Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

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Moderator: conny85

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

Das mache ich auch so wie ChrisBern. Meistens haben wir einen kleinen Vorrat im Keller. Vegan schaffe ich inzwischen auch ganz gut. Wir haben aber oft Besuch und sich entsprechend eingerichtet. Bei Spontanbesuchen wie bei Sterndli kann es natürlich sein, dass gerade etwas fehlt. Dann gibt es Alternativen oder Tankstellenshops. :mrgreen:
Bei meiner Familie ist es nicht immer leicht, allen nachzukommen....2 Vegetarierinnen, eine Person verträgt kein Gluten, meine Kleine isst nichts mit Kartoffeln, GG ist kein Reisfan, 2 sind heikel bei Gemüse, 3 Teenie-Jungs, die einfach möglichst viele Kalorien benötigen :lol: :lol: :lol: Aber auch da schafft man es aufeinander einzugehen und sonst gibt es ein Buffet. Für mich gehört das zum Gastgeberdasein dazu.

@ DFrauHugetobler
Ich empfinde Alkoholkonsum nicht als wunden Punkt. Es spielt auch keine Rolle ob es eine Forumteilnehmerin, die ich nicht persönlich kenne, findet, dass man zuviel trinkt. Aber Intoleranz stört mich, immer und überall. Und da reagiere ich auch darauf.
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Nineli
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Nineli »

ChrisBern hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 08:06 Beim Fasten Ostern bin ich wieder dabei!

Sehr lustig, zum Thema: habe gestern Abend mit einer Kollegin für ein Essen abgemacht. Sie schrieb mir explizit, dass sie im Januar keinen Alkohol trinkt, ob das ok sei...war ganz verwirrt, mir ist das doch egal, wenn jemand keinen Alkohol trinkt, das hält uns ja nicht vom essen ab...schon schräg, wenn man sich dafür entschuldigen muss.
Das finde ich allerdings auch schräg, aber sie wollte das ja vielleicht einfach gleich im voraus klarstellen (falls Ihr sonst zusammen üblicherweise einen Wein teilt oder so).

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Nineli
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Nineli »

millou hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 09:01
Nineli hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 23:19 Immer wieder die Wein-Diskussion… :wink: Wir waren am Heiligabend eingeladen, und es gab nur Wasser zu trinken den ganzen Abend. Ausser zum Apero, da hatte ich zum Glück einen Rimuss dabei (keine Ahnung, wie ich überhaupt auf die Idee gekommen war, den zu kaufen und mitzunehmen, hatte da wohl einen guten Riecher :mrgreen: ). Jedenfalls gehört für mich ein Glas Wein bei einem Festessen einfach dazu. Das mögen andere gern anders sehen :wink: Aber ich mag Wein sehr gern, und zu einem feinen und feierlichen Essen ist es für mich schon fast ein „Muss“ im Sinne von, es passt und gehört dazu.
Das könnte dir bei mir auch passieren. Ich trinke keinen und hab das nicht auf dem Radar. Es hat für mich schlicht keinen Wert und ich verschwende keinen Gedanken daran.
Das ist ja auch voll ok so. Sie hätten ja einfach bei der Einladung sagen können "Falls Ihr Wein möchtet, nehmt doch bitte selber welchen mit". Aber ehrlich, am Heiligabend nur Wasser auftischen? Man hätte ja noch einen Orangensaft oder sonstwas dazustellen können... Aber gut, irgendwo im Hintergrund standen noch so Sanbitter oder wie die heissen rum... nur trinkt die wiederum bei uns niemand :wink: wirklich angeboten wurden sie aber eh nicht. Und es wurde von den Gastgebern dann sogar noch erwähnt, dass sie Wein haben, weil sie offenbar oft welchen geschenkt kriegen... den sie aber gar nicht trinken.

