Alternative zu "Drohen"
Moderator: conny85
- stellina
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Re: Alternative zu "Drohen"
vielen dank. jetzt machst du das zweite modul?
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Re: Alternative zu "Drohen"
Leela: Deine Mittlere nehme ich an? Sie wurde enttrohnt. Ganz schlimm für sie, sie ist nicht mehr das kleine Baby und muss dich teilen. Da bin ich jetzt auch überfragt wie du damit umgehen musst. Wichtig ist bestimmt miteinbeziehen, wenn Baby schlaft dich nur auf sie und das älteste Kind konzentrieren. Ob es vom Alter her schon möglich ist weiss ich nicht aber bei älteren Kindern empfiehlt diese Theorie, dass es einen Bonus bekommt. Also ein älteres Geschwister profitiert vom älter sein, darf später ins Bett, darf einen Trickfilm mehr im TV schauen etc. Man gibt dem Kind das Gefühl priviligierter aufgrund seines Alters zu sein.
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Re: Alternative zu "Drohen"
Stellina, ja genau Modul zwei

Re: Alternative zu "Drohen"
Vielen Dank für eure Antworten und die zahlreichen Vorschläge und Tipps.
@Tanne: Vielen Dank für den TV-Tipp. Hab ich mir gleich angeschaut und es war tatsächlich sehr interessant!!
@Jamiro + Zauberherz: Ich hab mir Gedanken gemacht in welchen Situationen ich oft eine Drohung mache und komischerweise ist mir gerade kein konkretes Beispiel eingefallen. Das heisst, ich mache es wohl zu oft und zu unbewusst. Aber es geht mir etwa gleich wie CHERRY. Ihre Beispiele kommen mir sehr bekannt vor.
Ich werde mich wohl über das Thema "integrative Erziehungsmethode" mal genauer informieren.
Ich werde eigentlich nicht so schnell laut und bewahre meistens die Ruhe. Auch wenn er einen gröberen Trotzanfall hat in der Öffentlichkeit. Ich sage dann eben einfach so nebenbei und relativ kühl: ja guet, denn gibts halt kein Guetnachtgschichtli.
Eine Auswahl gebe ich ihm eigentlich auch meistens. Das funktioniert auch relativ gut.
Das weicht jetzt zwar ein bisschen vom Thema ab aber apropos Machtkämpfe. Das haben wir auch ab und zu weil ich einfach finde ich sollte das letzte Wort haben und nicht er. Wobei es manchmal um so banales Zeugs geht das ich auch gerne sagen will... "also guet denn halt". Aber verliert er so nicht den Respekt und meint er könne alles mit mir machen?
Beispiel: Wenn wir irgendwo hinfahren darf er 2 Autöli mitnehmen für die Autofahrt. Oft findet er, er nehme 3 mit, einfach um nicht mit mir einverstanden zu sein. Ich sage nei 2. Er sagt nei 3. Ich weiss wenn ich ihm eins wegnehme ist er traurig oder wütend, weint, wir verspäten uns usw.. Wenn ich ihn 3 mitnehmen lasse kommt es mir zwar nicht so drauf an aber dann hat er "gewonnen". Irgendwo muss ich ja aber eine Grenze setzen sont möchte er jedesmal eins mehr mitnehmen. Was meint ihr dazu?
Zauberherz du sagst aus dem Machtkampf aussteigen. Ja ihn dann einfach gewinnen lassen oder wie?? So lernt er ja nie auf mich zu hören... oder seh ich das falsch?
@Tanne: Vielen Dank für den TV-Tipp. Hab ich mir gleich angeschaut und es war tatsächlich sehr interessant!!
@Jamiro + Zauberherz: Ich hab mir Gedanken gemacht in welchen Situationen ich oft eine Drohung mache und komischerweise ist mir gerade kein konkretes Beispiel eingefallen. Das heisst, ich mache es wohl zu oft und zu unbewusst. Aber es geht mir etwa gleich wie CHERRY. Ihre Beispiele kommen mir sehr bekannt vor.
