26.11.-2.12.07: Zahnärztin

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isaflavia

Beitrag von isaflavia »

Hallo, schön antworten Sie auf unsere Fragen... danke

Hätte auch noch zwei Fragen: Meine Tochter ist 11 Monate alt, hat oben die vorderen vier Zähne und unten die "klassischen" zwei.

Das ist absolut in Ordnung! die oberen seitlichen Zähne sind etwas früher als auf der "Termintabelle", aber absolut in Ordnung.


Sie scheint Zähneknirschen zu lieben... :roll:

ja, die Kleinen können mit ihren Milchzähnen schrecklich knirschen. Aber es macht mehr unseren Ohren weh, als sonst wem - es verursacht keine Muskelschmerzen, wie bei den Erwachsenen. Die Milchzähne werden zwar abgerieben. Es gibt Theorien, wonach das sogar richtig und wichtig ist, damit die bleibenden Zähne sich danach richtig verzahnen können - aber auch ohne abgeknirschte Zähne kann alles seinen richtigen Lauf nehmen.

Wie übel ist das für diese neuen Zähne? Ich versuche sie so gut es geht abzulenken, weil es mir sowieso die Haare im Nacken sträubt, aber eben... meine Tochter hat Durchhaltevermögen!

ich glaube nicht, dass Sie auf das Knirschen Einfluss nehmen können... legen Sie etwas Eis auf ihre "Nackenhaare" (':?') - nein sorry, ich weiss es ist gruselig dieser Ton, aber da gibts nichts was wir tun könnten...

Zweite Frage: ab wann lohnt sich eine Zahnversicherung bei Kindern?

Darf ich Sie auf meine Antwort zwei Fragen vorher verweisen, da hab ich versucht einen Einblick in die verschiedenen Aspekte zu geben - Danke

Besten Dank!

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Jaymie
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Beitrag von Jaymie »

Guten Abend Frau Saxer

Mein Kleiner ist 11 Monate alt. Er hat unten und oben je 2 Zähnchen. Oben seitlich lässt er momentan je ein Zahn aus und die Eckzähne sind am durchbrechen.

Hmm, fast alles ist möglich, aber die Eckzähne kommen in der Regel anch den Backenzähnen mit ca. 20 Monaten. So denke ich, dass es ev. doch die seitlichen Schneidezähne sind, die mit einem Abstand zu den Frontzähnen kommen wollen... aber wer weiss! - so oder so, einfach die Entwicklung beobachten, machen kann man in diesem Alter noch gar nichts. Allenfalls, wenn die Zähne da sind, einmal beim Zahnarzt vorbei gehen.


Beim unteren Zähnchen ist mir aufgefallen, dass eine kleine Ecke abgebrochen ist. Ich weiss nicht, wie das passiert ist, da er nie einen Sturz hatte. Ich war sehr erstaunt, dass die Zähne so 'unstabil' sind. Ist das normal? Oder fehlt ihm Kalzium oder so?

hmm, sie haben ja ganz spezielle Fragen an mich! - ich könnte mir vorstellen, dass er sich eine kleine Ecke mit dem Erkunden etwelcher Spielzeuge abgebrochen hat, da die Kleinen ja mit der Motorik noch nicht so fein sind - unstabil sind die Zähne eigentlich schon nicht, aber mit dem richtigen Schlag / mit dem richtigen Winkel mit "Hebelwirkung" da bricht schon mal etwas ab, auch wenn Zahnschmelz das härteste Gewebe ist, das der Körper zu bieten hat.

Wir putzen ihm am Abend nach dem Stillen die Zähne (mit Zahnpasta) für ca. 20 Sekunden. Ab welchem Alter sollten wir ihm 2x am Tag die Beisserchen putzen?

sehr gut!
Faustregel:
im 1. Lebensjahr 1mal
im 2. Lebensjahr 2mal
ab dem 3. Lebensjahr 3 mal
und von Anfang an nach süssen, klebrigen Zwischenmahlzeiten


Nachtrag: immer mit einem Klecks fluoridierter Kinderzahnpasta


Vielen Dank für Ihre Antwort! bitte gern geschehen!
Gruss
Jaymie

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La_Ronde
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Beitrag von La_Ronde »

Hallo Frau Saxer

Ich habe eine allgemeine Frage:

Ist die Zahnstellung und die Qualität der Zähne (anfällig oder weniger anfällig für Karies) von Eltern zu Kinder vererbbar?

