Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Dezentralisierung
Dezentralisierung
Man erzählt uns doch, alles würde besser,
Was dezentral im Staate organisiert,
Europa sei kein Controller, Beckmesser,
Pfründen würden nicht herbeigeführt.
Das mag in Schurkenstaaten so sein –
Bei uns: Communities, Blockchains, Tipps,
Doch Anarchisches begünstigt auch den Kain:
Verbrecher mobilisieren auch ihren Grips!
Wir brauchen mehr rechtliche Konsequenzen,
Verantwortung, mit der Gesetze eingehalten
Und eben nicht nur logarithmierte Sequenzen,
Um damit unsere Unzeiten zu verwalten.
©Hans Hartmut Karg
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Nicht aufhören will ich, Mensch zu sein
Nicht aufhören will ich, Mensch zu sein
Noch immer hängen Trockenäste hernieder,
Die Hitze drängt mich an heilende Wasser,
Da weiß ich erst, was uns noch bleiben muss:
Ich will Mensch bleiben, komme immer wieder,
Warte nicht lange, werde niemals ein Hasser
Denn Hoffnung trägt die Zeit zum Lebensgruß.
Nicht aufhören will ich, Mensch zu sein,
Die Träume der Liebe mir lebenslang erhalten
Und Sehnsüchte mir weiterhin aufzuheben.
So erst bleibe ich nicht mehr mit mir allein,
Könnte Dich auch nicht von mir abhalten,
Was Unsinn wäre für ein Gutes Leben.
Ein Mensch zu sein – welch eine Lust
Und doch mitunter für mich manche Last,
Wenn Liebe ich ernst für mich nehme,
Dankbar ertrage seltenen Beziehungsfrust,
Mit dem ich jederzeit als Erdengast
Ja rechne, mir zumute das Unbequeme.
©Hans Hartmut Karg
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Als die Freunde aus China ich sah
Als die Freunde aus China ich sah
Als die Freunde aus China ich sah
Wusste ich sofort: Alle Menschen sind verbunden:
Sie wollen freundliche Nähe – und keinen Streit.
Deshalb waren wir auch alle sofort bereit,
Erklärten freundschaftlich unumwunden,
Dass wir in Gedanken und mit den Herzen uns nah.
Da geht es dann nicht mehr um Vereinnahmung,
Auch nicht um ein überkommenes Kräftemessen,
Denn wir fühlen: Sterblich bleiben wir doch alle!
Deshalb öffnen wir in Begegnungen unsere weiche Schale,
Werden das Gemeinschaftliche gut ausmessen,
Auch mit einem Foto, das nun in Goldrahmung.
©Hans Hartmut Karg
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Die Balken auf Erden
Die Balken auf Erden
Noch tragen uns die Balken auf Erden
Und retten uns lebendige Räume
Mit ständigem Wachsen, weil Werden
Gedeiht, wenn der Mensch nicht säume.
Als einstmals das menschliche Wesen erschien
Sah noch nichts nach seiner Übermacht aus,
Hatte es dieses noch von seinen Göttern gelieh'n
Als Verheißung auf ein gedeihliches Erdenhaus?
Doch dann kamen immer mehr Menschen daher,
Der Mensch flutete dden Planeten Erde
Und schädigt bis heute damit so sehr,
Dass den Göttern nur blieb die Beschwerde.
Unverkaufte Kleidung lud man in Wüsten ab,
Meere fischte der Mensch vollkommen leer
Und brach global über dem Globus den Stab,
Damit wurde überall das Leben uns schwer.
In Filmen sah man zwar Gletscher schmelzen,
Dürren und Überflutungen verheerten das Land,
Baubestände brachten Häuser auf Stelzen
Und nicht wenige Bewohner um ihren Verstand.
Lüfte, Gewässer, Böden und Wälder
Mutierten zu toxischer Begleiterscheinung –
Und immer noch gab es die Hoffnungsmelder
Mit ihren Fake News als scheinrettende Meinung!
©Hans Hartmut Karg
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Noch tragen uns die Balken auf Erden
Und retten uns lebendige Räume
Mit ständigem Wachsen, weil Werden
Gedeiht, wenn der Mensch nicht säume.
