Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

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Moderator: conny85

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Drag-Ulj
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Drag-Ulj »

jupi2000 hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 08:40 Jazz danke. Im Kirchenfeld, 180m2 4650.-....
Momol, saftige Preise. Wenn ich mir vorstelle, was der Besitzer für Zinsen bezahlt, oder es sogar schon abbezahlt hat. Das ist doch nicht mehr normal, sorry.

Sind übrigens 55'000.- im Jahr...
Sollte die Empfehlung noch Gültigkeit haben, dass nicht mehr als ein Drittel des Lohns für die Wohnkosten drauf gehen sollte... ein wahres Schnäppchen, nicht? :shock:

jupi2000
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

Drag-Ulj hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 08:53
jupi2000 hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 08:40 Jazz danke. Im Kirchenfeld, 180m2 4650.-....
Momol, saftige Preise. Wenn ich mir vorstelle, was der Besitzer für Zinsen bezahlt, oder es sogar schon abbezahlt hat. Das ist doch nicht mehr normal, sorry.

Sind übrigens 55'000.- im Jahr...
Sollte die Empfehlung noch Gültigkeit haben, dass nicht mehr als ein Drittel des Lohns für die Wohnkosten drauf gehen sollte... ein wahres Schnäppchen, nicht? :shock:
:shock:

Und wenn man bedenkt, dass es Menschen gibt, die 100% arbeiten und nicht mal soviel verdienen?

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Moreen
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Moreen »

jupi2000 hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 09:14
Drag-Ulj hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 08:53
jupi2000 hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 08:40 Jazz danke. Im Kirchenfeld, 180m2 4650.-....
Momol, saftige Preise. Wenn ich mir vorstelle, was der Besitzer für Zinsen bezahlt, oder es sogar schon abbezahlt hat. Das ist doch nicht mehr normal, sorry.

Sind übrigens 55'000.- im Jahr...
Sollte die Empfehlung noch Gültigkeit haben, dass nicht mehr als ein Drittel des Lohns für die Wohnkosten drauf gehen sollte... ein wahres Schnäppchen, nicht? :shock:
:shock:

Und wenn man bedenkt, dass es Menschen gibt, die 100% arbeiten und nicht mal soviel verdienen?
Es gibt bzw. es gab doch diesen Zürcher "Baulöwen" Walter Beller. Der hat es sich zum Beruf gemacht, Häuser (vorzugsweise Mehrfamilienhäuser) zu kaufen, zu sanieren und dann teuer zu vermieten. Er hat mal in einem Interview gesagt: "Ein Haus, das du vermieten kannst, ist wie eine Milchkuh: es fliesst und fliesst und fliesst..."
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falabella
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von falabella »

Interessantes Thema…
Und zunehmend deprimierend.
In Paris sei eine 4.7 qm Wohnung für 550 Euro vermietet worden. An einen Immigranten. Ein Extremfall, und die Stadt gehe dagegen vor (es ist illegal), aber: der Mann hatte 6 Mitbewerber für die „Wohnung“.

jupi2000
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

Moreen hat geschrieben: Mi 24. Aug 2022, 20:46
jupi2000 hat geschrieben: Mi 24. Aug 2022, 15:21 Moreen :lol:
Sorry, wollte dein Glarnerland nicht schlecht reden. Bestimmt gibts auch schöne Fleckchen dort. Ich kenns halt nur grob vom durchfahren und da fällt mir halt schon auf, dass es um 14 Uhr schattig sein kann.
Aber die schönen alten Herrenhäuser gefallen mir schon! Mit riesen Umschwung und altem Baumbestand, echt cool!
Hey, kein Thema :wink: . Aber wenn ich das Wort "Glarnerland" lese, werde ich sofort hellhörig :D . Ou ja du, die alten Herrenhäuser sind in der Tat eine Augenweide. Eine liebe Bekannte von mir hat im hintersten "Zipfel des Zigerschlitzes" ein solches Herrenhaus mit viel Umschwung, welchen sie sooooo liebevoll gestaltet hat - einen Wildgarten nach dem Label Biodiversität. Mit diesem Garten hat sie sogar eine Auszeichnung erhalten. Ich sage dir: Ein Paradies von Garten Bild
Wow, sogar mit Auszeichnung! Das tönt ganz toll!

