Corona-Virus Teil 6
Moderator: conny85
Re: Corona-Virus Teil 6
Habe mich schlecht ausgedrückt: Altersheime ist mal ein Ansatzpunkt (neben anderen, aber noch nicht mal der funktioniert), und nein, nicht Bewohner testen, sondern Personal! Und zwar jeden Tag vor Dienstantritt mit schnelltest und jeden Besuch. Das muss doch machbar sein. Aber nachdem ich neulich ein Telefonat im Testzentrum mithehört habe, dass man sich nicht für einen Schnelltest anmelden könne, die würde man für besondere Fälle aufheben...und das kann doch nicht sein, dass im Altersheim viele Leute sterben, die nicht mal draussen waren...
Edit: ich glaube nicht, dass unsere Zahlen anders wären. Aber das ist natürlich Glaubensfrage.
Edit: ich glaube nicht, dass unsere Zahlen anders wären. Aber das ist natürlich Glaubensfrage.
Re: Corona-Virus Teil 6
Das habe ich schon richtig verstanden mit den Bewohnern, mit MA meine ich Mitarbeitende. Bezüglich Schnelltests: die machen schon nicht immer sinn, da weniger sensitiv. Wenn man beispielsweise einfach Kontakt hatte mit jemandem der Covid hat und nun testen lassen will ohne Symptome, dann ist es viel besser, wenn man nicht den Schnelltest macht, weil es sein kann, dass du Covid hast, aber nur wenige Viren vorhanden sind. Die Wahrscheinlichkeit, diese mit einem Schnelltest zu übersehen, ist höher. Darum müssen in meinem Kanton Personen aus dem Gesundheitswesen immer den CPR und nicht den Schnelltest machen, wenn sie Verdacht auf Covid haben, da eben Sensitiver (um die Risikopersonen zu schützen). Regelmässige Schnelltest im Gesundheitswesen wäre etwas anderes, wenn man sie eben häufig macht. Vielleicht hat die Person, die du gehört hast ja das gemeint.
Warum glaubst du nicht, dass die Zahlen anders wären?
Warum glaubst du nicht, dass die Zahlen anders wären?
Lieben Gruss Mimetta
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Re: Corona-Virus Teil 6
Mimetta - ich bin völlig damit einverstanden was du über fehlende Strategie schreibst. Ich habe hier was ähnliches auch schon mal geschrieben. Es gibt keine Strategie und die Politik, bzw die Kantone haben es im Herbst verbockt. Ich weiss noch wie in Lausanne schon Restaurants zu waren, und in Baselland ging man ohne Maske einkaufen.
Was Risikogruppe angeht - viele die erkranken und auch hospitalisiert sind gehören Gruppe 70-79 Jahrige. Die wenigen sind auf Unterstützung angewiesen. Sie sind aktiv, haben Geld, fahren gerne in Urlaub, hüten Enkelkinder, essen Zmittag im Restaurant, gehen in der Kirche, treffen mit Freunden. Die erkranken viel öfter als die Gruppe 80+ aber sie sind genauso von Hospitalisierungen betroffen wie 80+ (1 von 10 kommt ins Spital). Also, die Anzahl der Ansteckungen von dieser Gruppe schon zu halbieren wird Spitäle enorm entlasten. Was die mögliche Massnahmen wären? Verbot auf nicht notwendige Reisen, treffen auf 2-4 Personen aus dieser Altersgruppe begrenzen, Kontrollen und Bussen in ÖV was tragen von Masken angeht, spezielle Öffnungszeiten bei Ärtztbesuchen und Laden, viel mehr online Artzt-besuche und Konsultationen, da gibt es vieles. Für die Altersheimen und Spitex - regelmässige Tests für Mitarbeiter. Für jüngere Risikogruppe - Homeoffice oder bezahlte Abwesenheit wenn Homeoffice nicht möglich ist.