Zahnstellung vererbbar?: wir sehen, dass Eltern zum Beispiel einen grossen, weiten Kiefer oder umgekehrt "vererben" oder auch Zahnformen und Grössen bei den Kindern wieder erkennbar sind. Aber genauso kann natürlich ein anderes Gen, das bei den Eltern "schlummerte" beim Kind zur Ausprägung kommen... tendenziell habe ich aber schon den Eindruck, dass die Zahnstellung der Eltern sehr häufig bei den Kindern wieder anzutreffen ist.

Karies vererbbar?: "Vererbt" werden leider schlechte Essgewohnheiten (Häufigkeit und Art (süss, klebrig etc.) der Nahrung)
Ebenso werden die Bakterien "vererbt" bzw. übertragen. Es gibt klare Studien, die zeigen, dass das Kind immer die Mundbakterien der Mutter hat. Also wenn eine Mutter eher kariesaktive Bakterienzusammensetzung hat, wird sie diese ihren Kindern weitergeben - selbst dann ist es aber nicht unmöglich kariesfrei zu bleiben.

So oder so sollte den Kleinkindern vom ersten Zahn weg bis 3 - 3.5jährig die Bakterienübertragung so gering wie möglich gehalten werden, in dem die Betreuungspersonen möglichst nie den Löffel, Nuggi, Flaschennuggi etc. abschlecken. Es ist utopisch zu meinen die Übertragung ganz vermeiden zu können, aber man kann doch auf die Menge einen Einfluss haben, nicht zuletzt, in dem die Betreuungspersonen selber eine gute Mundhygiene betreiben und so die Bakterienzahl im eigenen Mund tief halten.

Da meine Tochter (9 Monate) absolut Nuggisüchtig ist und die oberen 4 Schneidezähne schon ziemliche Lücken aufweisen, macht sich mein ExMann jetzt Sorgen, dass unsere Tochter mal eine Zahnspange braucht.
(Ich jedoch hoffe, dass sie die Zahnstellung von mir und meinem Ex Mann "erbt" - wir beide hatten nie Zahnfehlstellungen, allerdings waren wir als Kinder auch nicht Nuggisüchtig)

nein, nein, das ist in diesem Alter wirklich noch überhaupt kein Problem, allerdings hab ich bei meiner Tochter beobachtet, dass sie in diesem Alter mit der steigenden Mobilität sich selber dauernd den Nuggi, sobald sie ihn sah, in den Mund "schoppte". Von da an habe ich die vorhandenen Nuggis in der Zahl reduziert und für sie unerreicht aufbewahrt - so, dass ich zwar immer einen zur Hand habe, wenn es nötig ist, aber wenns unnötig ist, der Nuggi nicht in ihrem Blickfeld liegt. - Natürlich sind die Kinder auch da verschieden - aber versuchen sie herauszufinden, in welchen Situationen Ihre Tochter den Nuggi nicht braucht.
Und wie gesagt, der offene Biss, der sich einstellt, stellt sich bei Absetzen des Nuggis mit 3 Jahren fast fast immer ganz zurück! somit würde ich mir jetzt ganz bestimmt keine Sorgen machen!
':)')
Smile
Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen. (Astrid Lindgren)

Abenaa
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Beitrag von Abenaa »

Guten Morgen, Frau Saxer,

herzlichen Dank, dass Sie unsere Fragen beantworten.

Ich habe eine Frage zur Bedeutung des Fluors in der Zahnpflege.

Unser anthroposophisch orientierter Kinderarzt empfiehlt die Verwendung einer Zahnpasta ohne Fluor. Unser streng schulmedizinischer Zahnarzt empfiehlt dringend die Verwendung einer Zahnpasta mit Fluor und konnte mir bei unserem ersten Besuch mit meiner Tochter (2,5) eine ganze Reihe von Schäden aufzählen, die ihre Zähne beim Gebrauch fluorfreier Zahnpasten davontragen würden.

Ich handhabe es so, dass ich die Zahnpasten für meine Tochter immer wieder abwechsle. In Zeiten, in denen sie viel Zahnpasta isst (sie putzt häufig und ausgiebig selbst ihre Zähne, bevor ich nachputze, und isst dabei ordentlich Zahnpasta), achte ich darauf, dass fluorfreie Zahnpasten verwendet werden.

