir mit einer Öffnung der Gastronomie auch die Verkehrgesetze aufheben.
Vielleicht sollte jeder Geschwindigkeit und Alkoholkonsum nach eigenem Ermessen nutzen dürfen.
Ich bin mir sicher, die Gastronomiebranche würde viel daran verdienen und ihre jetzigen Ausfälle kompensieren können, wenn AutofahrerInnen künftig so viel Alkohol konsumieren dürfen, wie sie selbst als vertretbar halten.

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stella
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von stella »

sonja32 hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 11:52
stella hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 08:45 Sonja
Es gibt einige Länder, deren Bevölkerung ebenfalls im Schnitt sehr alt ist und die haben nicht so hohe Todesraten.

Und wegen den Massnahmen: Es ist die Masse aller getroffenen Massnahmen, die wirkt. Und wenn die Restis geschlossen sind, können sie wenigstens Unterstützung beantragen. Sind sie offen, kommen die Leute nicht, aber sie bekommen auch keine Unterstützung.
Unterstützung? Ja das wird erst noch entschieden. Gestern zb. im Radio gehört, dass die Fitnesszenter bis jetzt keinen Rappen gesehen haben.

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Berlin
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Berlin »

Zum Thema Altersstruktur und Todesraten: Der Tagi hat die entsprechenden Zahlen überprüft: https://www.tagesanzeiger.ch/die-vielen ... 9197460810.

Es lässt sich offenbar nicht erhärten: Es gibt viele europäische Länder (Schweden, Östereich, Deutschland, Finnland, Griechenland) die einen (teilweise deutlich) höheren Anteil an Ü-65-Personen haben, aber einen geringeren Anteil an Coronatoten.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

Labskaus
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Labskaus »

@Malaga

Ich stimme eigentlich mit dir überein, dass es viele Regeln/Massnahmen gibt, die für sich genommen keinen Sinn machen. Das Problem ist doch aber, dass man schon so die Einhaltung kaum überprüfen kann. Es ist einfacher und auch fairer, wenn es einfach heisst, alle Freizeiteinrichtungen und Restaurants müssen zu sein, als einen Haufen Sonderregelungen einzuführen wie z.B. Restaurants ab 200 Quadratmeter dürfen aufmachen, alle drunter nicht. Tennis draussen ja, aber nur Einzel kein Doppel. Klavierunterricht mit Maske bei offenem Fenster ja, Klarinette, weil ohne Maske, nein usw...

Ich denke, dass viele Leute einfach keine Lust mehr haben, weil sie die Massnahmen nicht verstehen und es auch keiner erklärt. Dazu kommen dann noch die Unterschiede in den Kantonen.

Was wären denn für dich konkrete Massnahmen, die für dich Sinn ergeben würden? Also ausser „Hirn einschalten“? Ich kenne dich und dein Umfeld ja nicht, aber ich lebe in einer Akademikerblase, da funktioniert es super wie von dir beschrieben. Wir treffen uns auch mit einigen Personen, von denen wir wissen, dass sie vernünftig sind und eine ähnliche Einstellung haben wie wir. Aber es gibt sehr viele Menschen, die tatsächlich keinen gesunden Menschenverstand haben und die ganz einfache Regeln benötigen. Für dich und mich reicht „Halten sie Abstand, tragen Sie Maske und reduzieren Sie Ihre Kontakte“ aus. Für andere Personen heisst das, 30 statt 15cm Abstand, Maske unter der Nase ist auch Maske tragen und Party mit 75 statt 100 Leute ist Kontakte reduzieren. Ich seh das z.B. an unserer Nanny. Sie ist eine ganz liebe Person, aber „Hirn einschalten“ funktioniert bei ihr nicht, sie braucht ganz konkrete, am besten schriftliche Anweisungen.

Malaga1
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von Malaga1 »

