Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

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Hans Hartmut Karg
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Kein einziges meiner Gedichte

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Kein einziges meiner Gedichte

Kein einziges meiner Gedichte
Ist jemals im Leben anders entstanden,
Als durch alleinige Hilfe mit eigenen Sinnen.
Chatbots und KI sind nicht meine Geschichte,
Mit eigenem Geiste wollte ich immer landen
Und so meine vielen LeserInnen gewinnen.

Alles habe ich stets selbst gereimt,
Manches stimmig, nichts vogelleicht,
Denn auch Verstehen macht Mühe.
Mit mir war ich im Wortschaftz vereint,
Selbst wo manches eher schwer als leicht,
Jedoch ehrlich, entstanden meist in der Frühe.

Kein einziges meiner Gedichte ist gelogen,
Nichts ist abgekupfert oder übernommen,
Denn ich bin doch kein Nassauer, kein Dieb!
Von Kindheit an bin ich geistreich ausgezogen:
Selbst wo mir gern die Reputation genommen
Sagte ich: „Kritikaster, ich habe Dich lieb!“

Angegriffen hat mich so mancher Zwerg,
Doch teile ich diesem mit, unverhohlen:
Diese Urheberschaft trage ich ganz allein.
Jedes meiner Gedichte ist ein originales Werk
Es wurde nicht abgeschrieben oder gestohlen,
Denn Ehrlichkeit ist meine Pflicht im Hiersein.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Nichts läuft uns mehr davon

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Nichts läuft uns mehr davon

Im Alter geht’s halt langsamer,
Jedoch: Man muss jetzt nicht mehr asen,
Wird damit auch geruhsamer
Und muss nicht mit dem Auto rasen.

Nichts, gar nichts läuft uns mehr davon,
Keine Karriere, kein Zeitmaß, kein Hirngespinst:
Die Rente ist materieller Lebenslohn,
Du freust Dich, wenn Du Lebenslust gewinnst!

Jetzt endlich hat man Zeit um zu chillen,
Man liest viel und fühlt sich wirklich frei,
Hat damit auch seinen guten Willen,
Womit dieses Alter gesegnet sei.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Das gewinnende Lächeln

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Das gewinnende Lächeln

Das gewinnende Lächeln erfreut,
Jedoch nur, wenn es ehrlich gemeint ist
Und sein Träger damit würdige Person.
Solche Menschen mochte ich immer schon,
Denn in der uns knapp bemessenen Frist,
Den unguten Zeiten, da brauchen wir solche Leut'.

Mit den Freundlichen und den Ehrbaren aber
Finden vertrauensbildende Maßnahmen statt,
Ganz im Sinne verantwortungsvoller Freiheit
Mit angestammter Geschwisterlichkeit,
Die das Liebende verinnerlicht hat,
Sich fernhält vom Intriganzgelaber.

Das gewinnende Lächeln will für sich einnehmen,
Sich in die Welt zum Du hin aufmachen,
Um Neues zu denken und Unbekanntes zu erfahren.
Begleitet von Worten, die mit Lob nicht sparen,
Kennt es auch das freigebende Lachen
Und wird sich nicht fremdschämen.

Mit einem Lächeln kommt Glück in die Welt,
Ein Lächeln verzaubert Gegenwart und Nähe,
Bezeugt Zuwendung und gibt Lebendfreude,
Wäre Glück Anerkennung und nicht Beute,
Weil man mit ihm dauerhaft Friedfertigkeit säe –
Hätten mehr Menschen sich darauf abgestellt.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Mit Bipolarer Störung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Mit Bipolarer Störung

Mit Bipolarer Störung musste sie wandeln –
Ihr Rededrang zu allen Zeiten: Phänomenal!
Ruhelos konnte sie anders gar nicht handeln:
Sie verspürte das Leben als Unrecht und Qual.

Zu Tode betrübt musste sie alles schlechtreden,
Sie flüchtete in Episoden, fantastische Utopien,
Lebte mit ihren Mördergruben im Unsteten,
Suchte sich Ohren, die ihr freiwillig geliehen.