Bei mir selbst habe ich im Laufe meines Lebens (mit fluorhaltigem Trinkwasser und Fluorzahnpasta aufgewachsen) beobachtet, dass ich in den Jahren, in denen ich als Erwachsene mit fluorfreien Zahnpasten meine Zähne geputzt habe, keine Karies hatte, während in den Jahren mit Fluorzahnpaste nicht selten bei der jährlichen Kontrolle eine Karies entdeckt wurde.

Wie verhält es sich nun mit der Bedeutung des Fluors in der Zahnpflege und Kariesprävention? Ist es nicht das Wichtigste, die Zähne mit der Bürste manuell von dem sich über die Stunden angesammelten Belag auf den Zähnen zu befreien? Ist das Fluor wirklich so entscheidend?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüsse

Abenaa

Nun, wenn Sie uns "Schulmediziner" bzw. "Schulzahnmediziner" fragen ist die Antwort klar: Fluoride sind unentberlich.

Ich weiss, dass antroposophische Ärzte, Naturheiler und viele alternative Mediziner gar keine Freude an unseren Fluoriden haben. Die Studien sprechen aber in meinen Augen eine klare Sprache. Beispiel:

Anfang der 60 Jahre hat man begonnen im Kanton Zürich die Schulkinder 6 mal im Jahr die Zähne mit Fluorid-Gelée reinigen zu lassen. Man erreicht eine 80% Kariesreduktion.
Im Kanton Glarus, fast zur selben Zeit, hat man die Bäcker dazu verpflichtet fluoridiertes Kochsalz für ihr Brot zu verwenden. Man hat annähernd die gleiche Kariesreduktion erreicht wie im Kanton Zürich...

Was jetzt nicht heissen soll, dass man die Zähne nciht putzen soll... für die Zahnfleischgesundheit ist es unumgehbar die Bakterienbeläge 2 mal (Erwachsene, 3mal bie Kinder) pro Tag zu entfernen.
Sie haben absoult recht, wenn Sie sagen, dass es eigentlich genügt die Beläge zu entfernen... nur kriegen Sie das mit der Zahnbürste alleine nicht hin. Die Beläge müssen wirklich rund um den Zahn in allen Nischen zu 100% entfernt werden: also auch zwischen den Zähnen. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Belagsentfernung bei Kleinkindern auch wirklich ausreichend gut erwirkt werden könnte.
Andere recht gute Methode wäre, wie die Pfahlbauer im Schweizer Fernsehen, sich wieder so zu ernähren wie unsere Vor-Vorfahren. Man konnte bei den TV-Pfahlbauern auch tatsächlich feststellen, dass diese innerhalb von 3 Wochen keine kariesaktiven Bakterien mehr im Mund hatten, weil sie nicht mehr in Kontakt mit der heute normalen Menge an Zuckern (vergärbaren kurzkettigen Kohlenhydraten).

Zu Ihrer Beobachtung Ihrer eigenen Kariesaktivität möchte ich folgende Information liefern: (gültig beim Erwachsenen)
eine beginnende Karies entsteht nach 600mal Zucker essen oder anders gesagt innerhalb ca. 2 Jahren. Damit aus dieser kleinen Karies eine grosse Karies entsteht, benötigt es weitere 2 Jahre (alles Durchschnittswerte).
Heute sehen wir auch, dass Patienten mit einer beginnenden Entkalkung an einem Zahn (die sich zurückentwickeln kann und genesen kann) z.T. über 15 Jahre bestehen kann bevor sie wirklich geflickt werden muss (bei Patienten mit guter Mundhygiene und ständiger Benutzung von fluoridierten Zahnpasten).
Oder mit anderen Worten gesagt: ich würde nicht von einem fluoridierten Zahnpastajahr auf die im selben Jahr gefundene Karies schliessen.

... Aber ich weiss, schlussendlich geht's dahin, dass Sie einer Philosophie "glauben"... und wenn ich den alternativen Wissenschaften zu höre, hat jede etwas für sich. Da ich zu wenig Kenntnisse habe über diese Heilkunden, kann ich auch nicht abschliessend ein Urteil darüber fällen... ich kann nur aus meinem Praxisalltag und Erfahrugnen berichten, und diese stimmen für mich mit der "westlichen Zahnmedizin" überein.
Für mich persönlich für meine Gesundheit, stibitze ich mir überall das heraus, das mir die Schulmedizin ergänzt, da wo diese ihre Schwächen hat...