Ich werde mich wohl über das Thema "integrative Erziehungsmethode" mal genauer informieren.
Ich werde eigentlich nicht so schnell laut und bewahre meistens die Ruhe. Auch wenn er einen gröberen Trotzanfall hat in der Öffentlichkeit. Ich sage dann eben einfach so nebenbei und relativ kühl: ja guet, denn gibts halt kein Guetnachtgschichtli.
Eine Auswahl gebe ich ihm eigentlich auch meistens. Das funktioniert auch relativ gut.
Das weicht jetzt zwar ein bisschen vom Thema ab aber apropos Machtkämpfe. Das haben wir auch ab und zu weil ich einfach finde ich sollte das letzte Wort haben und nicht er. Wobei es manchmal um so banales Zeugs geht das ich auch gerne sagen will... "also guet denn halt". Aber verliert er so nicht den Respekt und meint er könne alles mit mir machen?
Beispiel: Wenn wir irgendwo hinfahren darf er 2 Autöli mitnehmen für die Autofahrt. Oft findet er, er nehme 3 mit, einfach um nicht mit mir einverstanden zu sein. Ich sage nei 2. Er sagt nei 3. Ich weiss wenn ich ihm eins wegnehme ist er traurig oder wütend, weint, wir verspäten uns usw.. Wenn ich ihn 3 mitnehmen lasse kommt es mir zwar nicht so drauf an aber dann hat er "gewonnen". Irgendwo muss ich ja aber eine Grenze setzen sont möchte er jedesmal eins mehr mitnehmen. Was meint ihr dazu?
Zauberherz du sagst aus dem Machtkampf aussteigen. Ja ihn dann einfach gewinnen lassen oder wie?? So lernt er ja nie auf mich zu hören... oder seh ich das falsch?
- brösmeli-zwei
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Re: Alternative zu "Drohen"
ich lese mit, bin momentan in der gleichen situation und mit meinem latein am ende.
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Re: Alternative zu "Drohen"
Nicht auf den Machtkampf eingehen. Im Notfall den Raum verlassen. Überlasse ihm doch die Entscheidung. Möchtest du 1 oder 2 Autos mitnehmen? Warte ab, was er dazu sagt. Wenn du weisst er möchte 3 Autos mitnehmen frage ihn doch ob er 2 oder 3 mitnehmen möchte. Er braucht das Gefühl der Selbstentscheidung.
Melde mich später noch.
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Re: Alternative zu "Drohen"
Zauberherz hat geschrieben:Cherry ohne Drohung sieht es in etwa wie folgt aus:
Xy sobald du das weggeräumt, aufgeräumt hast (mit oder ohne deine Hilfe aber natürlich altersentsprechend) darfst du das Sandmänndli schauen oder was auch immer.
Liegt es noch immer rum und die Zeit für das Sandmänndli ist gekommen erkläre ihm: Es tut mir leid aber da du nicht auräumen wolltest, darfst du jetzt leider keine Gutenacht Geschichte am Tv schauen.
Logische Konsequenz aber ohne Drohung.
Und räumst du es dann selber auf?
Ich finde die Erziehungsmethode auch interessant und ich versuche einiges davon einfliessen zu lassen. Leider beharrt unser Mittlerer aber meistens auf seinem Standpunkt, da hilft auch wählen lassen etc nicht.
Bei unserer Ältesten funktioniert es auch, aber der Zweite ist so ein Sturkopf...
Also bei deinem Beispiel: er will einfach nicht aufräumen. Die logische Konsequenz ist ihm egal. Was macht man da? Er ist 5 Jahre alt.
Zuletzt geändert von Neonova am So 13. Dez 2015, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
2008, 2010, 2013
Re: Alternative zu "Drohen"
cherry hat geschrieben:Ein paar Beispiele von uns:
Ich habe einen Termin und Kind will nicht wickeln/anziehen. Im Auto dann nicht in den Sitz. Ich drohe er muss zu Hause bleiben, da ich weiss, dass er das nie wollen würde.
