Dr. Karg Gedichte / Teil 2
Moderator: Phönix
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Globale Geldgier
Globale Geldgier
Sind uns denn Bitcoins noch verständlich,
Sind Kryptowährungen noch fair,
Treiben Schindluder mit uns schändlich
Und Menschen in ein Zockerheer?
Irre Energien braucht dieses Netz,
Doch interessiert das Spekulanten,
Die tagtäglich mit viel Gehetz
Keine Sperren für sich anerkannten?
Geldgier reizt ja die Fantasie
Und zieht Moneten aus der Tasche,
Treibt manchen in die Agonie –
Ist das jetzt die globale Masche?
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Der Mühen Lohn
Der Mühen Lohn
Sich um Menschen bemühen,
Sie helfend aus Morasten ziehen
Ist mehr, als ein Helfersyndrom,
Mehr als Schimäre und Phantom.
Man hört so oft Klagen vorbringen,
Gar Vieles will ja nicht gelingen.
Doch mit der Zeit in Würdewahrung
Führt uns zum Ziele die Erfahrung.
Der Mühen Lohn lässt sich nicht planen,
Wird Menschen auf die Folter spannen.
Doch wer sie recht zu spielen weiß,
Dem reichern sie an die Lebensreis'.
Das Reisen ist und bleibt riskant,
Oft unbequem, uninteressant,
Doch wird belohnt, wer Fairness sät
Und nicht auf Sieg und Rache steht.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Befindlichkeit
Befindlichkeit
Wer alles nur immer ernst nimmt,
Sein Gemüt daraufhin auch trimmt,
Der hat noch lange nicht begriffen:
Das Üble muss man auch umschiffen.
Sich finden, wo man stehen kann,
Immer den Lebenslauf entlang
Und aufspüren, wo allemal
Viel Leid ist und auch Seelenqual.
Manchmal kommt aus dunklen Kammern
Nichts, als nur das große Jammern.
Deshalb bist Du jetzt aufgerufen,
Zu filtern, wenn Du hörst dies Rufen.
Natürlich muss man in Eigenem spiegeln,
Was nötig, darf sich nicht einigeln:
Nur der lebt konsequent, gekonnt,
Der weitet seinen Horizont.
Befindlichkeit bleibt Reflexion,
Legt Ketten an uns manchmal schon,
Wenn wir als Opfer uns benennen
Und keine Rettung mehr erkennen.
Wer alles auf seine Schultern lädt,
Für den ist Rettung oftmals zu spät,
Denn auch, wer als Helfer mag glänzen
Hat mit seinen Kräften Grenzen.
Aufstehen heißt unsere Devise,
Nicht nachmähen die alte Wiese,
Weinend und jammernd nur anecken,
Sondern lieber das Schicksal necken.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Man bekommt heute global alles
Man bekommt heute global alles
Weil man inzwischen überall alles bekommt,
Brechen Firmen und Märkte zusammen,
Denn wenn weltweit der Preisvergleich lohnt,
Kann man bei jeder Vergünstigung zulangen.
Vielleicht liegt das in manchen Staates Absicht,
Dass viele Märkte im Ausland zusammenbrechen,
Denn mit weniger Wettbewerbern auf lange Sicht
Kann man von Staatsprotektionserfolgen sprechen.
Anstatt weiterhin weltweiten Wohlstand zu generieren
Nimmt man lieber ausländischen Investoren den Mut,
Dass sie im Lande keine Unternehmen mehr führen,
Denn nur für die eigene Bevölkerung will man es gut!
Wer dann nicht mehr bekommt, was er haben will,
Der wird eben aus den Gewinnen alimentiert.
So entwickeln Bürger nur ihr Begehrlichkeitsziel,
Obwohl das nachweislich vom Wohlstand wegführt.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Sozialneidzeit
Sozialneidzeit
Große Teile der heutigen Menschheit
Schielen auf den Reichtum der Superreichen,
Kultivieren damit ihr eigengroßes Leid,
Anstatt mit Arbeit der Not auszuweichen.
Dadurch wächst der Sozialneid in Kriegszeiten,
Jeder schaut, dass er irgend jemanden anzapft
Und mancher treibt's mit Forderungen gar so weit,
Dass ein Staat nur noch in tiefere Schulden stapft.
Mit Sozialneid aber lässt sich nichts mehr aufbauen,
Weil mit Umverteilung der Wohlstand abschmilzt,
Man immer nur auf die Superreichen will schauen,
Während man selbst nur mit Alimentationen verfilzt.
Dabei sucht man dann schon nach eigenen Pfründen,
Die man wie irgendeine beste Kuh melken kann
Und lässt sich gern in all jene Hilfsnetze einbinden,
Der Staat wird so nach und nach zum Gebergespann.
Alle Helfersysteme möglichst umfassend einspannen,
Damit man dann auch sehr viel holen wird.