... schwierig, denken Sie?- ja ich weiss...

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cerca
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Beitrag von cerca »

Liebe Frau Saxer (nochmals da sie mich auf der ersten Seite überlesen haben :wink: )

uiui grad nochmal Hopsla! Äxgüsi, ich hab die Antworten gleich auch noch auf Seite 1 gespeichert...


Meine Tochter gerade 3 hält eigentlich gut hin beim Putzen. Würde auch gerne mal zum Zahni mit ihr gehen um zu kontrollieren. Da ich das Gefühl habe, das die hintersten Backenzähne auf der Fläche oben leicht verfärbt sind. Nur weiss ich genau, das sie niemals hinhalten wird
Kann ich sie da irgendwie unterstützen??

Hups, schwierige Frage:
1. ist es normal, dass 3jährige keine Freude haben beim Zahnarzt
2. schauen Sie sich voraus Bilderbücher an und gehen Sie den Untersuch mit Ihr schon durch
3. lassen Sie sie auf Ihrem Schoss sitzen beim Zahnarzt, ev. hat sie eine Puppe, die auch zum Zahnarzt muss und wiederum auf ihrem Schoss sitzen kann.
4. meist brauchen die Kinder etwas "Angewöhnungszeit" im Behandlungszimmer des Zahnarztes - da lohnt es sich zuerst ein kurzes Gespräch zu führen, bis sich der Zahnarzt mit dem Kind beschäftigt - ein Zahnarzt, der Übung mit Kindern hat, hat auch meist ein paar Tricks oder Sprüche, die er anwendet um das Eis zu brechen - aber natürlich funktioniert es nicht immer
5. so oder so nicht verärgert sein mit dem Kind, sonst "speichert" es dieses Gefühl in seiner Erinnerung im Zusammenhang mit dem Zahnarzt
6. einen weiteren Versuch starten - nach 4/6 oder 12 Monaten...


Und was kostet so eine Kontrolle in etwa?

Hoppela... wenn Sie das Kind mitnehmen bei der Dentalhygiene und nur ein kurzer Blick vorgenommen wurde ev. sogar gar nichts - wenn extra ein Termin vereinbart wird und Zeit investiert wird... dies kann so unterschiedlich abgerechnet werden... CHFr. 80.- ... so in dieser Grössenordnung, fragen Sie doch gleich am Telefon danach, das Fragen kostet bestimmt nichts!


Grüsse Cerca
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schnuckibutz
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Beitrag von schnuckibutz »

Guten Tag,

ich war in der Apotheke und habe die Superbrush bestellt, die wir nun seit 2 Monaten in Verwendung haben; die, die wir erhalten haben, ist aber nicht von Paro, sondern von Dr.Barman's. Handelt es sich dabei um dasselbe Produkt oder gibt es Unterschiede? In der Apotheke wurde einfach diese bestellt...

Super, sie haben die richtige Zahnbürste - sie wird von Dr. Barman, ein Norweger, in Norwegen hergestellt in 3 Grössen, aber nur eine Grösse (die für Milchzähne) wird in der Schweiz durch Paro vertrieben. - Ah, lässig, dass das so gut geklappt hat!
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3 Jungs: März 06, Oktober 07, November 09

siitara
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Beitrag von siitara »

Guten Tag!

Ich hab ne frage zu unserem bald 5 Jährigen. Dieser hat einen sogenannten offenen Biss.
Mein KiA meint das dies von denn zu grossen Mandeln komme, da er somit immer mit offenem Mund athmet oder sich die Zunge automatisch fehlplatziert im Mund.

Ist diese Aussage korrekt? Was können wir dagegen tun? Bildet sich dieser offene Biss noch zurück? Kann es sein das der offene Biss Ursache für ne spätere Zahnkorrektur ist?
Nuggi und Co haben wir jetzt bald 2.5 Jahre abgewöhnt. :roll: Dachten eigentlich das es sich dann zurückbilden tut... :roll:

Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Die frage liegt mir doch irgendwie auf dem Magen! :roll: :wink:

Ja, ein ständiges Mundatmen kann schon auch eine Zahnfehlstellung unterstützen und so ein Mundatmen kann ein Thema sein bei grossen Mandeln - oder bei chronisch verstopften Nasenlöchern. Haben Sie schon einmal einen Zahnarzt kontaktiert - oder allenfalls grad einen Kieferorthopäden SSO?
Manchmal raten die Kieferorthopäden zur Mandelentfernung, aber ich denke es wäre besser, wenn das jemand "live" anschauen könnte! Ev. müssen Sie auch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen... Ihr Kinderarzt wollte offenbar aber noch keine Massnahmen einleiten?