Kind zerpflückt einen Styroporbecher und will die Sauerei nicht aufräumen. Auch mit meiner Hilfe nicht. Mein Mann droht, dass das Sandmännchen gestrichen wird, da es am Abend war und solange die Sauerei am Boden ist, der TV nicht eingeschaltet wird.
Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk
Ich habe jetzt nicht gesehen wie alt dein Kind ist. Aber das sind Dinge, die ein Kleinkind noch nicht einfach so ausführen kann.
Aufräumen immer ZUSAMMEN!
Termine werden angekündigt und der Ablauf mitgeteilt. Kind kann mitmachen oder sich weigern, gehen müssen wir trotzdem zu Zeit. Und nur DAS sage ich ihn. Ich sage nicht, "wenn du jetzt nicht" etc...sondern "jetzt geten wir" und es ist an MIR genügend Zeit einzuplanen, dass wir in Ruhe gehen können. Also habe ich ZB auch schon die Schuhe in den Rucksack gepackt, im Wissen er wird sich weigern sie anzuziehen, ihn dann ohne Schuhe auf n Arm ins Auto und gesagt "Schuhe habe ich dabei". Ich verla ge sicher nicht, dass mein Kind funktioniert, wenn ich einen Termin habe. Das verlange ich von meiner 5 und 7 jährigen!
Grüssli
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
Re: Alternative zu "Drohen"
@neonova
Ich verpacke das Aufräumen immer mit etwas positivem. Also zum Beispiel: "Heute kommt ein Gspänli zu Besuch, komm wir räumen dein Zimmer auf, dann habt ihr mehr Platz zum spielen."
Wenn das Gspänli da ist: "Wow da habt ihr ja fleissig gespielt, kommt wir räumen ein wenig auf und essen dann zusammen Zvieri."
Gspänli und Zvieri sind aber keine direkte Belohnung. Einfach etwas schönes das folgt.
Oder einfach: "Hast du keine Lust mehr zum spielen? Komm wir räumen ein wenig auf und dann könnte ich dir eine Geschichte erzählen."
Oder meine Kinder wollen einen Film schauen. Den können sie dich auch mit vorherigem Aufräumen verdienen. Hier als Belohnung.
Ich verpacke das Aufräumen immer mit etwas positivem. Also zum Beispiel: "Heute kommt ein Gspänli zu Besuch, komm wir räumen dein Zimmer auf, dann habt ihr mehr Platz zum spielen."
Wenn das Gspänli da ist: "Wow da habt ihr ja fleissig gespielt, kommt wir räumen ein wenig auf und essen dann zusammen Zvieri."
Gspänli und Zvieri sind aber keine direkte Belohnung. Einfach etwas schönes das folgt.
Oder einfach: "Hast du keine Lust mehr zum spielen? Komm wir räumen ein wenig auf und dann könnte ich dir eine Geschichte erzählen."
Oder meine Kinder wollen einen Film schauen. Den können sie dich auch mit vorherigem Aufräumen verdienen. Hier als Belohnung.
09/2009
02/2011
02/2011
Re: Alternative zu "Drohen"
Das finde ich ein gutes Beispiel dafür, wie es eben nicht sein sollteLucine hat geschrieben:Auch wenn er einen gröberen Trotzanfall hat in der Öffentlichkeit. Ich sage dann eben einfach so nebenbei und relativ kühl: ja guet, denn gibts halt kein Guetnachtgschichtli.

"Also gut, denn halt" finde ich auch nicht optimal. Ich nehme zwar sehr wohl ab und zu ein Nein zurück, erkläre dann aber auch weshalb und begründe meine Entscheidung bzw knüpfe das Ja an gewisse Bedingungen. So sind dann jeweils beide Seiten zufrieden.Lucine hat geschrieben:Das weicht jetzt zwar ein bisschen vom Thema ab aber apropos Machtkämpfe. Das haben wir auch ab und zu weil ich einfach finde ich sollte das letzte Wort haben und nicht er. Wobei es manchmal um so banales Zeugs geht das ich auch gerne sagen will... "also guet denn halt". Aber verliert er so nicht den Respekt und meint er könne alles mit mir machen?