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Nineli
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Nineli »

sonrie hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 09:07 EDIT:
@kein Wein/ nicht auf dem Radar haben:
wenn ich Leute einlade habe ich alle möglichen Getränke hier, auch wenn ICH diese nicht trinke bzw. es nicht mag.
Bier, alkoholfreies Bier, Süssgetränke, Saft, Sprudelwasser etc.
Das gehört für mich bei Einladungen dazu, dass der Gast eine Wahl hat was er trinken will. Fände es sehr schräg, an einem festlichen Essen wie Weihnachten etc. nur Wasser zu trinken.
Danke Sonrie, ich fand's eben auch schräg, es gibt ja noch andere Getränke, wenn man keinen Wein anbieten will. Aber am Heiligabend nur Wasser ist für mich schon sehr seltsam und nicht so gastfreundlich. Ich versuche auch, meinen Gästen eine Auswahl anzubieten, so dass jeder was hat, das er mag und für ihn auch festlich genug ist. Man kann ja auch im voraus fragen. Zum Glück hatte ich einen Rimus mitgnommen, so hatten wir zum Apero noch irgendwas ausser Wasser.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Nineli »

DFrauHugetobler hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 10:14 Bei uns schenke ich an Weihnachten, oder an sonstigen Festen, kein Wein aus. Jeder weiss das und nimmt halt selber etwas mit, wenn er keinen Abend ohne Alk sein kann. Mir ist egal, wer was trinkt. Bei uns gibts Mocktails, Tees, Wasser und alkoholfreies Bier. Muss aber sagen, zwei meiner Cousins sind Winzer und da ist auch der Wein nicht weit.
Ja, wenn man das denn weiss, ist das ja sehr ok. Aber wir wussten nur, dass eine Person der Gastgeber keinen Wein trinkt, die andere Person hat früher immer ein Glas Wein mitgetrunken. Woher hätten wir denn wissen sollen, dass das nicht mehr so ist? Es geht doch nicht darum, ob man keinen Abend ohne Wein sein kann. Mir geht's darum, dass für mich ein Essen am Heiligabend nur mit Wasser einfach keinen festlichen Touch hat! Du schreibst ja selbst, es gibt Mocktails, alkoholfreies Bier etc. Das sind doch Alternativen zum Wasser, ich hätte mich gefreut, wenn es z. B. einen feinen Mocktail gegeben hätte! Das wäre ein festlicher Touch gewesen. Oder eben wenigstes Orangensaft (wir hatten noch überlegt, welchen mitzunehmen... aber irgendwie finde ich das auch komisch, wenn ich als Gast ungefragt/ungebeten einfach x Getränke anschleppe. Aber nur Wasser... sorry nein, für mich persönlich einfach zu wenig für Gäste. Mögen andere gern anders sehen :wink:
DFrauHugetobler hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 10:14 Alkohol ist ein Zellgift und deshalb trinke ich ihn nicht (mehr).
Das ist ja auch Dein gutes Recht! Sagt ja niemand, dass alle Alkohol trinken müssen.

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ChrisBern
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

Ich glaube, es ist einfach dann störend, wenn ich das Gefühl habe, jemand will mich "erziehen" oder überzeugen. Bittet mich jemand, Wein mitzubringen mit dem Verweis, dass er/sie keinen trinkt, ist das etwas anderes, als ob mir jemand sagt, man solle nix mitbringen und dann gibt es zu einem feinen znacht Wasser.
Das stimmt, dass vermutlich mehr Leute ein Alkoholproblem haben, als sie denken (bei den DSM V Kriterien scort man recht schnell bei Alkoholmissbrauch, wenn ich das aus meinem Studium richtig erinnere). Trotzdem reagiere ich allergisch, wenn ich das Gefühl habe, jemand will mich missionieren (unabhängig davon, ob ich ein Alkoholproblem habe oder nicht). Ich dränge niemanden, aber wirklich niemanden ein Glas Wein zum Anstossen auf und erwarte, dass das umgekehrt genauso gilt.

DFrauHugetobler
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von DFrauHugetobler »

