Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

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Hans Hartmut Karg
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Die Blütenknospe

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die Blütenknospe

So lange hat sie schon gewartet
Auf ihre Blühgelegenheit,
Ist dann doch vehement gestartet,
Es war jetzt auch höchste Zeit.

Dann ist sie aufgesprungen,
Hat ihre Kraft gezeigt,
Hat mit dem Licht gerungen,
Als es zum Lenzen neigt'.

Sie war platzdick geworden,
Als wollt' sie explodieren,
Entkam dem Eis, dem Norden,
Will zur Vollendung führen,

Was viele Wochen Kraft gesammelt
Sich nun den Augen offenbarte,
Hat Freude für uns angesammelt,
Weil sie nicht an der Farbe sparte.

Als wärmer es, die Luft gespannt
Durch einen kurzen Regenschauer,
Brachte Schönheit sie ins Land,
Zinnoberrot – von langer Dauer.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Ruhewelten

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ruhewelten

Nicht mehr durchzieht
in den Fußgängerzonen
der Menschenschwarm
die Wege zu den Läden,
verhalten die Laute
der Wenigen,
die unterwegs.

Wie lange noch
müssen wir aushalten,
was so lange dauert,
bis wir wieder –
ganz Mensch –
in alte Gewohnheiten
verfallen?


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Im Urstromtal

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Im Urstromtal

Mit munteren Schritten dem Urstromtal zu,
Wo das schmale Flüsschen zu Hause.
Beim Wandern finde ich dabei jene Ruh'
Ohne Hektik, mit Schauen, mit Pause.

Ja, wieder hat mich der Frühling gelockt,
Früh aus warmen Federn gehoben,
Denn nichts ist jetzt mehr kälteverhockt,
Nicht im Tal, nicht am Berge dort oben.

Die Gletscher haben das breit ausgehobelt,
Was sich meinem Blick offenbart,
Wo jetzt die Natur sich zum Austreiben nobelt,
Nirgendwo wird an Grünkraft gespart.

Es ist mild, die Kraniche überfliegen mich,
Sind schon viele Stunden geflogen,
Während ich gern sehe beim Wandern Dich,
Dem die Lebensfreude gewogen.

Wer wandert, sieht die Welt anders an,
Die Sinne nehmen jetzt alles auf,
Was die Lenznatur uns bieten kann
Im Zusammentreffen an Flüsschens Lauf.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Wieder mehr Innenleben

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wieder mehr Innenleben

Die ersten neunzehn Jahre im neuen Jahrtausend
Waren so ganz auf Konsum gesetzt:
Mit Zocken im Netz waren jene dort hausend,
Die nur nach Geldmillionen gehetzt.

Die Erfahrungen aus diesen frühen Jahren?
Mindestens eine schlimme Dotcom-Blase
Und verquer geschnürte Immobilienpakete,
Die manchen in Ruin führten, auf die Straße.

Immer wurden uns medial vorgeführt,
Die es zu Millionären geschafft,
Damit auch die übrige Welt verspürt,
Wie erfolgreich man, wenn man ramscht und rafft!

In Konsumtempeln kauften die Menschenmassen,
Fast alle Straßen waren autoverstopft.
Die Märkte konnten sich auf die Spezies verlassen,
So dass viel Geld in die Kassen getropft.

Erst das Coronavirus brachte die Wende,
Den notbringenden Zwang, wieder inhäusig zu sein,
Wieder schauen auf Nähe und ruhende Hände,
Selbst wenn mancher damit verbittert, allein.

Konnte man denn noch ohne Discounter leben,
Ohne Kreuzfahrten und ohne Konsum?
Musste man sich da nicht die Kante geben,
Wenn der Tag geht zu langsam herum?

Zwar hielt man mit Fernsehen, Smartphone Kontakt
Zu werbenden Angeboten der Außenwelt.
Doch das direkte Begegnen war nicht mehr intakt,
Der Mensch jetzt ganz auf Isolation gestellt!

