Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Getragen vom Friedenswillen
Getragen vom Friedenswillen
Getragen vom Friedenswillen
Ist's meine, der Freunde Lust,
Dadurch unsere Ängste zu stillen,
Wegschieben den Drohungsfrust.
Wie könnte die Zeit man ertragen,
In der so viel Krieg und Gewalt
Und leidende Herzen verzagen
Ohne Blick auf den Lebenserhalt?
Die wertvolle Friedensbereitschaft
Ist ein gar unerhörtes Gut,
Das uns weiterhin Wohlstand schafft,
Angstfreiheit und Lebensmut.
Mit Friedliebenden will ich wandern
Über den Zeitgeist hinaus,
Damit einer wieder mit dem andern
Gelangt ins verständige Haus.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Sechzehn Treppenstufen
Sechzehn Treppenstufen
Es sind die sechzehn Treppenstufen,
Die wir zum Schlafen gehen müssen.
Die gehen wir mit nackten Füßen,
Es hallt dabei, es ist wie Rufen.
So ist das immer mit der Nacht:
Man will ihr eigentlich entfliehen,
Gar lange in die Wärme ziehen,
Wo Leben, Unterhaltung lacht.
Doch wenn die Müdigkeit anklopft,
Weil man vom Tage sehr ermattet,
Sich keine Pausen hat gestattet,
Ist manches vielleicht schon verkopft.
Dann steht man auf, geht wie in Trance
Allnächtlich die Treppe hinunter
Und hofft, dass man am Tage munter
Erwacht, denn Schlafen ist auch Chance.
Mechanisch zählt das Müdesein,
Wie viele Stufen man dort geht,
Bis man vor seinem Bette steht –
Mit sich und seinem Traum allein.
©Hans Hartmut Karg
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Grenzen der Glückseligkeit
Grenzen der Glückseligkeit
Der Mensch will immer glücklich sein
Und sehnt sich nach den besten Freuden,
Ist ganz gesellig, auch allein –
Zusammen mit bekannten Leuten.
Doch ist er dann dort angelangt,
Wachsen bei ihm manche Bedenken,
Mitunter sein Glückspegel wankt,
Einfach ist Glück ja nicht zu schenken.
Wenn als Mensch er selig ist,
So nimmt er das seltener wahr,
Weil er auch Glücksritter ist:
Er fordert es ja immerdar.
Nur wenn im Unglück er dann steht,
Sieht er, wie glücklich er einst war.
Während er suchend weitergeht,
Gibt es nichts, was er sich erspart.
©Hans Hartmut Karg
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Schutzengel
Schutzengel
Damals, als ich gerade Zwanzig war
Fuhr ich noch in türkisfarbenem Käfer
Zur Liebsten, fuhr noch mit schwarzem Haar
Und suchte das Stündchen – wie mancher Schäfer.
Der Tag war so schön, der Himmel ganz frei
Und stark bereits des Mannes Wille:
Damit man zusammen in Liebe selig sei
Verließ man sogar die eigene Stille...
So fuhr ich auf einer geraden Strecke
Und hinter mir ewig kein anderer Wagen.
Ohne Eile, ohne Signal und ohne Zwecke,
Fuhr ich langsam hinter schwerem Lastwagen.
Doch plötzlich, als ich schon geblinkt,
Brach ein plötzich nachfolgender Wagen aus,
Überholte und ich übersteuerte geschwind,
So hob es mich aus der Straße hinaus.
Um einen schweren Unfall zu vermeiden
Hatte ich mein Auto leider überlenkt.
So kam es zu meinem langen Rückenleiden,
Nur weil ein Fahrer nicht an den Nächsten denkt.
Denn im Acker überschlug ich mich zweimal,
Lag schmerzverzerrt auf meinem Kopf,
Litt unendliche Tode ganz ohne Zahl
Und blutete aus den Ohren und am Schopf.
Auf dem Feld kam ich dann endlich zum Steh'n,
Das Wrack kippte zurück auf die Räder.
Betäubt kroch ich heraus, konnte kaum noch steh'n,
Sah zum Verursacher als meinem Lebensverräter.
Dieser, ein Nachbar, kam als Urheber zu mir,
Entschuldigte sich immer wieder und weinte laut.
Er gab zu seine Täterschaft im Jetzt und Hier,
Dass er den Schaden verursacht und Mist gebaut.