@danci, du unterstellst mir echt Intoleranz? Warum? Also echt, ich musste kurz schmunzeln. Ich toleriere Menschen, die Alkohol trinken. Ich akzeptiere sie sogar! Ich schrieb nur, dass ich es nicht verstehe, dass es Menschen gibt, die es ohne Alk keinen Abend aushalten. Oder auch keine Woche. Für MICH ist das schon Suchtverhalten. Für MICH. Tatsache ist halt wirklich, dass 250000 Menschen in der Schweiz ein Alkoholproblem haben. Das sind nicht wenige. Und das Trinken wird immer noch als harmlos angesehen. Das stört mich.
Mir fällt aber auch immer wieder auf, dass beim Thema Alk schnell sehr empfindlich reagiert wird. Es wird beschönigt mit Worten wie "Genuss" oder "es gehört dazu" oder "es ist nur mit Wein ein gutes Essen" usw. Oder man braucht den Wein, um Abends mit dem Partner abzuschalten oder zu reden. Über den Wein zu reden. Also ganz ehrlich: wenn ich mit meinem Mann nichts anderes mehr weiss zu bereden als (mit Wein) über den Wein...aber eben, jeder darf trinken oder nicht trinken.
Ich möchte nur sagen, dass es manchmal ein schmaler Grat ist zwischen Suchtverhalten und Alkoholgenuss.

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

DFrauHugetobler hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 14:28 @danci, du unterstellst mir echt Intoleranz? Warum? Also echt, ich musste kurz schmunzeln. Ich toleriere Menschen, die Alkohol trinken. Ich akzeptiere sie sogar!
Findest Du denn, dass Deine Posting tolerant tönen? Was soll das zum Beispiel heissen, Du akzeptierst die Menschen sogar? Ist das eine Leistung oder eine Selbstverständlichkeit? Zwar behauptest Du, es sei Dir egal, aber Du unterstellst Menschen, die Alkohol trinken in jedem Satz irgendetwas: Dass sie zu empfindlich sind, dass sie es sich schönreden, dass sie mit dem Partner nichts anderes anfangen können, dass sie keinen Abend ohne sein können etc. etc. Für mich geht das alles unter "Ich bin tolerant, ABER....". Und wie gesagt: Ich habe Verständnis für jeden und jede, die nichts trinkt. Aber ich habe kein Verständnis für solche Angriffe und Unterstellungen, egal in welche Richtung. Und das ist keine Überempfindlichkeit, sondern eine konsequente Haltung dazu.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von DFrauHugetobler »

Hinter den Satz " ich akzeptiere sie sogar!" gehört noch ein 😉.
Dann bin ich halt in deinen Augen intolerant. Damit kann ich leben.

Joys
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Joys »

DFrauHugetobler
Schade, legst du die geschriebenen Sätze so auf die Goldwaage.

millou
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von millou »

sonrie hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 09:07 @millou: wieso wird dann Wein bestellt, wenn nur einer Wein trinkt? Verstehe ich nicht ganz. Man bestellt doch nur das was man möchte?
Weil es 20 Leute waren und an den anderen Tischen durchs Band weg Wein getrunken wurde.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ragusa »

Nineli hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 12:21
sonrie hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 09:07 EDIT:
@kein Wein/ nicht auf dem Radar haben:
wenn ich Leute einlade habe ich alle möglichen Getränke hier, auch wenn ICH diese nicht trinke bzw. es nicht mag.
Bier, alkoholfreies Bier, Süssgetränke, Saft, Sprudelwasser etc.
Das gehört für mich bei Einladungen dazu, dass der Gast eine Wahl hat was er trinken will. Fände es sehr schräg, an einem festlichen Essen wie Weihnachten etc. nur Wasser zu trinken.
Danke Sonrie, ich fand's eben auch schräg, es gibt ja noch andere Getränke, wenn man keinen Wein anbieten will. Aber am Heiligabend nur Wasser ist für mich schon sehr seltsam und nicht so gastfreundlich. Ich versuche auch, meinen Gästen eine Auswahl anzubieten, so dass jeder was hat, das er mag und für ihn auch festlich genug ist. Man kann ja auch im voraus fragen. Zum Glück hatte ich einen Rimus mitgnommen, so hatten wir zum Apero noch irgendwas ausser Wasser.
Nur Wasser finde ich echt etwas schräg. Ich kann nachvollziehen, dass nicht alle Alkohol mögen oder es nicht in jedem Haushalt Alkohol gibt. Trotzdem habe ich immer etwas da, wenn ich Gäste einlade, um eine Auswahl zu geben. Für die Kids häufig Sirup / Süssmost, dann je nach dem (ist es ein normales Zusammensein oder ein Fest à la Weihnachten) noch etwas besonderes (z.Bsp. Rimus für alle, ein Prosecco zum anstossen oder doch mal Wein) oder halt "nur" Süssgetränke. Wir sind z. Bsp. ein Haushalt, der nur zu speziellen Anlässen Alkohol im Haus hat. Das wissen aber alle. Ich biete bei geladenen Gästen aber immer genügend alkoholfreie Alternativen an, beim spontanem Vorbeikommen darf man halt das geniessen, was ich da habe.. :wink:
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Netterl »

