Corona-Virus Teil 8

[Lotus]

Es erschien gerade erst ein Bericht im Zusammenhang mit der Agilität der Flimmerhärchen. Also eine genetische Komponente war gemeint.

[Leela]

@sonja: doch, doch. Ich bin pos. getestet, war bis gestern in Iso und die Familie ordnungsgemäss in Quarantäne. Bin immer noch "nüütig" körperlich und kann die Symptome klar zuordnen, es ist einfach interessant, wie es dieses Mal ist. Letztes Mal hatte ich einfach ganz andere Symptome und danach LongCovid ( Kopf betont).

Ausser mir ist erneut niemand positiv. Und weder Mann noch Kinder weisen bestätigte Antikörper auf (die Kinder waren bisher 5 x in Quarantäne)

Gerade heute gelesen.
Menschen die sich nicht anstecken weisen offenbar eine Kreuzimmunität durch Abwehrstoffe gegen andere Coronaviren auf:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... e-36398274

[annegretli74]

Bin etwas konsterniert. Wir haben eine krasse Verschwörungstherorien- / Testweigerungs- / Impfgegnerin- Mutter im Dorf. Die direkte Nachbarsfamilie von ihr hat Corona und ist in Quarantäne/Isolation. Ihr krankes Kind hat sie ein paar Tage zu Hause gelassen, während die Geschwister normal weiter zur Schule gegangen sind. Jetzt ist dieses Kind wieder in der Schule und der grössere Bruder krank zu Hause.
Auf unsere Anfrage bei der Schulleitung hiess es, dass sie Aufgrund der Vorgaben des Kantons nichts machen können. Die Tests sind freiwillig, und auch ungetestete Kinder dürfen 24h ohne Symptome wieder zur Schule. Es darf auch keine Maskenpflicht für diese Kinder oder deren Geschwister verordnet werden.
Also dürfen ungetestete Kinder über ihre Geschwister munter alle möglichen Viren in der Schule weiterverbreiten, auch Corona. So ein Kack.

[aryu]

@annegretli
Und wieder sind wir beim Schluss: Wäre Ü30 konsequent durchgeimpft, wäre das nicht wirklich ein Problem.

LGRU

[annegretli74]

@aryu
Ja natürlich, aber je länger je weniger realistisch. Man könnte es aber auch strenger handhaben wie bei der Freundin im Ort wenige km entfernt, aber anderer Kanton: Ist der Pooltest positiv, haben die Eltern der ungetesteten Kinder einen Tag Zeit, um ein negatives Testzertifikat vorzulegen. Ansonsten geht das Kind in Quarantäne. Aber "unser" Kanton war schon immer recht lasch mit Massnahmen.

[bodega]

Annegretli, mit diesem Mist bin ich täglich konfrontiert.Ich bin für mindestens einmal wöchentliches repetitives, obligatorisches Testen ab Kindergarten. Wenn die Spitäler entlastet sind, lieber aber erst, wenn der Impfstoff für Kinder zugelassen ist und Eltern die Wahl haben, dann können wires wieder laufen lassen.

[annegretli74]

Kleines Update: mit den positiv getesteten SuS von gestern und deren Geschwistern, die in Quarantäne mussten + die ungetesteten Kinder, die jetzt auch in Quarantäne müssen, sind nicht mal mehr die Hälfte der SuS in der Schule anwesend
Wahrscheinlich sind nächste Woche noch viel mehr positiv und dann können sie die Schule gleich ganz schliessen....

[Sternli05]

Annegretli
Das ist im Moment in ganz vielen Schulen der Fall.

[annegretli74]

An die die gerade ebenfalls massive Ausbrüche an der Schule haben oder kürzlich hatten - wie fangt ihr das zu Hause auf? Die grösseren zwei Jungs sind wie auf Nadeln, dementsprechend ist die Stimmung zu Hause sehr explosiv. Mit anderen Kindern spielen geht kaum mehr, wenn wir zu Hause was spielen, liegen nach kürzester Zeit die Nerven blank.
Heute morgen hat mein Grosser schon wieder einen Selbsttest machen wollen, da sein bester Freund gestern Abend einen positiven Selbsttest gemacht hat. Sie waren gestern noch zusammen schlitteln am Schlittelhang. Mein mittlerer Sohn möchte eigentlich gar nicht mehr zur Schule. Sein bester Freund und sein Banknachbar sind bereits seit Montag positiv getestet. Fast täglich erzählen sie uns beim Mittagessen über weitere Kinder, die wegen Symptomen zu Hause bleiben. Einige kommen getestet wieder zurück, die meisten nicht mehr.
Wie geht ihr mit dieser Unsicherheit um? Testet ihr die Kinder regelmässig zu Hause und hilft das euch und den Kindern, mit der Unsicherheit umzugehen?
Sorry für den langen Text, ich gehe gerade ordentlich auf dem Zahnfleisch.