Selbst wenn des Staates Kassen klammen,
Wird halt die Höherverschuldung herbeigeführt.
Nicht vergessen, den Sozialneid weiter anzuheizen,
Denn irgendwo findet sich immer ein Beispiel,
Wo jemand den teuersten Fisch stets lässt beizen
Denn der ist reich – hat immer noch viel zu viel!
Und so darf man sich weiterhin wohl erdreisten
Jedes Sozialsystem und die Helfer ausnehmen
Um sich so inzwischen wie die wahren Feisten
In chillendem Leben alimentiert einzubequemen.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Der gute Mensch
Der gute Mensch
Wer Dir nahe sein will,
Weil er Dich immer schon mag,
Der wird Dir keine Hilfe verweigern.
Wer Dich schätzt,
Wenn Du ihn fragst,
Weil er Dich wirklich mag,
Ob er Dich mitnehmen kann,
Der wird niemals antworten:
„Fahr' doch mit anderen mit!“
Er hat ja ein glasklares Lebensziel:
Ein jeder trage des anderen Last,
Um Nähe und Liebe zu erhalten.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Genesungswünsche
Genesungswünsche
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen
Gesundheit und sehr wenig Schmerzen.
Hab' keine Angst und keine Scheu,
Ein jeder Tag macht alles neu!
Ich weiß, wir zweifeln oft daran,
Dass uns kein Schicksal retten kann.
Doch kommt, wenn diese Nacht vergeht,
Die Kraft zurück, wenn man aufsteht.
Ich sag' Dir: Es wird alles gut,
Hol' Dir zurück den Lebensmut.
Du musst Dir immer wieder sagen:
Wer wagt gewinnt, darf Neues wagen.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Unrechtsmächte
Unrechtsmächte
Die Mutter ist ihr viel zu früh gestorben,
Ein Leben lang hat sie darunter schwer gelitten,
Dadurch selbst Mutterliebe keinesfalls erworben,
So stand ihr Seelenheil nie in des Lebens Mitten.
Die Stiefmuter hat sie ständig abgehängt,
Von ihr bekam sie viele Seelenhiebe,
Sah sich vom leiblichen Vater abgedrängt,
Wuchs auf ganz ohne Freud' und Liebe.
Darf sie deshalb von dort ihr Recht ableiten
Zu kämpfen gegen jene, die Liebe verspürt?
Darf sie aus Seelennot die Hassgelüste weiten,
Wo andrer Weg zu glücklicher Beziehung führt?
Darf sie frühkindlich erworbene Nöte übertragen
Wegen verschmähter Zuwendung auf Glückliche?
Kann man sich da in ihre Nähe noch gefahrlos wagen,
Wo Blicke und Worte verlassen längst das Schickliche?
Des Schicksals Mächte mögen grausam sein
Doch geben sie Verachtenden Rechte nicht frei.
Was einmal war, mag Schlimmes sein, allein
Unrecht kann wachsen auch, wo stiller Seelenschrei.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Zweisamkeit
Zweisamkeit
Einsamkeit trägt Sehnsuchtsglut,
Zweisamkeit schafft Lebensmut,
Lässt mit feinlieblichem Lächeln
Liebeshoffnungen zufächeln,
Herzen spüren, es wird gut!
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Ein übler Bursche
Ein übler Bursche
Du kannst Menschen nicht verstehen,
Die Dir hinterrücks schaden wollen,
Weil bei Dir nur Glücksfahnen wehen,
Du Schadenfreude keinen Deut wirst zollen.
Mit einem üblen Burschen streiten?
Das ist nur Lebenszeitverschwendung!
Ihn auf Versöhnung hinzuleiten?
Das bringt bei diesem keine Wendung!
Da gilt es, viel Distanz zu wahren,
Sich möglichst von ihm fern zu halten
Und mit Kontakten jederzeit sparen,
Möglichst Barrieren zwischenschalten.
Denn wer aus krummem Holz geschnitzt,
Den kannst Du nicht gerade biegen.
Bleibe von daher frei und gewitzt
Und schule Dich im Wortewiegen.
Mit dummem Menschen streitet man nicht,
Das wär' vergebliche Liebesmüh':
Der ist und bleibt ein übler Tropf
Am Tag, des Nachts – und in der Früh'!
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Minderwertige
Minderwertige
Nachts die Mördergruben füllen
Und die Seelenlast traumstillen,
Ja kein Hassgeblüt verhüllen,
Sich beziehungsgebunden fühlen.
So erlebt, komplexbeladen,
Der Minderwertige die Schwarznächte,
Schläft nicht, will nur anderen schaden,
Mobilisiert die dunklen Mächte.
Minderwertige säen Minderwertiges,
Befinden sich in eigener Blase,
Schauen, wo gerade Streit und Stress,
Sehen selbst nicht ihre Sackgasse.