Andere Epidemien - du kannst keine Epidemie mit anderen vergleichen. Auch Covid in verschiedenen Ländern läuft völlig anderes ab. Es geht mir mehr darum dass Covid nicht die erste und nicht die schlimmste Epidemie ist. Und es scheint dass Massnahme dann funktionieren wenn die Leute die Krankheit ernst nehmen. Und das macht die Risikogruppe zu wenig. Das nicht Risikogruppe es macht ist nicht neues. Beispiele wenn Risikogruppen speziell geschützt werden sind viele, und klar ist keins mit anderem Vergleichbar. Aber trotzdem, es ist nicht neue: die Cholera Epidemie trifft immer die Babies und unterernährte Kinder am schwersten - also werden die Frauen die gerade geboren haben auch in Prevention ausgebildet, in richtigen Hygiene erhalten, mit Hygiene und Wasseraufbereitungsartikeln versorgt, öfters besucht oder über App begleitet, oft werden sie mit Babies von anderen ferngehalten wenn es geht. Die unterernährte Kinder bekommen Ernährungstherapie, die Schulen und Street food Betriebe werden geschlossen, use. Da glaubt niemand ernsthaft dass die Leute sein verhalten ändern nur darüber in Zeitung steht, auf Fernseher gesprochen wird und ein paar Poster auf Wände kleben.
Diptherie ist übrigens ein guter Beispiel - es verbreitet sich sehr ähnlich über Husten und Aerosolen. Aber Sterblichkeit betrifft alle, Kinder mehr als andere und ist bei 30-40%. Die Impfung ist sehr effizient. Ich kann mich damals errienern dass schon 1 Fall an der Schule zu Schliessung führte (also sehr schnelle Reaktion), die Eltern gingen aber weiter arbeiten wie bisher.
Was Risikogruppe angeht - viele die erkranken und auch hospitalisiert sind gehören Gruppe 70-79 Jahrige. Die wenigen sind auf Unterstützung angewiesen. Sie sind aktiv, haben Geld, fahren gerne in Urlaub, hüten Enkelkinder, essen Zmittag im Restaurant, gehen in der Kirche, treffen mit Freunden. Die erkranken viel öfter als die Gruppe 80+ aber sie sind genauso von Hospitalisierungen betroffen wie 80+ (1 von 10 kommt ins Spital). Also, die Anzahl der Ansteckungen von dieser Gruppe schon zu halbieren wird Spitäle enorm entlasten. Was die mögliche Massnahmen wären? Verbot auf nicht notwendige Reisen, treffen auf 2-4 Personen aus dieser Altersgruppe begrenzen, Kontrollen und Bussen in ÖV was tragen von Masken angeht, spezielle Öffnungszeiten bei Ärtztbesuchen und Laden, viel mehr online Artzt-besuche und Konsultationen, da gibt es vieles. Für die Altersheimen und Spitex - regelmässige Tests für Mitarbeiter. Für jüngere Risikogruppe - Homeoffice oder bezahlte Abwesenheit wenn Homeoffice nicht möglich ist.
Andere Epidemien - du kannst keine Epidemie mit anderen vergleichen. Auch Covid in verschiedenen Ländern läuft völlig anderes ab. Es geht mir mehr darum dass Covid nicht die erste und nicht die schlimmste Epidemie ist. Und es scheint dass Massnahme dann funktionieren wenn die Leute die Krankheit ernst nehmen. Und das macht die Risikogruppe zu wenig. Das nicht Risikogruppe es macht ist nicht neues. Beispiele wenn Risikogruppen speziell geschützt werden sind viele, und klar ist keins mit anderem Vergleichbar. Aber trotzdem, es ist nicht neue: die Cholera Epidemie trifft immer die Babies und unterernährte Kinder am schwersten - also werden die Frauen die gerade geboren haben auch in Prevention ausgebildet, in richtigen Hygiene erhalten, mit Hygiene und Wasseraufbereitungsartikeln versorgt, öfters besucht oder über App begleitet, oft werden sie mit Babies von anderen ferngehalten wenn es geht. Die unterernährte Kinder bekommen Ernährungstherapie, die Schulen und Street food Betriebe werden geschlossen, use. Da glaubt niemand ernsthaft dass die Leute sein verhalten ändern nur darüber in Zeitung steht, auf Fernseher gesprochen wird und ein paar Poster auf Wände kleben.