Wenn's Ihnen auf dem Magen liegt, würde ich unbedingt noch mal schnell den KIA fragen und dann je nach Information noch weitere Abklärungen vornehmen - das ist nicht lustig, mit so einer Verunsicherung herumzulaufen!

bluesky

Beitrag von bluesky »

guten tag
unser sohn (13 monate) hat ein ausgeprägtes lippenbändchen zwischen den oberen schaufelzähnen. es macht mir mühe, beim zähneputzen richtig an die oberen zähne heran zu kommen, da er natürlich auch nicht sehr still hält. ist dies ein grund für eine intervention?

Nein, wenn dann müsste man ihren Sohn ja grad in eine Vollnarkose legen, das finde ich dann doch übertrieben. Auch wenns nicht optimal zum reinigen ist, tun sie das was sie können, wenns wirklich so ist, dass sie den Eindruck haben, dass sich Beläge darauf über Tage sammeln, zeigen sie ihren Sohn doch schnell einer Fachperson, nur um sicherzu sein, dass die Reinigung, die Sie vornehmen genügt - in der Regel ahben aber die Kinder wirklich dicke Lippenbänder (siehe auch das Bild auf Seite 1 von einer Swissmom-Userin).

oben wie unten ist die richtungsführung der zahnbürste zudem sehr schwierig, wir putzen so wie es gerade geht. dabei sollte man doch nur vertikal und niemals horizontal bürsten.....!? schaden wir ihm damit?

Das haben Sie sich absolut richtig gemerkt, das horizontale Bürsten ist schlecht, man schruppt sich das Zahnfleisch weg. Bei so wenigen Zähnen und bei so kleinen Kindern hat man aber gar keine grosse Wahl und muss die Zähne so reinigen, wie man sie eben kriegt. Trotzdem empfehle ich, dass Sie sich das ideale Bürsten vor Augen halten - schauen Sie ev. auch noch auf diesen Link auf das Merkblatt vom Kanton Zürich für Kleinkinderzahnreinigung nach unter:

http://www.dent.uzh.ch/ppk/patienten/le ... zaehne.pdf


hoffentlich klappts mit dem Link!

herzlichen dank für ihre antwort
bluesky

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schneehase
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Beitrag von schneehase »

Guten Tag Frau Saxer

Unsere Tochter (15 Monate) hat manchmal in der Nacht Durst. Ich wollte Sie nun fragen, ob es die Meinung ist, gar keinen Schoppen (Schnabelbecher) ins Bett zu legen oder geht es eher darum, welchen Inhalt dieser Schoppen hat. Also Wasser/ungesüsster Tee ja - gesüsste Getränke nein. Oder geht es wirklich ums nuckeln an der Flasche, das dann die Zähne kaputt macht?

Besten Dank für Ihre Antwort.

Gute Frage: genau, die Flasche selber macht die Zähne nicht kaputt, es ist der Inhalt. Wasser und ungesüsster Tee (das ist nur ein selbergemachter Tee, Fertigtees sind immer gesüsst) ist unbedenklich. Bitte auch keinen Honig, Rohrzucker, Rohzucker, Traubenzucker, Guetzli, Ovo, Birnendicksaft oder ähnliches zugeben, mag ja alles gesund sein, besteht aber chemisch gesehen hauptsächlich aus Zucker...

éirebua

Beitrag von éirebua »

guten abend frau saxer

wir putzen unserem sohn (2 1/4 jahre alt) 2x täglich gründlich die zähne. er hat aber so gelbe stelle an den zähnen nahe beim zahnfleisch. könnte das karies sein?

vielen dank für die antwort.

Uiii ganz schwierig zu sagen von hier aus - es könnten auch Beläge sein - zeigen Sie Ihren Sohn doch schnell beim Zahnarzt!
Das Putzen alleine garantiert keine kariesfreien Zähne, es hängt auch ab von der Verwendung von Fluoriden und den Essgewohnheiten... darum kann ich es anhand ihrer Angaben über Ihre gute Mundhygiene nicht beantworten... äxgüsi! wär aber auch schad, wenn ich jetzt das Falsche sagen würde!