Der resultierende Verlust an sozialer Hemmung
Verursachte bei ihr, dass sie sich verzwergte,
Immerzu mit offensichtlicher Namennennung
Gelang, dass sich ein Feindbild verstärkte.

Dennoch war sie überzeugt, die Größte zu sein,
Realitätsverlust - gepaart mit Selbstüberschätzung.
Mehr und mehr blieb sie damit für sich allein,
Denn man spürte: Sie blieb in Verhetzung.

Dabei schlief sie schlecht und merkte doch nicht,
Wie sich nach und nach Mitmenschen zurückzogen,
Denn sie ging auch mit engsten Freunden ins Gericht
Und hat dabei nachweislich immer wieder gelogen.


©Hans Hartmut Karg
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Unsere Tochter

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Unsere Tochter

Sie wird immer des Vaters Augenstern bleiben,
Selbst wenn sie ihm heute leider sehr fern.
Wir können uns ja Nachrichten schreiben,
Ich habe sie natürlich weiterhin gern.

Immer hat sie fair zu uns gehalten,
Niemals Verrat an ihren Eltern verübt.
Stets ließ sie ihr Gutmenschentum walten,
Hat uns damit erfreut, keine Seele betrübt.

Erfolgreich steht sie heute im Leben,
Baut Menschen auf, will diese fördern,
Kann Lernenden viel Hoffnung geben,
Mit ihnen das Menschenmögliche erörtern.

In glücklicher Kindheit mit Brüdern gelebt
Hat sie elterlichen Rat stets angenommen.
Das freute die Eltern, weil es auch sie erhebt,
So dass die Tochter zu Erfolgen gekommen.

Neue Zweisamkeit hat ihr Glücksmomente erschaffen,
Der Beruf trägt sie beständig höher als Begleiter,
Und ihre Liebe zu den Töchtern gibt diesem Schaffen
Erlebnistiefe – überstrahlt Begegnungen heiter.


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Im Friedensland

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Im Friedensland

Mit grüngediehenen Blättern und Baumbestand
Liefert uns die Atemluft wieder beständige Gewähr,
Dass wir hier in unserem schönen Friedensland
Glück haben: Davon bringen selbst welches her.

Noch bangt oft das Herz, weiß nicht genau,
Wohin unsere Zukunftswege wohl führen,
Weil in diesem ganzen Weltzeitverhau
Wir ja auch die Dunkelbestände spüren.

Und doch bleibt Hoffen als jene Gewissheit,
Dass bald Frieden sich in diesen Tagen ausbreitet
Und Mitmenschen mit gestaltoffener Freiheit
Mutig werden, wenn Hoffnung uns voranschreitet.


©Hans Hartmut Karg
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Morgenzauber

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Morgenzauber


Wo sich erstes Vogelzwitschern hören lässt,
Im Frühdunkel die Welt simmert noch leise,
Tau grünsatte Wiesen flächig vernässt,
Vorbeifliegt eine einsam-wache Meise,
Ist es die Seele, die Auferstehen wählt,
Wenn Sonnenstrahlen himmelsvermählt.

Die letzte Grauwand zieht nach Osten ab,
Morgenzauber nimmt in Besitz den Tageslauf
Mit jenem Firmament, welches das Zepter hat,
Bestrahlt den Hangweg bis zum Wald hinauf,
Wo noch am Rande die vier Rehe äsen,
Im frühen Lichte ganz sorgenvergessen.

Der Tag, er gleitet voll ins Strahlenmeer,
Farben drängen die Flora in ihr Leben,
Lenken Augen zu Blüten und Beeten her,
Möchten uns heute wieder alles geben,
Was der milden Seele auflebend Freude
Bereitet, mit viel Licht, Glockengeläute.