Dein Beispiel mit den Autöli würde ich irgendwie anders lösen, wenn das derart in Stress ausartet bei euch. Ihr könntet zum Beispiel einen Rucksack voller Spielzeug im Auto deponieren. Oder er darf so viele mitnehmen, wie er selber tragen kann. Oder am besten ist es Dir einfach völlig egal, wie viele Autos er mitnimmt, weil ganz ehrlich: Das wäre mir persönlich jetzt keine Minute meiner Energie wert.
@Machtkampf aussteigen: Ich versuche mich aus der Situation rauszunehmen, dann klappt es bei uns am besten. Notfalls verlasse ich den Raum mit den Worten "Ich gehe dann mal und räume auf oder lege Wäsche zusammen etc. Du kannst dann kommen, wenn Du Dich beruhigt hast und bereit bist, sodass wir nachher ein xy machen können. " Da dauert es bei uns jeweils nicht lange und Junior steht vor mir und ist bereit zu was auch immer.
Dann steh halt stillend auf und greife ein! Das meine ich ernst, das habe ich immer so gemacht. Kind Nr. 2 konnte bestens weitertrinken, auch wenn ich durch die Wohnung laufen und Kind Nr. 1 von irgend einem Blödsinn abhalten mussteLeela hat geschrieben:Klassiker: Sobald ich stille, klettert die 28monatige Tochter irgendwo rauf, räumt etwas aus, plagt den Hund,....einfach weil sie genau weiss, dass ich jetzt wahrscheinlich nicht komme und mir lüpfts fast den Hut vor Ärger

Noch besser wäre natürlich, wenn Du es gar nicht so weit kommen lassen würdest. Z.B.: "XY, ich werde jetzt gleich Dein Geschwister stillen, ich weiss, das ist langweilig für Dich. Willst Du Dich zu mir setzen und wir schauen ein Büechli zusammen?" Oder bereit etwas zum Malen, Kneten etc vor und setz Dich möglichst daneben, damit Du ein wenig mithelfen kannst.
Re: Alternative zu "Drohen"
Das Problem finde ich, wenn ich bei jeder Kleinigkeit, Beispiel: Autöli nachgebe dann versuchen sie es erst recht immer. Klar ist es egal ob 2 oder 3 aber es geht doch auch irgendwie ums Prinzip. Bei uns käme dann neben den 3 Autos noch das Bäbi diverse Büchli und die Bauklötze.
Eure Verhaltensweisen finde ich toll aber wir haben wirklich ein sehr stures Exemplar und da kann ein Tobsuchtsanfall locker 1 Stunde gehen und dann verliert der Ballon auch noch Luft und der nächste Anfall folgt zu gleich und das geht den ganzen Tag. Bei uns hilft leider auch eine Auszeit im Zimmer nicht, dann wird einfach weiter gebrüllt und seit neustem auch nachts so nach dem Motto: ich möchte aber nicht schlafen, bin gar nicht müde und das nachts um 3. Kind schläft dann wieder aber Mami und Papi können nicht mehr schlafen.
Eure Verhaltensweisen finde ich toll aber wir haben wirklich ein sehr stures Exemplar und da kann ein Tobsuchtsanfall locker 1 Stunde gehen und dann verliert der Ballon auch noch Luft und der nächste Anfall folgt zu gleich und das geht den ganzen Tag. Bei uns hilft leider auch eine Auszeit im Zimmer nicht, dann wird einfach weiter gebrüllt und seit neustem auch nachts so nach dem Motto: ich möchte aber nicht schlafen, bin gar nicht müde und das nachts um 3. Kind schläft dann wieder aber Mami und Papi können nicht mehr schlafen.
Re: Alternative zu "Drohen"
Osterhase: jedes Kind ist anders. Die einen brauchen mehr Planung. Dh sie möchten im Voraus den Ablauf kennen, und akzeptieren Abläufe viel besser. Andere Kinder kann man situativ erklären was warum wie und das funzt. Wieder andere kann man es erklären, es kommt eine heftige Reaktion, Sturheit hoch 100 aaaaber man merkt irgendwann kommt das Kind und macht es
(meine drei sind so verschieden, ich habe dies 3 Varianten)
Es geht mir vorallem darum: drohen und strafen, das kommt zurück. Und ich finde es so schlimm und ärgerlich, wenn ich was möchte und Kind sagt "zerscht muesch du xy mache, sust machi s nit!"