[iselle]

@annegretli74: Bei Symptomen testen wir oder, als sich unsere Jüngste angesteckt hat. Leider erwischte Corona unsere ungeimpfte Tochter (zu jung für die Impfung). Wir nehmen täglich Vitamin D - mir hilft es psychologisch, dass ich etwas dagegen "tun kann". Während der Iso hat unser Kind mit ihrer Freundin "gefacetimed" und sie hatten ein richiges Käferfest. Vielleicht bringt ihr dem Kind, das in Quarantäne steckt, ein kleines Geschenk?

Wird bei Euch in der Schule nicht getestet? Wenn nein, würde ich mit den Kindern abmachen, wann getestet wird und es evtl. einmal wöchentlich machen, sofern die Kinder das wollen. Unsere Jüngste trug freiwillig Maske in den Läden, weil sie etwas gegen die Pandemie "machen" wollte.

Draussen spielen hilft sicher auch. Da ist eine Übertragung sehr unwahrscheinlich und ausserdem tut es gut.

[5erpack]

Annegretli bevor die Kinder geimpft wurden, sagte ich einfach das sie nicht wirklich gefährdet seien und wir eine allfällige Quarantäne dann halt intensiv ausnutzen.
Also haben wir uns einfach vorbereitet für das worst case Szenario.
Das half recht viel.
Jetzt wo alle geimpft sind ( nur der jüngste ist noch nicht geimpft), nehmen wir es sehr locker.
Die Impfungen waren im August und September. Von dem her noch easy bei uns.

Selbsttests machen wir keine. Obwohl ich welche zuhause habe. Bei Symptomen gehen wir einfach in die Apotheke vom Dorf und testen. Beim jüngsten Macht das die Kinderarzt Praxis.

[dede]

Bei uns wird an der Schule nicht getestet. In der Schule gibt es kaum Massnahmen oder sie werden nur halbherzig umgesetzt, dafür bin ich nicht verantwortlich. Und ich versuche mich darüber nicht allzu sehr zu ärgern.
Und im Hobby kommt vom Verein aus die Bitte, die Kinder vor Anlässen zu testen. Also tun wir das 1-2x die Woche.

Für unsere Kinder ist es so, dass sie nicht wirklich Angst haben, dass ihnen etwas passieren könnte. Sie wissen, dass Kinder in der Regel nicht schwer erkranken und den ganzen Rest von PIMS und Long Covid ist für sie kein Thema. Für sie ist es eher schwierig, dass sie niemand anderen in der Familie (Eltern, Geschwister, Grosseltern usw.) anstecken wollen. Sie möchten nicht für eine schwere Erkrankung von jemand anderem verantwortlich sein. Wir haben uns für zu Hause so ein CO2-Messgerät gekauft und lüften nun öfters. Das gibt den Kindern auch das Gefühl "wir können aktiv etwas tun und machen, was wir können, der Rest ist dann Schicksal." So kommen sie aktuell gut über die Runden. Solange ihr Hobby stattfinden kann, geht es ihnen sowieso besser. Das Zusammensein mit ihren Freunden (sind halt nicht von der Schule, da sind bei den älteren Kindern auch fast alle geimpft und was Corona angeht auch ruhig) ist sehr wichtig. Das hilft ihnen, den "Schulmist" zu verdrängen.

[Sternli05]

Meine Kinder nehmen es recht locker. Ich bin eher die, die Mühe hat, da ich nie weiss ob ich sie Zuhause behalten soll oder sie zu früh schicke. Bei uns kommt halt dazu das sie nicht testen wollen.
Wir haben noch eine Woche Schule. Dann ist mal Ruhe für 2 Wochen von dem Theater.

Bei mir mache ich ab und zu einen Selbsttest.

[sonrie]

An die die gerade ebenfalls massive Ausbrüche an der Schule haben oder kürzlich hatten - wie fangt ihr das zu Hause auf?