©Hans Hartmut Karg
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Alte Gewerke

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Alte Gewerke


Diese alten Gewerke, die es dazumal gab,
Sieht man in Museen, im Freien, im Fernsehen.
Mancher nimmt gern den Hut vor ihnen ab,
Andere wollen nur auf sie herabsehen.

Wie haben Menschen dies alles erfunden,
Dinge, die heute niemand mehr braucht.
Sie haben sich so furchtbar geschunden,
Wo jetzt kein Schornstein mehr raucht.

Der Geistreichtum hat sich bezahlt gemacht,
Was an Technik der Bequemlichkeit geschuldet,
Weil Maschinen mit ihrer immensen Macht
Erbrachten, was an Gefahren der Mensch erduldet.

Noch stehen sie, diese alten Gewerke,
Heute ungenutzt, glänzend poliert in Sälen,
In Ausstellungen gegeben Herberge,
Verdingt, um von alter Zeit zu erzählen.


©Hans Hartmut Karg
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Schon Junianfang

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

Schon Junianfang

Während die Lavendelstöcke
Erst im späten Juni blühten,
Kamen sie heuer zum Junianfang –
Erst unmerklich neben der Hecke,
Wo sie ihr lila Feuer versprühten,
Leuchten in hoffendes Jahr uns sang.

Warum jetzt so früh? Klimawandel?
Ist stärkere Sonnenkraft Täter
Oder gar eine veränderte Welt?
Was hilft aller Kohlendioxidhandel,
Hat das Wetter nicht zu viele Väter,
Die angeblich wir nicht bestellt?


©Hans Hartmut Karg
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Das Gewesene

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Das Gewesene

Irgendwann
wird sich das Gewesene
aus seiner Enge schälen
und signalisieren,
ob die Schatzsuche noch lohnt
oder der Defizitfahndung
anheimfällt.


©Hans Hartmut Karg
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Die schreiende Seele

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die schreiende Seele


Die schreiende Seele
Lässt sich niemals unterdrücken.
Mit ihr gibt es auch kein „Wähle!“
Und leider oftmals kein Abrücken.

Sie wird bis ans Ende
Der Lebenstage schreien,
Denn solch' Seelengelände
Hindert meist am Befreien.

So toben die Innenmächte,
Bleiben unbarmherzig,
Drängen sich in die Nächte:
Es schwindet, was scherzig.

Zu viel des Ernstens aber
Fördert die Mördergrube,
Fördert das As, den Kadaver:
Die Seele wird zur kalten Stube.


©Hans Hartmut Karg
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Sonnenstürme

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Sonnenstürme


Elektronen, Protonen, Neutronen
Schleudert die Sonne immerzu aus
Und trifft auf das Magnetfeld der Erde.
Und die Abermillarden Photonen
Bilden bei uns Polarlichter aus,
Womit dies Nachtleuchten werde.

In hellem Grün, auch in Lila leuchtet,
Was mit Smartphones noch verstärkt
Die Nachtwanderer am Himmel sehen,
Wenn manches Auge sich feuchtet,
Das Phänomen Lebenshoffnung stärkt,
Dass der Himmel mit uns will gehen.


©Hans Hartmut Karg
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Woher kommt der Hass auf die Väter?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Woher kommt der Hass auf die Väter?

Einst waren sie die Herren im Haus,
Jahrhunderte hindurch Familienoberhaupt.
Sie reisten meist zur Arbeit hinaus,
Sie hatten an ihre Freiheiten geglaubt.

Ritter kämpften im Morgenland,
Während Frauen auf dern Burgen daheim,
Wo man auch wieder zueinander fand
Mit Minne im trauten Beisammensein.

Auch da waren Frauen schon immer mächtig,
Als Hausvorstand allzeit eigenständig,
Konnten das Haus und sich ausstatten so prächtig,
Wurden verehrt und blieben geistig wendig.

Dann kamen Zeiten, wo man Frauen impfte:
Sie seien nur Mägde und würden unterdrückt,
So dass man auf Väter und Männer schimpfte,
Hat sie dennoch als reife Früchte gepflückt.