Ich weiss ja selber, dass ich an meinen Vorurteilen arbeiten muss :oops: :wink:

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Leela »

Keine Ahnung wo das noch hinführen soll.
In unserem ehemals kleinen Dorf wurden in den letzten Jahren mehrere riesige Überbauungen auf ausgezonten landwirtschaftlich Wiesen realisiert.
Wir Einheimischen waren uns sicher, dass diese vielen engen, überteuerten Wohnungen nicht weg kommen. Denkste…
Die ersten verkaufen sie schon nach wenigen Jahren mit satten Gewinnen wieder.
Als wir kürzlich in unserem Dorf nach Wohnungen schauten, gab es nichts freies, weder zu mieten noch zu kaufen.
Unsere Jungen können sich hier gar keinen Wohnraum mehr leisten und wandern ab. Unsere Tochter war im Chindsgi noch das einzige einheimische Kind (auch das einzige schweizer Kind).
Nun ja, so wie das Dorf jetzt ist, ist es auch schön.
Aber ich frage mich, wo die nächste Generation noch bauen will. Mir scheint, als sei die ganze Landreserve zum bauen nun innert weniger Jahre verbaut worden.
Alle Wiesen auf denen wir als Kinder gespielt haben, sind nun Wohnungen, auch in den Nachbardörfern…
Der Verkehr ist so natürlich auch total überlastet, morgens und Abends staut sich alles, bis zum und in den nächsten Autobahnanschluss.
Ich würde gerne Stopp rufen, wenn ich könnte 🙈
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falabella
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von falabella »

Krass.

Es ist aber auch ein Zeichen des Wohlstands.
Wir sind ja auch immer mehr Menschen.
Auch das ein Zeichen des Wohlstands bei uns.
Ich finde es auch wüst und mache mir Sorgen, aber andererseits möchte ich auch nicht in einer sich entvölkernden, verfallenden „Welt“ (Region) leben.

Andererseits sind Immobilien ja eben auch eine Milchkuh. Man kann damit Geld machen. Die Leute werden ausgenutzt.

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Naja, alle wollen (immer mehr) Wohnraum plus Balkon/Terrasse und Stellplätze für 2 Autos, aber niemand will dass alles verbaut wird. Finde den Fehler ;-)

PS: Im Durchschnitt hat jeder Ew. in der Schweiz 46m2 Wohnraum zur verfügung... das ist doch ganz schön ordentlich.

edit:typo
Zuletzt geändert von sonrie am Do 25. Aug 2022, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Moreen
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Moreen »

jupi2000 hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 11:30
Wow, sogar mit Auszeichnung! Das tönt ganz toll!

Ich weiss ja selber, dass ich an meinen Vorurteilen arbeiten muss :oops: :wink:
Oh, da bist du längst nicht die Einzige ;) . Weisst du, wie viele Menschen mich schräg angucken, wenn ich sage, dass ich das Glarnerland liebe und mir sogar vorstellen könnte, dort zu wohnen. Die Reaktion sind meist so :shock: und die darauffolgende Frage dann: "Was bitteschön soll denn dort hinten schön sein? Berge, so weit das Auge reicht. Mich würde das erdrücken!" Ja, und meine jeweilige Antwort darauf kennst du ja inzwischen :mrgreen: . Aber Geschmäcker und Vorlieben sind ja bekanntlich (und zum Glück) verschieden...
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

Ich war ja einmal mega schockiert, als eine Kollegin zu mir meinte: so eng wie ihr wohnt, könnte ich nie wohnen (3 Leute auf 90m2, wunderschöner heller Bau aus den 20ern). Da habe ich mich schon gefragt, welche Ansprüche die Leute haben. Mich hat es total genervt, daß wir da raus"mussten", da mein nicht schlafender Sohn und meine Tochter zusammen nicht funktioniert hat und wir die beiden auseinander nehmen "mussten" (klar, man hätte es durchziehen können, aber unsere Nerven lagen blank). Bin froh, wenn die Kinder raus sind, wir die 4.5 Zimmer Wohnung (für über 3000 CHF...) kündigen können und in unser kleines chalet ziehen. Mich nervt es, so viel Geld fürs Mieten auszugeben (aber wenigstens können wir alles zu fuss machen und ich muss keine Kinder von A nach B kutschieren).

