Corona - Werdet ihr euch impfen lassen?

[Enja]

Malaga: zum Thema Impfen werde ich mich nicht äussern (ich bin kein impfgegner).
Aber was Beda Stalder sagt, nehme ich aus Prinzip nicht mehr ernst!
Er sagt auch, dass man für Vitamin C Wurst essen kann (Zusatz Ascorbinsäure). Oder als es um ein Gesundheitskostenthema ging, sagte er dass jeder wegen einer kleinen Grippe zum Arzt renne (na, ist die Grippe nun schlimm oder nicht?).
Er polarisiert und hat keinen Anstand. Er ist einfach gern gesehen, wenn man Ohren/Aufmerksamkeit möchte.

[sonrie]

Das ist eben ein schwieriges Thema, wenns dann rein um Solidarität geht. Sich selber was reinjagen "nur" um andere zu schützen..... und das eventuell wirklich noch jährlich? So brutal das jetzt klingt, aber muss man dann irgendwie echt abwägen, ob einem die eigene Gesundheit mehr bedeutet als die der anderen oder umgekehrt.....
Ich bin überhaupt kein Impfgegner ( so wenig wie möglich / so viel wie notwendig), aber wenns dann für einen selber so gar nicht notwendig ist und es nur um die Solidarität geht, wirds auch für mich schwierig, mich selber davon zu überzeugen.

[Savuti]

Wir würden uns vermutlich impfen lassen.

Bezüglich eigener Gesundheit: ich habe auch schon Artikel gelesen, dass auch bei leichten Fällen bleibende Lungenschäden vermutet werden (Langzeituntersuchungen gibt es ja noch nicht). Daher kann eine Impfung auch mich schützen.

[danci]

@ Sonrie
Nun, dieser Lockown auch wenn man nicht zur Risikogruppe gehört, fand ich viel schwieriger zu durchstehen (nicht, dass ich es falsch fand!) als eine Impfung. Hier bei uns starb ein 32jähriger Mann mit Convid-19. Er wurde aufgrund Atemnot ins Spital eingeliefert und medikamentös behandelt. Was man nicht wusste, ist dass er unter Diabetis litt, hat dies bei den Medikamenten nicht berücksichtigt und es kam zum Todesfall. Er hätte von sich gesagt, er sei ganz gesund und damit kein Risikopatient, da er es schlicht nicht selber wusste. Viele Erkrankungen laufen unbemerkt. Einige Krebsarten sind schon bekannt dafür, dass sie meistens erst im Endstadium entdeckt werden. Ich verlasse mich nicht unbedingt darauf, dass es für mich nicht notwendig sei....das soll nun nicht heissen, dass ich immer ängstlich und unter Hypochondrie leidend durch die Gegend laufe, aber wo einfacher Schutz besteht...warum nicht?
Aber ich verstehe deine Fragen schon. Sind ja die ähnlichen, die auch bei der Blutspende oder Stammzellen-Register gestellt werden. Trotzdem sind wir froh, stellen sich Leute dazu zur Verfügung.

[sonrie]

Ich verstehe durchaus was du meinst und du hast sicher nicht unrecht, dass es mich auch treffen könnte....im Gegenzug kann ich auch sagen, dass 90% der Infektionen der Leute in meinem Alter total einfach und oft sogar symptomlos verlaufen. Ist für mich also wahrscheinlicher, dass es so passiert als dass ich schwer erkranke. Dieses risiko wiegt für mich viel weniger stark als das Risiko einer Impfung, es widerstrebt mir zutiefst, mir irgendwas künstliches, unerforschtes zu spritzen, mach das wirklich nur wenn ich es als UNBEDINGT notwendig erachte (oder ich dazu gezwungen werde weil ich sonst irgendwo nicht einreisen kann etc.).
Ich empfand den Lockdown da als das kleinere Übel, vor allem weil dieser meiner Gesundheit weitaus zuträglicher war als der normale Alltag (mehr frische luft, weniger stress, viel Sonne, etc.) Ich bin zB. als Blut-, Organ- und Stammzellenspender registriert, das wäre für mich alles kein Ding mich hierfür pieksen oder operieren zu lassen, um einem anderen Menschen helfen zu können. Beim impfen empfinde ich das als total anders... ist nicht mal wirklich rational zu begründen. Ich nehm ja auch sonst keine Medikamente sondern setze auf Hausmittel und Naturheilkunde, das höchste der Gefühle ist 3mal im Jahr ein Aspirin..... und das ist mir schon zu wider.
Ich glaube, ich wäre da so pragmatisch zu sagen, wenn sich alle impfen lassen würden, würde ich mich nicht dagegen wehren damit das grosse Ganze funktioniert und mitmachen, aber dass ich mich impfen lasse während viele Risikogruppen das nicht für notwendig erachten (ich gehe mal nicht davon aus, dass alle ü65er sich impfen lassen werden...) ... nein.
Man kann dann natürlich argumentieren, dass man bei sich selber anfangen muss, Solidarität mit den Schwächsten etc..... das stimmt ja alles und nichts anderes ist mein verhalten in dieser Zeit gerade - aber ich merke, dass mein Körper supergut funktioniert und mein Vertrauen in die Pharmaindustrie und Schulmedizin ist nicht so gross, dass ich dieses Gleichgewicht aufs Spiel setzen würde. Und ja, eine Impfung greift in das Immunsystem des Körpers ein.
Am ENde ist es eine sehr persönliche Entscheidung, wie man mit seinem körper umgeht und welche Impfungen man in Erwägung zieht, kommt nicht zuletzt darauf an, wie diese Impfung wirkt.
Würde ich WISSEN, dass die Corona impfung einen sehr hohen schutz für lange zeit geben würde, wäre es auch etwas anderes, als diese jährlich machen zu müssen und nur zu 70% geschützt zu sein....