Hinzu kam die Idee vom Geschlechterkampf:
Mann und Frau passen einfach nicht zusammen!
Daraufhin verbreiteten Männerhasser diesen Krampf,
Dass Getrenntleben besser sei, als ein Leben beisammen.

Leidtragende bei Ferne und Trennung sind Kinder,
Sie müssen gezwungenermaßen Neues einlernen,
Sich einstellen nicht mehr nur auf Sommer und Winter,
Sondern sich wieder mit neuen Partnerschaften besternen.

Heute verstehe ich, dass gar viele Männer
Sich nicht die Monsterschuld aufladen lassen,
Nicht einspannen lassen in den Ehespänner
Und sich wehren gegen das Väterhassen.

Die „Frouwe“ wird wie früher nicht mehr verehrt,
Mit Patchworken versanden mitunter auch Triebe,
Denn wo sich Geschlechterhass ständig mehrt,
Da führt dies auch nicht mehr zu kulturtreuer Liebe.


©Hans Hartmut Karg
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Restbestände

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Restbestände

Immerzu holen uns Restbestände ein,
Unentsorgt, aus den früheren Lebenslaufzeiten,
Wenn wir es zulassen, dass im Dasein
Die vielen Bilanzzieher mit uns dürfen streiten.

Nichts wird daher drängend vonnöten sein,
Als sich von Defizitfahndern zu trennen,
Denn es ist und bleibt ja hundsgemein,
Dass Feinde Frühschädigungen benennen,

Die das nur aus zweiter Hand herhaben,
Wo man nicht wissen kann, was tatsächlich war
Und man auch nicht wissen kann, welche Vorgaben
Wann, wo, wie wirkten in Kindheitstagen, im Jahr.

Es ist ja so leicht, Grauschlimmes zu sichten,
Wenn man einem Menschen schaden will,
Um wiederholt Schuldzuweisungen zu richten,
Was doch spekulativ mit Statuszerstörung als Ziel.


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Ich sage Dir

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ich sage Dir


Zweifel gehören zum Menschsein,
Auch wiederkehrendes Alleinsein:
Der Geist arbeitet jedoch unablässig,
Da wird manchem das Leben stressig.

Hat jedoch die Hektik erst Lunte gerochen,
Sind global viele Menschen aufgebrochen,
Um ihr Tagwerk mit Sinnieren zu vollenden,
Bewegten Herzens mit fleißigen Händen.

Dem werden wir meistens nicht gewahr,
Wie das einst einmal ohne Arbeit war.
Also: Sind damit abgestorben Gefühle
Mit Fremdansprüchen in der Tretmühle?

Ich sage Dir als Dein Großvater
Und als wohlwollender Lebensberater:
Findest Du es gut, nicht zu malochen,
Hast Du gar mit dem Leben gebrochen?

Horche wieder in Dein Innerstes hinein,
Da werden verborgene Sehnsüchte sein,
Die natürlich mit notwendigem Wollen
Deine Lebensträume ausfüllen sollen.


©Hans Hartmut Karg
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Serien

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Serien

Serien binden mehr und mehr Lebenszeit,
Halten Menschen schlaflos an Monitoren.
Da frage ich: „Seid Ihr denn nicht gescheit?
Wo liegen denn Eure wahren Sensoren?“

„Ist das Dauerschauen denn noch Unterhaltung
Oder schon eine schleichende Sucht?
Habt Ihr denn noch Lust auf Lebensgestaltung,
Schon einmal Medienunabhängigkeit versucht?“

So ziehen sich Abende und Nächte hin,
Die Lebensjahre verschwinden im Orkus.
Wer fragt denn da noch nach einem Sinn,
Wenn Medien ihn jagen ohne Entschluss?

Überlege: Abends Amseln singen zu hören,
Die Waldluft atmen beim Spazierengehen,
Wo feine Düfte und Naturbilder betören,
Wir nicht auf erfundene Illusionen sehen.


