Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Regierungslose Zeit
Regierungslose Zeit
(Interregnum)
©Hans Hartmut Karg
2017
Wir haben wieder manche Führer
Mit Anspruch auf Hegemonie,
Natürlich auch die Volksverführer,.
Für die der Schwache Sympathie.
Leben wir in der Zwischenzeit?
Was einst fest war als Pflicht und Recht,
Struktur für Schutz und Sicherheit,
Bekommt uns heute manchmal schlecht.
Haben wir denn noch die Personen,
Die handeln nicht als Medienstar,
Weil sie den Demos reich belohnen,
Der immer schon die Freiheit war?
Regieren als Wirtschaftsmagnat,
Sehr reich, mit Medienpräsenz,
Ein Mann der Stärke und der Tat,
Der ausrottet die Pestilenz!
Die Politik wird zur Provinz,
Die Welt wandert ins Smartphonenetz:
Sich selbst sehen als Götterprinz
Mit Anspruch, der andre verletzt.
So strömt die heutige Zwischenzeit
Als Treibgut lockender Verführung
Zum Scheinwerfer und macht sich breit
Und gibt dem freien Willen Schnürung.
Menschenverstand, bist Du gesund,
Wo kein Konzept mehr in Sichtweite?
Erhebt sich gar ein Pitbullhund,
Damit die Menschheit Angst erleide?
*
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Kurioses Panoptikum
Kurioses Panoptikum
©Hans Hartmut Karg
2017
Router und Totem werden uns gleich,
ein Mantra moderner Lebensführung.
Wie sollen wir da noch weiter leben?
Als die Moderne Moderne noch hieß
und alle machten, was sie wollten,
streng überwacht von Bürokraten,
da war die Welt ein Partyhaus.
Dann trat Globalisierung in die Welt,
sie folgte ihrem liberalen Geist,
wollte mit internationalem Flair
sich dauerhaft Freiheit
sichern.
Doch als das Smartphone kam,
das Internet als Dauerbotschaft,
jeder überall und nun mit jedem
beständig kommunizieren kann,
offen, versteckt, anonym,
gelangte das freie
Weltbürgertum
an sein Ende.
Der Nutzer muss nicht mehr hinaus,
wo er früher nur draußen lernen konnte
was er nicht wusste und lernen wollte.
Das ist heute doch nicht mehr nötig!
Niemand muss in die Welt hinaus,
die holt er sich zu sich herein,
bereitet sie für sich dann auf
und gibt nur noch weiter,
was allein er will.
Ja, so verflüssigen wir alle
die wundersame Gegenwart,
weiten sie bis zum Horizont –
hin zur Unendlichkeit!
Mit der Entgrenzung
flieht die Zukunft uns –
und die Vergangenheit.
*
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Mädchenfreuden
Mädchenfreuden
©Hans Hartmut Karg
2017
Reden mit den Freundinnen, einfach nur reden,
Alles vergessen, Termine und Zeit!
Sich im Zickenalarm lautstark gemeinsam befehden,
Begeisterung nur, wenn die Begegnung gescheit!
Sich in und mit den Worten verlieren,
Lächelnd an andere Sympathien verteilen,
Sich trennen und sich dann wieder liieren
Und im Gehege der Freundschaft weilen.
Mit einem Radaraug' nach Männern äugen,
Ihnen betont kalte Schultern zeigen,
Sich niemals vor Aggressionen verbeugen
Und doch im Gefühl den Verstand verleugnen.
So bleiben den Mädchen die stillen Tage
Als Kindfrauen zwischen den Lebenszeiten,
Und mit mancher bohrenden Freundinnenfrage
Werden sie lebenslang innerlich streiten.
*
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Wären
Wären
©Hans Hartmut Karg
2017
Wären alle Menschen gut,
Hätten sie der Liebe Glut,
Trügen Güte und viel Mut,
Gäb's den Himmel, kein Verließ,
Alles wär' ein Paradies.
*
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Dichterlenker
Dichterlenker
©Hans Hartmut Karg
2017
Da gibt es jene Zeitgenossen,
Die von dem Pudel ganz begossen,
Nach Kritiken sie gerne jagen
Und sich das Böse nicht versagen.