Denn so eine Einstellung ist nicht Ziel meiner Erziehung.
generell ist es an den Eltern den Weg vorzugeben. Die Zeit genügend zu planen. Mein Kleinster weigert sich z.Z. irgendwas selbst zu tun, mit Ausnahmen - er zieht sich grad an
- also habe ich doch die Wahl
a)jeden Morgen sagen "machs selbst" und streiten und Stress haben, weil er s eig kann.
b)jeden Morgen meinen Kaffe trinken und ihn danach anziehen.
Er fragt immer warum, wo, wer, etc...das nervt mich extrem darum weil er meistens meine Antwort nicht akzeptiert oder versteht. Sage ich aber "jetzt loos zue, ich sag drs..." dann klappts besser...ich gehe auf ihn ein um MEINE Nerven zu sparen. Er kann auch gut mal ne halbe Stunde täubele wenn ihm die Antwort nicht passt...jedes meiner Kinder kann auch ne Stunde täubele, ich finde das eher ein Argument, dass ICH es hätte besser machen können und es sicher anders ginge als zu sagen "ist halt so". Es gibt für jedes Kind einen Weg.
Es gibt.Mamis, die machen das seit Jahren so, also zu erwarten, dass es von heute auf Morgen (oder innert einer Woche) klappt, ist sehr vermessen
ich lebe seit 7 Jahren nach dem Grundsatz, nicht drohen zu wollen und habe es sehr verinnerlicht...trotzdem gibt es solche Tage, da klappts nicht gut mit uns
Mein Mann versucht mich oft zu kopieren, das klappt auch nicht
sie kaufen s ihm nicht ab.
Grüsse

Es geht mir vorallem darum: drohen und strafen, das kommt zurück. Und ich finde es so schlimm und ärgerlich, wenn ich was möchte und Kind sagt "zerscht muesch du xy mache, sust machi s nit!"

generell ist es an den Eltern den Weg vorzugeben. Die Zeit genügend zu planen. Mein Kleinster weigert sich z.Z. irgendwas selbst zu tun, mit Ausnahmen - er zieht sich grad an

a)jeden Morgen sagen "machs selbst" und streiten und Stress haben, weil er s eig kann.
b)jeden Morgen meinen Kaffe trinken und ihn danach anziehen.
Er fragt immer warum, wo, wer, etc...das nervt mich extrem darum weil er meistens meine Antwort nicht akzeptiert oder versteht. Sage ich aber "jetzt loos zue, ich sag drs..." dann klappts besser...ich gehe auf ihn ein um MEINE Nerven zu sparen. Er kann auch gut mal ne halbe Stunde täubele wenn ihm die Antwort nicht passt...jedes meiner Kinder kann auch ne Stunde täubele, ich finde das eher ein Argument, dass ICH es hätte besser machen können und es sicher anders ginge als zu sagen "ist halt so". Es gibt für jedes Kind einen Weg.