@Labskaus

Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich in einer Blase lebe, nicht unbedingt in einer Akademikerblase sondern in einer Vernunfts- oder Praktikerblase. Letzte Woche Austausch mit einem Handwerkerkollegen (selbständig, 7 Angestellte): Er hat schon im Frühling eingeführt, dass man mind. in zwei Gruppen zur Baustelle fahren muss, die sich nicht ändern dürfen, Maskenpflicht gilt ebenfalls schon ewigs - "Ich kann es mir nicht leisten, dass mir der Laden dicht gemacht wird" - er predigt seinen Mitarbeitern immer wieder die wichtigsten Massnahmen, auf was man achten muss - auch in der Freizeit, Resultat: Super Geschäftsjahr, nur einmal ein Mitarbeiter in der Quarantäne, jeder Mitarbeiter erhält im Januar einen schönen Bonus. Geht doch! Man müsste ihn wohl nach Bern schicken: So kommunizieren, dass es auch die einfachen Leute verstehen, gebetsmühlenartig die wichtigsten fünf Massnahmen wiederholen. Nicht Plakate mit 15 Piktogrammen aufhängen! Ich glaube wirklich, viele Leute haben abgehängt. DIe blieben im Frühling aus Angst zu Hause. Nun hat sich rausgestellt, dass die Sache doch nicht ganz so schlimm ist, aber verstanden, was trotzdem wichtig ist, haben diese Leute nicht. Die Kommunikation finde ich eine absolute Katastrophe. Und hier lobe ich mir Frau Merkel: Sie spricht zum Volk, unsere Bundesräte halten inflationär Pressekonferenz, bei denen nicht viel mehr rauskommt wie "Es ist 5 vor zwölf". Es ist schon seit drei Monaten 5 vor 12 - das nimmt einfach niemand mehr ernst.
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ausländerin
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von ausländerin »

dede hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 00:13
mimetta hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 22:58
Und Risikogruppen schützen funktioniert nicht, hat nirgends funktioniert. Tiefe Fallzahlen= Schutz für alle.
Genau das ist der Punkt. Risikoleute leben mitten unter uns allen, mit allen und nicht einfach isoliert irgendwo hinter den sieben Bergen. Diese Menschen sind Teil unserer Gesellschaft und haben das gleiche Recht wie alle anderen auch, am Leben in unserer Gesellschaft teilzuhaben. Der Risikopatient ist eben der Papi vom Schulkind, das Grosi, das im gleichen Haus(halt) lebt oder der Ehepartner von der Verkäuferin.
Dann werde ich es nächstes mal die Ferien in einem Hotel nur für Erwachsene buchen und dann so sagen "die Kinder haben gleichen Recht wie alle andere auch". Nicht alle haben hier die gleiche Rechte obwohl sie Teil derer Geselschaft sind. Einfach die die meisten Rechte haben sind nicht mehr in der Lage daran zu verzichten. Und haben riesige Politische Lobby hinter seinen Rücken die selber dazu gehören oder bald gehören werden.
Stellt ihr mal kurz vor - wir hatten COVID-19 der nur für Kinder gefährlich ist und grossteils zwischen Kinder verbreitet wird. Was würden wir machen? Schule schliessen, Hobbys schliessen, Kinder werden zu Hause eingesperrt, aus Einkaufsladen verbannt (geht ja auch ohne), aus Restaurants, Hotels, Flugzeugen, usw. Würde die Leben sonst weiter gehen wie sonst? Ja. Ich hatte das als Kind - Scharlach konnte damals noch tödlich verlaufen, Diptherie Impung war noch nicht flachendekend - es gaben noch Ausbrüche wo ganze Schulklassen und Schulen ins Quarantene geschickt wurden - die Erwachsene haben sein Leben weiter ohne Rücksicht gelebt. Da hat sich niemand Gedanken gemacht "Oh, die kleine Meinschen sind Teil unserer Gesellschaft und haben das gleiche Recht wie alle anderen auch, am Leben in unserer Gesellschaft teilzuhaben".

"Risikogruppen schützen funktioniert nicht, hat nirgends funktioniert."
Ich kann es nicht einfach so stehen lassen da es ist einfach ein Fakt dass Schutz der Risikogruppen der Standardverfahren dass in ALLEN Epidemien vor COVID umgesetzt wird. Egal ob die Risikogruppen Kinder, Schwangere, Leute ohne sauberes Wassser zu Hause, Unterernährte, Leute in Gefängissen, Mitarbeiter der Gesundheitseinrichtungen, usw sind.
Das einzige unterschied zu COVID ist dass bei COVID ein Teil der Risikogruppe nicht geschützt werden will. Und daran scheiterts es, weil niemand Mut hat dagegen vorzugehen. Mehr als der hälfte aller COVID hospitalisierungen sind über 70 Jahren. Und übrigens - Risikogruppen zu Impfen ist eine Schutzmassnahme die nur auf Risikogruppen gerichtet ist, also da geht es aber, weil es niemandem hindert sein leben so weiter zu leben wie bisher.