Bis heute habe ich Wiederholungsschmerzen,
Denn das Rückgrat ward schwer gestaucht,
Schaden hatte ich auch am Kopf, am Herzen,
Habe lange Zeit für die Gesundung gebraucht.
Und ein schweres Trauma ist mir geblieben,
Weil ich immer wieder im Schlaf mich aufbeuge:
Das Bild vom Autowrack hat mich im Traum getrieben,
So werde ich nachträglich selbst mein Rettungszeuge.
Denn noch wenige Minuten vor diesem Unfall
Hat mir eine winzig-kleine Wolkenwand
Regentropfen auf mein Haupt wie durch Zufall
Geworfen, als wären die vom Himmel gesandt.
So habe ich das Schiebedach geschlossen,
Auch die Fenster und alle Seitenteile.
Nur so durfte ich bei nachfolgendem Unfall hoffen,
Dass mich der Tod nicht schon hier ereile.
Wäre das Schiebedach offen gewesen,
Hätte es mir meinen Kopf abgerissen.
Niemand könnte heute meine Gedichte lesen,
Mein junges Leben wäre zerschlissen!
Die Tropfen, die der Schutzengel gebracht
Spüre ich heute noch manchmal im Traum
Und weiß, dass mir bis heute der Engel lacht
Als einem Hans im Glück, dem er gibt Raum.
©Hans Hartmut Karg
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Einen besten Tag wünsch' ich Dir
Einen besten Tag wünsch' ich Dir
Heute muss die Sonne nicht scheinen,
Da Du ja nicht zur Arbeit fährst,
Lieber bist sonntags mit den Deinen:
Zusammengehörigkeit Du damit mehrst.
Ich weiß: Niemand geht so gerne auf,
Wenn keine Sonne im Frühlicht lacht.
Doch steht man mit Zufriedenheit auf,
Ist auch schon der Kochsinn erwacht.
Das gibt uns wirklich ein gutes Gefühl,
Weil man Deine Kompetenz sehr schätzt.
Damit erfüllst Du uns ein Sonntagsziel,
Auf das wir alle so gerne gesetzt.
So wünsch' den besten Tag ich Dir,
Da kannst mehr, als Du denkst,
Hast immer schon das richt'ge Gespür,
Wenn Schritte zum Herde Du lenkst.
©Hans Hartmut Karg
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Eine kurze Frist bleibt Mensch Dir
Eine kurze Frist bleibt Mensch Dir
Manche leben auf Erden, als wären sie unsterblich,
Die Arroganz ist dem Menschen offenbar erblich.
Doch wenn er die Erde nur noch auslaugt,
Der Menschheit ihren Lebensstern wegsaugt...?
Eine kurze Frist bleibt Mensch Dir –
Und mir natürlich genauso wie Dir.
Finden wir nicht mehrheitlich zurück in die Spur,
Schwinden Lebenserhalt und die heilende Natur.
Nur wenn wir uns wieder als endlich verstehen
Und unsere Lebensvollzüge auch als Sünde ansehen,
Erkennen wir vielleicht die Schicksalsverkettung,
Mit der alles Leben braucht unsere Rettung.
©Hans Hartmut Karg
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Mit Unehrlichen kannst Du keine Absprachen treffen
Mit Unehrlichen kannst Du keine Absprachen treffen
Von Amerika schwappt die Mode herüber,
Dass alles mit „DEALS“ zu lösen wäre.
Früher stand man zu seinen Worte doch lieber,
Denn Handeln war Teil der Kaufmannsehre.
Doch wer steht heute noch zu den Zehn Geboten,
Wer sucht nicht den Geldvorteil nur für sich?
Manche sind inzwischen so hart gesotten,
Dass sie Menschen rollen, betrügen auch Dich!
Unehrlichkeit ist heute Schwerstsünde,
Mit der alles Vertrauen nur verlieren kann,
Wer Charakterschwäche vorgelebt dem Kinde,
Bis es schließlich gerät zum lügenden Mann.
Nur wenn alles vertraglich und Schwarz auf Weiß
Kann man Betrügereien leidlich entkommen.
Dann wird die Lüge nicht zur Lebenspeis',
Dem Gutmütigen nicht sein Erspartes genommen.
©Hans Hartmut Karg
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Sonne, Mond und Sterne
Sonne, Mond und Sterne
Sonne, Mond und Sterne,
Wir haben Euch so gerne,
Denn mit Euch als Himmelsspur
Bleiben wir in der Natur.