Als einstmals das menschliche Wesen erschien
Sah noch nichts nach seiner Übermacht aus,
Hatte es dieses noch von seinen Göttern gelieh'n
Als Verheißung auf ein gedeihliches Erdenhaus?
Doch dann kamen immer mehr Menschen daher,
Der Mensch flutete dden Planeten Erde
Und schädigt bis heute damit so sehr,
Dass den Göttern nur blieb die Beschwerde.
Unverkaufte Kleidung lud man in Wüsten ab,
Meere fischte der Mensch vollkommen leer
Und brach global über dem Globus den Stab,
Damit wurde überall das Leben uns schwer.
In Filmen sah man zwar Gletscher schmelzen,
Dürren und Überflutungen verheerten das Land,
Baubestände brachten Häuser auf Stelzen
Und nicht wenige Bewohner um ihren Verstand.
Lüfte, Gewässer, Böden und Wälder
Mutierten zu toxischer Begleiterscheinung –
Und immer noch gab es die Hoffnungsmelder
Mit ihren Fake News als scheinrettende Meinung!
©Hans Hartmut Karg
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Wie schön, dass es Dich gibt
Wie schön, dass es Dich gibt
Wie schön, dass es Dich gibt,
Immer noch bin ich in Dich verliebt,
Weil Du mich siehst, so wie ich bin:
Dein Liebster – und ein Gottesgewinn.
Jene, die sich den Mund zerreißen,
Mit Negationen um sich schmeißen,
Die haben für Dich kein Gewicht,
Denn sie interessieren Dich nicht.
Es geht Dir um viel Lebensnähe,
Mit der Glückseligkeit man säe
Und nicht um Seelengerümpel,
Vertrocknete Feldschlachttümpel.
Du schaust immer nur nach vorn,
Wo unsere Liebe ohne Dorn
Tag und Nacht uns beglücken darf,
Weil keiner von uns mit Bösem warf.
©Hans Hartmut Karg
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Schmuddelbrei
Schmuddelbrei
Ein Schmuddelbrei ist's.
Der da herumhängt,
Ohne Recht auf Blau
Dem Himmel nimmt,
Weil es nicht stimmt,
Dass ständiges Grau
Die Hoffnung längt:
Wolkenverdunkelt ist's.
Ein Himmel aus Nichts
Und doch aus Allem
Mag dem egal sein,
Der nur noch am PC sitzt,
Klimatisiert nicht schwitzt,
In seinem Bilddesign,
Sich holt jenen Gefallen
Als Nachhaltigkeitstaugenichts?
©Hans Hartmut Karg
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Lächelfreund
Lächelfreund
Ihr seid mir schon
ein interessantes Völkchen,
erst vorsichtig,
wie ich auf Euch wohl reagiere
als alter, weißer Mann,
dann zögerlich,
Euch nähernd,
gleich den Rehen.
Wenn ich Euch
dann umarme,
ans Herz Euch drücke,
seid Ihr mir
mehr als überrascht,
weil dies, mein Lächeln hilft,
das Unerwartete
herbeizulächeln.
©Hans Hartmut Karg
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Meine Freude
Meine Freude
Wenn sich Menschen zusammenreißen
Und gutes Benehmen an den Tag legen,
Werde ich stets dieses Verhalten preisen
Und Kontakte mit ihnen gerne pflegen.
Die Unflätigen interessieren mich nicht,
Sie leben ja nur ihre Randale aus.
Damit verlieren sie aber ihr Gesicht,
Werfen sich aus den Begegnungen hinaus.
Meine Freude besteht in der Denkannahme,
Dass gute Menschen nicht nerven.
Für sie gibt es noch den Herrn und die Dame,
Welche sie nicht mit Schmutz bewerfen.
So können wir gute Beziehungen erhalten,
Indem diese uns Welt- und Wertstand sind,
Unser Gutes Leben angenehm mitgestalten,
Weil sie freundliche Wesen im Götterwind.
