Ich frage mich noch, wieviele schwere Fälle es gibt, wo es die gibt, etc.? Darüber lese ich nichts in den Medien... Hat jemand dazu was gelesen? Also ich meine jetzt so "breit publizierte" Infos? Wenn es schwere Fälle gibt, wieso publiziert man die nicht öffentlich? Bis jetzt sind wir bei 0.3 Prozent Todesfällen. Und die Grippeseite des BAG ist nachwievor gesperrt. Und was hatten die 3500 negativ getesteten Menschen? Grippe? (ich meine die Frage ernst!) Und geht man im Normalen Leben tatsächlich mit Grippe zum Arzt? Ich kenne das wirklich so nicht...und es macht mich ehrlich gesagt stutzig, dass man so offen informieren will, also das wird gesagt, und so viele Fragen auftauchen!
Zahlen können ja eine positive, beruhigende Wirkung haben, aber auch eine beunruhigende. Vielleicht publiziert man keine Zahlen zum Schweregrad, weil diese eher eine negative Wirkung hätten? Menschen lesen und hören selektiv. Das Schlechte besser als das Gute.
Die negativ getesteten Menschen hatten, nur meine persönliche Vermutung, wohl ganz unterschiedliche Dinge. Das muss nicht mal eine Grippe sein, kann ja auch eine normale Erkältung sein, irgendein Käfer. Im normalen Leben gehe ich auch nicht wegen jedem Schnuderi zum Arzt und kenne das auch von anderen nicht. Aber es wurde ja aufgefordert zu gehen, wenn man bestimmte Symptome hat UND aus einem Risikogebiet kommt. Ich nehme an, da gingen auch viele die nur ein paar Symptome hatten und in keinem Risikogebiet waren. Weil eben Angst da war und ist und Leute sich beim Arzt zeigten, die vielleicht sonst nicht gegangen wären.
Ich habe Anfang letzter Woche beim Arzt angerufen, weil ich Asthma habe, das "übliche kleine, das im Frühling ja sowieso kommt" - so nannte es Herr Koch. Es kam nicht klein, sondern ziemlich heftig, ich hing wieder 3 Mal 15 Minuten am Tag an einem Nassinhalator und brauchte eine Medianpassung. Das "Rundeli" ist jedes Mal das selbe, wenn es mehr als eine Woche dauert, Fieber dazukommt, dann schaut der Arzt die Lunge an, um eine Entzündung auszuschliessen, Medikation wird angepasst und gut ist. Alle Jahre wieder im Winter und Frühling. Ich habe angerufen und die Praxis war überlastet. Es gab da glaub in meinem Kanton noch nicht mal einen Fall. Ich musste drei Tage warten für einen Termin und als ich dann da war läutete das Telefon ohne Unterbruch. Ich glaube, da war oder ist bei manchen einfach viel Angst. Dann kam diese Info, Arzt ist angezeigt nach Risikogebiet Besuch UND Symptome, die Angst streicht mal das Risikogebiet aus der Info und hört nur noch Husten und Hopp zum Test. Ich bin nicht vom Fach, ich stelle es mir lediglich so vor.
fläcki, da hast du natürlich auch recht. Aber hätte man jetzt keine Corona-Panik ausgelöst, wäre das Problem im Spital kleiner? Eine Möglichkeit (um meine Überlegungen abzuschliessen) wäre zB gewesen, für die Altersheime in der Grippesaison den Besucherstrom einzuschränken oder aufgrund Grippesaison eine Hygienekampagne. Also BEVOR man alle über eine MÖGLICHE Corona-Problematik informiert hätte.
Das Thema war ja in China schon da. Schon eine Weile. Und man wusste davon. Ich persönlich nehme an, hätte man genau in diesem Jahr nun angefangen Besucherströme in Altersheimen einzuschränken und das mit der üblichen Grippe begründet, dann hätte es Vermutungen gegeben, Gerüchte, Menschen hätte sind Dinge zusammengereimt. Und irgendwann hätte es geheissen, der Bund verschleiert, dass es eigentlich um Corona geht und nicht um die Grippe. Die Panik machen sich die Menschen selbst. Ich habe nicht den Eindruck, dass der Bund da Panik schiebt. Ich empfinde die Informationen als reflektiert und abgeklärt und auch nicht als übermässig drastisch. Das mag daran liegen, dass ich ein Einsiedlerkrebs bin
Die Panik kommt meiner Ansicht nach nicht von den, auch sprachlich wie ich finde gut gemachten Infos des BAG. Die Wortwahl dünkt mich immer sehr besonnen, um eben Panik zu vermeiden. Die Panik kommt aus dem, was dann daraus gemacht wird. Wenn man sich die Medienkonferenzen anhört, dann merkt man zBsp schon da, dass manche einfach nicht zuhören und immer wieder das selbe fragen. So wie man in den Berichterstattungen dann auch merkt, dass selektiv hingehört wird. Es gibt doch dieses Spiel bei dem man sich etwas ins Ohr flüstert und der nächste flüstert es weiter. Am Ende der Kette sagt dann der Letzte was er gehört hat und meist hat das nicht mehr sehr viel mit dem zu tun, was der Erste gesagt hat. Mich dünkt, so entsteht die Hysterie, oder die Unsicherheit. Ich stelle zum Beispiel fest, dass Menschen den selben Artikel lesen wie ich, dass es aber leider auch viele gibt, die nicht das verstehen, was da steht. So wie auch nicht alles so verstanden wird wie es gesagt wurde. Einerseits glaube ich, gibt es halt wirklich viele Menschen die nicht richtig zuhören können und die auch/oder nicht genau lesen können. Oder sich auf die grossen Schlagzeilen beschränken, ohne das Kleingedruckte zu lesen. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Mein Vater hat ein Hörgerät und auch anderweitig Mühe mit dem Aufnehmen von Informationen und es ist haarsträubend was er "versteht" wenn er die Tagesschau sieht. Er gibt das was er versteht dann aber so weiter und der nächste, der selbst nichts gesehen oder gehört hat, der nimmt das dann so hin. Andererseits führt Angst an sich ja auch dazu, dass die Wahrnehmung sich verändert. Man hört vielleicht ein oder zwei Worte nicht mehr und schon ist die Botschaft eine andere.
Von daher, ich glaube, die Menschen haben eine so starke Eigendynamik, da kann eine Informationsstelle nur versuchen so neutral und deutlich wie möglich zu informieren, was dann daraus gemacht wird, das ist eine andere Geschichte.