Auf Erden ist's mitunter schwierig,
Denn Menschen sind da allzu gierig,
Entmündigen die eigene Welt,
Denn es geht meistens nur ums Geld.
Vieles ist nicht sehr empathisch,
Dazu manchmal auch so phlegmatisch,
Dass die Bequemlichkeit raubt Leben,
Das uns der Himmel könnte geben.
Deshalb schau' ich zum Himmelszelt,
Das überwölbt ganz unsere Welt,
Mindert den Hunger, mindert Leid,
Öffnet den Horizont uns weit.
©Hans Hartmut Karg
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Transparenzrecht
Transparenzrecht
So mancher Staat muss das erst lernen,
Dass er die Bürger fair behandelt,
Muss transparent sein, sich entfernen
Vom dem, was undurchsichtig wandelt.
Gerade bei der Stromabrechnung
Geht dies so manchem Staat verloren,
Denn wer durchschaut noch seine Rechnung,
Wenn er nicht als Jurist geboren?
Staatsbürger haben schon das Recht,
Dass Einfachheit an den Tag gelegt,
Nicht Kleingedrucktes verstehensschlecht
Den Bürger Tag für Tag aufregt.
Abrechnungen sind wenig belastend,
Wenn mit Verstand sie zu durchdringen.
Sind sie komplex nur, formaleinrastend,
Muss uns dies auf die Palme bringen.
©Hans Hartmut Karg
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Wo wir so oft zu Gaste waren
Wo wir so oft zu Gaste waren
Wo wir so oft zu Gaste waren,
Lächelt das Licht nur fahl herein,
Denn wo wir früher hingefahren,
Darf die Begegnung nicht mehr sein.
Ja, Menschen ändern sich mit Jahren,
Einst waren sie offen und jung,
Sind mit uns in Urlaub gefahren,
Reisen jetzt umher mit falscher Zung'.
Ihre Bilanz sagt ihnen auch,
Was lebenslang nicht gut gelaufen,
Was nicht so recht gesunder Brauch:
Haare könnten sie sich raufen.
Doch weil sie alles nun verdrängen,
Weil sie die Schuld ganz von sich werfen,
Nicht sehen, wo sie selbst in Zwängen,
Können sie nur die Fremden nerven.
Der Realist bleibt ziemlich cool,
Weiß Ausladungen wegzudrücken,
Rührt nicht mehr im Erinnerungspfuhl,
Wird Frohsinn sich zurechte rücken.
Er geht lieber zum Kaffeetrinken,
Lebt in der eigenen Gegenwart,
Wo ihm die lieben Freunde winken –
Die Mördergrube bleibt ihm erspart.
©Hans Hartmut Karg
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Deprimierend, dieser Krieg
Deprimierend, dieser Krieg
Hilf Schöpfer, so es Dich denn gibt,
Dass Frieden werde, Waffen ruhen,
Weil Du, der alles Leben liebt,
Uns doch gern siehst in Ackerschuhen.
Der Krieg belastet unsere Welt,
Er kränkt mit Leid und schlimmen Bildern,
Weil der Propagandist sich hingestellt,
Wahrheit verdreht mit Filmen, Schildern.
Krieg wirft das Leben in den Keller,
Wehrlos ist man ihm ausgeliefert.
Man meint, die Erde dreht sich schneller,
Alles ist grau und schwarz verschiefert.
Die Friedliebenden demonstrieren
Mit Schildern, da steht doch: „NO WAR!“
Sie wollen aller Welt vorführen,
Dass sie der Menschheit Mehrheitschor.
Ein Ende ist nicht abzusehen,
Mehr Waffen werden mobilisiert:
Man will in schlimme Schlachten gehen,
Was nur zur Weltvernichtung führt.
Kannst Du, Schöpfer, uns noch begreifen,
Oder hast Du Dich von uns abgewandt,
So dass Teufel zum Wahnwitz greifen,
Kein Friedensengel mehr gesandt?
©Hans Hartmut Karg
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Harmoniebedürfnis
Harmoniebedürfnis
Es gibt sie schon, die Sternezeichen,
Die den Harmonien zugetan
Dürfen wir ihrem Ideal ausweichen,
Ist das Astrologenwahn?
Man muss ja gar nicht alles glauben,
Auch Horoskope können irren:
Sie können Sicherheiten rauben,
Weil um uns immer Ängste schwirren.