éirebua

Beitrag von éirebua »

éirebua hat geschrieben:guten abend frau saxer

wir putzen unserem sohn (2 1/4 jahre alt) 2x täglich gründlich die zähne. er hat aber so gelbe stelle an den zähnen nahe beim zahnfleisch. könnte das karies sein? sollte ich mit ihm mal zu einem zahnarzt? wenn ja, kann man zu jedem oder gibt es spezielle kinderzahnärzte?

vielen dank für die antwort.
irgendwie ist die Frage noch einmal ins Forum gerutscht - bitte gleich oben nachlesen

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Pfüdi
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Beitrag von Pfüdi »

Guten Abend Frau Saxer

Unsere Tochter ist 2 1/2 Jährig und wir putzen zwischen 2 und 3x die Zähne mit Elmex und anschliessend gibt es 1x pro Tag ein Fluorkügeli. Kann ich ihn dem Alter schon Fluorgel benützen oder nützen die Kügeli genug ??


Vielen Dank ! -

Das Fluorgel sollte man erst benützen, wenn das Kind genügend gut ausspucken kann, sonst könnte es für so kleine Kinder schon etwas zu viel des Guten sein! - Ca. mit 6 Jahren soll man mit dem Gel anfangen, dann wenn die ersten bleibenden Zähne durchbrechen.
Die Fluoridtablettli sind eine gute Sache, aber bei guter Mundhygiene und Verwendung von fluoridiertem Kochsalz im Normalfall nicht nötig.
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Manchmal verliert man etwas aus den Augen aber niemals aus dem Herzen!

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cerca
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Beitrag von cerca »

Grüezi Frau Saxer :lol:
Kein problem fürs überlesen...Bei sovielen Fragen.....

Danke vielmals für die Antworten. Dann mach ich mich mal an die informierungszeit für meine kleie :D

danke fürs Feedback - und danke fürs Verständnis!(':D')
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sidney
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Beitrag von sidney »

Grüezi Frau Saxer,
ich hab mal eine Frage bezüglich Nuggi.
Ist es ein Problem, wenn unsere Tochter den Nuggi, den sie vor dem Zähneputzen im Mund hatte, nach dem Zähneputzen wieder in den Mund nimmt? Sollte man ihn ebenfalls abspülen, oder sogar strikt trennen Nuggis für nach dem Zähneputzen? Frage mich eben manchmal, ob "Mikro" Speisereste am Nuggi bleiben, welche Schaden könnten (oder Karies, obwohl wir nie den Nuggi der Tochter ablecken oder in den Mund nehmen)

Wow! Sie machen da gute Überlegungen. Es ist tatsächlich so, dass auf dem Nuggi auch Bakterien nachweisbar sind. Es ist deshalb auch sinnvoll die Nuggis ab und zu wiedermal abzukochen oder in den Geschirrwaschspüler zu stecken. Ganz konsequent wäre eine "mechanisch" Reinigung jeweils bevor er wieder in den "frisch geputzen" Mund kommt. Am einfachsten nehmen sie grad die eben benutzte Zahnbürste und bürsten Nuggi-Gummi und etwas rund herum auch noch gut ab... dann sind bestimmt allte Bakterien weg. Das würde ich aber nicht als unbedingt notwendig einstufen, aber als sehr konsequent! Super!

2. wie lange sollen die Zähne geputzt werden (zeitlich)
Ich putze einfach alle Flächen ca. 2-3x, reicht das? (vielleicht insgesamt 1 Minute Putzzeit)

So wie Sie das beschreiben, scheint mir das eine sehr gute Reinigung zu sein. Denken Sie einfach an den Alltag, da wo Sie auch sonst mit Lappen und Putzmittel dem Dreck an den Kragen müssen. Dort sehen Sie den Dreck in der Regel und müssen keinen "Experten" fragen - und die Zahnreinigung ist eigentlich nichts anderes als was wir mit allem anderen in unserer Umgebung machen, wenn wir es reinigen: alle Flächen und Nischen 2-3mal mit unseren Reinigungsinstrumenten bearbeiten und abspülen (im Mund übernimmt der Speichel das Abspülen, so bleibt noch etwas Zahnpasta im Mund, was sehr vorteilhaft ist).


