Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

Antworten
Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Lunida »

@Swissdad
In einem 20minütigen Interview musst Du wohl kurz Deinen Lebenslauf schildern und evtl. ein paar persönliche Fragen (Stärken, Schwächen, was sind Ihre berufliche Perspektiven, etc.) beantworten.

Militär: Wenn Du Dich für eine Stelle bewirbst, die nichts mit dem zu tun hat, was Du im Militär getan hast, würde ich nur "Militär" hinschreiben. Wenn Du denkst, dass das, was Du gemacht hast, irgendein Vorteil haben könnte, kannst Du es noch konkretisieren. Aber eben: Wenn es nur darum geht, keine Lücken im CV zu haben und das, was Du im Militär gemacht hast, für die Stelle unerheblich ist, würde ich es kurz und einfach halten.

Benutzeravatar
Swissdad
Newbie
Beiträge: 44
Registriert: Do 24. Mai 2012, 15:01
Geschlecht: männlich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Swissdad »

Danke für die Tipps[emoji11]

Benutzeravatar
Allegra85
Vielschreiberin
Beiträge: 1337
Registriert: Do 5. Feb 2009, 15:37
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Umgebung Bern

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Allegra85 »

Hallo zusammen

Ich hatte gestern mein Vorstellungsgespräch und es fiel gut. Leider gut, weil ich gerade nicht so Entscheidungdfreudig bin. Weiss gerade nicht, ob ich es wagen soll diesen Schritt wirklich zu machen....

Mich haben sie übrigends nicht zu Stärken, Schwächen und Stress befragt. Eher, wieso ich Elektronikerin geworden bin, so als Frau und wieso ich im Lebenslauf erwähne, dass die Betreuung der Kinder gesichert ist. Ob ich damit den schon schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Ich hatte nur ein Gespräch in einem kleinen Sitzungszimmer und beim zweiten, falls sie mich wollen, werde ich dann auch den Chef aus Hannoven kennen lernen, per Konferenz und den Arbeitsplatz anschauen gehen. Ich werde mal für diesen zweiten Schritt zusagen. Aber dann sicher gut abwägen, ob es mir wohl ist. Wobei eine zweite sollche Stelle wird es nicht gleich wieder geben...
Allegra85 with boys 2009 & 2011

Benutzeravatar
Phase 1
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 9120
Registriert: So 19. Dez 2010, 18:43
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Phase 1 »

Ist es ok zu schreiben : Arbeitssuchend. Wärend der Zeit beim rav.
Was ist mit selbständiger tätigkeit?
Muss man da zwingend schreibe als was oder wie sollte er das formulieren?

Ach und dann begleitbrief. Mein mann arbeitet zwar schon in einem team
Er will aber so selbständig wie möglich arbeiten.
Deshalb hat er ja die jetzige stelle.
Da hat er freie waltung.
Er hat halt Angst das er dann in ein Team kommt wo er dann schlicht typen hat die ihn nerven.
Wie soll man so was schreiben?
Ich bin echt etwas überfordert, so teamfähig ect ist ja jetzt nicht gerade seine super stärke.
Menschlich ist er aber top!
Ansonsten hat gg viele Freunde in dieser branche, sind wohl alle intellektuell gleich geschaltet.

Lunida danke nochmal. Hab nun angefragt wegen löschung des Satzes.
Der Rest ist nun egal, Hauptsache der satz kommt weg!

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Lunida »

@Allegra85
Die Frage bezüglich Stärken/Schwächen kommt häufig - aber selbstverständlich nicht immer :wink: . Aber eben: Fragen zum Lebenslauf (wieso man was wann gemacht hat, etc.) sind gängig.

Ansonsten kann ich Dir nur raten: Hör auf Dein Bauchgefühl!

@Phase 1
Ja, wenn man beim RAV war, kann man "arbeitssuchend" schreiben. Das ist tipp-topp. Ansonsten soll er im Bewerbungsschreiben schreiben, dass er gerne selbstständig arbeitet und ihm das wichtig ist. Er kann es ja dann sonst im Gespräch nochmals betonen und ggf. erklären.

Benutzeravatar
Phase 1
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 9120
Registriert: So 19. Dez 2010, 18:43
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Phase 1 »

Ah ok dann ist gut.
Danke vielmals.