So wird uns weiter das Innenleben
Besinnung und heitere Spielfreude bescheren,
Wenn wir der Hektik den Laufpass geben,
Um uns gegen Ansteckung zu wehren.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Den Blick erhoben

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Den Blick erhoben

Hast Du den Blick wieder erhoben
Vom Handy, vom Tablet, vom Smartphone,
Um die Natur mit der Sonne zu loben –
Abseits vom Fernsehen, vom Telefon?

Es gibt doch noch die reale Welt,
Nicht nur die eingewohnte virtuelle,
Nicht nur das Zocken, das Jagen nach Geld,
Sondern auch die Natur, das Sonnenhelle!

Abseits von Kunstlicht, von jedem Bildschirme
Gibt es Tage, an denen das Licht erwacht,
Im Garten Vögel, das Frühgewürme
Mit ganzer Kraft das Leben entfacht!

Ja, außerhalb der vertrauten Welt
Entfaltet Natur ihre Schönheit,
Und manches kunstvolle Spinnennetz
Zeigt uns das Dasein in Freiheit.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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In Krisenzeiten

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


In Krisenzeiten

In Krisenzeiten reicht die reale Welt,
reicht selbst die virtuelle Welt
kaum je aus, um Gewissheit zu finden.

Unsere verborgene Traumwelt
kann jedoch all jenen helfen,
die noch zu träumen vermögen.

Sie redet die Gegenwart schön
oder kann Fluchten vorbereiten,
gar Verdrängung initiieren.

Und sie vermag uns weiterhin
in Schönwelten zu entführen,
damit wir wieder gesunden.


©Hans Hartmut Karg
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So oft hab' ich von Dir geträumt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


So oft hab' ich von Dir geträumt

So oft hab' ich von Dir geträumt,
Als wär' die Welt nichts ohne Dich,
Hab' mich dagegen aufgebäumt,
Wenn mancher Zweifel mich beschlich.

Doch wenn ich kurz an Dich gedacht
Blieb nichts mehr mir verborgen,
Denn wo Dein Holdgesicht mir lacht
Schwinden mir alle Sorgen.

Nah bist Du mir, auch wenn Du fern
An einem anderen Orte.
Im Traum hab' ich Dich selig gern,
Höre nur Liebesworte.

Schon oft hab' ich von Dir geträumt,
Selbst als wir noch nicht lang' zusammen,
Der Sehnsucht dennoch eingeräumt,
Dass sie zur Quell' gegangen.

Bald können wir uns nahe sein,
Dann werden Träume schwinden:
Mit Dir bin ich nicht mehr allein,
Den Lebensfluss zu finden.


©Hans Hartmut Karg
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Geworfene Tage

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Geworfene Tage

Wenn uns die Mobilität genommen
Und wir nur noch ins Eigene kommen,
Sind das nicht neue Stressfaktoren,
Die bisher bei uns kaum eingeschworen?

Geworfene Tage, dem Handeln zum Fraß?
Mitnichten, weil doch nur ich vergaß
Deren Schönheit genauer anzusehen
Und damit in mich selbst zu gehen.

Geworfen ist doch selten ein Tag
Für den, der sich selber gerne mag,
Der annimmt das Herrliche, Schauende,
Auf unser aller Zukunft ja Bauende.

Wo die trübere Seele erwacht,
Gibt es etwas, das uns auch zulacht,
Denn in der Welt treibt das Hoffen
Voran, weil wir Schönes getroffen.

Das Schöne dringt tief ins Gemüt,
Wo es für uns nachwirkend blüht,
Selbst manches Erinnern aufsaugt,
Das von uns als Leben geglaubt.

Neue Tage sind die Zukunft,
Wenn getragen sie von Vernunft,
Dem Hoffenden offenbaren,
Dass ihn keine Fluchten mehr narren.


