Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

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Hans Hartmut Karg
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Von Mozart lerne ich

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Von Mozart lerne ich

Von Mozart lerne ich die zarten Klänge,
Die Fähigkeit zu unverstellter Wärme –
Ganz ohne Revolution, nur durch Musik,
Höre bei ihm die himmlischen Gesänge,
So dass ich für ihn immer schwärme,
Denn er verwirft uns jeden dummen Krieg.

Von ihm lerne ich auch:
Man muss im Leben oft umziehen,
Um neue Ufer zu erreichen,
Vergessen manchen frühen Brauch
Und in die ferne Fremde ziehen,
Zu stellen eig'ne Lebensweichen.

Doch ist es automatisch gar nicht so,
Dass man einfach nur flieht und geht,
Um sich in Fremdem neu zu finden.
Selbst wenn man schläft auf Stroh:
Weiß der Umzieher, wo er steht?
Kann er sich Heiterkeit verkünden?

Wer viel umzieht, macht sich das Fremde gern zu eigen,
Denn er will endlich dort einheimisch werden,
Sich einbinden, um sich selbst zu finden.
Nur so kann sich die Welt ihm anders zeigen,
Weil sich die Reisesehnsüchte längst mehrten
Und Heimatlosigkeit sie wohl auch überwinden...


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Das helle Band

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Das helle Band

Erste Strahlen tragen wieder dicker auf,
Kommen früh, hellen südlich Horizonte,
Um mit dem weiteren und feineren Verlauf
Zu wärmen, weil dort starre Kälte wohnte.

Am frühen Morgen zeigt das helle Band
Sich südlich, leicht versteckt da drunten,
Und doch lässt so der hohe Wolkenstand
Das Tageslicht scheinen von unten.

Wer aufsteht, kann nun rasch erkennen,
Wie sich das Band nach oben weitet,
Die grauen Wolken fliehen, höher rennen,
Weil sich das Blau des Himmels breitet.

Das hält die frühe Wärme nicht mehr auf,
Es zeigen sich im März schon erste Triebe,
Wo nun das Jahr steht weiter wärmend auf,
Bescherend uns die Blumen für die Liebe.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Staatsethik

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Staatsethik

Die neue Disziplin müssen wir begründen,
Sie sei hier erstmals Staatsethik genannt,
Damit Demokratie kann Sicherheit verkünden
Und Schutz unseren Bürgern auch bekannt.

Wir haben längst die vielen, grauen Zonen,
In denen winkeladvokatisch Mächte ausgeübt,
Wo gerne jene krummen Kläger wohnen,
Die nicht in Sittlichkeit mehr eingeübt.

Der Staatsschutz schützt bereits den Staat
Und sorgt dafür, dass Übergriffe schwerer.
Doch mancher Bürger sieht auf die Untat,
Wo man ihn ausbeutet im Paragrafenmeere.

Deshalb häufen sich auch Verzweiflungstaten,
Mit denen Wehrlose sich kriminalisieren,
Weil dort Machtgier treibt lange Schatten
Und Geldgeilheit zu maßlosen Gebühren führen.

Die Staatsethik muss deshalb Bürger schützen,
Die ausgepresst von Machtsüchtigen werden,
Weil diese Lücken, Möglichkeiten für sich nützen
Und immer wieder klagen mit Beschwerden.

Man muss Gesetze Änderungen unterwerfen,
Mit denen es unmöglich wird, dass Bürger ausgenommen.
Darauf muss Staatsethik den Blick noch weiter schärfen,
Dass Menschen nicht in Ausbeutung mit Notlagen verkommen.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Netzbetrüger

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Netzbetrüger

Ins Netz Statistiken zu stellen,
Die überhaupt es so nicht gibt,
Die Manipulation erstellen,
Wo man die Wahrheit selten liebt.

Da glauben dann die ganz Naiven,
Dass dies die Forschung akzeptiert,
Womit man unter „Ferner liefen“
Die Netzgemeinschaft schlimm verführt.