Und wenn jemand noch kommt mit arme Grosi die ihre Enkeln 3 Monate nicht gesehen hat und vereinsamt - bitte hört auf damit,es geht nicht um die Grosi, es gibt viel mehr andere Leute in Risikogruppen, als die arme Grosi. Die mesiten 70 jahrigen sind noch voll in Leben - 20% der gebuchten Kanaren reisen sind über 70 Jahre alt. Und wer fährt jetzt noch Ski, wo alle Schulen offen sind? Nicht die Eltern mit Kinder, oder? Und wer ist gerade jetzt in Glattzentrum am einkaufen, weil es doch so viel spass macht als in Volg nebenbei? Da gibt es sehr viel potenzial...

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stella
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von stella »

https://opakoebi.medium.com/nicht-schle ... cd85f97201

Für Sonja

Nicht stringente Massnahmen
Das ist in der Tat ein Ärgernis.
Ich denke aber, dass sich dies nicht vermeiden lässt. Mir fehlt ein wenig der Blick auf eigene Opfer für die Gemeinschaft. Jetzt ist ein Silberstreifen am Horizont. Das gibt noch mal die Motivation, mitzumachen und mitzuhelfen.

Kommunikation BR
Im Moment ganz schlimm.
Und ja, ich kenne auch einen Inhaber einer mittelgrossen Handwerkerbude. Es ist Knochenarbeit, aber es lohnt sich.
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mimetta
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von mimetta »

ausländerin hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 14:43
dede hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 00:13
mimetta hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 22:58
Und Risikogruppen schützen funktioniert nicht, hat nirgends funktioniert. Tiefe Fallzahlen= Schutz für alle.
Genau das ist der Punkt. Risikoleute leben mitten unter uns allen, mit allen und nicht einfach isoliert irgendwo hinter den sieben Bergen. Diese Menschen sind Teil unserer Gesellschaft und haben das gleiche Recht wie alle anderen auch, am Leben in unserer Gesellschaft teilzuhaben. Der Risikopatient ist eben der Papi vom Schulkind, das Grosi, das im gleichen Haus(halt) lebt oder der Ehepartner von der Verkäuferin.
Dann werde ich es nächstes mal die Ferien in einem Hotel nur für Erwachsene buchen und dann so sagen "die Kinder haben gleichen Recht wie alle andere auch". Nicht alle haben hier die gleiche Rechte obwohl sie Teil derer Geselschaft sind. Einfach die die meisten Rechte haben sind nicht mehr in der Lage daran zu verzichten. Und haben riesige Politische Lobby hinter seinen Rücken die selber dazu gehören oder bald gehören werden.
Stellt ihr mal kurz vor - wir hatten COVID-19 der nur für Kinder gefährlich ist und grossteils zwischen Kinder verbreitet wird. Was würden wir machen? Schule schliessen, Hobbys schliessen, Kinder werden zu Hause eingesperrt, aus Einkaufsladen verbannt (geht ja auch ohne), aus Restaurants, Hotels, Flugzeugen, usw. Würde die Leben sonst weiter gehen wie sonst? Ja. Ich hatte das als Kind - Scharlach konnte damals noch tödlich verlaufen, Diptherie Impung war noch nicht flachendekend - es gaben noch Ausbrüche wo ganze Schulklassen und Schulen ins Quarantene geschickt wurden - die Erwachsene haben sein Leben weiter ohne Rücksicht gelebt. Da hat sich niemand Gedanken gemacht "Oh, die kleine Meinschen sind Teil unserer Gesellschaft und haben das gleiche Recht wie alle anderen auch, am Leben in unserer Gesellschaft teilzuhaben".

"Risikogruppen schützen funktioniert nicht, hat nirgends funktioniert."
Ich kann es nicht einfach so stehen lassen da es ist einfach ein Fakt dass Schutz der Risikogruppen der Standardverfahren dass in ALLEN Epidemien vor COVID umgesetzt wird. Egal ob die Risikogruppen Kinder, Schwangere, Leute ohne sauberes Wassser zu Hause, Unterernährte, Leute in Gefängissen, Mitarbeiter der Gesundheitseinrichtungen, usw sind.
Das einzige unterschied zu COVID ist dass bei COVID ein Teil der Risikogruppe nicht geschützt werden will. Und daran scheiterts es, weil niemand Mut hat dagegen vorzugehen. Mehr als der hälfte aller COVID hospitalisierungen sind über 70 Jahren. Und übrigens - Risikogruppen zu Impfen ist eine Schutzmassnahme die nur auf Risikogruppen gerichtet ist, also da geht es aber, weil es niemandem hindert sein leben so weiter zu leben wie bisher.