©Hans Hartmut Karg
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Wären wir Schwestern und Brüder
Wären wir Schwestern und Brüder
Wären wir Schwestern und Brüder,
Das pralle Leben würde uns locken,
Hätten wir zuwendende Gemüter,
Keine Egomanie würde mehr schocken.
Wären wir dann geschwisterlich vereint,
Gäbe es nur noch Freudenfeste,
Der Teufel wäre dauerhaft angeleint
Begegnungen brächten das Allerbeste.
Dann wäre auch Nachhaltigkeit ein Ziel,
Bescheidenheit wüchse uns zur Größe,
Verworfen wäre das schlimme Raketenspiel,
Niemand gibt sich dann mehr die Blöße.
Wären wir Brüder und Schwestern,
Müssten nicht um unser Leben bangen,
Würden nicht über andere lästern,
Gäbe es Küsse auf rote Wangen.
©Hans Hartmut Karg
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Zao
Zao
Sie kam zu uns her aus dem fernen China,
Beruflich wollte sie in Deutschland sein.
Hier behagte ihr sogar das heiße Klima,
Die Kultur, sie fühlte sich nicht allein.
Ihren Liebsten hatte sie hier gefunden,
Von ihm ward sie schwanger gar bald.
Sie fühlte sich familiär eingebunden,
Liebte den Park, ihr Haus, den Wald.
Sie war aus der Stadt Xi'An gekommen,
Wo bis heute „der große Kaiser schläft“.
Bei uns hat sie sich gleich vorgenommen,
Einzusteigen ins Betreuungsgeschäft.
Sie liebt den Beruf mit seiner Pflege,
Das hatte sie alles in China erlernt,
Wirbelt dabei, bleibt niemals träge,
Ihr Leben ist vom Glück besternt.
Zao kann hier auch gut übersetzen,
Ist hilfsbereit, stets guten Mutes,
Denn sie will sich ihre Ideale setzen
Mit dem einfachen Mantra: „Man tut es!“
©Hans Hartmut Karg
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Corona
Corona
Da fährt man so angenehm mit der Eisenbahn
Und hofft, dem Umweltschutz zu dienen,
Weil sittlich man halt nicht anders kann:
Man fährt gern auf schmalen Schienen.
Doch nach der herrlichen Zugfahrt
Und schon wenige Tage danach,
Hat man zwar Abgase eingespart,
Doch hat man ein anderes Ungemach.
Husten, Kopfweg, Schnupfen und Fieber,
Das ganze Programm von Corona!
Es schmerzen mir jetzt alle Glieder,
Geistig bin ich nicht mehr richtig da.
Der Test beweist dann: Es stimmt!
Corona hat mich da voll erwischt!
Weil das Virus meinen Tag bestimmt
Werden jetzt alle Leiden auftischt.
Kann man nicht mit guten Klimaanlagen
Bewirken, dass das Virus unschädlich?
Müssen Menschen Symptome beklagen,
Weil die Infrastuktur noch nicht redlich?
Wer sollte auch die Klimafilter wechseln,
Wenn schon Toiletten nicht immer nutzbar?
Wer sollte daraus einen Anspruch drechseln,
Wenn man überzeugt ist, alles sei wunderbar?
©Hans Hartmut Karg
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Rollen spielen
Rollen spielen
In Rollen spielen wir wirklich alle,
Selbst wenn wir sie nicht annehmen sollen.
Wiedererkennung ist keine Falle,
Wo Menschen mit uns gehen wollen.
Wie können wir also Rollen spielen,
Mit denen unser Naturell gefragt?
Wollen wir gar nach Erfolgen schielen,
Wo Neid, Intrige, Unfrieden nagt?
Tyrannen sind ausnahmslos solche Lemuren,
Die sich aufmanteln, als wären sie Gorillas.
Sie bleiben am Ende nichts als armselige Figuren,
In Wirklichkeit machen sie sich die Seele nass.
Es geht ihnen ja auch nur um sich,
Sie wollen, dass Du sie ernst nimmst.
Eigentlich lassen sie Dich sofort im Stich,
Wenn Du nicht permanent für sie stimmst.