Es gibt.Mamis, die machen das seit Jahren so, also zu erwarten, dass es von heute auf Morgen (oder innert einer Woche) klappt, ist sehr vermessen



Grüsse
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
Re: Alternative zu "Drohen"
Vielen Dank Lotus für deinen ausführlichen Bericht. Wie auch wir haben die Kinder auch mal schlechte Tage und das müssen wir akzeptieren. Man muss sich wirklich auch immer wieder in Erinnerung rufen, wie klein sie eigentlich noch sind und sie es nicht böse meinen. Aber eben, nicht immer ganz einfach aber schön so wissen, dass es allen gleich geht
Ich wünsche dir einen schönen stressfreien Tag

Ich wünsche dir einen schönen stressfreien Tag

Re: Alternative zu "Drohen"
Nur mal eine Frage: WARUM darf er denn nur 2 äutelis mitnehmen? und nicht 3, oder 5 oder 7? Machts für dich einen Unterschied? Ich kann Kinder verstehen, dass sie "Regeln" hinterfragen die für sie keinen SInn ergeben (tun wir ja auch).Lucine hat geschrieben:Beispiel: Wenn wir irgendwo hinfahren darf er 2 Autöli mitnehmen für die Autofahrt. Oft findet er, er nehme 3 mit, einfach um nicht mit mir einverstanden zu sein. Ich sage nei 2. Er sagt nei 3. Ich weiss wenn ich ihm eins wegnehme ist er traurig oder wütend, weint, wir verspäten uns usw.. Wenn ich ihn 3 mitnehmen lasse kommt es mir zwar nicht so drauf an aber dann hat er "gewonnen". Irgendwo muss ich ja aber eine Grenze setzen sont möchte er jedesmal eins mehr mitnehmen. Was meint ihr dazu?
Zauberherz du sagst aus dem Machtkampf aussteigen. Ja ihn dann einfach gewinnen lassen oder wie?? So lernt er ja nie auf mich zu hören... oder seh ich das falsch?
Ich habe für mich gelernt, dass ich nur bei den Dingen, die mir wichtig sind (also zb. dass sie bei Minusgraden eine Jacke anziehen msus, welche widerum ist mir egal) interveniere und die Regeln mache, bei all diesen kleinen entscheidungen des Tages lasse ich sie selber entscheiden. In deinem Fall wärs bei uns wohl so, dass ich ihr sagen würde, sie darf ihre autos mitnehmen ins auto. Es wärs mir einfach nicht wert, mit einem Kleinkind darüber zu streiten ob 2 oder 3 autos ok sind, vor allem weil es keinen schlüssigen Grund dafür gibt (dein grund ist ja "weil ich es sage und diesen Machtkampf gewinnen will").
Dein Kind wird auf dich hören, bei den Dingen die du schlüssig begründen kannst bzw. wenn es merkt, dass es einen grund dafür gibt (zb. ihm ist kalt ohne der Winterjacke) - aber es hinterfragt deine entscheidungen, was eigentlich auch richtig ist.
Zuletzt geändert von sonrie am Mo 14. Dez 2015, 09:04, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Alternative zu "Drohen"
Man könnte ja sagen, die Autöli müssen in einem Täschli/Rucksäckli platz haben, wieviele es sind, ist egal.
Grüssli
Grüssli
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
Re: Alternative zu "Drohen"
Oder einfach erklären, dass das Kind die Autos selber tragen muss. Und weil es nur zwei Hände hat, kann es nur zwei Autos mitnehmen. Wenn es dann selber den Vorschlag mit dem Rucksack bringt, den Rucksack selber holt und packt, ja dann würde ich das Kind wohl wegen der tollen Lösung und der Eigeninitiative loben.
09/2009
02/2011
02/2011
Re: Alternative zu "Drohen"
Ok ich sehe, ich muss mir da mal ein paar Gedanken machen. Ihr habt schon recht, ich könnte meine Nerven schonen wenn ich mich aufs wesentliche oder wichtige konzentriere. vielleicht gibts dann auch weniger unwichtige machtkämpfe.
Ich möchte einfach nicht, dass er mir auf der Nase rumtanzt und ich alles mit mir machen lasse.
Immer nur nachgeben des Friedens zuliebe finde ich auch nicht richtig.
Vielen Dank euch allen, ihr habt mir schon geholfen!!
Ich möchte einfach nicht, dass er mir auf der Nase rumtanzt und ich alles mit mir machen lasse.
Immer nur nachgeben des Friedens zuliebe finde ich auch nicht richtig.
Vielen Dank euch allen, ihr habt mir schon geholfen!!