Im Leben haben sie nichts erreicht,
So müsen sie jetzt tyrannisieren
Die Nahwelt, wo man unterstreicht,
Wie Vorurteile aufzuspüren.
Armselig sitzen sie in der Nacht,
Überlegen sich neuen Beziehungsschaden,
Sitzen fest, bis in halber Ohnmacht
Stunden wachsen hin zu Maden.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Ich weiß genau, wer mich schätzt
Ich weiß genau, wer mich schätzt
Ich weiß genau, wer mich schätzt,
Wer mir mit Offenheit begegnet:
Die Augen sind freundlich besetzt,
Man spürt, der ist wohl gottgesegnet.
Genau seh' ich dann aber auch,
Wo Augen hasserfüllt und lieblos,
Ein Kranker füttert Seele wie Bauch
Und Feindbilder sind sein Lebenslos.
Deshalb werde ich jene Nähe suchen,
Die mir vertraut und in der man mich mag,
Nur noch Freundschaftsreisen buchen,
Wo mir zuwächst ein liebender Menschenschlag.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Es gibt sie schon noch
Es gibt sie schon noch
Es gibt sie schon noch,
Der lieben Freunde Zeichen,
Wo nie die Schlange kroch,
Die Hand man konnte reichen.
Es gibt sie schon noch,
Die freundlich mir zugewandt,
Mit denen ich seit Jahren doch
Mich unterhalte, sie mir nicht verwandt.
Da ist kein Dauerlauern spürbar,
Man horcht nicht aus, man toleriert,
Intimes ist auch nicht verhandelbar,
Wenn man ehrlich Zuneigung verspürt.
Verrückt wär' man, das aufzukünd'gen,
Sich Nebeltreibern anzuschließen
Und sich an sich selbst zu versünd'gen,
Wo kein Wohlwollen mehr will sprießen.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Was müssen wir denn jetzt noch tun?
Was müssen wir denn jetzt noch tun?
Wir kennen je längst den Kant'schen Dreischritt:
Was kann ich wissen? Was darf ich hoffen? Was sollen wir tun?
Mit diesen Fragen gab er der Aufklärung mit,
Worauf bis heute unsere Überlebenssäulen in Freiheit ruh'n.
Was müssen wir denn jetzt noch tun,
Wenn die Menschheit nur noch lebenssatt ist,
Weitgehend alles hat und bei ihr nun
Das Überleben seinen Götterwind vermisst?
Unterläuft nicht ständig diese Menschheit
Die eigenen Rettungsmöglichkeiten,
Wenn sie als Auserwählte dauerhaft meint,
Ausleben zu können ihre Lustbarkeiten?
„Ich will leben – nach mir die Sintflut!“
Dumm nur, dass die Flut längst bei ihr ist.
Wo bleibt der überlegte Lebensmut,
Wenn die Heißzeit sie verfolgt wie ein Biest?
Wir haben doch inzwischen kein Erkenntnisproblem,
Medien überschwemmen uns mit Bildern aus Monitoren.
Die Menschheit hat ein massives Handlungsproblem,
Hat sich auf bescheid'ne Umkehr nicht eingeschworen!
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Diese Illusion, sie stirbt zuletzt
Diese Illusion, sie stirbt zuletzt
Immer noch meint das Menschenkind:
Alle meinen, dass wir Gottes Kinder sind,
Das Lebenszerstörerische wird von allein weggehen,
Wir müssen halt nicht immerzu darauf sehen.
Diese Illusion, sie stirbt zuletzt,
Weil der Ignorant seine Trotzkappe aufgesetzt,
Indem er die Augen verschließt, nicht wahrnimmt,
Dass langsam unsere Rettungszeit verrinnt.
„Was soll ich denn machen?“ fragt der Heizer
Und sieht sich nicht als Klimareizer.
„Ich fahre gern Auto und fliege auch gern!“
Bekundet die schmollende Dame ihrem Herrn.
Doch ist es Recht, sich nur Wünsche zu erfüllen,
Wenn Meere aufgeheizt und sich nicht mehr abkühlen,
Wir uns global an die Illusion gewöhnen,
Dass alles gerettet – sogar das Verwöhnen?
Ist es nicht die Hoffnung, die zuletzt stirbt,
Während das Klima längst so viel Leben verdirbt,
Weil sie uns zwar Aufschub und Rettung verheißt,
Währnd die Sonne weitgehend entgleist?
Doch diese Illusion, sie stirbt wirklich zuletzt,
Wenn wir den Erdball überall so sehr verletzt,
Dass keine Luft frisch und wir kaum munter
Im Plastikmeer schwimmen, vermüllt, aber bunter...
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Sie sollten sich niemals
Sie sollten sich niemals
Sie sollten sich niemals
Mit einem glücklichen Mann anlegen,
Das bringt Unglück!