Telos und Pseudotheos bleiben eingeblendet,
So führen Katastrophentreiber ja Regie,
Haben damit ihre Angstauslöser gesendet,
Weil sie meinen, sie wären ein Theatergenie.
Jede Rolle braucht jedoch auch jene Gottheiten,
Die uns erlösen von Rivalität und Kampf,
Damit wir gemeinsam unseren Lebensweg bestreiten,
Der frei sein kann von Fürchten und Krampf.
©Hans Hartmut Karg
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Tapferkeit nur auszuleben
Tapferkeit nur auszuleben
Tapferkeit nur auszuleben,
Venenleid im Kopf verdrängen
Und Druck sich zum Mute geben,
Ja nicht schwächeln, nicht durchhängen?
Ist solches wirklich Tapferkeit,
Wenn man sich leidend vor sich stellt
Und ruft: „Allzeit bereit!“
Nicht weiß, wer sich dazugesellt?
Tapferkeit darf nicht verwässern,
Was sie selbst sich angetan:
Im Stillen kann sie nichts verbessern,
Was sonst getan ein Edelmann.
Was Du als Mutprobe empfunden
Ist keinesfalls der Menschen Norm,
Denn erst die Wunden und die Schrunden
Suchen sich ihre ureigene Form.
Wenn man Dich vergessen sollte:
Nicht schlimm! Lass' nichts an Dich heran!
Denn was das Schicksal für Dich wollte,
Dies hat das Glück für Dich getan.
©Hans Hartmut Karg
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Liebe kennt
Liebe kennt
Liebe kennt schon ihre Lockungen,
Den Wunsch des Menschen nach Veränderung,
Denn es gibt derart viele Verlockungen,
Folklore überall, selbst im Netz mit bunter Bebänderung.
Mädchen stehen vor uns mit makellos junger Haut,
Lachen fröhlich, manche drehen sich und scherzen.
Fast alle sind schlank und sehr gut gebaut:
Bei manchen Ausschnitten sieht man fast die Herzen...
Sauber gewandet und mit ganz dichtem Haar
Stehen sie nebeneinander und warten.
Ihre Jugendmienen strahlen so wunderbar:
Jetzt haben sie die besten Karten!
Immer einer der Jungs holt sich eine,
Um mit ihr in den Scooter zu steigen,
Legt um die Schulter den Arm, der Kleine –
Und kann sich näher zur Lenkenden neigen.
Denn wer mit dem Lenken beschäftigt ist,
Wer könnte sich gegen Nähe wehren?
Das Fahrgeschäft kennt ja diese schöne List,
Um gegenseitig Gefühle zu mehren.
Die Mutigeren besteigen das Riesenrad,
Von unten kann man Kabinen nicht einsehen,
Wird oben ein Kuss dann zur Liebestat,
Können Verliebte händchenhaltend weggehen.
©Hans Hartmut Karg
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Aus fast allem
Aus fast allem
Aus fast allem lässt sich etwas Gutes anrichten,
Wenn wir ideenreich durchs Leben gehen,
Wir mit Gedankenblitzen entlasten die Pflichten
Und weiter suchend auf Lösungen bestehen.
Mit grünen Bohnen und ein wenig geräuchertem Speck
Zaubert man ein wirklich feines Essen
Und sieht mit Bohnenkraut im Würzen jenen Zweck,
Allzeit solch Duftendes mal wieder zu essen.
Reis holt man perfekt aus der Mikrowelle,
Man hat ihn ja sechsmal gewaschen.
Mit Butter gibt’s ein Essen auf die Schnelle:
Man freut sich schon auf das Naschen...
Dazu beraucht es keinen Batzen Fleisch,
Den Vegetarier nerven die toten Tiere,
Bratlaute sind ihm Lärm und Geräusch,
Mit denen man ihn bitte niemals verführe.
Er holt sich lieber etwas Pfefferminze
Aus seinem kleinen, gepflegten Vorgarten,
Mischt sie in den Teig für eine kleine Plinse,
Wird genüsslich damit seinen Nachtisch starten.