Es gibt ja die Scheinheiligkeit,
Wenn Manipulateure lügen,
Im Netz auch kaum noch Sicherheit,
Wenn Diebe uns dort auch betrügen.

Da muss die Politik eingreifen,
Mit Macht endlich selbstständig handeln.
Nur so kann Ehrlichkeit dann reifen,
Niemand die Sittlichkeit verschandeln.

Das geht nicht ohne Staatsherrschaft,
Gesetze brauchen auch Kontrollen.
Wo dies der Staat dann nicht mehr schafft,
Dreht die Gesellschaft ab zum Tollen.


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Hans Hartmut Karg
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Mein Arztfreund

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Mein Arztfreund

Ach, jetzt bei dieser Pandemie
Hat mein Freund Hilfe zugesagt,
Denn er vergisst die Kranken nie,
Hilft gern, dass Leben nicht versagt.

Natürlich ist er schon sehr alt
Und steht deshalb am Scheideweg,
Doch lässt der Virus ihn nicht kalt,
Helfen ist doch sein Privileg!

So fährt er hin zu jenen Kranken,
Die von selbst nicht mehr kommen können.
Hilfe kennt für ihn keine Schranken,
Den Ruhestand will er nicht nehmen.

Denn er ist überall beliebt,
Ihn kennen seine Patienten,
Weil er Trost, Hoffnung ihnen gibt,
Sie mehr sind, als nur die Klienten.

Er will, dass jeder das erhält,
Was ihm Aufbau und Leben rettet,
Weil er auf Heilung abgestellt,
Sein Sinnen auf Ethik gebettet.

Lasst ihn weiter zu Euch kommen,
Selbst wenn die Krankheit sich ausbreitet.
Er hat sich für Euch Zeit genommen
Und seinen Wirkungskreis geweitet.


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War mir doch

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


War mir doch

War mir doch,
als wär' ein Enkel
gerade hier vorbeigehuscht.

Kommt er, wie doch alle,
gar so gern zu mir

Das große Glas
Bananenmilch
steht schon bereit.

Schön ist es,
gelassen und in Ruhe
mit ihm zusammen
im Wachsen und Gedeihen
mitzugehen.


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Märzwetter

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Märzwetter

Schon zieht ein wenig Sonne auf,
scheint diesen Tag längst zu bestimmen
und wird alsbald doch ganz verdeckt
von aufziehender Wolkenwand.

Wolkenwand?

Ja, endlich wieder Regenwolken
für Grundwasser und Wiesen,
dem Naturdurst so hold,
wenn auch nicht sehr
den lichtsehnenden
Seelen.


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Hans Hartmut Karg
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Wer zu uns kommen will

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wer zu uns kommen will

Wer zu uns kommen will
ist jederzeit herzlich willkommen,
wenn er Kultur, Mensch, Erdkreis toleriert.

Will er dann kommen,
um dort dauerhaft zu bleiben
wo Milch und Honig ständig fließen,
muss er die Freiheit duldend mittragen.

Das geht nicht ohne Freundlichkeit,
denn Freiheit braucht den dauerhaften Frieden,
nicht immer wieder Ignoranz und Arroganz,
sonst schwinden Wohlstand und die Lebensfreude.

Wer zu uns kommen will,
muss Menschen lieben wollen,
ihnen die Würde ihres Wesens lassen,
abschwören allem Töten, Schinden, Hassen.

Denn das Verheißungsland
hat selbst lange dafür gekämpft,
dass über Toleranz Freiheit gesichert.


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Meine Hand nimmt Deine Hand

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Meine Hand nimmt Deine Hand

Langsam schiebt sich die Hand dorthin,
Wo die von Eismacht kalte Hand entkräftet liegt.
Ja, meine Hand hat sorgend jetzt im Sinn
Das Halten, das doch Wärme gibt.