Diptherie ist übrigens ein guter Beispiel - es verbreitet sich sehr ähnlich über Husten und Aerosolen. Aber Sterblichkeit betrifft alle, Kinder mehr als andere und ist bei 30-40%. Die Impfung ist sehr effizient. Ich kann mich damals errienern dass schon 1 Fall an der Schule zu Schliessung führte (also sehr schnelle Reaktion), die Eltern gingen aber weiter arbeiten wie bisher.
Re: Corona-Virus Teil 6
Danke für die Antwort, Ausländerin, finde das alles sehr spannend.
Auch was du schreibst betreffend Risikogruppen leuchtet mir ein, da wäre wohl schon noch einiges möglich. Ich denke aber, auch so würde es ganz ohne andere Massnahmen nicht reichen um die Lage unter Kontrolle zu bringen (beispielsweise betreffend Todeszahlen und in den Spitälern), oder denkst du schon? Und trotz allem muss man auch sagen, das dies nicht Sache der einzelnen Personen innerhalb der Risikogruppe ist, sondern es wäre an der Politik, diese Massnahmen zu treffen.
Wegen dem ernst nehmen der Krankheit denke ich, das ist nicht nur ein Problem in der Risikogruppe, sondern auch in der Politik. Mittlerweile haben ja verschiedene Entscheidungsträger zugegeben, dass sie das Virus oder zumindest die Lage im Herbst unterschätzt haben.
Auch was du schreibst betreffend Risikogruppen leuchtet mir ein, da wäre wohl schon noch einiges möglich. Ich denke aber, auch so würde es ganz ohne andere Massnahmen nicht reichen um die Lage unter Kontrolle zu bringen (beispielsweise betreffend Todeszahlen und in den Spitälern), oder denkst du schon? Und trotz allem muss man auch sagen, das dies nicht Sache der einzelnen Personen innerhalb der Risikogruppe ist, sondern es wäre an der Politik, diese Massnahmen zu treffen.
Wegen dem ernst nehmen der Krankheit denke ich, das ist nicht nur ein Problem in der Risikogruppe, sondern auch in der Politik. Mittlerweile haben ja verschiedene Entscheidungsträger zugegeben, dass sie das Virus oder zumindest die Lage im Herbst unterschätzt haben.
Lieben Gruss Mimetta
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Re: Corona-Virus Teil 6
@mimetta: Der Altersmedian der Coronatoten betrug im Kanton Zürich in den letzten 7 Tagen 88 Jahre, seit März 85 Jahre. Das Risiko, dass diese Alterskategorie weiterhin stirbt, ist mit oder ohne Corona relativ hoch. Die Lebenserwartung in der Schweiz betrug 2017 83,6 Jahre!
sie 2009
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Re: Corona-Virus Teil 6
Äh ja, ok. Bist du im Team "die wären ja eh bald gestorben, spielt keine Rolle" oder was? Finde ich zum kotzen, mehr kann ich dazu nicht sagen.Malaga1 hat geschrieben: ↑Fr 8. Jan 2021, 22:10 @mimetta: Der Altersmedian der Coronatoten betrug im Kanton Zürich in den letzten 7 Tagen 88 Jahre, seit März 85 Jahre. Das Risiko, dass diese Alterskategorie weiterhin stirbt, ist mit oder ohne Corona relativ hoch. Die Lebenserwartung in der Schweiz betrug 2017 83,6 Jahre!
Lieben Gruss Mimetta
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Re: Corona-Virus Teil 6
@mimetta: das geht mir ähnlich. Und ja, sie sterben sehr viel häufiger .... und nicht nur, weil sie alt sind: https://www.experimental.bfs.admin.ch/expstat/de/home/innovative-methoden/momo.html
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Re: Corona-Virus Teil 6
Mimetta
Danke. Ich bin deiner Meinung. Da geht es um grundlegende Werte in der Gesellschaft.