Sie sagen Dir, wo Du Dich irrst,
Dein Dichten leider irreführst,
Weil Du ihnen ja nicht vertraust
Wenn Du nicht ihre Weisheit schaust.
Dann gibt es viele Erbsenzähler,
Die Klugscheißer, die Rattenwähler:
Sie pflücken gern Dich auseinander,
Geben Dir Kante – tolle Ganter!
Brutal dann jene, die nur klauen –
Und Dich doch in die Pfanne hauen:
Man greift Dich an, will Dich anschmieren,
Aussätzig halten und vorführen,
Damit Du ihren Stern als Knecht
Ergreifst – immer woll'n sie ihr Recht,
Wollen wohl abhängig Dich machen
Von ihren Zoten, ihrem Lachen.
Du musst doch unabhängig bleiben,
Lass' Dich deshalb nicht einverleiben,
Denn wer Dich nur fernsteuern will,
Der henkt Dich heimlich, leis' und still!
*
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Die Bedingungen der Möglichkeiten
Die Bedingungen der Möglichkeiten
©Hans Hartmut Karg
2017
Der Materialist wird immer im Bedingungsinventar verharren,
Da gibt es keinen Trost, keinen Lichtstrahl in der Welt.
Er aber meint, damit befördere man Dienstleistungen, Waren,
Wenn er bedingungsaufbessernd wirkt nur mit Geld.
Er denkt allein in ewiger Wenn-Dann-Schiene,
Meint, alles Materielle reiche zum Gelingen.
Doch dann verfinstert sich des Klugen Miene,
Wenn Rost und Schimmel nur Zerstörung bringen.
Wer nur Bedingungen für Möglichkeiten stark verbessert,
Der übersieht Erfahrungen, Prozesse, Intentionen und Funktionen.
Mit bloßem Konditionsfokus wird der Ertrag ganz stark verwässert,
Denn schon der Anfangsauftritt trennt ihn um Äonen.
Da braucht es schon den Schöpferreichtum, die Idee,
Das Wollen, Ehrlichkeit und den Erfindersegen.
Ansonsten sagt beim Materialisten der Erfolg nur permanent Ade
Und alles mündet in Aschekreuzen, der Kritik, dem Regen.
Bedingungen der Möglichkeiten ehrlich sehen,
Da reichen nicht Verbesserungen nur der Möglichkeiten.
Ein Stahlwerk kann bei eindimensionalem Denken Pleite gehen,
Wenn wir auf einer einzigen Denkzugangsbedingung reiten.
Am Ende haben wir vielleicht noch Energie in Hülle und Fülle,
Doch nichts zu essen mehr, wenn Nahrung voll versprittet.
Vielleicht ersticken wir im Müll und in der Gülle,
Wenn ethische gewandte Politik sich dieses nicht verbittet.
Gespräche deshalb führen, das brächte schon was Gutes,
Würden sie fair, machtfrei und konstruktiv geführt.
Doch dies bedarf inzwischen eines hohen Mutes,
Wenn Werbung, Lautes und Zeitgeisterei uns längst verführt.
Wahrnehmung ist doch Wahrgenommen w e r d e n - das müssen wir noch lernen!
Und die Ideen in die Möglichkeiten der Bedingungen einflechten,
Damit wir uns vom Überleben nicht verabschieden, entfernen,
Die Misserfolge ehrlich eingestehen und nicht mit Feindbildsuchen rechten.
*
©Hans Hartmut Karg
2017
Der Materialist wird immer im Bedingungsinventar verharren,
Da gibt es keinen Trost, keinen Lichtstrahl in der Welt.
Er aber meint, damit befördere man Dienstleistungen, Waren,
Wenn er bedingungsaufbessernd wirkt nur mit Geld.
Er denkt allein in ewiger Wenn-Dann-Schiene,
Meint, alles Materielle reiche zum Gelingen.
Doch dann verfinstert sich des Klugen Miene,
Wenn Rost und Schimmel nur Zerstörung bringen.
Wer nur Bedingungen für Möglichkeiten stark verbessert,
Der übersieht Erfahrungen, Prozesse, Intentionen und Funktionen.
Mit bloßem Konditionsfokus wird der Ertrag ganz stark verwässert,
Denn schon der Anfangsauftritt trennt ihn um Äonen.