[danci]

@ Sonrie
Das kann ich alles zu 100% nachvollziehen, mit Ausnahme dieses Satzes: "oder ich dazu gezwungen werde weil ich sonst irgendwo nicht einreisen kann etc." weil ich halt das reisen als Privileg erachte und es ist ja keine Pflicht. Da hat man ja die Wahl, es zu lassen oder sich zu fügen, man will aber das Füfi und das Weggli. V.a. wenn es Länder sind, dessen Gesundheitssystem nicht mit unserem zu vergleichen ist und darum der Stellenwert der Impfung ein anderer ist.

Ganz allgemein bin ich klar gegen eine Impfpflicht in der Schweiz, auch dann, wenn manche Krankheiten mit einer solchen schon ausgerottet wurden. Die Freiheit eines Menschen selber zu entscheiden, geht vor und das obwohl ich nach Plan impfe und nicht viel von Impfgegnern halte. Es besteht aber ein grosser Unterschied zwischen "ich kann damit nichts anfangen" und "es sollte verboten werden". Ich wollte nur die andere Seite zeigen. Und beim Lockdown war es letztlich genau das: Man hatte keine Wahl. Schwierig...störend...zumindest aus meiner Sicht.
Bei der Impfung ab 65 gibt es ja mehr zu bedenken: Du sagst, Du willst dein gesundes Immunsystem nicht mit einer Impfung belasten, wenn der Schutz nur 80% ist, obwohl dein Körper diese vermutlich gut wegstecken könnte. Ist absolut legitim, kein Frage. Aber bei einer älteren/kranken Person ist die Frage dann eher: "Belaste ich mein bereits angeknacktes Immunsystem mit einer Impfung, die zu 30% hilft?" Das finde ich dann doch erheblich schwieriger. Das ist ja nicht nur ein "Wir tun es aus Solidarität und die, die es betrifft, machen nicht mit.".

[sonrie]

@ Sonrie
Das kann ich alles zu 100% nachvollziehen, mit Ausnahme dieses Satzes: "oder ich dazu gezwungen werde weil ich sonst irgendwo nicht einreisen kann etc." weil ich halt das reisen als Privileg erachte und es ist ja keine Pflicht. Da hat man ja die Wahl, es zu lassen oder sich zu fügen, man will aber das Füfi und das Weggli. V.a. wenn es Länder sind, dessen Gesundheitssystem nicht mit unserem zu vergleichen ist und darum der Stellenwert der Impfung ein anderer ist.

Das ist dein gutes Recht. In diesem speziellen fall ging es um eine Gelbfieberimpfung in Venezuela und die Mitarbeit an einem Projekt dort, welches mir sehr am Herzen lag. Ja, es war meine Entscheidung, ob ich das akzeptiere und mich impfen lasse (die regeln sind wie sie sind, ohne Impfung keine Einreise), oder aber auf die Mitarbeit an dem Projekt dort verzichte wegen einer Impfung. Nix mit Füfer und s Weggli, sondern sich überlegen, ob es einem das wert ist oder nicht und dann mit den Konsequenzen leben, so oder so.

Nichts anderes mit der Coronaimpfung: abwägen, was man bereit ist in Kauf zu nehmen wenn man sich impft oder nicht impft, eine bewusste Entscheidung treffen und dann mit den Konsequenzen leben.

Ist bei Organspende etc. nichts anderes: niemand ist einem böse, wenn man sagt, man möchte seine Organe nicht spenden (aus welchen gründen auch immer - medizinische, religiöse, ethische, esoterische...), aber man soll sich darüber Gedanken machen und sich entscheiden. Hier ist es mit der SOlidarität auch nicht sooo weit her. Nur sehr wenige haben einen Organspendeausweis (egal mit welcher Antwort drauf), aber Organe empfangen wollen dann doch die meisten, wenns ums eigene überleben geht.

[danci]

Nix mit Füfer und s Weggli, sondern sich überlegen, ob es einem das wert ist oder nicht und dann mit den Konsequenzen leben, so oder so.

Eben. Man hat die Wahl, kann aber nicht beides haben (5er und Weggli ) und entscheidet nach eigenen höchstpersönlichen Kriterien, die nicht zu werten sind. Gleich bei der Corona-Impfung.

Betreffend Organspende: zu 100% unterschreib. Ich halte es auch gegenüber Angehörigen für egoistisch, nicht zu entscheiden. Wie man entscheidet, ist selbstverständlich jedem selbst überlassen.