Und wenn jemand noch kommt mit arme Grosi die ihre Enkeln 3 Monate nicht gesehen hat und vereinsamt - bitte hört auf damit,es geht nicht um die Grosi, es gibt viel mehr andere Leute in Risikogruppen, als die arme Grosi. Die mesiten 70 jahrigen sind noch voll in Leben - 20% der gebuchten Kanaren reisen sind über 70 Jahre alt. Und wer fährt jetzt noch Ski, wo alle Schulen offen sind? Nicht die Eltern mit Kinder, oder? Und wer ist gerade jetzt in Glattzentrum am einkaufen, weil es doch so viel spass macht als in Volg nebenbei? Da gibt es sehr viel potenzial...
Und wie soll es denn gehen, diese Risikogruppen zu schützen? Gerade die alten Leute sind auf Unterstützung angewiesen, man kann sie gar nicht abschotten. Im übrigen gibt es ganz viele aus der Risikogruppe, die nicht alt sind. Ev. auch Kinder haben, etc. Was macht man mit diesen?
Oder kannst du mir ein Land sagen, wo das funktioniert hat? Auch asiatische Länder, die einerseits geübt und andererseits sehr rigid gegen die Pandemie vorgehen (und auch erfolg haben), hatten nicht diese Strategie, sondern eine 0-Fall-Strategie.
Im übrigen: wenn es die Kinder treffen würde, könnte man sie auch nicht einfach schützen und der Rest macht normal weiter. Weil man sie gar nicht isolieren kann. Auch dann müssten alle mitziehen, weil einfach gilt: Tiefe Fallzahlen = Schutz für alle. Und ich frage mich auch, ob man Scharlach und Diphtherie wirklich mit Covid vergleichen kann (Neuartig, Übertragungsweg, Mortalität, etc.). Denke eher nicht, oder? (keine rhetorische Frage, ich weiss es wirklich nicht)

Und Fallbeispiele von Epidemien, wo die Strategie "Risikogruppen schützen, der Rest normal weiter" funktioniert hat würden mich (ehrlich) interessieren. Ich könnte mir vorstellen, dass es in diesen Fällen sich um nicht so vergleichbare Krankheiten wie Covid handelt. Aber ich werde auch gerne belehrt.

Und schlussendlich: Was soll das eigentlich immer mit diesem Beschuldigen von Einzelpersonen oder Gruppen, die dieses und jenes falsch machen? (ich meine nicht nur dich, Ausländerin). Das finde ich echt ganz schlimm. Es ist Sache der Politik, die Bevölkerung zu schützen und wir sind nun nicht in dieser blöden Lage, weil die Leute nicht mitmachen. Wir hatten im Frühling eine Handvoll Fälle. Dieser (teuer erarbeitet) Vorteil wurde von der Politik einfach verspielt durch schnelle Öffnungen bei gleichzeitig nicht funktionierendem CT und praktisch keinen auch sehr locker einzuhaltenden Massnahmen (nicht mal Masken!). Der Anstieg der Fallzahlen wäre verhinderbar gewesen, aber nicht durch ungeführtes, selbstverantwortliches Verhalten der Bevölkerung, bzw von Einzelpersonen. Ich meine: die Politik hat Grossveranstaltungen erlaubt. Man hat den Leuten vermittelt, dass praktisch alles wieder möglich ist. Dann ist es klar, dass sich die Leute auch wieder so verhalten, als wäre nichts. "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben" wurde immer wieder wiederholt. Wie man nun sieht, geht das aber nicht. Mir ist klar, dass Corona nicht einfach verschwindet. Aber das Ziel der Strategie muss sein, die Fälle gegen 0 zu drücken. Dann ist auch wirklich wieder viel möglich, man sieht es in diversen anderen Ländern. Und die Leute sind geschützt. Es einfach ohne Plan mehr oder weniger laufen zu lassen, und dann wenn die Zahlen steigen mal beginnen zu überlegen, was man denn so machen könnte, ist keine Strategie. Auch jetzt ist mir (und ich habe das Gefühl vielen anderen auch) völlig unklar, was eigentlich das Ziel der CH Corona-Strategie ist. Die Menschen zu schützen? Hat nicht geklappt, sehr viele Tote, viele Menschen, die auf Operationen warten müssen. Die Spitäler nicht zu überlasten? Hat nicht geklappt. Die Wirtschaft zu schützen? Klappt wie man sieht ja auch nicht, oder zumindest nicht für alle. Was ist nun das Ziel? Keine Ahnung... Und ich denke, das macht die Leute extrem hoffnungslos. Gleichzeitig wird aber dauernd suggeriert, dass wenn nur alle wirklich wollten, es viel besser wäre. Es stimmt nicht! Es funktioniert nicht ohne die Bevölkerung, ja. Aber es funktioniert vor allem nicht, wenn es keine klare Strategie, keinen Plan gibt. Und diese Strategie muss von der Regierung kommen, nicht von 8 Mio. EinwohnerInnen. Also hört doch auf, auf Einzelpersonen zu schimpfen, reklamiert bei der Politik!
Lieben Gruss Mimetta

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ChrisBern
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von ChrisBern »

Naja, regelmäßige Tests in Altersheimen wäre ja schon mal was. grosseltern von inzwischen mehreren Kollegen sind im Altersheim krank geworden und teilweise gestorben, dabei leben die ja in einem fast geschlossenen System. Das muss doch mit einer gescheiten Teststrategie machbar sein, oder?

