Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Bach wollte ich hören
Bach wollte ich hören
©Hans Hartmut Karg
2017
Nur die Musik wollte ich hören,
Einleben mich in Weihnachtszeit,
Um auf die Traumklänge zu schwören,
Die jetzt zum lieben Dienst bereit.
Doch hatte ich da keine Chance,
Denn die Musik ward unterbrochen
Vom Fachmann, der dann wie in Trance
Mit Wissensleistung hergekrochen.
Ich hätte gern Musik gehört,
Dazu mein Omelett gegessen.
Doch unterbrochen und gestört
Kehrte der Redner mit dem Besen.
Es waffelte so der Fachmann,
Davor kann man sich ja kaum retten,
Denn der Professor, ja der kann
Auf Eitelkeiten sich gern betten.
Ich wollt' den Thomaskantor hören
Und kein Geschwafel über ihn.
Man schaltet aus, lässt sich nicht stören:
So macht die Schallplatte denn Sinn!
*
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Vergiss!
Vergiss!
©Hans Hartmut Karg
2017
Vergiss in Weihnachtswirren
alles,
was sonst Dich nur belastet.
Leg
alle Smartphones in die Truhe
und
backe endlich duftend' Plätzchen!
Vanillehörnchen,
nach
Omas gutem Rezept.
Wer backt,
ist nicht auf Sendung,
dafür
mag ich ja Dich!
Vergiss
die selbst gebackene Hektik,
alles,
was Daddelei aufzwingt.
Leg'
Deine Plätzchen in die Dose
und
warte auf die Freunde.
*
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Weihnachtssonett
Weihnachtssonett
(Karg'sche Sonettform)
©Hans Hartmut Karg
2017
Leise holt uns der Himmel ein
Und bringt der Welt die Gnade
Mit Beten und dem Kreuzesschrein,
Zu denen man uns lade.
Dem Sohn kommen wir dort entgegen,
Der göttlich und menschnah geboren.
Als Kind gab er uns reichen Segen,
Zum Friedefürst uns auserkoren.
Was sollten wir denn anders glauben,
Als an Liebe und Friedenszeit?
Lasst uns ja nicht den Frieden rauben,
Denn Christen sind friedensbereit.
Die Weihnacht treibt das Licht voran,
Womit der Heiland heilen kann.
*
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Leben heißt
Leben heißt
©Hans Hartmut Karg
2017
Leben will nicht den Tod,
Denn alles Leben will leben.
Es braucht auch keinerlei Not,
Es braucht das gute Vorleben.
Leben heißt Frieden treiben,
Sinnstiftend nach Sternen streben,
Sich nicht an der Dummheit reiben,
Doch dem Geist die Sporen geben.
Wir werden sie nicht vermissen,
Die zum Krieg, zum Streiten aufrufen.
Wir haben den Zeiten entrissen
Die Kampftreiber mit harten Hufen.
Leben heißt sich stets befreien
Von denen, die Aggressionen tragen.
Kronen des Friedens müssen wir leihen
Auch an elenden, graulüstern-schweren Tagen.
*
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Dia Hoagsadre
Dia Hoagsadre
©Hans Hartmut Karg
2017
Dia Hoagsad war a groaße Sach
Ond alle warad doa.
Sia hod ean liab, sia isch vom Fach
Ond gliabd hons aufm Schdroa.
Dia äaschde Joar send gliggle g'wäsa,
Zwoi Kendla send geboara woara.
Ond von deam G'sichd konnd ma abläse
Maa's Gligg, zu deam sia auserkoara!
Doch ds'Essa war eam a Broblem,
Däar Ma war doch ned ds'Frieda.
Sei Muadr kochd besser, begwem,
Riachd guad – bessr als d'Frieda.
Äaschd als iar oimol dees bassiert,
Dass ds'Essa war neibrennd,
Sias scho fiarn Ausguss hod kassiard,
Drägd äar sia auf de Händ':
„Mei, Froo, heid hosch'd endle so kochd,
So wia mei guade Muader!“
Ond endle hod äar s'Essa g'mochd,
Äar war em Grond a Guader.
Neubrenna lossd's kinfde dees Essa,
Denn äar mag's halt, wenn's Essa braun.
Sia kann en seine Ooga läsa:
Dia Muadr, dia vermissd äar kaum...
*
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Wären die Augen
Wären die Augen
©Hans Hartmut Karg
2017
Wären die Augen nicht Fenster zur Seele,
Wo könnten wir dann jemals tiefer blicken?