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Re: Corona-Virus Teil 6
Ich habe nirgends geschrieben, „spielt ja keine Rolle“! Ich finde einfach, dass die Kollateralschaden der Massnahmen berücksichtigt werden müssen und die sind langsam aber sicher höher wie der Nutzen. Ist es dir denn egal, dass die Kinder- und Jigendpsychiatrie total überlastet ist, es stationär kein einziges Bett mehr frei hat, es ambulant locker 6 Monate Wartefrist hat, weil immer mehr Jugendliche schlimme Depressionen haben? Soll ich dir jetzt einen Satz in den Mund legen wie „Dann müssen sich diese Weicheier halt zusammenreissen!“? Fändest du das nett? Ist es dir egal, dass die Arbeitslosigkeit so hoch ist wie schon lange nicht mehr? Das heisst, dass diverse Familien in die Arbeitslosigkeit gerutscht sind. Müssen wir einfach hinnehmen, dass die häusliche Gewalt um 10% angestiegen ist? Egal? Das betrifft insbesondere Frauen und Kinder. Ist es egal, dass die Entschädigung der geschlossenen Branchen immer noch nicht geregelt ist, dass 1000e Unternehmen vor die Hunde gehen? 1000e ihre Existenz und ihr Lebenswerk verlieren? der Ist dir egal, dass insbesondere deine Kinder diese Abermilliarden Schulden bezahlen dürfen? Ist das solidarisch? Wäre es nicht endlich an der Zeit, die Risikogruppe besser zu schützen und den Rest einigermassen normal leben zu lassen?mimetta hat geschrieben: ↑Sa 9. Jan 2021, 00:08Äh ja, ok. Bist du im Team "die wären ja eh bald gestorben, spielt keine Rolle" oder was? Finde ich zum kotzen, mehr kann ich dazu nicht sagen.Malaga1 hat geschrieben: ↑Fr 8. Jan 2021, 22:10 @mimetta: Der Altersmedian der Coronatoten betrug im Kanton Zürich in den letzten 7 Tagen 88 Jahre, seit März 85 Jahre. Das Risiko, dass diese Alterskategorie weiterhin stirbt, ist mit oder ohne Corona relativ hoch. Die Lebenserwartung in der Schweiz betrug 2017 83,6 Jahre!
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Re: Corona-Virus Teil 6
Die Solidarität ist ja nicht nur für die alten Menschen reserviert oder? Alle die Malaga erwähnt haben es auch verdient, solidarisch behandelt zu werden.
Und nein, es ist nicht egal wenn 88 Jährige sterben, aber so ist nunmal der Lauf des Lebens.
Das schlimme ist, dass sie weder sterben noch leben dürfen. Die Altersheime werden dicht gemacht. Die Menschen dort werden nicht gefragt, was sie wollen.
Und nein, es ist nicht egal wenn 88 Jährige sterben, aber so ist nunmal der Lauf des Lebens.
Das schlimme ist, dass sie weder sterben noch leben dürfen. Die Altersheime werden dicht gemacht. Die Menschen dort werden nicht gefragt, was sie wollen.
Chline Buddha 2017
Re: Corona-Virus Teil 6
Es sind übrigens nicht die alten Menschen in den Altersheimen die Spitalbetten brauchen. Die allermeisten haben eine Patientenverfügung und gehen nicht mehr ins Spital. Bei meiner Tochter im Alterszentrum starben 12 Menschen innerhalb von 2 Wochen! Für sie und das ganze Pflegepersonal, war das extrem belastend. Sie war erschüttert das es Menschen traf die noch gut „zwäg“ waren und noch ein paar schöne Jahre gehabt hätten.
Auch für das Personal ist die psychische Belastung an der Front extrem hart. Sie geht zum Ausgleich reiten und versteht nicht, absolut nicht, das man sich wegen den Massnahmen aufregt. Sie muss sich schon bald 1 Jahr, extrem einschränken mit Kontakten. Der fast einzige Kontakt zu Gleichaltrigen ist die Berufsschule, wenn nicht gerade wieder einmal alle in Quarantäne müssen.