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von 5erpack »

Nach dieser Diskussion hier, bleib ich mal ganz schön hier in meinem neuen zuhause und Miete wohl in naher Zukunft extra für jedes meiner Kinder eine Wohnung im Voraus 😳🙄

Wär noch was, sobald das Kind geboren wird, mietet man sofort eine Wohnung dazu fürs Kind damit es später mal was hat zum Leben.
Ist doch Irre das ganze...
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von falabella »

sonrie,
alle wollen immer mehr Wohnraum. Andererseits zahlt man u.U. fast 2000 für eine alte Zweizimmerwohnung ohne Autoplatz und nichts (um ein weiteres Beispiel von vielen zu geben). Es nützt also nicht mal etwas bescheiden zu sein, weil auch dann: teuer! Sehr viele würden auf Luxus verzichten um günstig wohnen zu können. Aber das gibt es nicht bzw. immer weniger.
Von daher: das Problem setzt sich aus diversen Komponenten zusammen ;)

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Mialania »

Bei uns wurde auch schon viel verbaut. Jedoch hat es um uns herum noch viele Bauern, die das Land bewirtschaften, von daher gibt es schon noch Grünfläche. Dafür wurde letztens ein kleines Häuschen abgerissen und durch zwei Einfamilienhäuser plus ein Doppelfamilienhaus inkl. Einstellhalle für alle ersetzt. Da würde mir das Grün ums Haus herum fehlen. Scheinbar sind kurz vorher aber zwei Käufer abgesprungen und jetzt sind noch alle vier Häuser zu haben.

Worüber ich mich gerade heute wieder wunderte: ich habe meinem mobilisierten Besuch gesagt "bitte vor der Garage parken". Man parkt bei den Nachbarn, die keine Garage haben. Und ich steh, vor unserem Haus und frage mich, wieso man auf der anderen Seite des Zaunes parkt.
Ist nicht das erste Mal passiert. Passiert häufiger. Auch Leute, die schon mal bei uns waren. Ich versteh nicht, dass man es nicht versteht.

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Berlin
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Berlin »

Zu den Mietpreisen verweise ich nochmals auf meinen vorherigen Post. Es ist - was auch mich erstaunt - so, dass sich die Bevölkerung diese teuren Mieten leisten kann (Ausnahmen immer ausgenommen, Statistik zeigt immer nur einen Durchschnitt).

Ich kenne die Situation in der Stadt Zürich relativ gut. Auch wenn alle immer (verständlicherweise) jammern, es ist statistisch nachgewiesen nicht so, dass die "tiefen Einkommen" aus der Stadt verdrängt werden. Und auch die Studierenden finden alle immer irgendwo ein WG-Zimmer. Vielfach sind es befristete Mietverhältnisse.
Berlin hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 11:51 Das erstaunliche ist, dass der Anteil der Mietkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen in der Schweiz in den letzten 10 Jahren insgesamt nicht gestiegen ist: https://de.statista.com/statistik/daten ... r-schweiz/

Eine Detailauswertung zu den Einkommenskategorien gibt es nur bis 2017. Diese zeigt, dass der Anteil der Mietkosten für das unterste Einkommensperzentil gestiegen ist, bei den übrigen 4 Kategorien aber gleich geblieben resp. sogar gesunken ist: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/st ... osten.html
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

Berlin, die Bevölkerung KANN sich die hohen Mieten nicht leisten, sie MUSS! Jeder MUSS ja irgendwo wohnen? Ist es nicht einfach so, dass eine Familie hochprozentiger arbeiten muss als früher?
Ich kenne jedenfalls einige Paare, die lieber mehr bei den Kindern wäre statt für die Miete zu arbeiten. So siehts doch aus.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

Und dazu kommt auch noch, dass seit 1990 2 Mio Menschen mehr in der Schweiz wohnen. Das trägt auch nicht gerade dazu bei, die Verbauung auf dem Land zu stoppen und die Mieten tief zu halten.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von falabella »

Berlin, die Stadt hat ja noch subventionierte und gemeinnützige Wohnungen… Wie sieht es bei der (unteren) Mittelschicht aus? Es sei offenbar immer schwieriger bis unmöglich eine Wohnung im gleichen Quartier zu finden, wenn einem die Wohnung gekündigt wurde?