Da braucht es schon den Schöpferreichtum, die Idee,
Das Wollen, Ehrlichkeit und den Erfindersegen.
Ansonsten sagt beim Materialisten der Erfolg nur permanent Ade
Und alles mündet in Aschekreuzen, der Kritik, dem Regen.
Bedingungen der Möglichkeiten ehrlich sehen,
Da reichen nicht Verbesserungen nur der Möglichkeiten.
Ein Stahlwerk kann bei eindimensionalem Denken Pleite gehen,
Wenn wir auf einer einzigen Denkzugangsbedingung reiten.
Am Ende haben wir vielleicht noch Energie in Hülle und Fülle,
Doch nichts zu essen mehr, wenn Nahrung voll versprittet.
Vielleicht ersticken wir im Müll und in der Gülle,
Wenn ethische gewandte Politik sich dieses nicht verbittet.
Gespräche deshalb führen, das brächte schon was Gutes,
Würden sie fair, machtfrei und konstruktiv geführt.
Doch dies bedarf inzwischen eines hohen Mutes,
Wenn Werbung, Lautes und Zeitgeisterei uns längst verführt.
Wahrnehmung ist doch Wahrgenommen w e r d e n - das müssen wir noch lernen!
Und die Ideen in die Möglichkeiten der Bedingungen einflechten,
Damit wir uns vom Überleben nicht verabschieden, entfernen,
Die Misserfolge ehrlich eingestehen und nicht mit Feindbildsuchen rechten.
*
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Optimisten braucht das Land!
Optimisten braucht das Land!
©Hans Hartmut Karg
2017
Zu retten bleibt ihr Lebenswille,
Schön, mit der rosaroten Brille,
Denn Optimisten leben länger,
Alles wird leichter, nichts ist strenger!
Sie haben großen Lebensmut
Und wissen: „Alles wird ja gut!“
Mit Freuden und mit öfterem Lachen
Besiegen sie den Ängstedrachen.
Und sie gestalten ihre Welt,
Sind fleißig, sparen auch mehr Geld,
Um große Ziele zu erreichen
In wertbeständigen Bereichen.
Freundlich und mit dem Hang zum Witz
Treiben sie gar nichts auf die Spitz.
Leichtsinn bleibt nie ihr Wesensding,
Denn darin liegt kein Lebenssinn.
Stattdessen packen sie mit an,
Sind immer gut zu Frau und Mann,
Betätigen sich niemals als Hehler
Und sind auch keine Pferdestehler.
Deshalb mag ich die Optimisten,
Die gegen Nörgler, Pessimisten,
Bedenkenträger sanft entmachten,
Weil sie nach Lösungen nur trachten.
*
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Demokratisierungsgrenzen
Demokratisierungsgrenzen
©Hans Hartmut Karg
2017
Das Volk, es muss schon mitbestimmen,
Damit Despoten chancenlos.
Demokratie braucht Meinung, Stimmen,
Sonst würde sie rasch seelenlos.
Doch überall darf das nicht sein,
Wenn Kühe man nur schlachten will.
Schlachtet man Kühe und das Schwein,
Wird´s um den Wohlstand reichlich still.
Die tote Kuh kann man nicht melken,
Das tote Schwein nur einmal essen.
Wo Vorrat nicht in den Gebälken
Wird Hunger so zum Dauerstressen.
Und wo man den Vermieter schlachtet,
Wird dieser keine Wohnung bauen.
Wer da nicht mehr auf Fairness achtet,
Wird sehnsüchtig zum Monde schauen.
Wo man mit Schulden Geld verschleudert,
Da wird auch jeder Reichtum fliehen.
Verschwender werden nie geläutert,
Weil sie in Anspruchshaltung ziehen.
Wer nur Sozialviren verbreitet,
Steht schließlich nackt und ohne Hosen.
Er hat scheinbar sein Herz geweitet,
Doch Armut rettet keine Rosen.
Die größten Feinde muss man sehen:
Es sind die vielen Kumpaneien!
Dort muss das Volk ja leer ausgehen,
Wo Oligarchen Macht verleihen,
Am Volk sich schamlos frei bedienen,
Weil sie die Geldgier stetig treibt,
Das Volk mit seinen Hagermienen
Verhungert auf dem Boden bleibt.