Wie gesagt, trotz all den sagt sie oft. Mami, ich verstehe die Leute nicht die dich nicht selber einfach zurücknehmen. Klar machen nicht alle verbote Sinn, aber sie sollen mal schauen wie jemand an COVID stirbt, das ist schlimm, schlimmer als Grippe. Sie ist 17 Jahre alt! Ach ja, diese Woche ist die Berufsschule, und somit dieser Kontakt zur normalen Welt auch geschlossen. Da alles Gesundheitspersonal gebraucht wird um diejenigen, die über die Feiertage nicht verzichten konnten, in den Spitälern zu pflegen.
Auch für das Personal ist die psychische Belastung an der Front extrem hart. Sie geht zum Ausgleich reiten und versteht nicht, absolut nicht, das man sich wegen den Massnahmen aufregt. Sie muss sich schon bald 1 Jahr, extrem einschränken mit Kontakten. Der fast einzige Kontakt zu Gleichaltrigen ist die Berufsschule, wenn nicht gerade wieder einmal alle in Quarantäne müssen.
Wie gesagt, trotz all den sagt sie oft. Mami, ich verstehe die Leute nicht die dich nicht selber einfach zurücknehmen. Klar machen nicht alle verbote Sinn, aber sie sollen mal schauen wie jemand an COVID stirbt, das ist schlimm, schlimmer als Grippe. Sie ist 17 Jahre alt! Ach ja, diese Woche ist die Berufsschule, und somit dieser Kontakt zur normalen Welt auch geschlossen. Da alles Gesundheitspersonal gebraucht wird um diejenigen, die über die Feiertage nicht verzichten konnten, in den Spitälern zu pflegen.
Re: Corona-Virus Teil 6
Zu den Todesfällen: das BAG hat ja kommuniziert, dass erst in 2 Jahren die "echten" Zahlen kommuniziert werden; sprich, wer von den über 6'000 Toten tatsächlich AN Corona verstorben ist...
@Malaga1, das klingt sehr sehr traurig mit den vielen depressiven Jugendlichen
das wusste ich gar nicht, dass es so schlimm ausschaut
. Ja, das ist krass; der Gesamtschaden (wirtschaftlich, sozial) ist unbeschreiblich
@Malaga1, das klingt sehr sehr traurig mit den vielen depressiven Jugendlichen



In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.
Re: Corona-Virus Teil 6
Ich fand gestern den Kommentar in den Tagesthemen gut:
"Es gibt keine Alternative zu den Massnahmen, aber wir müssen mehr darüber reden, was diese mit uns Menschen machen."
Zumindest für die Schweiz gäbe es die Alternative "strengere Massnahmen".
Ich persönlich glaube, dass jede lockere Alternative zu den Massnahmen noch mehr Menschen in Gefahr bringt, was Tod, Krankheit, Langzeitschäden angeht.
Ich finde es aber auch problematisch, dass hier der Eindruck von zwei Lagern entsteht.
Wenn ich strengere Masnahmen befürworte, heisst das doch nicht, dass mir Arbeitslosigkeit, psychische Probleme und häusliche Gewalt egal sind.
Ich fände es sehr wertvoll, wenn man mehr darüber nachdächte und spräche, wie man diese Probleme besser angehen könnte.
@stella
Interessante Texte bei Opa Köbi. Finde ich gut, dass sich jemand die Mühe macht auf gleicher Ebene wie die, die Skeptiker oft benutzen, eine andere Meinung zu vertreten. Hier allerdings stets mit Hinweis und Link zu Zahlen und Fakten.
Ich fand auch den Komentar zum Film "Unerhört" gut.
Wenn ich an diesen Film denke, kommt mir nur Max Liebermann und seit Zitat über "essen" in den Sinn.
"Es gibt keine Alternative zu den Massnahmen, aber wir müssen mehr darüber reden, was diese mit uns Menschen machen."
Zumindest für die Schweiz gäbe es die Alternative "strengere Massnahmen".
Ich persönlich glaube, dass jede lockere Alternative zu den Massnahmen noch mehr Menschen in Gefahr bringt, was Tod, Krankheit, Langzeitschäden angeht.