©Hans Hartmut Karg
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Ein Glück
Ein Glück
Ein Glück,
Dass wieder Birnen an den Bäumen hängen
Und Äpfel, letztjährig Mangelware,
Wo Brombeeren die Zäune sprengen:
Auch Gärten kommen in die Jahre.
Ein Glück,
Dass trotz der Sommerhitze
Ein wenig kühler Wind herüberweht,
Damit ich nicht mehr so sehr schwitze,
Wenn ein sanfter Regen niedergeht.
Ein Glück,
Dass Du noch selig bei mir
Und wir ein wenig miteinander chillen,
Auf dem Balkon, der Nachbar spielt Klavier,
Um unser Fernweh zu stillen.
©Hans Hartmut Karg
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Was hast Du Dir dabei gedacht?
Was hast Du Dir dabei gedacht?
Was hast Du Dir dabei gedacht,
Als Dein Büro der Presse mitteilte,
Dass Du als Leiter nicht trittst an?
Was hast Du Dir dabei gedacht,
Als man sich im Nachklapp beeilte
Und schrieb: Jetzt seist Du dran?
Was hast Du Dir dabei gedacht,
Als die Meute mit NEIN dazwischenkeilte,
Wo Alter und Zögern längst ein Wahn?
©Hans Hartmut Karg
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Feiner Sand
Feiner Sand
Feiner Sand, durch die Finger rieselnd,
Zeigt uns an: Jetzt ist Urlaubszeit.
Alles ist ruhebelegt, nirgendwo etwas wieselnd,
Nur noch zum Relaxen und zu Espresso bereit.
Morgens am Strand entlang zu laufen
An der Grenze zwischen Nass und Trocken,
Sich dann eine schöne Liege kaufen,
Chillend, sinnierend in der Sonne hocken.
So stelle ich mir jährliche Idylle vor,
Doch sitze ich jetzt zwischen Menschenmasse,
Hol' mir gar mein Handtuch hervor,
Viele bedeckten damit Ohren und ihre Nasen.
Den Lärm will ich doch nicht hören,
Auch die Sonnenmilch nicht mehr riechen,
Wollte auf erholsamen Urlaub schwören,
Wo wir uns nicht müssen verkriechen.
Also nächsten Jahr woanders hin,
Wo nicht dieses lautstarke Gedränge.
Dann suche ich wieder den Naturgewinn
Und der Vögel anmutige Gesänge.
©Hans Hartmut Karg
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Die sanfte Vaseline
Die sanfte Vaseline
Die sanfte Vaseline aus der Dose
Kann helfen, kleines Leid zu überwinden:
Wie die humorbelegte Glosse
Lässt Frauen das ins Leben zurückfinden.
So manche Dame verwahrt das Döschen
In unverzichtbarer Handtasche auf.
Parfümiert duftet im Haar ein Röschen,
Damit hat sie ihren besten Lauf.
Denn erst mit sanfter Vaseline,
Versteckt auf Schläfen aufgetragen
Wirkt sie wie Propolis dr fleiß'gen Biene:
So lässt das Dasein besser sich ertragen.
©Hans Hartmut Karg
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Abnabelung
Abnabelung
Abnabelung vom guten Elternhause ist nicht leicht,
Manche leiden ein Leben lang darunter,
So dass kaum Freude ihre Arbeit mehr erreicht –
Einige gehen damit wirklich unter.
Aus harmonischer Familie entfernt
Finden sie zunächst noch keinen Anklang,
Denn wo ein gutes Elternhaus besternt,
Leiht es fern nicht unbedingt die Wang'.
Dort begegnen uns oft Lebensformen,
Die uns fremd, mitunter auch absurd sein können,
Weil sie außerhalb familiärer Normen,
An die sich Ankömmlinge schwer gewöhnen.
Doch das Erwachsenwerden kann man lernen,
Selbst wenn ein wenig Herzschmerz da vorhanden:
Langsam darf man sich von Vertrautem entfernen,
Mit Neugier eintauchen in den neuen Landen.
©Hans Hartmut Karg
2024
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