Benutzeravatar
Mondschrein
Senior Member
Beiträge: 559
Registriert: Di 6. Apr 2004, 17:12
Wohnort: Kt. Freiburg
Kontaktdaten:

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Mondschrein »

Allegra
Ich finde auch... Hör auf dein Bauchgefühl. Angst beim Wechsel gibt es doch immer Ängste . Mein bevorstehender Wechsel macht mir auch etwas schiss. Aber die Freude hält überhand...
2003,2004 und 2007

Yoghurt
Vielschreiberin
Beiträge: 1566
Registriert: Mo 3. Dez 2012, 21:16

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Yoghurt »

Hallo zusammen

Ich habe auch eine Frage. Seit längerem überlege ich, mir eine neue Stelle zu suchen. Leider gibt es nur wenige Stellen, die mit meinen Bedürfnissen vereinbar sind (möchte ich jetzt nicht näher ausführen). Jetzt habe ich eine interessante Stellenausschreibung gesehen. Der Haken an der Sache: Stellenantritt ist an einem bestimmten Termin im Herbst. Leider haben GG und ich bereits anfangs Jahr Urlaub eingegeben, Termin ungefähr zwei Wochen nach dem Stellenantritt. Jetzt weiss ich nicht, ob ich mich bewerben soll oder nicht. Es kommt wahrscheinlich nicht allzu gut an, wenn ich im Bewerbungsschreiben oder im Bewerbungsgespräch sage, dass ich zwei Wochen nach Stellenantritt bereits wieder in die Ferien gehen will...

Frage an die Personaler: Gibt es Gepflogenheiten, wie lange man in einem neuen Job arbeitet, bevor man Ferien eingeben kann? Probezeit abwarten? Wie wird der gesetzlich vorgesehene Ferienanspruch behandelt? Wenn ich die Stelle bekommen würde, dann hätte ich laut Gesetz immer noch Anspruch auf zwei Wochen Ferien. Müsste ich die Ferien noch bei meinem alten Arbeitgeber "abfeiern"? Da ist das Problem, dass meine jetzige Firma die Ferienplanung abgeschlossen hat und bis zu dem Stellenantritt in der neuen Firma immer so viele Mitarbeiter in den Ferien sind, dass mir wahrscheinlich gar kein Urlaub mehr bewilligt werden könnte, weil wir sonst nicht genug Leute sind.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu wirr geschrieben, sondern verständlich...

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Lunida »

@Yoghurt
Grundsätzlich: In der Probezeit hat man keinen Anspruch auf Ferien - wenn man welche bewilligt bekommt, ist es reiner Goodwill vom AG. Wie der Fall aussieht, wenn ein Arbeitnehmer bereits 2 Wochen nach Stellenantritt schon wieder 2 Wochen in die Ferien geht - keine Ahnung. Ich hatte noch nie so einen Fall. Aber wie ich damit umgehen würde, wenn ich so einen Bewerber im Gespräch hätte? Zuerst einmal: Es ist ganz klar sehr suboptimal - das ist klar. Aber wenn es der absolute Traumkandidat ist und weit und breit keiner in Sicht, der auch nur halb so gut ist wie dieser, würden wir diesen Kandidaten wahrscheinlich trotzdem einstellen. Aber eben: Es ist ganz klar sehr suboptimal und wenn da noch andere gute Kandidaten sind, wirst Du es eher schwierig haben, wenn Du den Anspruch stellst, 2 Wochen nach Stellenantritt schon wieder in die Ferien zu fahren.

Umso mehr: Meiner Meinung nach hast Du beim neuen AG gar keine 2 Wochen Ferien zugute! Ok, ich weiss nicht, wann der Stellenantritt wäre - aber Du schreibst ja "im Herbst". Wenn Du per 1.10. anfangen würdest, hättest Du (bei 5 Wochen Ferien pro Jahr) nur noch 6 Tage zugute (bei Teilzeit natürlich pro rata - kommt aber nicht drauf an). Wenn Stellenantritt per 1.9. wäre, wären es noch 8 Tage. Für 2 Wochen Ferien bräuchtest Du aber 10 Tage, d.h. diese 2 Wochen hättest Du nur zugute, wenn Du per 1.8. anfangen würdest (und 1.8. wäre noch Sommer :wink: ) - und selbst dann: Grundsätzlich keinen Ferienanspruch in der Probezeit! Und diese Berechnungen beziehen sich auch nur auf ein jährliches Ferienkontingent von 5 Wochen. Wenn dieser neue AG nur 4 Wochen hat, wären es noch weniger...