©Hans Hartmut Karg
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Riskante Experimente

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Riskante Experimente

Atombomben zünden bringt jene Gefahren,
Welche nicht nur Radioaktivität erhöhen,
Leben töten, uns vorführen als Narren,
Sondern nur auf Weltherrschaft bestehen.

Doch was Despoten sehen als Macht,
Belastet ihr Leben, den ganzen Globus,
Führt sie in ungewollte Ohnmacht,
Bringt Tränen und nur den Todesgruß!

Es könnte sich die Umlaufbahn verändern,
Wenn weiterhin wir Atombomben zünden.
So werden Tyrannen zu Lebensschändern,
Die sich eigentlich nur mit der Hölle verbünden.

Die Erde könnte ferner der Sonne kreisen,
Das würde global alles Leben gefährden,
Weil wir in engen Korridoren im Kosmos reisen,
Denn das Leben braucht ein sicheres Werden.

Das hat man ein wenig verstanden ja schon:
Leben braucht keinerlei atomare Zündung!
Dann erst wird das Überleben zum Lohn,
Wenn wir gesichert in tradierter Bindung.

Was im Makrobereich langsam verstanden,
Ist im Mikobereich noch nicht angekommen,
Wenn Forscher in weiteren, ferneren Landen
Virusversuche sich haben vorgenommen.

Wenn Neuviren wie Mutanten erwachen,
Den Globus, die Menschheit überfallen,
Haben wir allesamt nichts mehr zu lachen,
Weil diese sich auf EWIG in uns festkrallen!

Es reicht doch schon, was an Viren wir haben,
Wir brauchen keine Neuzüchtungen, Flughunde!
Lasst an Bewährtem und Schönem uns laben,
Dann geht es in die sichere Lebensrunde!


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Im Ethikseminar

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Im Ethikseminar

Man legt die Fakten aufs Tablett,
Die wissenschaftlich ja bewiesen
Und sagt, sie seien zwar nicht nett,
Doch Stimmung will man nicht vermiesen.

Da im Raum auch Dicke sitzen,
Die mit Essen nicht haushalten,
Sommers lieber reichlich schwitzen,
Lässt man Faktenstärke walten:

„Die Dicken werden leichter krank,
Gerade in der Pandemie.
Statistika sei dafür Dank,
Weil man sich weltweit Daten lieh!“

Ist das dann noch Sittengesetz,
Wenn Druck man damit gern erzeugt,
Mit dem doch ohnehin im Netz
Den Dicken man die Knie gebeugt?

Manches kommt edel daher,
Will sich als Rettung gar verstehen,
Wenn unethisch, einfühlungsschwer
Wir nur noch auf die Fakten sehen.

Kann denn die Absicht wirklich retten –
Oder Schuld suchen in diesen Stunden?
Wird auf Rosen sie selbst sich betten –
Und reißt auf dadurch die Wunden?

Grenzt man Menschen damit aus,
Dass man sie etikettiert,
Treibt man das Nachdenken aus,
Wird nur noch stigmatisiert.


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Maimorgen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Maimorgen

Schon läuft der frühe Schein zur Wand,
Tau liegt auf allen grünen Wiesen.
So reiche ich Dir gern die Hand,
Damit den Morgen wir genießen.

Am Hohlweg geht’s den Fluss hinunter,
Wo Vogelzwitschern uns empfängt,
Anzeigt, dass da kein Land mehr unter
Und Blumen unser Auge lenkt.

Sie zeigen uns: Lenz ist erwacht
Für uns zu allen Sinnesreizen,
Strahlend des Himmels Sonne lacht,
Will weiter nicht mit Strahlen geizen.

Da überkommt mich doch ein Muss,
Am Fluss ein wenig anzuhalten,
Um innig und mit einem Kuss
Die Liebste hier im Arm zu halten.


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Was Frauchen liebt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Was Frauchen liebt

Man läuft doch keinem Windhund nach,
Der schnell ist, doch nicht schnurren kann!
Er rennt dorthin, wo Ungemach
Ohn' Liebgesicht empfängt den Mann.