Mit Normalität. Wir haben den Kindern erklärt, dass sie im falle eines positiven tests einfach zu hause bleiben müssen, aber die Krankheit für sie nicht gefährlich ist (einfach wie grippe) und dass ihr Umfeld geimpft ist und sich Erwachsene selber schützen können wenn sie es möchten - also dass sie keine Verantwortung haben. Weder uns gegenüber noch anderen Erwachsenen. Und dass die Leute sich derzeit oft sehr irrational verhalten aber die Dinge nicht unbedingt immer so schwarz sind wie sie gemalt werden.
Das einzige was sie nervt ist diese Unsicherheit dass man immer mit Quarantäne etc. rechnen muss und allfällige Pläne über den Haufen geworfen werden. Das nervt. Aber da liegt es an uns flexibel zu bleiben und Alternativen zu finden.

Ansonsten gehen sie nach wie vor ihren Hobbies nach und treffen Freunde, schlichtweg weil ich dieses ewige "angst haben" als viel schlimmer erachte als eine allfällige Infektion. Die meisten ihrer Freunde waren in den letzten wochen positiv, warum es sie nicht erwischt hat weiss ich nicht. Im November war 1/3 der schüler positiv, mittlerweile hat es sich wieder beruhigt.
Sie werden 1mal pro woche in der schule getestet, das genau an dem tag bevor sie im Nachbardorf im sportverein sind, Tochter macht noch zusätzlich vor einem anderen Hobby einen selbsttest, thats it. Wenn sie Symptome haben bleiben sie zu hause und ich teste sie.

Wir nehmen weder irgendelche Tabletten noch lüften wir mehr oder verhalten uns anders als zu anderen Zeiten (abgesehen davon dass wir derzeit keine veranstaltungen besuche etc) . Ich finde Normalität am allerwichtigsten für die Kinder (und uns!) - und daher veruschen wir, auch Normalität zu leben (natürlich immer mit Plan B oder angepasst, also der samichlaus kommt, aber wir bleiben draussen, Kindergeburis sind mit weniger Kindern als auch schon, etc.)

[ausländerin]

Wir machen es genau so wie Sonrie - machen gar keine Thema draus. Ich war in Ausland, mein Mann ist jetzt in Ausland, sie hat ihre Hobbies, Maske hat sie akzeptiert in der Schule. Ein Paar Kinder sind krank aber nicht zu viele (dank Masken?). Wegen dem Risiko von Quarantäne - sage ich auch dass wenn sie Windpocken bekommen würde, dürften wir genau so wenig zu meinen Eltern fliegen - es kann immer blöd laufen und dann ist es so, egal ob COVID oder was anders. Sie weiss auch dass alle die wollen können sich impfen und so schützen. Kinder tragen da gar keine Verantwortung und bei den meisten weiss niemand wer wem angesteckt hat.

[Lotus]

Sonrie: dein Text ist super, so machen wir das auch.

Unsere Mittlere trifft es hart, sie kann ihre Prüfungen im Hobby wsl nicht machen, hätte aber da schon bald Meisterschaften. Dafür muss sie in der Schule alles nachholen, teilweise unter nicht so schönen Bedingungen. Wir versuchen sie zu unterstützen, dass auch nicht alles super laufen MUSS gerade, dass eine schlechte Note okey sei, etc. Der Weg ist der, den sie gerade jetzt unter diesen Umständen beschreitet, und das gehört zum Leben. Mit dem Hobby, da hat ihr Trainer noch eine Chance gesehen, wir versuchen noch etwas, aber vielleicht klappt es auch nicht - aber dann haben alle ihr Bestes versucht.

[Desroches]

@Annegretli
Es tut mir leid dass es bei euch so abgeht. Wir handhaben es gleich wie meine Vorschreiberinnen und nehmen es so locker, wie es eben geht. Mein Mann und ich wie auch unser engstes Umfeld ist geimpft - und für die paar wenigen, die es nicht sind, sind wir nicht verantwortlich. Wir halten uns weiterhin an alle Massnahmen und Regeln. Auch die Maskenpflicht in der Schule haben wir nie thematisiert - es ist so wie's ist, die Kinder halten sich dran und Gemotze gab es nie (schon mal, dass es mühsam ist und die Konzentration nicht dieselbe ist und Kopfweh gibt, aber drauf sind wir nicht eingegangen und so gewöhnt man sich halt dran).
Bei uns geht jetzt grad auch die Post ab; seit Beginn der Pandemie war es an unseren Schulen extrem ruhig; nie Pooltests, keine einzige Klasse in Quarantäne - und jetzt werden immer mehr Kinder pos. getestet und somit werden aktuell auch ganze Klassen getestet.
Was ist es denn bei deinen Kindern, das die Unsicherheit ausmacht? Angst vor der Krankheit oder jemanden anzustecken oder um was geht es grad bei euch?