Von daher verstehe ich nicht ganz, wieso Du schreibst, Du hättest beim neuen AG noch Anspruch auf 2 Wochen - d.h. da müsste der Stellenantritt bereits per 1.8. sein? Falls ja, ok... dann hast Du diese 2 Wochen. Aber eben: Grundsätzlich nicht in der Probezeit! Und 2 Wochen nach Stellenantritt schon wieder 2 Wochen in die Ferien zu fahren, ist natürlich sehr suboptimal. Im Bewerbungsschreiben würde ich das dementsprechend keinesfalls schreiben - dann bist Du wahrscheinlich schon draussen. Ich würde es an Deiner Stelle im 1. Gespräch ansprechen und schauen, wie die Reaktion ist. Wenn sie sehr negativ reagieren bzw. sagen, dass das ein Problem sein könnte, musst Du Dich halt entscheiden: Job oder Ferien. Und diese Gedanken würde ich mir an Deiner Stelle schon vorgängig machen.

Deine Frage mit dem "abfeiern der Ferien beim alten AG" verstehe ich nicht wirklich :? . Da gibt es keinerlei Ueberlappungen. Wenn Du z.B. bei beiden AG 5 Wochen Ferien pro Jahr hast und bis 31.7 beim alten AG arbeitest, hast Du dort einen Anspruch von rund 3 Wochen - diesen Anspruch musst Du bei ihm beziehen oder dann wird er Dir ausbezahlt. Der Anspruch beim neuen AG wäre dann ab 1.8. noch rund 2 Wochen - und dieses Ferienkontingent müsstest Du dort beziehen. Das (pro-rata) Ferienkontingent, das Du noch beim alten AG hast, hat nichts mit dem Ferienkontingent zu tun, das Du beim neuen AG hast. Wenn Du (ebenfalls bei 5 Wochen pro Jahr) bis 30.9. beim alten AG bleibst, hast Du dort einen Ferienanspruch von rund 4 Wochen (nicht ganz... 3 Wochen und 4 Tage) und beim neuen AG für 1.10 - 31.12. dann noch 6 Tage (d.h. etwas mehr als eine Woche). Wiederum: Der neue AG hat nichts mit dem Ferienkontingent von rund 4 Wochen beim alten AG zu tun. Diese Ferien musst Du noch beim alten AG beziehen oder er muss sie Dir per 30.9. auszahlen (wenn Du sie nicht mehr nehmen kannst - er kann jedoch darauf bestehen, dass Du sie noch nimmst!). Du kannst keinen Ferienanspruch vom alten AG zum neuen AG nehmen. Beim neuen AG hast Du nur zugute, was Dir pro-rata für die Zeit bei ihm zu steht.

Benutzeravatar
Mondschrein
Senior Member
Beiträge: 559
Registriert: Di 6. Apr 2004, 17:12
Wohnort: Kt. Freiburg
Kontaktdaten:

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Mondschrein »

Ich hatte eine Arbeitskollegin welche sogar nach einer woch bereits Ferien braucht. Hat sie klar beim Gespräch gesagt. Die Stelle und die Ferien bekommen.
Bei meiner jetzigen Arbeitsstelle habe ic klar gesagt, dass wir 6/7 Wochen Ferien planen ( wurde im April angestellt und im Januar fuhr ich weg.) das wurde dann genehmigt ( könnte 15 Tage Ferien von einem Jahr auf das andere übernehmen).
2003,2004 und 2007

sonrie
Urgestein
Beiträge: 12185
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von sonrie »

@Yoghurt: auf jeden fall sollst du dich bewerben. Eine Stellenanzeige ist im Normalfall die Wunschliste vom HR Manager sowie vom Vorgesetzten - die wenigsten erfüllen alle Punkte einer Anzeige. Wenn Stellenbeginn noch vor Oktober ist, dann ist es wahrscheinlich, dass viele Bewerber die noch woanders angestellt sind nicht vor November anfangen können (Kündigungsfristen).
Warum bewirbst du dich nicht einfach, erklärst dann im Gespräch dass du eben diese 2 Wochen Ferien bereits gebucht hast und du daher erst danach die neue Stelle antreten könntest?
Es macht wohl wenig Sinn für 2 Wochen zu arbeiten und dann 2 Wochen Ferien, die dir gar nicht zustehen (wäre ein ferienvorbezug, geht nur wenn AG einwilligt) - alleine schon was die Einarbeitung angeht.