Wenn ich mir Dein Gesichtchen wähle,
Ist es, als wollte der Himmel mir nicken:
Augen, begleitet von Nase und Mund,
Dein Lachen, das mich stets lockt:
Da wird mir das Leben rundherum bunt,
Weil dort meine Seele andockt.
Erst jetzt zeigt mir diese Augenwelt,
Wie sehr ich Dein Augenpaar brauche,
Welches mein Sein in Balance hält,
Damit Nähe nicht mehr verrauche.
Wären die Augen nicht Fenster der Seele,
Wie sollten wir Heimat und Ufer finden?
Damit keine Seele sich jemals fortstehle,
Wandeln wir frei unter windkahlen Linden.
*
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Verschränkung
Verschränkung
©Hans Hartmut Karg
2017
Verschränkt die Trauerseele,
verwundet Hoffnungsfläche,
verkrampft nun das Gemüt
das sich gerne fortstehle
in eine heile Welt.
Was soll uns Ausgeborene
noch binden, was erstrebt
im frühen Eingeborenwerden,
wenn innerliches Nagen
kein freies Herz mehr kennt?
*
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Als ich Dich sah
Als ich Dich sah
©Hans Hartmut Karg
2017
Als ich Dich einstmals sah,
wurde die Welt mir anders,
das Herz begann zu rasen,
nichts war mehr wie vorher.
Dein Augenpaar, Dein Lächeln,
die wundersame Stimme:
Da war nur noch ein Denken
an Dich, an Dich, an Dich.
Die alten Spuren starben,
der Blick ging nur nach vorn:
Wann kommst Du denn zu mir,
wann sehen wir uns wieder?
Dich wollte ich, nur Dich,
kein Sommer ohne Dich,
kein Tag und keine Stunde,
kein Ort mehr ohne Dich!
In ihren Griff genommen
hat mich die Liebe ganz.
Dein Bild in meinem Herzen
steht vor mir wundersam.
Wie könnte ich je leben,
wär' nicht Dein Weiblichsein
mir stetes Elixier
für Bindung und für Freiheit?
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Undank ist der Welt Lohn!
Undank ist der Welt Lohn!
©Hans Hartmut Karg
2017
Mein Freund vermietete ein Haus
An ein Paar mit noch kleinen Kindern.
Sie wussten nicht mehr ein, noch aus,
Da half er doch zu überwintern.
Er hatte Mitleid mit dem Paar
Und willigte vertraglich ein,
Dass es mit seiner Kinderschar
Ins Miethaus können nun hinein.
Die Miete blieb sehr moderat,
Er wollte keine Indexierung.
Er wusste ja: Wer hat, der hat!
Geld war für ihn niemals Verführung!
Er wollte auch keine Kaution,
Kam der Familie entgegen,
Hatte er selbst doch guten Lohn:
So gab er gerne seinen Segen!
Er übernahm sogar den Hauptteil
Der Nebenkosten, die anstanden.
Die Nächstenliebe war ihm Heil,
So wie wir ihn ja alle kannten.
Doch als die Kinder aus dem Haus,
Die Mietleute jetzt gut verdienten,
Es bei ihm nicht mehr sah gut aus,
Weil sie sein Arbeitsfeld verminten,
Da wollte er nach nun zehn Jahren
Doch etwas mehr. Es ging ja gut
Den Mietern, die ihr Glück bewahren,
Viel Arbeit hatten, viel Fleiß und Mut.
Doch man schlug jetzt die Breitseite
Und Anwälte kamen ins Spiel.
Damit er ja sich nichts verleite,
War Billigmiete weiter Spiel.
Mit Lügen wurde er traktiert,
Er wäre doch ein Monstermann,
Den nur die Geldzahlung verführt:
Er will ans Kapital heran!
Nun fand er Gottseidank den Anwalt,
Der ihn aus dem Schlamassel holte.
Die Gegenliebe war jetzt kalt,
Weil sie einseitig Vorteil wollte.
Da war er Freund auf viele Jahre,
Zeigt' Solidarentgegenkommen –
Und hat am Ende graue Haare,
Weil andere nur mitgenommen...
Nie wieder ein Entgegekommen!
Gutmüdigkeit ist liderlich!
Sonst ist man auf den Hund gekommen
Und macht am Ende keinen Stich!
Wo einseitig Fürsorge lebt,
Schafft mancher nur Begehrlichkeit,
Denn wo der Mensch giersüchtig strebt,
Verspielt er jede Freundlichkeit!
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Fremdlinge sind wir
Fremdlinge sind wir
©Hans Hartmut Karg
2017
Wir alle kommen auf die Erde
Und meinen, sie sei unsere Welt.