3. Putze immer am Mittag und Abend. Reicht das oder muss ich am Morgen auch noch putzen? (Tochter ist 2.5 jährig)

Wir empfehlen Morgen, Mittag und Abend. (ab dem 3. Lebensjahr 3x, im 2. LJ 2x, im 1. LJ 1x)- den Morgen erachten wir als 2. wichtigster Zeitpunkt der Zahnreinigung, da sich über die relative lange Dauer der Nacht in der Regel aus den doch nicht ganz gereinigten Schlupfwinkeln neue Bakterien entwickeln.
Aber wie gesagt, auch 10mal Zähneputzen am Tag nützt nichts, wenn man bei der Ernährung alles falsch macht.


Herzlichen Dank für die Antworten.
Liebe Grüsse
Sidney

Bitte. Herzlichen Dank für die tollen Fragen von Ihnen Sidney und von allen anderen!

toomai

Beitrag von toomai »

Guten Tag Frau Saxer

Ich habe eine Nuggifrage: Es gibt ja verschiedene Nuggigrössen, je nach Alter. Nun hat mein Sohn (14 Monate) immer noch die Nuggis (Bibi) für 6 Monate alte Kinder > ich habe irgendwo im Internet gelesen, dass es gar nicht nötig sei, grössere Nuggis für ältere Kinder zu kaufen > dies würde nur grössere Zahnfehlstellungen auslösen.

Uii, da führen Sie mich aufs Glatteis. Ganz ehrlich: ich kenne keine Lehrmeinungen darüber!
Wenn ich aber aus meinem Wissen über den Wachstum und über das Saugen heraus überlege, dann denke ich schon, dass der Nuggi etwas mitwachsen sollte. Wir sehen bei starkem Saugen, dass das Vakuum im Mund eine grosse Kraft auf die Kiefer bewirkt und der Gaumen relativ hoch und eng werden kann. Ich würde meinen, dass ein kleiner Nuggi dies noch begünstigt gegenüber einem dem Alter angepassten Nuggi.
.


Welche Meinung haben Sie dazu, soll ich mal auf Nuggis ab 12 Monaten umstellen oder bleibe ich besser bei den kleineren? Noch eine Randbemerkung: Mein Sohn braucht den Nuggi nur zum Schlafen.

ja, ich würde eher zum Umstellen raten - Super, wenn ihr Sohn den Nuggi nur noch zum Schlafen braucht, finde ich sehr gut!

Besten Dank für Ihre Antwort! toomai.

LeAn

Beitrag von LeAn »

Grüezi Frau Saxer!

Erstmal danke, dass sie sich Zeit für uns nehmen!

Meine Große (2 1/4 Jahre) ist eigentlich total problemlos was die zähne betrifft. Das Zähneputzen war vom ersten Zahn an, bis jetzt nie ein Problem (*holzanlang*). Mega! schreiben Sie ein Buch darüber, wie Sie das geschafft haben, wenn so bleibt! (':)')
Auch einen Nuggi wollte sie nie nehmen.
ABER:
Anna braucht wenn sie müde ist, bzw zum einschlafen ihr Fläschchen. Sie bekommt prinzipiell nur Wasser. Hab es auch schon ohne probiert, aber meine Maus kann einfach nicht einfschlafen ohne :?
Bis wann sollte ich (spätestens) probieren ihr das abzugewöhnen?

Danke schon jetzt für die Antwort!
Nini

Sehr gut, dass die Flasche nur Wasser hat! Da würde ich gemäss der "Nuggiregel" gehen: wenn möglich mit dem 3. Geburri (oder etwas später) abgewöhnen... aber manchmal brauchts halt Zeit - manchmal kann es Wunder wirken, wenn der Samichlaus etwas sagt, manchmal wenn der Götti den Nuggi abkauft... einfach probieren, man kann es nie wissen, wann mit welchem Argument einem 3jährigen etwas einleuchtet - aber wenn's "leuchtet", dann häufig gründlich und viele von den Kleinen, könnens dann voll durchziehen! Probieren ist die Devise!

siitara
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Beitrag von siitara »

Guten Abend nochmals!

Danke für Ihre Antwort weiter oben. Momentan sind wir eben grad in der Abklärung von wegen Mandelentfernung mit dem HNO Arzt da unser Sohn teilweise Athemaussetzer gemacht in der Nacht.
Wir wissen allerdings noch nicht ob es nun tatsächlich zur OP selber kommt da es sich unserer Meinungen gebessert hat.