Ob du die Stelle bekommst oder nicht, das hängt immer von 1000 Faktoren ab - wenn du aber die bevorzugte Kandidatin wärst, gäbe es hierfür sicher eine Lösung. Auch als Bewerber hat man ein Recht auf ein Leben und AG wissen, dass potentielle AN eventuell bereits Termine vereinbart haben, welche mit dem Einstellungstermin korrelieren können.
(Mein GG hat einen Monat vor der Geburt unserer Tochter eine neue stelle angetreten, mit der Vereinbarung, dass er ab Geburt 2 Wochen Ferien nehmen kann, eben auch als Vorbezug, da noch in der Probezeit).
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Yoghurt
Vielschreiberin
Beiträge: 1566
Registriert: Mo 3. Dez 2012, 21:16

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Yoghurt »

Danke für eure Antworten! Das Problem ist halt, dass ich ja Anspruch auf vier Wochen Ferien im Jahr habe, die Ferien aber so geplant hatte, dass ich 10 Tage davon nach dem 1. September nehme. Wenn ich bei der neuen Stelle am 1. September anfangen könnte, hätte ich, wie Lunida ausgeführt hat, bei diesem Arbeitgeber aber weniger Tage zugute.
Wenn ich dann aber in der Probezeit keinen Urlaub nehmen kann, würde das bedeuten, dass ich dieses Jahr gar keinen Urlaub nehmen könnte, weil die Probezeit in der Regel drei Monate (d.h. faktisch bis Ende Jahr) beträgt. Ich müsste also den Ferienanspruch auf nächstes Jahr verschieben.
Deshalb mein Problem, bei wem wieviel Urlaub etc.

@Lunida
Schon klar, dass ein neuer Arbeitgeber sicherlich nicht gerade begeistert ist, wenn ein potenzieller neuer Arbeitnehmer sofort wieder in die Ferien will. :wink: GG und ich haben jetzt besprochen, dass wir den Urlaub notfalls verschieben. Nur eben, ich möchte nicht komplett auf zwei Wochen meiner vier Wochen Ferien verzichten (Ausbezahlen ist für mich daher keine geeignete Option). Leider ist die ausgeschriebene Stelle keine solche Spezialistenstelle, dass nur ich allein die einzig wahre Besetzung wäre, auch wenn das meinem Ego natürlich gut tun würde. Deshalb rechne ich damit, dass sich sehr viele Leute um die Stelle bewerben werden und ich bei "Extrawünschen" in Lichtgeschwindigkeit aus dem Rennen bin.

sonrie
Urgestein
Beiträge: 12185
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von sonrie »

hast du denn schon gekündigt oder hast du eine kurze Kündigungsfrist, dass du bereits am 1.9. anfangen könntest?

Schlussendlich bist du es, die die Prioritäten setzt: Ferien oder neue Stelle, wenn es denn darauf hinaus laufen sollte. Oder eben einen Monat zwischen den Jobs Auszeit nehmen, in der zeit Ferien machen und erst am 1.10. anfangen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Lunida »

@Yoghurt
Wenn Du beim alten AG 4 Wochen Ferienkontingent hast und per 31. August 2015 gehst, beträgt Dein Anspruch beim jetzigen AG 13.5 Tage, d.h. knapp 3 Wochen (nicht ganz). Dieses Kontingent musst Du bis 31.82015 beim alten AG aufbrauchen oder Dir auszahlen lassen (wenn Du per 31.8. kündigst). Dieses Ferienkontingent bis 31.8. hat nichts mit dem neuen AG zu tun, d.h. Du kannst es nicht zu ihm rüber nehmen, sondern musst es noch beim alten AG bis 31.8. beziehen.

Beim neuen AG beträgt Dein Ferienanspruch ab 1.9. bis 31.12. dann 6.5 Tage, d.h. etwas mehr als eine Woche. Du hast das Recht - aber auch die Pflicht - diese 6.5 Tage zwischen dem 1.9 und dem 31.12. zu nehmen.

Dass in der Probezeit grundsätzlich kein Anspruch auf Ferien besteht, ist einfach mal das Gesetz - und klar: Mit Goodwill des AG gibt es da immer Ausnahmen. Wir sind bei uns auch nicht heiliger als der Papst, d.h haben auch immer wieder mal 1 bis max. 2 Wochen Ferien in der Probezeit zugesprochen - aber eben: Dann eher ab Mitte bis Ende Probezeit. Ich hatte auch mal den Fall, dass jemand eine Woche 3 Wochen nach Stellenantritt bekommen hat (weil auch schon gebucht). Ich finde halt zwei Wochen Ferien nur zwei Wochen nach Stellenantritt schon sehr suboptimal - aber klar (und das habe ich ja auch geschrieben!) es ist nicht ausgeschlossen, dass einem der AG sowas zuspricht.