Ich glaube, das Stichwort ist „genießen“. Nur Wasser stillt zwar den Durst und ist ok, aber Genuss habe ich eher bei Säften oder auch Limonaden. Gibt ja mittlerweile richtig tolle Varianten wie Rosenlimo oder Gartenlimo mit Saftanteilen etc. Oder alkoholfreies Bier.
Nur Wasser würde ich Gästen bei einer Einladung auch nicht anbieten, außer es wird entsprechend gewünscht. Gibt ja festliches und weniger festliches.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ausländerin »

Wenn Leute extra schreiben müssen dass sie Tolerant sind, heist es meisten das Gegenteil. Nur eine Beobachtung...

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

DFrauHugetobler hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 14:28 @danci, du unterstellst mir echt Intoleranz? Warum? Also echt, ich musste kurz schmunzeln. Ich toleriere Menschen, die Alkohol trinken. Ich akzeptiere sie sogar! Ich schrieb nur, dass ich es nicht verstehe, dass es Menschen gibt, die es ohne Alk keinen Abend aushalten. Oder auch keine Woche. Für MICH ist das schon Suchtverhalten. Für MICH. Tatsache ist halt wirklich, dass 250000 Menschen in der Schweiz ein Alkoholproblem haben. Das sind nicht wenige. Und das Trinken wird immer noch als harmlos angesehen. Das stört mich.
Mir fällt aber auch immer wieder auf, dass beim Thema Alk schnell sehr empfindlich reagiert wird. Es wird beschönigt mit Worten wie "Genuss" oder "es gehört dazu" oder "es ist nur mit Wein ein gutes Essen" usw. Oder man braucht den Wein, um Abends mit dem Partner abzuschalten oder zu reden. Über den Wein zu reden. Also ganz ehrlich: wenn ich mit meinem Mann nichts anderes mehr weiss zu bereden als (mit Wein) über den Wein...aber eben, jeder darf trinken oder nicht trinken.
Ich möchte nur sagen, dass es manchmal ein schmaler Grat ist zwischen Suchtverhalten und Alkoholgenuss.
Es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen "keinen Abend ohne Wein aushalten" und "Wein zu einem guten Essen trinken wollen".
Ich kann monatelang ohne Zigarette auskommen, rauche aber manchmal einfach gerne eine. Kann auch auf Fleisch, Zucker, Kaffee ... verzichten - mags aber trotzdem so gern dass ichs mir gönne ...


Just saying.....wegen schmaler Grat und so ;-)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von iselle »

@Nineli: Immerhin gab es Wasser... - ich erhielt mal zu Fondue einen grässlichen Tee, der angeblich die Verdauung fördern sollte... Es fühlte sich an, als hätte man eine Zigarette gegessen. Ich liebe Fondue. Aber Fondue ohne Weisswein ist irgendwie nicht "tauglich"... (Ich bin ein grosser Teefan - aber dieser Zigarettentee war übel...)

@Getränke: Ich stelle fest, dass wir "Langweiler" sind. Bei uns gibt es Sekt, Wein (rot und weiss), Wasser und Wasser mit Sprudel - und Wasser ohne Sprudel.

@Veganuary: Ich bevorzuge es sporadisch neue vegane Rezepte auszuprobieren, das ist einfacher und nachhaltiger.
Nudel-Expertin (Sommer 2007)
Alles-Esserin (Frühling 2010)

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Mialania »