Demnach werd ich einfach unseren Zahnarzt kontaktieren was er meint von wegen offenem Biss. Wäre im Zweifelsfalls ein Argument FÜR die OP!

Herzlichen Dank!

Ah, danke für die Info! Da bin ich etwas erleichtert, wenn der HNO schon einbezogen ist, befand mich so als "elektronischen Ratgeber" nicht soo kompetent!

éirebua

Beitrag von éirebua »

guten abend nochmals
vielen dank für die antwort.
konnte leider nicht editieren.
kann ich zu jedem zahnarzt gehen oder gibt es spezielle kinderzahnärzte?
guats nächtle

Eigentlich schon, aber als ich an der Uni arbeitete, bekam ich den Eindruck, dass viele Zahnärzte mit Kleinkinder überfordert waren und auch nicht so viel Erfahrung hatten - fragen Sie doch am Telefon nach oder wählen Sie einen Kinderzahnarzt in Ihrer Region aus unter www.kinderzahn.ch (ist keiner in Ihrer Nähe, rufen Sie den nächsten an und fragen ihn, ob er noch andere "kinderfreundliche" Zahnärzte in der Region kennt!)

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schnuckibutz
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Beitrag von schnuckibutz »

Hab auch nochmals eine Frage....
Spielt die Form des Nuggis wirklich eine Rolle oder ist es egal, ob kiefergeformt, symmetrisch-abgeflacht oder Kirschform?
Unser Baby saugt gerne stundenlang an unseren kleinen Fingern, weshalb wir sehr erleichtert wären, wenn er mal den Nuggi nehmen würde - bisher wollte er aber alle angebotenen Modelle nicht, weshalb ich heute als letzten Versuch noch einen mit Kirschform-Sauger ausprobieren möchte. Da diese Form heutzutage aber eher selten angeboten wird, frage ich mich nun, ob sie schädlicher für die Zahnstellung sein könnte als die anderen beiden (den Dentistar mag er leider auch nicht nehmen)..

Danke nochmals :D

Als ich selber Kind war, war die Form der Nuggis ein grosses Thema bei den Zahnärzten (ich bin beruflich familiär "vorbelastet"...) - zu meiner Ausbildungszeit wurde darüber kein Wort mehr verloren... es nützt auch alles nichts, wenn man die klügste Nuggi-Form hat, wenn nachher der Nuggi verkehrt herum gelutscht wird, was man manchmal beim besten Willen nicht beeinflussen kann....
Probieren Sie ruhig aus, welchen Ihr Baby nimmt - mein Baby wollte auch lange, lange nicht auf unsere Finger verzichten, ich weiss was Sie meinen...
Wichtiger ist es die "Nuggiregeln" zu beachten (nur bei Bedarf geben, und nach und nach Regeln aufstellen)
Bild

3 Jungs: März 06, Oktober 07, November 09

davi1

Beitrag von davi1 »

hallo frau saxer

unser kleiner ist 8 monate alt und hat bereits 6 zähne. ab wann sollen wir "richtig" zähneputzen (mit zahnpasta), und vor allem wie?

danke für ihre antwort

ja, da ist Ihr Sohn ist aber "tiffig" mit seinen Zähnen.

Die Empfehlungen lauten folgnedermassen:

ab dem ersten Zahn mit ganz wenig Zahnpasta

im 1. Lebensjahr 1x am Tag
im 2. Lebensjahr 2x am Tag
ab dem 3. Lebensjahr 3x am Tag
und jeweils nach Süssigkeiten zwischendurch

Die Zähne sind besonders nach dem Durchbruch sehr wenig säureresistent und müssen noch nachreifen. Ein Säureangriff (1. Schritt bei einer Kariesentstehung) schädigt einen frisch durchgebrochenen Zahn viel stärker und schneller.

Zum wie möchte ich Sie auf dieses pdf "umleiten", dort hats grad so schöne Zeichnungen dazu!
http://www.dent.uzh.ch/ppk/patienten/le ... zaehne.pdf
oder auch auf
http://www.babyratgeber.ch/pdf/mb_05_dt.pdf (oben rechts auf dieser Site in der Bannerwerbung - Seite 34)

Gesperrt