Da lob' ich mir mein Schmeichelkätzchen,
Das anschmiegsam zu Hause weilt
Und schnurrend als das wahre Schätzchen
Gern zu mir kommt und zu mir eilt,

Damit Frauchen sich wohler fühlt,
Wenn jetzt die Katzendame da,
Gern spielend in der Wolle wühlt
Und so den Liebreizen ganz nah.

Das Kätzchen putzt sich, ist so reinlich,
Bedeckt im Garten seinen Kot
Und wird deshalb uns niemals peinlich,
Leckt sich das Fell und jede Pfot'.

Gelegentlich bringt es auch Mäuse
Und will dafür viel Lob bekommen,
Legt schnurrend sich in sein Gehäuse
Und wird oft in den Arm genommen.


©Hans Hartmut Karg
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Coronazeiten

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Coronazeiten

Wird nicht die Zeit zur Warteschleife,
Zu hingehaltener Hoffnungsseife,
Wenn ausgehalten, ungehalten
Wir nur noch Ängste dann verwalten?

Es ist und bleibt ein stilles Bangen,
Wenn mehr vom Leben wir verlangen,
Doch zuseh'n, wie die Freunde gehen
Und nur noch auf Meldungen sehen.

Da wird dann nicht mehr abgehoben
Der Hörer von dem Freund da droben,
Weil der ins Klinikum gekommen
Und wir das zu spät mitbekommen.

Wir hoffen doch aufs Lebensschiff,
Sehen hin zu des Glückes Griff –
Und müssen uns dann sehr bescheiden,
Wenn an Corona viele leiden...

Die Angst geht um und reißt nicht ab,
Gebrochen wird da mancher Stab
Bei Freunden, die so lange hoffen
Und die es jetzt doch schlimm getroffen.


©Hans Hartmut Karg
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Der Mensch glaubt leider oft

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

Der Mensch glaubt leider oft

Der Mensch glaubt leider oft,
Die Welt sei stets nur SEIN,
Er sei da ganz mit ihr allein
Und alles sei nur SEIN, nur SEIN!

Er glaubt dabei, er sei so wichtig,
Er sei allein des Schöpfers Krone.
In Wirklichkeit ist er doch nichtig,
Selbst wenn er alle Welt bewohne.

Er sieht den Auftrag her von Gott:
„Macht Euch die Erde untertan!“
Ist's nicht die Macht, die ihn bedroht,
Verquer durch seinen Größenwahn?

Luft, Erde, Wasser und das Feuer
Meint er für sich nutzen zu müssen.
Wird er da nicht zum Ungeheuer,
Für dessen Folgen er muss büßen?

Badend flutet er die Strände,
Raubt der Natur die letzten Kräfte,
Holt Holz, Gestein aus dem Gelände,
Nimmt Fisch und Rind die Lebenssäfte.

Mit Lärm und Licht wird überschwemmt,
Was Abgasluft schon vorbereitet.
Doch er vermehrt sich ungehemmt,
Denn er ist vielfach triebgeleitet.

Dann wundert er sich leider sehr,
Wenn die Natur viral zuschlägt,
Wo er nur rucht und immer mehr
Kaum die Verantwortung noch trägt.


©Hans Hartmut Karg
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Meine Einzige

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Meine Einzige

Du allein hast mir Kraft gegeben
Durch Deine lebenslange Liebe,
Damit alles Sinnen, alles Streben
Im Lächeln mir erhalten bliebe.

Mir ist, als wär' das ein Traum,
Was die Glückseligkeit beschert,
Erfüllt so unsere Zeit, den Raum
Mit Dir, die Du schöpfungsgeehrt.

Du hast mich lebenslang begleitet,
In schwersten Stunden bliebst Du nah,
Hast mir manch Gastmahl zubereitet,
Warst stets für unsere Sorgen da.

