Und weiter gehts mit dem Wundern...

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Moderator: conny85

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jupi2000
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von jupi2000 »

Ich werte diese Berufe keinesfalls ab! Das sind wertvolle Arbeiten, aber schlecht bezahlt.
Aber ganz realistisch: als Verkäuferin kannst du 100% arbeiten und dir nichts leisten. Ist einfach so.

Desroches
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Desroches »

@Lotus
Nicht immer hat man eine Wahl - je tiefer die Schulbildung, desto kleiner die Auswahl der zu erlernenden Berufe... welche dann eben nicht so anspruchsvoll sind wie die Berufe, welche man mit einem guten Sek-Abschluss oder gar einer Matura erlernen / studieren kann... Ich gehe davon aus, dass dir das klar ist - aber was macht man denn, wenn die eigenen Kinder nicht zur "A-Kategorie" gehören?

@ausländerin
Auch wir haben Eigenheim und uns - so gut es in unserer Möglichkeit steht - abgesichert. Das Eigenheim haben wir gekauft, als mein Mann noch Alleinverdiener war - heute stehen wir finanziell besser da. Trotzdem: für absolut alle Eventualitäten können auch wir uns nicht absichern, sind uns dessen aber auch durchaus bewusst. Neue Lebenssituationen erfordern aber durchaus auch andere Lösungen und Wege.

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carina2407
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von carina2407 »

ausländerin hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 15:02 An alle bei denen nur eine Person verdient und sie sich dabei sicher und gut fühlen. Wir verdienen beide, beide gleich viel (momentan 80/70%). Trotzdem habe ich nach einem schweren Unfall vor meinem Mann vor 3 Jahren bei dem er beinahe gestorben ist mich danach Gedanken gemacht was passiert wäre wenn er nicht überlebt hat. Ich habe es mir durchgerechnet und die Rechnung hat mich nicht gefreut. Und - ich habe ein Job das ok bezahlt ist, keine Eigentumhsaus und Schulden deswegen, Geld gespart und relativ einfacher Lebensstil (keine teure Hobbies, Ferien auf Campingplätz oder wild, keine Restaurantbesuche oder Hotelwochenenden). Wie würde es bei jemandem aussehen wer kein Job hat, schönes Häuschen mit Hypotheke, use. kann ich mir vorstellen. Habt ihr alle eine gute Lebensversicherung?
Also bei uns hat sich die Situation vor 2 Jahren geändert, da ich wieder angefangen habe zu arbeiten und auch eine kleine Weiterbildung gemacht habe, deshalb wäre das jetzt geldtechnisch kein Problem mehr. Wenn mein Mann stirbt bin ich so gut abgesichert das ich theoretisch nicht mal arbeiten müsste, was ich aber dennoch tun würde wegen meiner Altersvorsorge. Bei einer Trennung könnte ich gut mit 80% und Alimenten für mich und die Kinder sorgen. Steht aber bei uns null zur Debatte, da wäre aktuell ein Unfall oder Tod eher möglich. Mein Mann hat eine Lebensversicherung, Invalidität haben wir beide abgesichert, wenn ich nämlich ausfalle hat er genau so ein Problem. Der Zins mit Nebenkosten unserer Eigentumswohnung ist so niedrig, dass jeder von uns sie alleine problemlos halten könnte. Als die Kinder klein waren und ich nur mein Stundenjöbli hatte, sah das schon etwas anders aus. Bei Tod meines Mannes wäre ich immer noch finanziell gut dagestanden, bei einer Trennung hätte ich wohl ein wenig Probleme gehabt, hätte schnell einen Job finden müssen, Betreuung organisieren usw. Aber auch das wäre gegangen. Ich finde halt man kann nicht jede Entscheidung nur vom Geld abhängig machen, manchmal lassen es die Umstände nicht zu , dass immer beide voll arbeiten, selbst wenn sie das wollen. Man muss halt sehen, was gerade für die Situation passt, und wie man durchkommt, und das lässt sich ja auch immer wieder mal ändern. Es ist ja nichts für die Ewigkeit, heute bleibt ja niemand mehr 30 Jahre Hausfrau, das sind vielleicht 5-10 Jahre.
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Desroches
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Desroches »

@Eigenheim bei Todesfall / Invalidität
Es geht aber nicht nur darum, ob ihr den Zins bezahlen könnt, sondern auch um die Tragbarkeit (nur so als kleiner Reminder)

Leela
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Leela »

Nur kurz, GG und ich haben beide einen Niedriglohn Beruf erlernt. Wir hatten trotzdem immer genug Geld und von Anfang an gespart, mittlerweile seit 10 Jahren ein Eigenheim.
Der Lebensstil macht auch sehr viel aus, nicht nur der Lohn...
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Netterl
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Netterl »

Mich wundert, wie das mal bei einem meiner Kinder sein wird. Das gehört von der Schulbildung tatsächlich nicht zur A-Kategorie.Definitiv nicht. Wir werden sehen. Ich gestehe, bis zum heutigen Tag habe ich gar nicht so weit gedacht, dass es für ihn aller Wahrscheinlichkeit nach nicht möglich sein wird, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen etc. Aber er hat sowieso vom Bauch an alle Wahrscheinlichkeiten über den Haufen geschmissen - mal sehen.
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Lotus
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Lotus »

Netterl: oder als Eltern unterstützt man das Kind dann ;) das kommt schon gut.