Re: Alternative zu "Drohen"
von nachgeben redet niemand - aber du kannst versuchen weniger Situationen zu "schaffen", die dann in einem Machtkampf enden, dafür aber bei den (dir) wichtigen Dingen standhaft und überzeugend bleiben (wenns keinen Machtkampf gibt, gibts auch keine Sieger und Verlierer, sondern mehr harmonisches miteinander)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Alternative zu "Drohen"
@Lucine
Man darf von Kindern nicht erwarten, dass sie immer auf’s Wort gehorchen und immer sofort genau das machen, was wir ihnen sagen. Das machen wir selber ja schliesslich auch nicht. Oder rennst du immer sofort, wenn dein Kind „Mami, kommst du bitte rasch?“ ruft?
Wenn wir weg müssen ist es das A und O, genügend Zeit einzuplanen. Ist man selber gestresst, kann einem das Kind sowieso nichts recht machen.
Ich gebe meinem Sohn möglichst klare Anweisungen. Als er noch kleiner war sagte ich ihm zB, er soll bitte die Holzeisenbahn in die Kisten versorgen statt räume bitte das Zimmer auf – oder „zieh bitte die Schuhe und Jacke an“ statt „mach dich parat“.
Eine Anweisung soll nie in Frageform gegeben werden. „Zieh dich bitte an“ statt „Willst du dich anziehen?“ Bei einer Frage hat nämlich das Gegenüber die Wahl. Macht er es nicht, wiederhole ich einfach meine Anweisung - ohne zusätzlichen Kommentar oder Erklärung. "Hört" mein Kind nicht, gehe ich zu ihm hin, schaue ihn an und frage ihn, ob er mich verstanden hat. Manchmal ist es nämlich so, dass ein Kind gar nicht weiss, was es machen soll.
Ich kündige meinem Sohn rechtzeitig an, wenn er etweder etwas Besonderes tun soll oder wenn wir gehen müssen. So weiss er, dass er demnächst sein Spiel unterbrechen/beenden muss. Manchmal mache ich mit ihm zB ab, dass er noch dieses oder jenes fertig machen darf und wir nachher xy tun werden. Wenn Kinder ins Spiel vertieft sind, sind nämlich unsere Anweisungen für sie eine Störung. Das geht uns ja genau gleich, wenn das Kind etwas von uns will während wir in eine Arbeit vertieft sind.
Ich bin ein grosser Fan vom Elternplanet und hole mir dort bei Bedarf immer wieder gute Anregungen. Es gibt viele Videos und auf Facebook immer wieder tolle Inputs. Hier zwei Beispiele:
http://elternplanet.ch/2013/01/erziehun ... weisungen/
http://www.muetterberatung.de/details/2 ... 6ren_.html
@osterhase
Wenn wir weggehen, nehmen wir meistens eine kleine Tasche voll Spielzeug mit. Es ist mir egal, ob da 2 oder 5 Autos und noch Bücher drin sind. Sohn darf schon lang selber entscheiden, was er mitnehmen möchte. Sehe jetzt gerade den Grund nicht, wieso ein Kind nur 2 statt 3 Autos mitnehmen dürfte.
@Leela
Wie wär's mit einer Box mit besonderen Spielsachen, die sie nur haben darf, während du stillst? Oder du könntest mit ihr während dem Stillen Büechli anschauen, ein Spiel spielen...
Man darf von Kindern nicht erwarten, dass sie immer auf’s Wort gehorchen und immer sofort genau das machen, was wir ihnen sagen. Das machen wir selber ja schliesslich auch nicht. Oder rennst du immer sofort, wenn dein Kind „Mami, kommst du bitte rasch?“ ruft?

Wenn wir weg müssen ist es das A und O, genügend Zeit einzuplanen. Ist man selber gestresst, kann einem das Kind sowieso nichts recht machen.

Ich gebe meinem Sohn möglichst klare Anweisungen. Als er noch kleiner war sagte ich ihm zB, er soll bitte die Holzeisenbahn in die Kisten versorgen statt räume bitte das Zimmer auf – oder „zieh bitte die Schuhe und Jacke an“ statt „mach dich parat“.