Ich finde es aber auch problematisch, dass hier der Eindruck von zwei Lagern entsteht.
Wenn ich strengere Masnahmen befürworte, heisst das doch nicht, dass mir Arbeitslosigkeit, psychische Probleme und häusliche Gewalt egal sind.
Ich fände es sehr wertvoll, wenn man mehr darüber nachdächte und spräche, wie man diese Probleme besser angehen könnte.
@stella
Interessante Texte bei Opa Köbi. Finde ich gut, dass sich jemand die Mühe macht auf gleicher Ebene wie die, die Skeptiker oft benutzen, eine andere Meinung zu vertreten. Hier allerdings stets mit Hinweis und Link zu Zahlen und Fakten.
Ich fand auch den Komentar zum Film "Unerhört" gut.
Wenn ich an diesen Film denke, kommt mir nur Max Liebermann und seit Zitat über "essen" in den Sinn.

Re: Corona-Virus Teil 6
Aber die Lebenserwartung einers 85-jährigen ist halt deutlich über 90 Jahre. Und wenn der dann AN Corona stirbt, wurde seine Lebensdauer sehr wohl verkürzt.Malaga1 hat geschrieben: ↑Fr 8. Jan 2021, 22:10 @mimetta: Der Altersmedian der Coronatoten betrug im Kanton Zürich in den letzten 7 Tagen 88 Jahre, seit März 85 Jahre. Das Risiko, dass diese Alterskategorie weiterhin stirbt, ist mit oder ohne Corona relativ hoch. Die Lebenserwartung in der Schweiz betrug 2017 83,6 Jahre!
Und ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass die Spitäler nicht voll sind mit 80-90-jährigen, sondern deutlich jüngeren. Wenn wir die Fallzahlen nicht senken, sind vor allem diese Menschen gefährdet, weil wir sie dann nicht mehr richtig behandeln können.
- stella
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Re: Corona-Virus Teil 6
Uetliberg
Ich weiss nicht mehr, wo ich es gelesen habe. In den letzten sieben Tagen betrug der Altersdurchschnitt der PatientInnen, die wegen Covid ins Spital mussten, 62 Jahre.
Malaga
Darum eine rigorose Eindämmung, damit wir, mit allen Schutz- und Tracingmassnahmen einigermassen „normal“ leben können.
Krista
Ich bin dann gespannt, wer hinter Opa Köbi steckt.
Schutz der Vulnerablen
Im Kanton Bern muss man sich für die Impfung registrieren. Dann wird man einer Gruppe zugeteilt. War gestern auf social media ein Thema. Und ich war sehr erstaunt, wie viele Junge es in dieser Gruppe hat. Daher gehe ich davon aus, dass dies nicht funzt.
Impfung
Damit wir der Pandemie schliesslich Herr werden können, braucht es die Impfung. Hohe Infektionsrate heisst mehr Mutation heisst womöglich weniger Impfschutz.
Ich weiss nicht mehr, wo ich es gelesen habe. In den letzten sieben Tagen betrug der Altersdurchschnitt der PatientInnen, die wegen Covid ins Spital mussten, 62 Jahre.
Malaga
Darum eine rigorose Eindämmung, damit wir, mit allen Schutz- und Tracingmassnahmen einigermassen „normal“ leben können.
Krista
Ich bin dann gespannt, wer hinter Opa Köbi steckt.
Schutz der Vulnerablen
Im Kanton Bern muss man sich für die Impfung registrieren. Dann wird man einer Gruppe zugeteilt. War gestern auf social media ein Thema. Und ich war sehr erstaunt, wie viele Junge es in dieser Gruppe hat. Daher gehe ich davon aus, dass dies nicht funzt.