Nur: Bei Dir wäre nicht nur das Thema, dass Du zwei Wochen nach Stellenantritt schon wieder zwei Wochen weg wärst, sondern auch noch, dass Du mehr Ferien beziehen möchtest, als Dir zustehen. Das Problem bei 4 Wochen Ferien: Ein Vorbezug ist nicht möglich, da 4 Wochen das gesetzliche Minimum sind (bei 5 Wochen kann man max. 1 Woche Vorbezug auf das nächste Jahr nehmen). Das heisst, Du müsstest da rund 1 Woche auf unbezahlt nehmen. Aber eben: Voraussetzung ist, dass der AG einverstanden ist.

Wie geschrieben: Bewirb Dich mal - zu verlieren hast Du ja nichts. Im Bewerbungsbrief würde ich davon auf jeden Fall noch nichts schreiben, sondern erst im Gespräch (falls es überhaupt dazu kommt) darüber sprechen. Dann kannst Du immer noch schauen, wie er reagiert und was es für Lösungen gibt. Wie auch schon jemand geschrieben hat: Vielleicht ist es auch möglich, den Stellenantritt um 1 Monat zu verschieben. Das fände ich persönlich die beste Lösung. Dann könntest Du die 2 Wochen im September noch regulär über den alten AG beziehen (und so dort Dein Ferienkontingent grad aufbrauchen) und dann per 1.10. voll beim neuen AG starten. Grundsätzlich muss Dir zwar der alte AG in der Kündigungsfrist die Ferien nicht mehr zugestehen, aber wenn schon bewilligt und gebucht, dann müsste er - falls er eine betriebliche Notwendigkeit gelten machen kann, dass Du nicht mehr in die Ferien darfst - alle Kosten für Stornierung/Annulierung Deiner Ferien übernehmen. Wird er kaum machen. Und drum wie gesagt: Stellenantritt per 1.10. - damit Du die 2 Wochen Ferien noch beim alten AG beziehen kannst - wäre sicher für alle Beteiligten die beste Lösung.

Grundsätzlich: Wenn Du die Wunschkandidatin bist, ist sicher ganz vieles möglich. Aber das ist halt Verhandlungssache. Ich habe momentan eine Vakanz an der Backe, die wirklich sehr schwierig zu besetzen ist - und wenn ich da einen guten Kandidaten finden würde, wäre ich glaub auch zu SEHR viel Kompromissen bereit :lol: . Von daher: Es kommt immer auf die Situation an. Sei Dir dessen bewusst, dass es halt sicher ein Thema wird und evtl. ein Problem werden könntee, aber mach Dir noch nicht allzu viele Gedanken darüber. Zuerst einmal musst Du ja zuerst mal durch die 1. Auswahl durchkommen und an ein Gespräch eingeladen werden. Und wie gesagt: Wenn sie Dich dann absolut wollen, ist sicher eine Lösung möglich. Grundsätzlich: Wenn es neben Dir noch 1-2 Kandidatinnen gibt, die +/- gleich gut auf die Stelle passen und per 1.9. anfangen können, dann wird dieses Ferienthema wahrscheinlich schon das Killerkriterium sein. Aber wenn Du die Wunschkandidatin bist bzw. sie keine andere haben, die so passt wie Du, wird es eine Lösung geben.

Good luck!

Quest

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Quest »

Ich hatte vor 3 Jahren eine Job wo ich nach einer Woche bereits wieder in die Ferien ging. War absolut kein Problem.

Ich starte am 1.8. einen neuen Job und bin bis zum 9. August in den Ferien. Beginne also effektiv erst am 11. August (Teilzeit) meine Arbeitsstelle. Dann vom 10. bis zum 20. September habe ich schon wieder Ferien.

Bei beiden war es absolut keine Diskussion, dass ich nicht in die Ferien gehe. Ich ging mich bewerben und sagte ganz klar, wann ich Ferien habe. Da wir Hausbootferien machen, buchen wir das immer 1. Jahr im Voraus. Da weiss ich halt nicht immer was passiert (Wie jetzt wo meine Firma geschlossen wurde)

Wenn man dich will, dann nimmt man das auch in kauf. Wenn man dich nicht will, hats sich sowieso erledigt.