*
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Poetenglück
Poetenglück
©Hans Hartmut Karg
2017
Wir sind doch alle Hans im Glück,
Wenn wir formen mit viel Geschick
Die Wörter zu den schönen Strophen –
Und sind dabei noch Philosophen!
Wir brauchen keine Besserwisser,
Auch keine großen Professoren.
Es gibt doch längst die vielen Spießer,
Ja, jene, die ganz unverfroren
Vorgaben für Dichter einführen,
Mitläufer magisch gern verführen,
Jedoch auf ständigem Egotrip
Nicht merken, was Gefühl und Glück.
*
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Schönheitssuche
Schönheitssuche
©Hans Hartmut Karg
2017
Die Haut leuchtet wie braun meliertes Porzellan,
Besehen und berührt in wundervoller Nähe:
Da bin und bleibe ich gern Dein Galan,
Weil ich nur Deine große Schönheit sehe.
So fremdgesteuert ist des alten Mannes Auge
Und wandert den drei Wesenspunkten zu,
Bei denen es sich immer schon festsauge,
Nicht dort, wo Stoff und teurer Schuh.
Die großen Augen in dem langen Körper, schlank,
Die Tütchen, spitz, das Dreieck leicht bedeckt:
Es lobt der Mann mit stillem Blick und Dank
Das alles, was meistens verhüllt, versteckt.
Nur Narren sehen nicht des Blickes Spiel:
Die Männeraugen, die alles verstehen,
Was an Erotik doch immer schon feines Ziel,
Bei dem Galane gut und gern hinsehen.
*
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Wärmende Leuchte
Wärmende Leuchte
©Hans Hartmut Karg
2017
Langsam zieht auf der Sonnenball,
streift die schneebedeckten Dächer,
tastet die Wohnzimmerwand entlang,
schönt weiß den Rauch aller Kamine.
Die Sonne erweckt den Eindruck,
als wäre es sommerlich warm.
Dabei zeigt das Thermometer
konstant minus 16 Grad Celsius.
Was wäre die Erde und was wären wir
ohne die Leuchte am hohen Himmel?
Was wäre alles lichthungrige Leben denn,
gäbe es nicht die Wärme der Sonne?
So haben die nilfahrenden Ägypter
sie als ihre oberste Gottheit verehrt.
Nicht umsonst bekommen manche Angst,
wenn sie mit ihrer enormen Kraft erstrahlt.
*
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Schönheitsliebe
Schönheitsliebe
©Hans Hartmut Karg
2017
Ihr schmaler, schöner, langer Hals –
Ach ja, wie Bier, dass Gott erhalt's –
Und ihre hohen, schmalen Hüften,
Ihr Kleid mit edlen Parfümdüften:
Das faszinierte mich so sehr,
Dass die Gedankenwelt mir schwer,
Denn ich musst' immer an sie denken,
Sie durft' mir schönste Träume schenken!
Ja, wenn es Dich erst mal gepackt
Und Leidenschaft das Denken jagt,
Wird manches gar nicht mehr so leicht,
Man friert, man schwitzt und man erbleicht,
Wenn Herzrasen die Nähe kündet
Und alles sich zum Blicke findet,
Denn Schönheit lenkt den heißen Blick
Und offenbart das Liebesglück.
*
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Wie verwöhnt wir doch sind!
Wie verwöhnt wir doch sind!
©Hans Hartmut Karg
2017
Nah am Ofen auf der Bank
saßen früher im Gehöft
nur der Bauer, seine Frau –
und vielleicht ein krankes Kind,
niemals jedoch das Hausgesinde.
Knechte, Mägde schliefen „oben“,
wo es keine Heizung gab –
bei strenger Kälte gar im Heu.
Allein für die Besitzer gab's der Kachelofen,
nur sie konnten sich winters wärmen.
Heut' haben wir Fußbodenheizung –
Und überall bringt sie uns Wärme hin.
Kein Sägen, Aschen-, Schürgeschäft
raubt uns kostbare und gewonnene Lebenszeit,
Die wir nun freiwillig an unsere Daddelei verschwenden.