Eine Anweisung soll nie in Frageform gegeben werden. „Zieh dich bitte an“ statt „Willst du dich anziehen?“ Bei einer Frage hat nämlich das Gegenüber die Wahl. Macht er es nicht, wiederhole ich einfach meine Anweisung - ohne zusätzlichen Kommentar oder Erklärung. "Hört" mein Kind nicht, gehe ich zu ihm hin, schaue ihn an und frage ihn, ob er mich verstanden hat. Manchmal ist es nämlich so, dass ein Kind gar nicht weiss, was es machen soll.
Ich kündige meinem Sohn rechtzeitig an, wenn er etweder etwas Besonderes tun soll oder wenn wir gehen müssen. So weiss er, dass er demnächst sein Spiel unterbrechen/beenden muss. Manchmal mache ich mit ihm zB ab, dass er noch dieses oder jenes fertig machen darf und wir nachher xy tun werden. Wenn Kinder ins Spiel vertieft sind, sind nämlich unsere Anweisungen für sie eine Störung. Das geht uns ja genau gleich, wenn das Kind etwas von uns will während wir in eine Arbeit vertieft sind.
Ich bin ein grosser Fan vom Elternplanet und hole mir dort bei Bedarf immer wieder gute Anregungen. Es gibt viele Videos und auf Facebook immer wieder tolle Inputs. Hier zwei Beispiele:
http://elternplanet.ch/2013/01/erziehun ... weisungen/
http://www.muetterberatung.de/details/2 ... 6ren_.html
@osterhase
Wenn wir weggehen, nehmen wir meistens eine kleine Tasche voll Spielzeug mit. Es ist mir egal, ob da 2 oder 5 Autos und noch Bücher drin sind. Sohn darf schon lang selber entscheiden, was er mitnehmen möchte. Sehe jetzt gerade den Grund nicht, wieso ein Kind nur 2 statt 3 Autos mitnehmen dürfte.
@Leela
Wie wär's mit einer Box mit besonderen Spielsachen, die sie nur haben darf, während du stillst? Oder du könntest mit ihr während dem Stillen Büechli anschauen, ein Spiel spielen...
- stellina
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Re: Alternative zu "Drohen"
Jetzt muss ich trotzdem mal was fragen: das Beispiel von Dir Lotus wegen a oder b.
Wenn mein Kind sich doch selbst anziehen kann, dann möchte ich eigentlich auch, dass es dies auch macht. Gerade anziehen ist bei uns ein grosses Thema. Meine Grosse kann sich selbst anziehen, aber möchte eigentlich immer, dass ich das mache. Klar helfe ich auch dabei, aber es ist halt bequemer wenn Mami dies macht. Genau so wie gewisse Dinge holen oder bringen lassen.
Dem Frieden zuliebe dem "Kind alles hinterher zu tragen" oder es alles Entscheiden zu lassen, finde ich für mich nicht immer der richtige Weg. Meine Kinder dürfen auch mitreden und sie dürfen auch vieles Entscheiden und das respektieren mein Mann und ich. Aber es gibt Sachen, die müssen auch Kinder akzeptieren wie zb das ich möchte, dass sie sich selbst anzieht. Im KIGA im turnen muss sie es auch selber machen und da funktioniert dies einwandfrei.
Lg stellina
Wenn mein Kind sich doch selbst anziehen kann, dann möchte ich eigentlich auch, dass es dies auch macht. Gerade anziehen ist bei uns ein grosses Thema. Meine Grosse kann sich selbst anziehen, aber möchte eigentlich immer, dass ich das mache. Klar helfe ich auch dabei, aber es ist halt bequemer wenn Mami dies macht. Genau so wie gewisse Dinge holen oder bringen lassen.
Dem Frieden zuliebe dem "Kind alles hinterher zu tragen" oder es alles Entscheiden zu lassen, finde ich für mich nicht immer der richtige Weg. Meine Kinder dürfen auch mitreden und sie dürfen auch vieles Entscheiden und das respektieren mein Mann und ich. Aber es gibt Sachen, die müssen auch Kinder akzeptieren wie zb das ich möchte, dass sie sich selbst anzieht. Im KIGA im turnen muss sie es auch selber machen und da funktioniert dies einwandfrei.
Lg stellina