Klug hast den Haushalt Du geführt,
Bevorratet, bestens verwaltet,
Die Kinder zur Reife geführt,
Feste und Feiern fein gestaltet.

Was wäre ich denn ohne Dich,
Mein Stern wär' niemals aufgegangen.
So hast befreit Du doch auch mich
Von Ängsten und von Lebensbangen.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Nur ein Staubkorn im All

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Nur ein Staubkorn im All

Der Mensch meint Krone ja zu sein,
Bedeutend für Erde und Welt,
Denn er bestimmt da ganz allein,
Was wichtig ihm und was dann zählt.

Er richtet alles für sich her,
Bewohnt den Erdstern überall.
Flora wie Fauna hat es schwer –
Mitunter bringt er sie zu Fall.

Ein Staubkorn ist er nur im All,
Doch hält er sich für sehr bedeutend.
Die Erde hat gar keine Wahl,
Selbst wo die Schöpfung glockenläutend.

Nichts wird von seiner Spezies bleiben,
Wenn er dereinst verschwunden ist,
Die Lebensläufe sich entleiben,
Weil er kein Schöpfungsretter ist.

Nahrung wird sehr viel weggeschmissen,
Seit er den Erdkreis hier bewohnt.
Die Friedensfahne wär' zu hissen,
Wo er sich nur im Machtrausch sonnt!

Viren werden Staubkörner töten,
Weil sie sich leider nicht bescheiden,
Nicht lösen, was erdweit vonnöten
Und sie deshalb ihr End' erleiden.


©Hans Hartmut Karg
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Wenn ich von Dir gehe

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wenn ich von Dir gehe

Wenn ich von Dir gehe,
will meine Sehnsucht bleiben,
unsterblich sein, wertvoller Gast,
weil ich Dir gern gestehe,
dass wir uns Liebes schreiben,
selbst wenn wir frei von Erdenlast.

Was uns wohl treibt?
Ein leises Seelenraunen
in unseren tiefen Herzensgründen,
das uns zuschreibt,
was ferne aller Launen
mit Ewigkeit wird sich verbünden.

Und dieses treibt
das leise Seelensimmern,
gehalten fest von den Äonen,
wo es uns ewig schreibt,
dass im Erinnern
wir frei sind, wo die Götter wohnen,

ganz eingebunden in ein Küssen,
das uns auch dort beschert
als unserer Worte Widerschein,
wo selig jene grüßen,
die uns niemals beschwert,
weil wir mit ihnen nicht allein.

Wenn ich hier von Dir gehe,
will meine Sehnsucht bleiben,
unsterblich sein, wertvoller Gast,
weil ich Dir gern gestehe,
dass wir uns Liebes schreiben,
selbst wenn wir frei von Erdenlast.


©Hans Hartmut Karg
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Wer sich selber mag

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wer sich selber mag

Wer sich selber mag,
Dem steht die Welt offen,
Denn schön bleibt sein Tag,
Der Neues lässt erhoffen!

Wer sich gar nicht mag,
Kann andere nicht mögen.
Grau bleibt deshalb sein Tag,
Fern ist ihm jeder Segen.

Wer Defizite sucht,
Sucht das Versagen,
Bleibt damit doch verrucht,
Kann Neues ja nicht wagen.

Wer sich selbst schätzt,
Dem bleibt der Tag ganz offen,
Weil er keinen verletzt,
Er auf Schönes darf hoffen.

Er sucht nach Edelsteinen,
Denen er menschlich traut,
Lässt diese Sonne scheinen,
Hat auf Hoffnung gebaut.

Wer sich Menschen annimmt,
Der kann auch sich annehmen,
Weil Harmonie bestimmt
Und er sich nicht muss schämen.


©Hans Hartmut Karg
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Der Kritikaster ist ein Mann

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Der Kritikaster ist ein Mann

Der Kritikaster ist ein Mann,
Der Mitmenschen treibt in die Qualen,
Weil er leider nicht anders kann:
Er sieht ja immer nur Rivalen!