Die Harmonie bleibt dennoch Basis,
Vielleicht gibt’s ohne sie kein Leben.
Manche rufen sehr laut: „Lass es!“
Wollen sie die Harmonie aufgeben?
Mit Glauben wächst Abhängigkeit,
Weil man das Wissen nicht erkennt:
Zum Frieden ist nur der bereit,
Der sich zum Leben frei bekennt!
Wer nur nach Streicheleinheit strebt,
Der wird viel leichter manipuliert,
Weil er im Schauen nicht bestrebt
Zu sehen, wo er vorgeführt.
Mit Harmonie kann nichts anfangen
Wer dauerhaft voll Rivalität,
Sich anlegt, gern im Selbst gefangen
Zu seinen Alltagskämpfen steht.
Glaube ja nicht: Leben sei Kampf!
Wo wir solches Denken zulassen,
Wird das zum Sozialdarwinistenkrampf.
Den Frieden musst Du selber fassen!
©Hans Hartmut Karg
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Frage nicht
Frage nicht
Frage nicht nach den Marotten,
Die der Exaltierte trägt,
Förder' auch nicht die Kokotten,
Deren Spiegelbild erregt.
Schaue lieber zu Normalen,
Die selig, ohn' Hypothek
Das Herz nicht haben voller Qualen
Weil sie auf ihrem guten Weg.
Denn das ist ja die Lebenskunst:
Im Nahen mit Freuden zu wedeln,
Um dann voll Lob bei echter Gunst
Das eigene Leben zu veredeln.
Die Exaltierten sind anstrengend,
Begehren alles nur für sich.
Das Miteinander wirkt beengend,
Vergessen sie doch Dich und mich!
Denn sie fragen nicht danach,
Was sie für andere tun können,
Weil die Sozialbrille zerbrach,
Wo sie sich nur an sich gewöhnen.
©Hans Hartmut Karg
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Alles was uns bleibt
Alles was uns bleibt
Alles was uns bleibt
Sind unsere Liebesstunden,
Wenn wir in Amors Runden
Erleben, was das Glück umschreibt.
Da gibt es nichts zu rütteln:
Der Liebestag sei Mein,
Beseelt den Horizont allein,
Lässt Nöte mich abschütteln.
So wird aus Mein das Wir,
Bleibt auch als Text,
Wo zweisam wächst,
Was selig im Gespür.
Grauwände gehen so vorbei,
Klagen und Grenzen verblassen,
Wenn wir uns zärtlich gehen lassen,
Beglückt in unserer Liebelei.
©Hans Hartmut Karg
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"Was tun?"
„Was tun?“
„Was tun?“ sprach Zeus,
Auch Götter sind manchmal ratlos –
Selbst die im Gehäus',
Im Olymp – oder die auf Athos...
Fragen sich Götter dann:
„Haben wir da oben versagt
Oder ist nur der Mensch irgendwann
In seinen Kriegereien versackt?“
„Was tun?“ spricht der Starke,
Wo die Vernunft nicht mehr waltet,
Niemand greift mehr zur Harke,
Felder brach liegen, ungestaltet.
Uns bleibt nicht mehr viel Zeit,
Um das Rad rückwärts zu drehen,
Wenn wir nicht endlich ohne Streit
Ins Überleben gehen.
©Hans Hartmut Karg
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Vegane Rettung
Vegane Rettung
Warum soll ich ein Lebewesen
Aus dem Wasser zieh'n und töten,
Ausnehmen, um es dann zu essen,
Wenn das mir Erbsen ja auch leisten?
Soll ich Schweine ersticken lassen,
Qualen zufügen, Todeskampf,
Damit ich das verbrauchen kann,
Was Erbsenproteine leisten?
Die Kuh, muss man sie bolzenschießen,
Die uns Kälber und Milch gebracht,
Weil man ihr Fleisch doch essen will,
Obwohl es dafür längst Ersatz?
Warum Hühner ausbluten lassen,
Die uns so viel Eier gelegt?
Der Mensch vernutzt das liebe Vieh,
Er sieht nicht mehr der Tiere Leiden.
Warum Wild und Vögel schießen,
Nur weil ich so gelüstig bin,
Gern leben auf der Fauna Kosten
Und ich Veganes eklig finde?
Kaufen wir nur Gemüse ein,
Dann gibt’s nichts anderes zu essen.
So lassen wir Fleischliches sein
Und dürfen uns mit Rettern messen.