*
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Motto
Motto
©Hans Hartmut Karg
2017
Lass
den
Hass
im
Fass,
fern
der
Straß'.
Sind
schon
genug
im
Netz,
deren
Gehetz
nur
noch
verletz'!
Säe
Freude
im
Übermaß –
ohne
Wut
und
Hass!
Lass´
Deine
Triebe
ohne
Hiebe
nur
der
Liebe
und
nimm
als
Dichter
Maß!
*
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Ein besonderer Mensch
Ein besonderer Mensch
©Hans Hartmut Karg
2017
Als er endlich in den großen Raum trat,
Füllte dieser sich sofort mit seiner Aura.
Hier versammelten sich viele und baten um Rat,
Da saßen sie alle – und auch seine Laura.
Die Augen allesamt auf ihn gerichtet,
Der jetzt durch die langen Reihen schritt.
Später hat man mir ausführlich berichtet,
Dass keiner mehr sprach, der sich vorher stritt.
Mit Gesprächen wurde nunmehr begonnen,
Ein jeder holte sich von ihm Rat.
Jedem antwortete er in Würde, besonnen,
War Diener der Weisheit, kein Sklave der Tat.
Als er nach Stunden den Raum verließ,
Murmelten die vielen Stimmen große Achtung,
Weil er ihnen kostenfreie Beratung verhieß
Und er ihnen schenkte faire Beachtung.
„Er ist uns ein Fürst, ein König, ein Kaiser“,
So ließ sich voll Ehrfurcht eine Stimme vernehmen.
„Er wird uns immer mehr zum Wegweiser,
Für Fragen müssen wir uns nicht schämen.“
„Ein Weiser ist er wohl, doch niemals ein Fürst,
Der doch nur eigene Macht halten würde.
Jeder kommt freiwillig, wenn Du gerufen wirst,
Bei ihm gibt es da keine Standeshürde.“
Er ist uns deshalb ein besonderer Mann,
Bescheiden, beredt, ohne Machtgelüste.
Er hat sich nie verzettelt, kritisch vertan –
Und ihn verführen keine jungen Brüste!
Sein Anspruch bleibt die Weisheitssuche,
Der beste Rat, der humanere Weg.
Gelegentlich blättert er in einem Buche
Und findet dort manchen Denkbeleg.
Da er überragend uns immer Rat gegeben,
Selbst dort, wo niemand mehr raten will,
Ist er unser Joker für ein gutes Leben,
Leise erörternd, klug, freundlich und still.
*
©Hans Hartmut Karg
2017
Als er endlich in den großen Raum trat,
Füllte dieser sich sofort mit seiner Aura.
Hier versammelten sich viele und baten um Rat,
Da saßen sie alle – und auch seine Laura.
Die Augen allesamt auf ihn gerichtet,
Der jetzt durch die langen Reihen schritt.
Später hat man mir ausführlich berichtet,
Dass keiner mehr sprach, der sich vorher stritt.
Mit Gesprächen wurde nunmehr begonnen,
Ein jeder holte sich von ihm Rat.
Jedem antwortete er in Würde, besonnen,
War Diener der Weisheit, kein Sklave der Tat.
Als er nach Stunden den Raum verließ,
Murmelten die vielen Stimmen große Achtung,
Weil er ihnen kostenfreie Beratung verhieß
Und er ihnen schenkte faire Beachtung.
„Er ist uns ein Fürst, ein König, ein Kaiser“,
So ließ sich voll Ehrfurcht eine Stimme vernehmen.
„Er wird uns immer mehr zum Wegweiser,
Für Fragen müssen wir uns nicht schämen.“
„Ein Weiser ist er wohl, doch niemals ein Fürst,
Der doch nur eigene Macht halten würde.
Jeder kommt freiwillig, wenn Du gerufen wirst,
Bei ihm gibt es da keine Standeshürde.“
Er ist uns deshalb ein besonderer Mann,
Bescheiden, beredt, ohne Machtgelüste.
Er hat sich nie verzettelt, kritisch vertan –
Und ihn verführen keine jungen Brüste!
Sein Anspruch bleibt die Weisheitssuche,
Der beste Rat, der humanere Weg.
Gelegentlich blättert er in einem Buche
Und findet dort manchen Denkbeleg.