[annegretli74]

Danke euch für die zahlreichen Antworten! Leider sind meine Kinder alle noch in der Primar und dürfen noch nicht impfen. Der grosse Stress ist momentan wohl einfach darin begründet, dass wir 20 Monate lang keinen einzigen Fall in der Schule hatten, und jetzt etwa 15 Fälle innerhalb von weniger als zwei Wochen. Wir werden gerade regelrecht überrollt. Da wir eine sehr kleine Schule sind, sind das mehr als ein Viertel der Schüler, dazu kommen noch sämtliche Geschwister die sich in Quarantäne begeben mussten.
An unserer Schule wird seit den Herbstferien wöchentlich getestet. Deshalb vermuten wir, dass ein Kind den Virus grosszügig in der Schule verteilt hat, das bei den Tests nicht mitmacht. Die Vereine meiner Söhne (ausser TV im Dorf) sind nämlich so gut wie gar nicht betroffen.
Hobbys führen unsere sofern möglich immer noch aus, die Jugi hat jetzt vorzeitig die Weihnachtsferien eingeläutet, da die meisten Kinder eh nicht mehr teilnehmen können.
Ja vielleicht müsste ich mit den Jungs das "Worst-Case-Szenario" genauer besprechnen, und was wir im Fall eines positiven Falles in der Familie machen könnten. Das haben wir konkret noch nicht besprochen. Eines der Kinder in Isolation zu stecken sehen wir sowieso nicht als machbar an (aufgrund des Alters) da müssen wir wohl alle durch.
Was die Kinder bereits freiwillig machen: sie tragen Masken in der Schule. Ausserdem testen wir sie vor speziellen Anlässen (z.B. Handballmatch) oder natürlich bei Symptomen. Ansonsten versuchen wir schon so normal wie möglich zu leben.
Da aber die Freunde meiner Söhne nun reihenweise "wegfallen", ist das halt gerade nicht so einfach.

[sonrie]

@annegretli: bei uns war es genau dasselbe, allerdings schon im November. Jede woche kamen noch mehr positive kinder dazu und am Ende war es 1/3 der gesamten Primarschule innert 4 wochen. Aber weisst du was? Als dann ein Grossteil der Genesenen wieder zurück in der schule war, war der spuk vorbei. Nun sind noch vereinzelt Kinder in Quarantäne weil deren Eltern positiv sind, aber in der schule selber ist es ruhig.
Seit 2 Wochen kein einziger positiver Fall mehr (*holzalang*). Laut unserem Kinderarzt sollten ca. 40% der Kinder eh schon vor dieser Welle immunisiert worden sein, hoffe also dass die Durchseuchung hier nun komplett ist.
Vielleicht hilft dir das, durchzuhalten

@Worst case szenario: wir sind beide geimpft, würden dann aber von zu hause aus arbeiten, Isolation käme auch nicht in Frage. Wir haben so sachen auf dem Programm für die sonst entweder die Zeit fehlt (Windrad bauen, Zimmer umstellen, Wand neu malen, etc) oder die einem die Zeit vertreiben und spass machen (Kinoabende, Essen bestellen, etc).

Tief durchatmen, auch wenns euch mal erwischen sollte geht davon die Welt nicht unter.

[annegretli74]

@sonrie
Ich glaube das es uns erwischen könnte, ist nicht mal das schlimme daran. Dieser dauernde Spannungszustand empfinde ich gerade als extrem nervenaufreibend.
Wir haben jetzt beschlossen, morgen mal unsere Skisachen für die Saison zu mieten und den Nachmittag irgendwo im Schnee zu verbringen. Jetzt nützen wir es noch aus und wenn wir dann ab Dienstag zu Hause bleiben müssen, ist es halt so.
Wir sind auch beide geimpft, Mann eh im Homeoffice. Wir hoffen einfach, dass wir noch genug Antikörper haben, boostern geht erst im Januar.... Und ja, Essen nach Hause bestellt haben wir auch schon lange nicht mehr. Da kriege ich jetzt direkt Lust dazu!