Wer nicht vollkriegt seinen Hals,
Weil er nur Intriganzen will pflegen,
Der versündigt sich gegen sein Geschick!
Den Glücklichen kann er kaum ins Unrecht setzen,
Weil diesen des Schicksals Gnade trägt
Und Götter ihn ihrem Schutz anempfehlen,
Denn der Glückliche wird niemanden verletzen,
Weil er Duldsamkeit und Fairness pflegt,
Er Sozialbereitschaft wird erwählen.
Dem Glücklichen gehören Zukunft und Stunde,
Sein Stern überleuchtet viel Geschehen
Und Freundlichkeit bleibt sein Mantra.
Herz und Vernunft geben jederzeit davon Kunde,
Dass er auf das Sittengesetz kann stehen,
Denn er bleibt gut, der Welt und Dir nah.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Was bleibt, was blieb?
Was bleibt, was blieb?
Was bleibt?
Du hast es in der Hand
Deinen Frohsinn zu kultivieren –
Oder Dir Trauerlappen weben.
Wer schreibt?
Wer leben kann im Fantasieland,
Der wird Dich zum Lesen animieren,
Nimmt Worte in Kauf und ins Leben.
Was treibt?
Das innere Suchen ist unser Pfand,
Will Worte zu Sprache und Handeln führen
Und den Freundschaften die Klinke geben.
Was blieb?
Du hattest es in der Hand
Deinen Frohsinn zu kultivieren
Und nach Freundschaften zu streben...
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Zu allem bist Du mir nah
Zu allem bist Du mir nah
Als ich Dich das erste Mal vorbeigehend sah,
Hellwach wurde, sehnend blickend und nah
Deine Anmut, vorsichtigen Ganges schreitend,
Die Freundinnen Dich zur Vorlesung begleitend,
Da stand es schlecht bestellt um die Weltlage
Und das Leben war überhart, eine einzige Plage,
Da sehnte ich mich unendlich plötzlich nach Dir,
Spielte mit dem Gedanken: Du für immer bei mir!
Du hast mir die Welt behaust und heimisch gemacht
Und mit Deinem Lächeln viel Sonne gebracht.
Auch spürte ich Deine kluge Bescheidenheit,
Zu ehrlicher Selbstkritik jederzeit bereit.
Da war nichts Verletzendes, keine Verachtung
Beim Herangehen an die Weltbetrachtung,
Das war es, was mich an Dir faszinierte
Und wofür Dir mein schöner Brautstrauß gebührte.
Eine Schöne, die sich so liebevoll hingibt,
Gleichzeitig abwartend, ob sie auch sicher liebt,
Die später gern den Kinderwagen schiebt,
Weil sie sicher weiß: Ich werde geliebt!
Sie weiß, in allem sind wir uns nah:
Wir waren für Kinder und sind für uns da,
Weil wir zum Gleichklang uns konnten einen,
Zusammen glücklich werden, lachen und weinen.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Musik baut auf!
Musik baut auf!
Liebe geht nicht nur durch den Magen,
Sie braucht immer wieder eigene Musik.
Lasst uns deshalb das Hören wagen,
Es nimmt die Seele in den Blick.
Wer nicht im Herzen Musik aufgenommen,
Der wird nie ganz lebensfroh sein,
Denn erst wenn Melodien ins Ohr gekommen,
Wird er spüren können: „Töne sind mein!“
Die einen tanzen dann, andere singen,
Wieder andere musizieren lebensnah,
Weil Töne uns in Höhen bringen,
Geist, Seele und den Körper erst recht!
Musik baut uns auf und hilft uns beständig
Unser Seelenkleid immer wieder zu lüften,
Denn es wäre ängstigend und unanständig,
Wenn der Blick nur ginge zu den Grüften.
So hör' ich die Töne und bin mittendrin
In meinem glücksbeseelten Leben,
Denn ich weiß, dahinter steckt der Sinn,
Mich ins Dasein hin frei zu begeben.
©Hans Hartmut Karg
2024
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Gern fahr' iich mit der Bahn
Gern fahr' ich mit der Bahn
Gern fahr' ich mit der Bahn,
Weil ich dort Menschen finde,
Beladen mit Fahrradgespann –
Ins Gespräch kommen wir geschwinde.
Man kennt sich nicht,
Muss niemanden besiegen:
Augenhöhereden hat ja Gleichgewicht,
Nichts muss man tyrannisch hinbiegen.
Gern fahr' ich mit der Bahn,
Weil das Gespräch ich bin,
Nicht gern im Egowahn,
Denn nur das macht ja Sinn.
Ich nehme mich gerne zurück,
Neugier lenkt meine Schritte.
Das ist mir schon großes Glück:
„Komm' red' mit mir, ich bitte!“
©Hans Hartmut Karg
2024
*