Generell ist hier für Leute ohne Auto testen immer noch mühsam. Die Leute fahren mit dem Bus zum testen, ah ja. Zwei Eltern krank, wollten ihren Sohn testen lassen, da der zwei Tage vorher noch bei einem Kollegen war. Nicht möglich. Die Eltern des Kollegen schicken jetzt ihr Kind nächste Woche nicht in die Schule, weil sie mitdenken. Andere würden das wohl nicht machen.

Und glaubt ihr wirklich, man hätte im Herbst die Ausbreitung stoppen können? Ich stimme zu, dass viele parallele Öffnungen sicher nicht gut waren. Ich glaube auch, man hätte den Anstieg abflachen können. Aber verhindern? Keine Chance - das ist ein Virus und der sucht sich seinen Weg.

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stella
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von stella »

Chris
Guckst du Neuseeland. Ja, ist eine Insel. Vergleichst du mit GB. Dann siehst du, was möglich ist und was nicht funzt.
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mimetta
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Re: Corona-Virus Teil 6

Beitrag von mimetta »

ChrisBern hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 18:48 Naja, regelmäßige Tests in Altersheimen wäre ja schon mal was. grosseltern von inzwischen mehreren Kollegen sind im Altersheim krank geworden und teilweise gestorben, dabei leben die ja in einem fast geschlossenen System. Das muss doch mit einer gescheiten Teststrategie machbar sein, oder?

Generell ist hier für Leute ohne Auto testen immer noch mühsam. Die Leute fahren mit dem Bus zum testen, ah ja. Zwei Eltern krank, wollten ihren Sohn testen lassen, da der zwei Tage vorher noch bei einem Kollegen war. Nicht möglich. Die Eltern des Kollegen schicken jetzt ihr Kind nächste Woche nicht in die Schule, weil sie mitdenken. Andere würden das wohl nicht machen.

Und glaubt ihr wirklich, man hätte im Herbst die Ausbreitung stoppen können? Ich stimme zu, dass viele parallele Öffnungen sicher nicht gut waren. Ich glaube auch, man hätte den Anstieg abflachen können. Aber verhindern? Keine Chance - das ist ein Virus und der sucht sich seinen Weg.
Also ich habe gar nichts gegen Tests in Altersheimen, schätze ich jetzt auch als sinnvoll ein (obwohl ich Altersheime nicht unbedingt als geschlossene Systeme betrachten würde. Es arbeiten ja doch sehr viele Menschen dort und Besuch etc.). Tests alleine werden das Problem aber nicht lösen. Wenn du alles laufen lässt und einfach die MA in Altenheimen regelmässig testes und es ansonsten weiterlaufen lässt, wird es ja trotzdem nicht funktionieren. Weil A nicht alle Risikopersonen in Altenheimen leben und B die Ausfälle bei den MA wohl kaum gedeckt werden könnten (geschweige denn die MA s im Spital, die du ja auch regelmässig testen und nicht mehr arbeiten lassen müsstest, die haben ja sehr oft mit der Risikogruppe zu tun). Es geht mir ja nicht darum, dass man die Risikogruppe nicht muss versuchen zu schützen, du kannst sie aber nicht schützen, wenn das Virus derart stark im Umlauf ist.

Und ja, natürlich hätte man den Anstieg stoppen können. Man hat ihn ja auch gebremst durch die Massnahmen. Stell dir vor, die Massnahmen von Anfang November wären bereits bei 500 Fällen pro Tag eingesetzt worden (plus rigides CT): Man hätte diese schnell wieder im Griff gehabt. Bei 10'000 pro Tag ist es halt dann eine andere Nummer. Aber eben, man muss natürlich ein Ziel vor Augen haben: Willl man möglichst keine Fälle? Oder unter einer gewissen Zahl? Oder sonst irgendetwas? Ohne Ziel ist es klar, dass eine Strategie nicht funktioniert...
Lieben Gruss Mimetta

:D 2010, :P 2013, 8) 2015

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