Doch wie das Leben uns dann lehrte,
Sind wir nur gastlich einbestellt.
Fremdlinge sind wir, nicht gebeten,
Doch einfach da bei unseren Lieben,
Sind kurz in Dörfern und in Städten
Und schauen, wo die Zeit geblieben.
Sehen wir denn das Paradies,
Wenn wir so für uns leben?
Ist alles für uns gar Verlies,
Nach dem so manche streben?
Bewahre ich die Schöpfung hier
Und weiß, dass es doch Gnade,
Was uns beschert die Erde hier –
Oder, dass ich nur schade?
Einheimisch können wir nur werden,
Wenn wir die Schöpfung auch erhalten,
Sie lösen von den Weltbeschwerden
Und friedlich, freundlicher gestalten.
*
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Jerusalem
Jerusalem
©Hans Hartmut Karg
2017
Jerusalem ist eine Stadt
wie tausend andere Städte.
Die Menschen gehen ein und aus,
sie treiben Handel, essen, trinken
und wohnen gern in ihrer Stadt.
Jerusalem gehört den Menschen,
die leben, lieben, kaufen ein
und immer wieder beten.
Die Stadt ist alt, ein Glanzgebilde,
vornehm, belebt im Sonnenschein.
Jerusalem gehört dem Himmel,
nicht einem Land, noch Religion.
Alle, die beten dort zum Einen,
erhoffen Gnade, ew'gen Frieden
und Rettung aus der engsten Not.
*
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Warum kommen Neoparteien?
Warum kommen Neoparteien?
©Hans Hartmut Karg
2017
Wo Defizite festgestellt,
Jedoch sie niemand wirklich löst,
Ist jeder Staat schlecht aufgestellt,
Weil manches er sodann verdöst.
Wo nur geredet, nichts entschieden,
Ist Politik liegen geblieben.
Dort wird dann nur noch diskutiert,
Keiner, der wirklich da regiert.
Die Wähler werden in der Not
Sich von Bewährtem leicht abwenden,
Weil dort dann aus dem Tageslot
Die Politik mit Handlungshänden.
Sind Bürger nur Wachs in den Händen
Bei denen, die sie überrollen
Mit Argumenten und Gerede,
Anstatt zu lösen Volkes Nöte?
Neoparteien kommen auf,
Weil sie Probleme lösen wollen.
Mancher nimmt das gerne in Kauf
Wird Aufmerksamkeit ihnen dann zollen.
Wo die Entscheidung erodiert,
Weil nur noch medial gestritten,
Niemand mehr da, der wirklich führt,
Werden Hohlphrasen gern geritten.
Gesetze, auf den Weg gebracht,
muss doch auch jemand kontrollieren.
Geschieht das jedoch ohne Macht,
Wird dies zu einem Wechsel führen.
*
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Die alte Lehrerin
Die alte Lehrerin
©Hans Hartmut Karg
2017
Im Ruhestand – und doch gejagt vom Leben
war sie ein Leben lang nur in Bewegung.
Die einz'ge Tochter starb mit Vier,
der Mann auch kurz darauf –
und plötzlich stand sie ohne Mann und Kind.
Auch ihre Schwiegermutter ging von ihr vor Jahren,
So dass sie ganz allein im Leben stand.
„So ist das halt und damit muss ich leben!“
Deshalb war sie von Hamburg aus
zur schönsten Stadt geflogen:
Venedig, Gondoliere und ein Dauersehnen
hielten daselbst ihr Leben in der Waage.
Es lassen sich im schönen Süden
Erinnerungen reichlich pflegen,
ohne dass sie erdrückend wirken,
weil Sonnenstrahlen auch befreiend wirken.
„Nicht unterkriegen lassen,
das Schicksal darf mich nicht besiegen!“
Mit Gästen gern thermalen und im Fango liegen,
sich nur auf eigne Neugierde verlassen!
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Gefahr!
Gefahr!
©Hans Hartmut Karg
2017
Immer mehr Gesetze fassen:
Wie fleißig ist uns doch Berlin,
wo die Gesetze gar entschieden!
Nur:
Wer setzt die Gesetze durch?
Wer kontrolliert, ob sie auch halten?
Auch Parlamente müssen lernen,
dass nur Papierdruck niemals reicht!
Und auch das stete Dauerreden,
die ständige Präsenz in Medien
sind nie Garanten für Stabiles.
Verabschiedet man nur Gesetze,
womit man Amtsblätter benetze,
– ohne weiter hin zu sehen! –
könnte Freiheit rasch verwehen!