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Ups... »

Genau Quest

Wenn du Ferien hast und diese auch wirklich nehmen willst (schon gebucht, Mann hat auch dann eingegeben etc.) dann musst du das beim Bewerbungsgespräch einfach sagen - wird sicherlich akzeptiert. Dass du dann noch gar nicht soviele Ferientage hast wäre bei einer Kündigung vor der richtigen Zeit einfach mit dem Lohn abzurechnen...

Also, das würde mir jetzt wirklich keine Sorgen machen!

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Lunida »

@Puzzli
Wie Du ja selber schreibst: Der Lohn ist von ganz vielen Faktoren abhängig... Branche, Region, Alter, Erfahrung, Job... etc. Und nicht zuletzt ist er auch Verhandlungssache. Wenn man auf eine Stelle 100 Bewerbungen bekommt, kommt man gewissen Lohnerwartungen der Kandidaten wahrscheinlich weniger entgegen bzw. bleibt im eigenen Budgetrahmen - gibt es nur einen idealen Bewerber für eine Stelle, die man dringend besetzen muss, ist man eher bereit, lohntechnisch zu verhandeln. Grundsätzlich: Es gibt keine generellen Lohnrahmen für KV... unmöglich! Es gibt so viele verschiedene KV-Jobs... und eben: So viele Faktoren, die da eine Rolle spielen. Da verdient die eine Sachbearbeiterin auf 100% vielleicht CHF 4000.- und die andere CHF 6000.-... weil sie in verschiedenen Firmen verschiedene Jobs machen, verschieden alt sind und verschiedene Vorkenntnisse, Erfahrungen in dem spezifischen Arbeitsgebiet mitbringen... etc. Die eine Arbeitnehmerin ist 42 Jahre alt, hatte aber nur 2 Jahre Unterbruch in ihrer Berufstätigkeit und ist seit 10 Jahren wieder non-stop in der Berufswelt drin - die andere ist 35 Jahre alt, war die letzten 8 Jahre aber Mutter und Hausfrau... auch solche Faktoren können eine Rolle spielen (neben allen anderen). Die eine ist zweisprachig (D/F) aufgewachsen und kann auch recht ordentlich Englisch - die andere hat sowohl in F als auch E nur Basiskentnnisse... auch das kann je nach Job einen Einfluss auf den Lohn haben, wenn sehr gute F-Kenntnisse gefragt sind... und so weiter.

Da musst Du also schon etwas spezifischer werden, wenn Du eine einigermassen brauchbare Auskunft möchtest :wink: . Was für ein Job ist das (Assistenz, Sachbearbeitung... in welchem Bereich: Marketing, Rechnungswesen, etc.) und was bringst Du mit (wieviele Jahre Berufserfahrung, was für Berufserfahrung, Sprachkenntnisse, wie alt bist Du, etc.)?

Benutzeravatar
Swissdad
Newbie
Beiträge: 44
Registriert: Do 24. Mai 2012, 15:01
Geschlecht: männlich

Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Swissdad »

Nochmal zum Telefoninterview: Wenn In der Ausschreibung Englisch in Wort und Schrift verlangt ist; kann es sein dass dies im Telefoninterview bereits getestet wird? Mit welchen Fragen kann ich da rechnen?

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Lunida »

@Swisssdad
Ja, ist gut möglich, dass da ein Teil des Interviews in Englisch geführt werden wird. Aber welche Fragen dann gestellt werden - unmöglich zu sagen :wink: . Wie gesagt: Wenn, dann wird einfach ein Teil des Gesprächs in Englisch geführt werden, d.h. man wird Dir die Fragen, die man Dir auf Deutsch stellen wollte, einfach auf Englisch stellen oder schauen, dass man ein Thema findet, mit dem man in englischer Sprache 10-15 Minuten Gespräch rausholen kann.

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerbungen - aktuelle do's und dont's

Beitrag von Ups... »

@Swissdad

kann alles sein. Von ganzes Interwiev in englisch, bis einige Sätze abfragen bis gar nix.

Es bringt nichts, über eine Sprache zu lügen (übrigens auch nicht über andere Kenntnisse) - am Besten ehrlich sein und z.B. sagen, dass das Englisch eingerostet ist und bei Gebrauch sicher schnell wieder vorhanden ist!

Antworten