Also ich nehme an, wenn man alle Wohnungen zusammen nimmt, ist es mit den Mietpreisen gar nicht so schlimm. (Wie auch deine Statistik zeigt). Schlimm wird es, wenn man eine neue Wohnung suchen muss.
Zuletzt geändert von falabella am Do 25. Aug 2022, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

falabella hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 12:53 sonrie,
alle wollen immer mehr Wohnraum. Andererseits zahlt man u.U. fast 2000 für eine alte Zweizimmerwohnung ohne Autoplatz und nichts (um ein weiteres Beispiel von vielen zu geben). Es nützt also nicht mal etwas bescheiden zu sein, weil auch dann: teuer! Sehr viele würden auf Luxus verzichten um günstig wohnen zu können. Aber das gibt es nicht bzw. immer weniger.
Von daher: das Problem setzt sich aus diversen Komponenten zusammen ;)
Es geht nicht mal ums bescheiden sein - es ist einfach auch die Situation als Ganzes: immer mehr Menschen, immer mehr SIngle-/Kleinhaushalte oder zumindest weniger die in der Grossfamilie wohnen und zudem auch eine sehr viele, die gerne grosszügig wohnen. Ich kenne viele Paare oder singles die in 3.5/4.5 Zi. Wohnungen leben, das ist schon sehr luxuriös.

Das soll kein Vorwurf sein, es ist nur so, dass jeder Ansprüche ans wohnen hat (wo, wie wie gross, mit wem), aber man halt bitte nichts verbauen soll ;-)
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Ursi71
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Ursi71 »

falabella hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 14:30 Berlin, die Stadt hat ja noch subventionierte und gemeinnützige Wohnungen… Wie sieht es bei der (unteren) Mittelschicht aus? Es sei offenbar immer schwieriger bis unmöglich eine Wohnung im gleichen Quartier zu finden, wenn einem die Wohnung gekündigt wurde?
Du hast Recht, die Stadt hat einen relativ grossen Anteil an Wohnungen und es gibt in ZH vergleichsweise viele Genossenschaftswohnungen. So können wenigstens einige Leute noch in der Stadt bleiben. Es sind aber nicht genug, dass eine grössere Mittelschicht bleiben kann. Und wenn es mal wieder politische Initiativen gibt, dass gemeinnütziges Bauen gefördert werden soll, schreit die politische Rechte gleich "Sozialismus" und "Kommunismus".
Ich vermute, dass wir, die wir eine Wohnung vom freien Markt haben (4.5 Zimmer für knapp unter Fr. 3'000 inkl. Garage), im Quartier keine gleichwertige, zahlbare Wohnung mehr finden würden, wenn wir bei uns dann mal rausgeschmissen werden (weil abgerissen und neu gebaut/verdichtet wird...). Und für Genossenschaften verdienen wir wohl zu viel.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

sonrie hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 14:56
falabella hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 12:53 sonrie,
alle wollen immer mehr Wohnraum. Andererseits zahlt man u.U. fast 2000 für eine alte Zweizimmerwohnung ohne Autoplatz und nichts (um ein weiteres Beispiel von vielen zu geben). Es nützt also nicht mal etwas bescheiden zu sein, weil auch dann: teuer! Sehr viele würden auf Luxus verzichten um günstig wohnen zu können. Aber das gibt es nicht bzw. immer weniger.
Von daher: das Problem setzt sich aus diversen Komponenten zusammen ;)
Es geht nicht mal ums bescheiden sein - es ist einfach auch die Situation als Ganzes: immer mehr Menschen, immer mehr SIngle-/Kleinhaushalte oder zumindest weniger die in der Grossfamilie wohnen und zudem auch eine sehr viele, die gerne grosszügig wohnen. Ich kenne viele Paare oder singles die in 3.5/4.5 Zi. Wohnungen leben, das ist schon sehr luxuriös.

Das soll kein Vorwurf sein, es ist nur so, dass jeder Ansprüche ans wohnen hat (wo, wie wie gross, mit wem), aber man halt bitte nichts verbauen soll ;-)
Da bin ich völlig bei dir. Aber man muss auch schauen, WARUM so viele Singles in grossen Wohnungen wohnen. Siehe meine Tante in ihrer 5,5 Zi Wohnung. Sie findet einfach nix kleineres. Es sind vielleicht einfach Menschen, die schon seit immer dort wohnten und einfach gar nicht umziehen können.

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