Neidhammeleien sind Pläsier,
Er sucht Kumpane sich im Netz,
Damit sein EGO wird zum WIR,
Denn er liebt ja das Schwarmgehetz.

Selten erlauben das die Foren,
Dass ständig sich einer aufmantelt,
Um dort nur wildernd zu furoren,
Den Ruf der Mitmenschen verschandelt.

Faire Foren werfen ihn raus,
Denn er ist und bleibt ein Stinker.
Die Guten halten das nicht aus,
Gebärdet er sich doch als Zinker,

Beleidigt, wertet ab auch Dichter,
Weil egoman nur er sich sieht,
Spielt sich so auf zum Weltenrichter,
Weil stets der das Verstehen mied.

Vielleicht ist er im Kopf nicht richtig,
Vielleicht ist er auch seelenkrank.
Der Tropf hält sich so überwichtig,
Verschleudert dabei nur Undank.

Spürt er, dass einer dann mehr kann,
Als er, der alles richtig macht,
Lebt wild aus er den Größenwahn,
Wenn er des Nächsten Werk verlacht.

Er kämpft gegen Windmühlenflügel,
Sieht nicht, dass dies doch keiner will
Und kann sich nur befriedigt fühlen,
Wenn er erreicht sein schäbig' Ziel.

Er gibt zwar die Schatzsuche vor,
Wenngleich nur defizitgefahndet
Er dann haut kräftig ins Kontor,
Weil er die Fehler anderer ahndet.

Lass Dich nicht ein auf Spießgesellen,
Meide fehlende Toleranz,
Suche nach würdigen Quellen
Genieße, was Dein Lebenstanz!

Nicht anders kann der Kritikaster,
Er pflegt ja nur eig'ne Neurosen.
Damit fällt er durchs eigene Raster,
Selbst wenn laut klappert er mit Rosen.

Der Kristikaster ist ein Mann,
Der leider nur sich selber liebt,
Der auch niemals verlieren kann
Und nie den Toleranten gibt.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Lebensschutz

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Lebensschutz

Es sorgt schon sehr für Frustrationen,
Wenn nun in Freiheit und im Frühling
Wir nur noch zwischen Wänden wohnen,
Weil dieses Virus dreht sein Ding,

Dass Freunde so früh gehen müssen
Und andere hier bleiben dürfen,
Bedroht werden von Todesküssen
Und Forscher nach Rettungen schürfen!

Doch aus Bedrohung kann man lernen,
Denn Menschenschutz heißt die Devise.
Die Menschheit kann sich selbst besternen,
Wenn dem Geist das Handeln ließe.

Dabei geht es um sehr viel Geld,
Mit dem will man die Menschen retten.
Sehr materiell bleibt diese Welt
Auch dort, wo die Fürsorge sie kann betten.

Um Ansteckungen zu vermeiden
Müssten Geschäfte, Kreuzfahrtschiffe
Luft reinigen, sich auch bescheiden,
Dass kein Virus nach Leben griffe.

Um die Umwelt nicht zu belasten
Und unbedingt Kosten zu sparen,
Trügen die Wärmetauscher Lasten,
Um Energie so einzufahren.

Lebensschutz steht erst am Anfang,
Seit uns das Virus schwer bedroht.
Dann ist es wirklich von Belang
Dass dadurch nicht die Welt verroht.

Deshalb sollten die Luftsysteme
Durch Lüfter ständig Austausch finden,
Damit man der Ansteckung nehme
Die Basis – Viren zu überwinden!

Es hat doch wirklich keinen Sinn,
Menschen Gefahren auszusetzen.
Das bringt für niemanden Gewinn,
Wenn wir den Lebensschutz verletzen.

So fordern wir Luftreinigung,
Damit die Lungen atmen können.
Das gibt der Menschheit neuen Schwung:
Auch Überleben kann versöhnen...


©Hans Hartmut Karg
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