Da er überragend uns immer Rat gegeben,
Selbst dort, wo niemand mehr raten will,
Ist er unser Joker für ein gutes Leben,
Leise erörternd, klug, freundlich und still.
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Einstellungen
Einstellungen
©Hans Hartmut Karg
2017
Er liebte die frivolen Damen
Und alles, was sie selbst sich nahmen,
Erfreu´n sich an den bunten Kleidern
Und niemals bei den Hungerleidern,
Von denen manche sind gar schlecht –
Da hat der Loddel leider Recht:
Ausbeuterisch die Mädchen nehmen
Von Gibraltar bis 'rauf nach Bremen,
Annehmen, dass der Mann doch schwach,
Das Weib treibt so ins Ungemach...
Davon will Susi niemals träumen,
Denn sie liebt weibliches Aufbäumen.
Sie setzt sich ungeniert dort ein,
Wo andere kommen nicht rein,
Verbreitet ihre milden Gaben,
Von denen Susi will viel haben,
Wie sie denn anderswo nur trauern,
Wenn überall die Faune lauern.
Doch Susi bleibt adrett und hold,
Denn sie liebt wahres Frauengold.
*
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Ende der Kreidezeit!
Ende der Kreidezeit!
©Hans Hartmut Karg
2017
Lungenstaub und Staublappen vermeiden,
Endlich den Elektrosmog hofieren,
Für Smartphones und Tablets sich so gern entscheiden
Und sich für die Plastikpoints und Flippcharts nicht genieren.
Keine nassen Schwämme, voll mit Todmikroben,
Keine Tafeln für frontales Lernen, Bimsen –
Und kein schülernasses Toben,
Keine Arbeitsblätterhaufen auf den Simsen!
Digitale Medien sind doch ein Segen –
Meinen alle jene, die in neuen Rollen.
Weißbehaart steht mancher alte Lehrer da im Regen,
Wenn die Schüler nur ihr eigenes Sollen wollen.
Ja, die neuen Werkzeuge, die bringen viel,
Wenn nur alles voll gesteuert von Wiki-Intelligenz.
Arbeitsschrittmacher haben schon das hehre Ziel:
Die jungen Menschen lehren, was Schuleffizienz!
*
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Empörungsgemeinschaften
Empörungsgemeinschaften
©Hans Hartmut Karg
2017
Manche Foren sind nichts als Empörung,
Anstrengend, Wildwuchs, Kult, Verführung,
Mitunter auch banal, schlimme Verschwörung,
Abfedernd durch ein Team – und ohne Rührung!
Wer nur „Skandal“ ruft, hat schon halb gewonnen,
Und manche Mitläufer, die gehen gerne auf den Leim.
Ist schließlich alles im nichtigem Streit geronnen,
Hört man nur die Verlierer fliehen – oder schreien!
Ja, der Skandal bedroht die ganze Welt,
Weil das Private mit ihm hochgezerrt, publik.
So haben die Brutalen sich die Welt bestellt,
Belasten so die Freude und die ganze Republik!
Geh´ doch einmal in einen Zoo und zu den Affen,
Dort siehst Du Lebenszeitverschwendung als ständige Empörung.
Die haben mit sich da ganz offenbar ja nichts zu schaffen,
Auch keinen konstruktiven Fleiß und keine Arbeitsehrung!
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Das bezaubernde Mädchen
Das bezaubernde Mädchen
©Hans Hartmut Karg
2017
Das Mädchen klebt´ am Beckenrand,
So schön – und das seit Stunden.
Sechs Männer schwimmen wie gebannt
Und drehen ihre Runden.
Dabei ist die Verkäuferin ein sittsam braves Mädchen,
Sehr lieb, sehr schlank und sehr adrett,
Ein Wunder in dem kleinen Städtchen!
Zu allen ist sie freundlich, nett.
Das spürt die junge Männertraube
Und schwimmt so gerne hin zu ihr.
Wie eine schöne weiße Taube
Redet sie fein – und mit Manier.
Sie spielt mit allem, was sie hat,
Sieht zu, dass alle gleich versorgt.
Und niemand sieht dabei Verrat,
Wenn sie sich eine Nudel borgt.