So nimmt denn meine Hand die kalte Hand
Und spürt, wie Wärme zu Dir fließt
Als letztes, spätes Liebespfand,
Womit sie lebensspendend sich ergießt.

Dankbar wirfst Du den Blick auf meine Übertragung,
Ein schwaches Lächeln kehrt zu mir zurück,
Vergisst Eiskälte und hermetische Entsagung
Und spürt dabei erneut das Liebesglück.


©Hans Hartmut Karg
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Trage mit die Tage meiner Tage

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Trage mit die Tage meiner Tage

Trage mit die Tage meiner Tage,
Auch wenn ich sie selbst tragen will,
Weil ich sie auch allein ertragen muss.
Denn ich selbst bleibe Sinn und Frage,
Wenn ich mich weiter zu Dir wage,
Weil dort der schöne Musenkuss.

Man saß so gern auf hohem Ross,
Als man den Hohenstein erschuf,
So ganz dem Schrecken nahe.
Die Sehnsucht schien da übergroß,
Der Wille blieb einsamer Ruf,
Wo er der Schönheit nahe.

Trage mit die Tage meiner Tage,
Nicht alles ist Frage und Schuld.
Freiheit braucht keine Grenze,
Mit der ich immer danach frage,
Ob ich denn nicht mit meiner Huld
Erreiche, dass die Zukunft glänze...


©Hans Hartmut Karg
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Morgenluft

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Morgenluft

Vom Berg herab
fließt morgens jener feinwürzige Hauch
der sich ständig vermischt
mit Laub- und Tannendüften,
die Rauchgerüche
umfassend hier vertreibt,
wo noch die Seelenbrüche
von Nachtträumen
auf das Gemüt gelebt
schon Neues finden,
wenn der Tag
erwacht.


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Hauptbedingung für Freiheit

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Hauptbedingung für Freiheit

Rückkopplung heißt das Grundprinzip,
Mit dem wir Freiheit retten können:
Der Mensch hat dort die Schöpfung lieb,
Will sich nicht an Böses gewöhnen.

„WAS DU NICHT WILLST, DAS MAN DIR TU',
DAS FÜG' AUCH KEINEM ANDERN ZU!“
Erst daraus wird der Freiheitsschuh,
Wenn so das Gute wächst uns zu.

Dann schwinden auch die blöden Zoten,
Weil Toleranz nicht erodiert,
Man nicht abstempelt zu Heloten,
Menschen nicht in Verachtung führt.

Die Freiheit ist gefährdet,
Wo Würdeachtung man sie kennt,
Der Mob sich als Herrscher gebärdet,
Den Menschen nicht beim Namen nennt.

Nur wenn ich auf das selbst rückkopple,
Was ich für mich ertragen würde,
Bewirkt' dies, dass sich Freiheit dopple
Und uns erspart die Gossenbürde.


©Hans Hartmut Karg
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Die Angst geht um

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die Angst geht um

Die Angst geht um und frisst sich in die Seelen,
Menschen versuchen, sich aus der Not zu stehlen,
Aus Tod, Bedrohung, Ansteckungsgefahr,
Wie dies zu allen Zeiten war.

Manche wollen noch Witze machen,
Doch vergeht ihnen das Lachen,
Wo die Menschen leiden, sterben
Und das Wirtschaften in Scherben.

Die Angst geht um und frisst sich in die Seelen,
Menschen versuchen, sich aus der Not zu stehlen,
Aus Tod, Bedrohung, Ansteckungsgefahr,
Wie dies zu allen Zeiten war.

Da ist nicht viel, was Hoffnung gibt,
Wenn sich ausbreitet, weiter schiebt
Der Virus, die Menschheit erreicht,
Dem Knochenmann die Sense reicht.

Die Angst geht um und frisst sich in die Seelen,
Menschen versuchen, sich aus der Not zu stehlen,
Aus Tod, Bedrohung, Ansteckungsgefahr,
Wie dies zu allen Zeiten war.