©Hans Hartmut Karg
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Der Mensch nimmt sich zu viel heraus
Der Mensch nimmt sich zu viel heraus
Der Mensch nimmt sich zu viel heraus,
Glaubt, Schöpfungskrone gar zu sein
Und ruiniert das Erdenhaus,
Weil er meint, alles sei nur SEIN.
Meere sind plastiküberschwemmt,
Er sorgt für Überlastungstage,
Bleibt darin weiter ungehemmt,
Belastet sich mit keiner Plage.
Es ist so leicht, ein Mensch zu sein,
So schön in Blasen frei zu leben
Und immer nur Gewinner sein,
Alles muss uns die Erde geben.
Wir nehmen uns zu viel heraus,
Das fällt uns dann auf unsere Füße:
Wir räubern alle Quellen aus
Und leisten uns Wegwerfgenüsse.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Der Mensch nimmt sich zu viel heraus,
Glaubt, Schöpfungskrone gar zu sein
Und ruiniert das Erdenhaus,
Weil er meint, alles sei nur SEIN.
Meere sind plastiküberschwemmt,
Er sorgt für Überlastungstage,
Bleibt darin weiter ungehemmt,
Belastet sich mit keiner Plage.
Es ist so leicht, ein Mensch zu sein,
So schön in Blasen frei zu leben
Und immer nur Gewinner sein,
Alles muss uns die Erde geben.
Wir nehmen uns zu viel heraus,
Das fällt uns dann auf unsere Füße:
Wir räubern alle Quellen aus
Und leisten uns Wegwerfgenüsse.
©Hans Hartmut Karg
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Maibalsam
Maibalsam
Manche sprechen von Kindereien,
Weil der Mensch im Mai muss freien.
Doch wann sollt' er sonst beginnen,
Wenn Amor lässt die Flügel schwingen?
Die Arbeit deckt uns reichlich zu,
Kann uns mitunter ganz auffressen.
Schnüre deshalb die Minneschuh',
Geh' zur Natur, such' bestes Essen!
Dann trägt Dich auch Geselligkeit,
Wo Schlehenhecken lange blühen
Und sich die volle Lenzfreiheit
Gern aufmacht ohne viele Mühen.
Der Mai vertreibt das Seelenleid,
Es geht hinaus in die Natur!
Hängt in den Schrank das Winterkleid,
Das Auge geht auf Blütenkur...
©Hans Hartmut Karg
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Mit dem Bollerwagen
Mit dem Bollerwagen
Der 1. Mai begrüßt das Leben,
Weil alles grünt und alles blüht.
Wir können Freuden uns hingeben,
Ein jeder ist nun freundbemüht.
So geht die Gruppe hin zum Wald,
Hinaus mit einem Bollerwagen,
Voll Flaschen und mit Essen halt,
Da müssen wir die Last nicht tragen.
Fern ist uns heut' der Arbeit Last,
Das Blütenmeer begrüßt die Augen.
Da sind wir gern bei ihm zu Gast,
Weil sie als Seelentröster taugen.
Wo es fein riecht, die Sonne scheint
Werden Decken ausgebreitet:
Gesellig sind wir, keiner weint,
Denn alles ist gut vorbereitet.
Und bei Musik und Plauderei
Spielen Kinder in Löwenzahnwiesen.
Damit der Tag uns Wonne sei,
Werden wir ihn mit Wein begießen.
©Hans Hartmut Karg
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Im Bade
Im Bade
Wärst Du mir nicht zuvorgekommen,
Dann hätte ich Dich mitgenommen,
Dorthin, wo viele Menschen baden
Und auch die Kneippbesucher waten.
Das Wasser hat heilende Kraft,
Weil es den Gliedern Wohltat schafft,
Das Becken, der Himmel blau in Sicht,
Das reduziert vielleicht Gewicht...
Nur an den Sprudeldüsen stehen
Und hin zu jungen Mädchen sehen,
Weil die sich noch etwas erzählen
Und lachend ihre Freiheit wählen.
Der Sorgenstein wird weggewälzt,
Nichts bleibt, was nur kontrollgestelzt:
Privates wird hier Freundespflicht,
Denn da regiert das Sonnenlicht.
Das finden wir, die Alten gut,
Sammeln im Wasser Lebensmut,
Lassen uns wärmend inspirieren,
Wo sich die Schwimmer verlustieren.
©Hans Hartmut Karg
2022
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