Ich wundere mich über mich selbst und über andere Menschen. In meinem Umfeld gab es letztes Jahr einen Hinweis auf Demenz und wie ich so bin, musste ich es "tot googeln". War auch Thema mit anderen Leuten, eine davon im medizinischen Bereich.
Am Anfang wollte man mir sagen, dass man Demenz stoppen könne, dass die betroffene Person mit den richtigen Medikamenten und der nötigen Therapie wieder "wie früher sein wird" und die Lebenserwartung sei wie bei einem "normalen" Menschen.
Ich verbuchte es für mich unter "ich war ja nicht selber beim Arzt und die Leute, mit denen ich geredet habe, müssen ja nicht unbedingt Recht haben und vielleicht habe ich es einfach falsch gegoogelt".
Jetzt hatte ich aber mit einem nahestehenden Menschen gesprochen und dann kam so ein "es wird nicht wieder gut. Nichts wird gut. Demenz kann man nicht aufhalten und stoppen und ob es besser wird, wird sich erst zeigen, wenn überhaupt!" Bei mir stellte sich dann kurz ein "na, hab ich es doch gesagt" ein.
Später war kamen dann Gedanken, wie "vielleicht wollen sich Angehörige das schön reden" oder "sie wollen es nicht wahr haben" oder "sie können sich mit dem Zerfall und dem frühen Ableben eines geliebten Menschen (noch) nicht auseinandersetzen" und und und und dann "warum reite ich so gern auf Tatsachen rum" und "wieso will ich allen die Wahrheit um die Ohren hauen".

Wie gesagt, ich wundere mich auch über mich selber, dass ich mich dann selber zurück nehmen muss.
Es mag nicht jeder sich der hässlichen Wahrheit stellen und sie sich dann noch immer wieder vor Augen halten. Deshalb nehme ich auch kaum Schmerzmittel und bin nicht gerne von Alkohol beduselt.

Es beschäftigt mich gerade sehr, ich erhoffe mir keine Offenbarung hier ;-)

@iselle
Ew, ich wäre so frech gewesen und hätte nach einem kühlen Wasser gebeten.

Dem Besuch bieten wir diverses an, meist ist es dann aber doch Wasser oder ein Bilz, weil sie das an die Kindheit erinnert. Wein haben wir schon auch, aber ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie lange der haltbar ist, geschweige denn, ob er zu einem Gericht passen würde. Uns wurde so viel Wein und teilweise auch Bier geschenkt, dass es öfters abläuft.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Petite Souris »

Ich finde es schon nicht so toll, dass Alkohol oft verharmlost wird. Wenn ich mit den Schülerinnen und Schülern die Suchtmittel thematisiere, lernen alle, wie schädlich Alkohol ist. Es ist aber jeweils schwierig zu erklären, weshalb es denn völlig normal ist, Alkohol zu trinken.
Viele Unfälle im Strassenverkehr passieren im Zusammenhang mit Alkohol und auch bei häuslichen Konflikten spielt er oft eine Rolle. Und bei Jugendlichen ist der Alkoholkonsum an Partys meiner Meinung extrem. Aber wie soll sich da etwas ändern, wenn Alkohol einfach dazu gehört?

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Ich finde diese Diskussionen immer ein wenig schräg - ausgehend von "ich trinke gerne ein Glas Wein zu Weihnachten" ist man schwuppsdiwupps sofort bei Zellgift, das mans keinen Abend ohne aushalten kann, häuslicher Gewalt, Trunkenheit am Steuer etc.

Ich will damit Alkohol weder verherrlichen noch verharmlosen, aber es gibt halt nicht nur schwarz und weiss - zwischen dem Genusstrinken und dem Missbrauch von Alkohol gibts also noch 50 Shades of Grey. gerade Kindern / Jugendlichen gegenüber ist es natürlich schwer das zu erklären (und sie werden ihre Erfahrungen auch machen:oops: ), aber am Ende geht es um den richtigen und verantwortungsvollen Umgang damit (wie bei sol vielen Dingen).

Natürlich gibt es Alkoholmissbrauch, Unfälle, Gewalt etc. - aber genauso gibt es auch extrem viele Leute, die das im Griff haben und weder betrunken autofahren, noch ständig besoffen sind. Man kann doch nicht einfach alle in einen Topf werfen?

Es ist ja auch nicht jeder Autofahrer ein Raser der absichtlich andere Menschen gefährdet?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Petite Souris »

Viele werden dies im Griff haben. Ich befürchte aber, dass es gerade nach Weihnachten doch einige gibt, welche mehr als nur ein Glas Alkohol getrunken haben und anschliessend noch mit dem Auto nach Hause gefahren sind.
Mich stört dies einfach, so wie mich vieles andere auch stört.

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