Menschen, die voller Hoffnung waren,
Gearbeitet, gespart in Jahren
Müssen um das Erreichte bangen,
Wenn Viren sie nun eingefangen.

Die Angst geht um und frisst sich in die Seelen,
Menschen versuchen, sich aus der Not zu stehlen,
Aus Tod, Bedrohung, Ansteckungsgefahr,
Wie dies zu allen Zeiten war.

Ach, wie grazil ist doch das Leben,
Wie zerbrechlich alles Streben
Nach Gewinn, Wohlstand, den Sachen,
Wenn Viren das zunichte machen.

Die Angst geht um und frisst sich in die Seelen,
Menschen versuchen, sich aus der Not zu stehlen,
Aus Tod, Bedrohung, Ansteckungsgefahr,
Wie dies zu allen Zeiten war.


©Hans Hartmut Karg
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A weng g'schooba

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


A weng g'schooba
(Mundartgedicht)

Dia Weld hodd iare eig'ne Marodda,
Menscha send se nedd emmr gram.
Manche miasad se z'ammarodda,
Andre send einsam ond fliagllahm.

Do g'schobad miar liabr heid ganz frei
End Auslaga von oosere Läda,
Koffad ei – miar send hald leider so frei! –
Wo andre dees o gäara däda.

I selbr gugg liabr dia Menscha aa,
Dia durchs Briggacendr loffad,
Dia jonge Froo ond dean alda Maa,
Weil dia no aufs Läba hoffad.

So lang no däar Wonsch zomm Koffa doo,
Hab i fiar oos koine Bedenga.
Däar Herrgodd hodd doch an groaßa Zoo,
Memm g'schooba ka i mi b'schenga.


©Hans Hartmut Karg
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Willst Du mich

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Willst Du mich

Willst Du mich im Hause halten,
Meinen Gram dort mitgestalten
Anstatt mit dem alten Fahrrad
Rollen hin, wo's Früchte hat?

Ich will dort den Tag doch loben,
Wenn die Vielen gehen shoppen,
Nicht im Gram zu Haus' versinken,
Sondern meinen Freunden winken!

Da lockt mich längst der Kaffee,
Weil ich dort die Freunde seh'.
Laufen wir vorbei an Läden,
Um uns ja nicht zu verspäten?

Ja, das ist die Altersfreizeit
Und zugleich Gelegenheit,
Aus den Mauern auszubrechen,
Unseresgleichen dort zu sprechen.


©Hans Hartmut Karg
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Befreiung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Befreiung

Wie wohlig wachsen die Gedanken
Nach ausreichendem Schlafe zu
Dem, der sich freimacht von den Schranken,
Welche ihn treiben mit Unruh'.

Der Mensch muss selber sich befreien
Von Wölfen, Schwären und Monaden,
Die zum Gemüte müssen schreien,
Damit sie uns überberaten.

Feigheit und Faulheit sind es dann,
Die uns damit schwer überrollen,
Wenn sich festsetzt Ideologenwahn
Von manchem Irren, manchen Trollen.

Du selber hast das in der Hand
Und es ist Deine Freiheitspflicht:
Gebrauch' den eigenen Verstand,
Er ist und bleibt Dein wahres Licht.


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Suchende

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Suchende

Ach, die Männer!
Sind sie nicht jene,
die verstohlenen Blickes
im Zeichen des Weltgeschickes
immer nach den Sternen greifen?

Komm' doch und geh'!
Geh' doch und komm'!
Du, Mann, Geborener im Hier
suchst mit viel Gespür
das Neue, das Ferne,
wo doch eingeschworen,
was auserkoren,
um in Freiheit
das Nehmen
und Geben
zu leben.


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Ach, wissen Sie

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ach, wissen Sie

Ach, wissen Sie,
Aquarius war einst ein Held
in unseren frühen Jugendtagen.
Und, glauben Sie, er ward bestellt
als Glück – ganz ohne Fragen!