Impfung
Damit wir der Pandemie schliesslich Herr werden können, braucht es die Impfung. Hohe Infektionsrate heisst mehr Mutation heisst womöglich weniger Impfschutz.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 6
Ich glaube einfach nicht daran, dass ein Lock-down die Probleme löst. Schau dir das Wallis an: Die Zahlen kamen durch den Lockdown massiv runter, es wurde geöffnet und jetzt sind die Zahlen bereits wieder höher wie im Kanton Zürich. Schau nach Deutschland: Da fallen die Zahlen trotz teils oberdrastischen Massnahmen nicht oder nicht stark. Im Kanton Zürich bewegen sich die Neuinfektionen seit November so um 700 bis 1000 pro Tag. Aus meiner Sicht sollten die Anstrengungen dahingehend sein, dass man sich so Richtung Frühling und Impfung retten kann. Ich bin überzeugt, dass im Frühling 2020 nicht in erster Linie der Lockdown für das Sinken der Infektionszahlen verantwortlich war, sondern die Angst der Leute. Diese ist nun weg. Wenn sich die Leute zu Hause in der Stube treffen ist das suboptimal. Sie würden sich besser auf der Eisbahn oder im Zoo treffen - mit Maske und Besucherbeschränkungen. Treffen tun sie sich nämlich sowieso, selbst wenn die Vorschriften noch drastischer werden. Herr Koch sagte im Frühling immer, dass man nur Massnahmen anordnen soll, die die Leute verstehen und langfristig einhalten können. Heute trifft weder das eine noch das andere zu.
sie 2009
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Re: Corona-Virus Teil 6
Schau dir Australien an: Ein f*ing Fall von B.1.1.7 und ein ganzes "Bundesland" geht in einen rigorosen Lockdown. Australien und Neuseeland leben bereits länger mit sehr tiefen Fallzahlen.
Ja, das sind "Inseln". Wenn man es laufen lässt, sieht man es an GB, ich wiederhole mich da, auch eine Insel im Übrigen.
Gute politische Führung mit klarer Kommunikation, um ein hohe Mitarbeitsbereitschaft in der Bevölkerung zu bekommen.
Hier noch ein Artikel, der es besser ausdrückt als ich es kann:
https://www.republik.ch/2021/01/09/das-grosse-versagen
edit
Ich denke einfach, dass die Haltung "wir reizen all das aus, was wir noch dürfen und e Bitzeli mehr" halt dazu beiträgt, dass die Ansteckungen wieder nach oben gehen. Würden sich die Menschen von der Vernunft leiten lassen, die Empfehlung lautet ja aktuell immer noch "bleiben sie zuhause, treffen sie so wenig Leute wie möglich", dann sähen die Zahlen allgemein besser aus.
Ja, das sind "Inseln". Wenn man es laufen lässt, sieht man es an GB, ich wiederhole mich da, auch eine Insel im Übrigen.
Gute politische Führung mit klarer Kommunikation, um ein hohe Mitarbeitsbereitschaft in der Bevölkerung zu bekommen.
Hier noch ein Artikel, der es besser ausdrückt als ich es kann:
https://www.republik.ch/2021/01/09/das-grosse-versagen
edit
Ich denke einfach, dass die Haltung "wir reizen all das aus, was wir noch dürfen und e Bitzeli mehr" halt dazu beiträgt, dass die Ansteckungen wieder nach oben gehen. Würden sich die Menschen von der Vernunft leiten lassen, die Empfehlung lautet ja aktuell immer noch "bleiben sie zuhause, treffen sie so wenig Leute wie möglich", dann sähen die Zahlen allgemein besser aus.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 6
Hier noch ein Artikel der es auf den Punkt bringt: (Sogar der Tagi hats jetzt geschnallt)
https://www.tagesanzeiger.ch/risikogrup ... 3222690917
https://www.tagesanzeiger.ch/risikogrup ... 3222690917
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
Re: Corona-Virus Teil 6
Also ich tippe mal darauf, dass die Skipisten morgen überlaufen sein werden.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
Re: Corona-Virus Teil 6
@Malaga: das mit dem Zoo und der Eisbahn etc. seh ich wie du. Die Frage ist aber, würden sich die Leute tatsächlich weniger drinnen treffen, wenn solche Orte geöffnet wären? Ganz ehrlich, ich glaube das nicht. Ich bin da eher bei Stella, dass die Leute einfach alles ausreizen. Ich bin auch überzeugt, dass die privaten Kontakte das Hauptproblem sind.
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