Der Schwebezustand ist gefährlich,
Da passt sie auf, dass alle gleich
Und dass der Umgang offen, ehrlich –
Und keiner kommt ins Himmelreich.
Denn sie will erst mal jung und richtig
Erspüren, wen sie wirklich mag.
Und da scheint dieser Weg ihr wichtig,
Dass D E R sie dann auf Händen trag´.
Doch jetzt ist alles nur Gefühl,
Mit dem sie auskundschaften will,
Wer ehrlich und mit ernstem Ziel
Gewinnt das frühe Liebesspiel.
*
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Personalethik
Personalethik
©Hans Hartmut Karg
2017
Hänge ein Schild in Dein Büro:
„Schatzsucher hier – nicht Defizitfahnder“,
Denn Deine Firma schläft nicht auf Stroh,
Du bist hier der sanftmütige Panther.
Der Personalchef muss noch werden,
Verbinden Leistung und Person,
Darf Motivationen nicht gefährden,
Vergreifen sich nicht in seinem Ton.
Er muss selbstredend auch bekennen,
Dass er nicht ausspielt, doch diskret.
Er muss stets die Positivismen benennen,
Damit es für die Guten nicht zu spät.
Die Lobeshymnen wird er singen
Für alle, die da fleißig streben
Und wird nicht mit der Keule schwingen,
Misserfolge muss man zuerst beheben.
Die Welt, die sich so wandelnd schafft,
Selbst wenn nur der Profit herwinkt,
Der Eigentümer alles rafft
Und Ausbeutung zum Himmel stinkt:
Da nennt der Gute die Auszeit
Für Ausgebrannte, die nur leiden.
Selbst für sie bleibt er arbeitsbereit,
Wo andere miteinander streiten.
Er wird den Schwachen eilig stärken,
Zurückfahren die Maulhelden,
Damit in allen seinen Werken
Er öffnet neue, helle Welten.
Kriminelles darf nicht siegen,
Leistet es nichts für die Seele,
Will dieGuten gar verbiegen,
Weil sie alle nur bestehle.
Er darf nicht Denunzianten fördern,
Nicht jene, die nur intrigant.
Das liegt alles an Vorbildwörtern,
Ob er eingreift – auch galant.
So wünsch' ich mir: Ehrliche Haut,
Bei der die Überzeugung stimmt
Und die nach jeder Fairness schaut,
Weil sie die Arroganz wegnimmt.
*
©Hans Hartmut Karg
2017
Hänge ein Schild in Dein Büro:
„Schatzsucher hier – nicht Defizitfahnder“,
Denn Deine Firma schläft nicht auf Stroh,
Du bist hier der sanftmütige Panther.
Der Personalchef muss noch werden,
Verbinden Leistung und Person,
Darf Motivationen nicht gefährden,
Vergreifen sich nicht in seinem Ton.
Er muss selbstredend auch bekennen,
Dass er nicht ausspielt, doch diskret.
Er muss stets die Positivismen benennen,
Damit es für die Guten nicht zu spät.
Die Lobeshymnen wird er singen
Für alle, die da fleißig streben
Und wird nicht mit der Keule schwingen,
Misserfolge muss man zuerst beheben.
Die Welt, die sich so wandelnd schafft,
Selbst wenn nur der Profit herwinkt,
Der Eigentümer alles rafft
Und Ausbeutung zum Himmel stinkt:
Da nennt der Gute die Auszeit
Für Ausgebrannte, die nur leiden.
Selbst für sie bleibt er arbeitsbereit,
Wo andere miteinander streiten.
Er wird den Schwachen eilig stärken,
Zurückfahren die Maulhelden,
Damit in allen seinen Werken
Er öffnet neue, helle Welten.
Kriminelles darf nicht siegen,
Leistet es nichts für die Seele,
Will dieGuten gar verbiegen,
Weil sie alle nur bestehle.
Er darf nicht Denunzianten fördern,
Nicht jene, die nur intrigant.
Das liegt alles an Vorbildwörtern,
Ob er eingreift – auch galant.
So wünsch' ich mir: Ehrliche Haut,
Bei der die Überzeugung stimmt
Und die nach jeder Fairness schaut,
Weil sie die Arroganz wegnimmt.
*