Ach wissen Sie,
heut herrscht Corona,
erobert unseren Erdkreis,
und kränkelnd wirkt das Soma,
da werden wir ganz still und leis...

Ach wissen Sie
und glauben Sie mir,
das ist kein Zuckerschlecken,
wenn Viren mit Panzerpanier
werden überall anecken!


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Kleine Philosophie in Zeiten der Pandemie

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Kleine Philosophie in Zeiten der Pandemie

Von Charles Darwin, dem bekanntesten Begründer der Evolutionsttheorie, sind uns zwei fundamentale Weisheiten überliefert:
1. Nichts ist so beständig wie der Wandel.
2. „The Survival of the Fittest“
(Nur der Fitteste überlebt)
Viele Diktatoren und Massenmörder des 20. Jahrhunderts wie Hitler, Stalin, Pol Pot,
Mussolini und andere haben für sich den zweiten Satz so ausgelegt, dass der Fitteste immer der Stärkere sei, der sich dann auch total durchsetzt. Nur er wird überleben. Aus den Geschichtsverläufen wissen wir aber, dass diese Männer sich gerade darin grundlegend geirrt haben.
Auch manche heutiger Staatslenker sind der Auffassung, dass nur der Stärkste in Form seines brutalen Hegemoniestrebens sich durchsetzen wird.
Da aber haben sie weder Darwin, noch die Evolutionstheorie wirklich begriffen und das Werden des Lebens auch nicht verstanden. Denn im Zuge der Beständigkeit des immerwährenden Wandels, welcher sich in der Zeit und im Augenblick ja nicht festhalten lässt, ist der Fitteste eben nicht der Stärkste, sondern das ist der Kluge, der sich in einer neuen Situation optimal anpassen kann.
Dazu bietet die Pandemie des Coronavirus allen Möchteherrschern eine Lehrstunde par excellence, denn gerade dort siegt eben nicht der Durchsetzungsstärkste, sondern nur der optimal Angepasste wird überleben. Wer also in eigener Machtvollkommenheit und Ignoranz die Pandemie verharmlost oder nur nach Sündenböcken außerhalb seines Gesichtskreises sucht, der hat die eigene Bedrohung für Leib und Leben nicht erkannt.
Alle Systeme sind von dieser Pandemie betroffen: Krankensysteme, Sozialsysteme, Reisesysteme, Kultursysteme, Bildungssysteme, Finanzsysteme, Wirtschaftssysteme, usw.
Was bedeutet dann „Survival of the Fittest“ in unseren Zeiten und darüber hinaus?
Nicht der Stärkste, sondern der optimal Angepasste wird überleben. Er wird in Zeiten der Pandemie seine Mobilität und seine Sozialkontakte drastisch und freiwillig einschränken, sich sogar in häusliche Quarantäne begeben, um sich gegen den Virus abzusichern und gerade damit überleben.
Und noch etwas: Es gibt natürlich auch Systeme, die von einer Pandemie profitieren:
Die Natur, die Umwelt und das Klima.


©Hans Hartmut Karg
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Und wieder einmal

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Und wieder einmal

Und wieder einmal gelingt es der Liebe,
Wie sie schon einst einmal imstande war,
Dass sie so gerne bei uns BEIDEN bliebe –
Wäre die Welt nicht ein Männerhaar...

Der Mann, er bleibt sich immer ganz treu,
Auch wenn er medial optimiert.
Die Erwartungen sind dem Weibe nicht neu:
Sie weiß, was im Schilde er führt...

So wird denn der Reiter das Pferd gar sanft
In die Turteloase geleiten.
Selbst wenn es mit den Hufen stampft,
Weiß er sie zu begleiten.

Ja, Freund, die Not ist immer sehr groß,
Wenn zuvor die Wildlust gefesselt.
Doch dann, mit dem ersten Spornenstoß
Ist die Leidenschaft endlich entfesselt.


©Hans Hartmut Karg
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