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Lebensnähe
Lebensnähe
©Hans Hartmut Karg
2017
Kann man noch von Nähe sprechen,
wenn Kontakte virtuell
und Beziehungen zerbrechen,
weil Fühlung nicht aktuell?
Kann man noch von Leben sprechen,
wenn Gemütskräfte so fern?
Kann ich noch die Lanze brechen
für Dich, hab' D i c h ja so gern?
Wer das wahre Leben will,
muss Nähe mit Menschen teilen,
sei sie lautstark oder still,
kann in Freuden dort verweilen.
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Tage im Dezember
Tage im Dezember
©Hans Hartmut Karg
2017
Es dunkelt immer mehr erwartungsnah.
Fällt dann der erste Schnee, wird’s wieder hell,
das Jahr geht nun ganz in Vollendung.
Das sind schon jedes Jahr die ganz besonderen Tage,
wenn nach und nach zu Weihnachten die Buden öffnen
und Lichter alle Dunkelheit und Kaltzeiten durchbrechen.
Wie waren doch die Zeiten früher dunkelkalt,
verhockt die Menschen an den überhitzten Öfen –
Und keine Hoffnung an den längst ersehnten Frühling!
Ist heute Weihnachten selig am Markt?
Ist diese Zeit nur würzgeleitet und gelenkt
zu Bratwürsten, zu Glühwein, zu Lebkuchen?
Sind Weihnachtsmärkte noch Besinnung,
noch Erinnerung an unsere frühen Kindheitstage,
als die Erwartung weitaus größer als das Licht?
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Spendenfreude
Spendenfreude
©Hans Hartmut Karg
2017
Die Augen leuchten so erwartungsvoll ins Licht,
wo Kinder durch das Spielzeugwerk gegangen.
Das sehnsuchtsvolle Schauen lernt man hier,
das Schauen, Freuen, Wünschen, Fabulieren.
Die Sinne werden herrlich angestoßen,
wo man nun lernt, dass Schenken Freude treibt.
Von Sammlern, die mit ihren Dosen
am Markt zum Spenden uns bewegen,
sind gebefreudiger alle jene Freunde,
die Spenderfreude schon erfahren haben.
Denn helfen werden jene gern,
die kindheitsnah erleben durften,
dass jenen, die am Abgrund stehen,
mit Gaben und mit ehrlichem Gesicht
man Freude weitergeben kann,
die man doch selbst erfahren durfte.
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Verquerungen
Verquerungen
©Hans Hartmut Karg
2017
Die Illegalität
schlägt wieder mal Legales!
Sprichst Du es an,
stellt man Dich in die Ecke,
in die Du niemals hin gehörst!
Die Tricksereien
verschlingen ja Millionenwerte.
Muss das denn sein?
Das allzu weiche Recht
führt Opfer in die Vogelfreiheit
und Täter wirken weiter.
Scheinansprüche
führen schleichend
zur Entmachtung,
weil echte Leistung
nicht mehr lohnt.
Wird Fleiß gewollt,
ist er gar stetes Lebensziel,
will er doch auch den Lohn!
Wie können Staaten überzeugen,
wenn sie nur rechtlos handeln?
Was helfen denn noch Sicherheiten,
wenn Staatenmacht die Augen schließt?
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Lichtwettersehnsucht
Lichtwettersehnsucht
©Hans Hartmut Karg
2017
Nur einen einzigen Tag
gab es Schneeregen.
Als feiner Flaum konnte er
alle Felder decken
und holte seinen Segen
auch für nächsten Tage
gern vom Himmel.
In mildem Weißtuchhauch
werden die späten Jahrestage
zur Offenlegung träger Seelen.
Nur einen einzigen Tag
zeigt uns das warme Wetterlicht,
dass hier nichts frühhoffend,
wo Kältemüde überwintern,
am Tage mittags ruhen
und abends gern flanieren,
um in den Lichtpalästen
Sehnsüchte neu zu gründen.
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Dem 4. Advent entgegen
Dem 4. Advent entgegen
©Hans Hartmut Karg
2017
Wenn drei Kerzen niedrig brennen
Und die vierte endlich brennt,
Wird man Heiligkeit benennen,
Wo man Stern und Krippe kennt.
Licht vertreibt die Dunkelheit,
Lässt die Kinderaugen leuchten,
Und die große Heimeligkeit
Lässt auch alte Augen feuchten.
Die Erwartung trägt das Hoffen
Auf die einmalige Nacht,
In der Jesus eingetroffen,
Der gebrochen Erdenmacht.
*