©Hans Hartmut Karg
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Keinen Hungernden interessiert

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Keinen Hungernden interessiert


Keinen Hungernden interessiert,
Ob irgendwo Politiker Feste feiern
Oder wo man Denksperren errichtet.
Er will essen, weil er Hunger verspürt,
Nicht irgendwelche Mantras nachleiern,
Hilfen erwarten, wenn er von Nöten berichtet.

Keinen Hungernden interessiert ein Ausspruch,
Wenn der Magen knurrt und nicht gefüllt,
Sein Durst noch nicht beseitigt ist,
Natürlich auch kein frommer Spruch,
Der ihn in heilige Opferrolle hüllt,
Wenn kleiderlos er zitternd ist.

Kein Hungernder möchte jemals etwas von Dir wissen,
Soweit wir alle seine Hungersnot übersehen, übergehen,
Denn unmittelbar steht ihm ganz nahe existentielle Not.
Erst wenn wir ihm helfen und ihn auf Augenhöhe grüßen,
Nicht mit Egotrips bramarbasierend unsere Klugreden sehen,
Entgehen wir mit ihm dem sicheren Leid und frühem Tod.


©Hans Hartmut Karg
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Im Morgensein

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Im Morgensein

Im Morgensein begrüßt,
Was uns die Nacht übrig lässt,
Egal ob es sonnig oder ob's gießt,
Ob letztes Träumen nässt.
Das alles sei nun dahingestellt,
Wenn Licht die frühen Stunden hellt.

Es ist doch ein Wunder jedes Mal,
Wenn wieder ein Sonnentag aufsteht
Und rettend uns befreit von der Qual,
Mit welcher der letzte Nachtmahr geht,
Keine Schimäre uns mehr verfolgen kann,
Vorbei die Ängste und jeglicher Wahn.

So sei mir das Morgensein denn gegrüßt,
Wenn es sanft weckt und wunderbar
Mein Denken zu Neuem aufschließt,
Verdrängt, was nur noch sonderbar
Die Leidhorizonte des Vortages längt,
Weil jetzt das Licht mir Hoffen schenkt.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Jetztzeitgefährdet

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Jetztzeitgefährdet


Jetztzeitiggefährdet bleibt der Mensch,
Selbst wenn er's nicht wahrhaben will,
Denn er sieht oft nur eigene Größe,
Unbesiegbarkeit ist ja sein Lebensziel.

Gleichwohl: Nur in engen Temperaturgrenzen
Bleibt dieses, sein Leben erhalten.
Will er sich gegen Naturgesetze erheben,
Wird dieses Leben rasch erkalten.

Denn er braucht immerzu reichlich
Sauerstoff, Wasser, Schlaf und Nahrung,
Kann lebensnah nur bleiben sich,
Verschieben enge Grenzen mit Technikerfahrung.

Jetztzeitgefährdet bleibt er leider dennoch,
Ein unbedeutendes Staubkorn im All,
Selbst wenn er daran nicht wirklich glaubt,
Sich weiterhin vermehrt ohne Zahl....


©Hans Hartmut Karg
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Schenk' mir Dein Lächeln

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Schenk' mir Dein Lächeln

Schenk' mir Dein Lächeln
Und schon hast Du mich,
Kannst Mut mir zufächeln,
Deshalb ehre ich Dich.

Dein Lächeln baut auf,
Hellt düstere Tage,
Stützt meinen Lauf,
Bringt Antwort, nicht Frage.

Dennoch bleibt mir's ein Geheimnis –
Hinter ein Frauenlächeln schaut kein Mann:
Schätzt es Lebensfreude – will's den Verriss?
Wer könnte dies wissen, aktuell und spontan?

Dein Lächeln möchte ich dennoch sehen,
Weil es wie unsere liebe Sonne strahlt
Und wir vertraut in Näherung gehen,
So herrlich, ohne jede Gewalt.


©Hans Hartmut Karg
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