Wenig Lohn-Berufe: schauen, wo man später was draus machen kann, Aufstiegschancen, Weiterbildungen...
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ChrisBern
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von ChrisBern »

Leela hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 18:24 Nur kurz, GG und ich haben beide einen Niedriglohn Beruf erlernt. Wir hatten trotzdem immer genug Geld und von Anfang an gespart, mittlerweile seit 10 Jahren ein Eigenheim.
Der Lebensstil macht auch sehr viel aus, nicht nur der Lohn...
Ja, vor allem in der Schweiz ist das durchaus möglich (in Deutschland bin ich nicht so sicher). Mein Mann und ich verdienen zwar Geld, haben aber 10 Jahre Ausbildung hinter uns und kaum haben wir Geld verdient, kamen die Kinder und damit die immensen Betreuungskosten. Daher ist Wohneigentum für uns ganz weit weg. Aber auch ok, wir wollten es ja so. Meinen Mann stört das, mir ist Wohneigentum ein Graus und gar nix Attraktives.

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lafourmi
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von lafourmi »

Leela hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 18:24 Nur kurz, GG und ich haben beide einen Niedriglohn Beruf erlernt. Wir hatten trotzdem immer genug Geld und von Anfang an gespart, mittlerweile seit 10 Jahren ein Eigenheim.
Der Lebensstil macht auch sehr viel aus, nicht nur der Lohn...
Ja klar. Viele Freunde von uns, die mit 15 in die Lehre starteten hatten schon 10 Jahre Einkommen, bevor ich mit 25 fertig studiert hatte... Die Zeit fehlt heute noch...
:D 2010 :D 2012 :D 2015

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ChrisBern
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von ChrisBern »

Was ich gern noch ergänzen würde: Studien schätzen, dass 50% unserer Kinder Jobs haben werden, die es heute noch nicht gibt (also vermutlich nicht bei denen, wo die Kinder kurz vor der Lehre stehen ;-), aber meine sind ja noch klein). Daher bin ich vermutlich nicht der beste Berater, meinen Kindern zu sagen, was sie lernen oder studieren sollen. Daher möchte ich meine Kinder nur bestärken, etwas zu tun, was ihnen spass macht. Man kann doch heute gar nicht sagen, wo die Karriere oder berufliche Entwicklung hin geht.

sonrie
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von sonrie »

Vielleicht reicht es schon, wenn die Kinder irgendwie mal mitbekommen, dass nicht alle Berufe und AG gleich kulant sind und aufgrund von was man sich so positionieren kann, dass man nicht immer nur hoffen kann, sondern auch in der Lage ist zu fordern. Oder aber auch, dass es auch eine Möglichkeit ist, den Lebensstandard dem Einkommen anzupassen.

Das ist vielleicht so rein theoretisch nicht rüber zu bringen, ich denke aber, sie kriegen schon viel im Umfeld mit und hinterfragen auch einiges.
Ich weiss nicht wie es bei euch war, aber als ich Kind war, wurde nie über Geld und Jobs und so gesprochen. Ich wusste bis ANfang 20 nicht was meine Eltern verdienen und wie sie alles unter einen Hut brachten. Etwas Transparenz schadet wohl nicht, man kann Kindern durchaus auch auf einfache Art und Weise erklären, inwiefern Aus- und Weiterbildungen einen Einfluss auf die berufliche SItuation haben (können).
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Desroches
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Desroches »

sonrie hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 20:28 Das ist vielleicht so rein theoretisch nicht rüber zu bringen, ich denke aber, sie kriegen schon viel im Umfeld mit und hinterfragen auch einiges.
Ich weiss nicht wie es bei euch war, aber als ich Kind war, wurde nie über Geld und Jobs und so gesprochen. Ich wusste bis ANfang 20 nicht was meine Eltern verdienen und wie sie alles unter einen Hut brachten. Etwas Transparenz schadet wohl nicht, man kann Kindern durchaus auch auf einfache Art und Weise erklären, inwiefern Aus- und Weiterbildungen einen Einfluss auf die berufliche SItuation haben (können).
Absolut! Unsere Kinder wissen diesbezüglich auch viel mehr und bekommen auch viel mehr mit wie wir damals. Finde ich auch gut so.

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Stella*
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Stella* »

Desroches hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 18:15 @Eigenheim bei Todesfall / Invalidität
Es geht aber nicht nur darum, ob ihr den Zins bezahlen könnt, sondern auch um die Tragbarkeit (nur so als kleiner Reminder)
Genau deshalb schliesst man doch eine LV ab, damit die Tragbarkeit gegeben sein sollte.

Leela
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Leela »

lafourmi hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 19:14
Leela hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 18:24 Nur kurz, GG und ich haben beide einen Niedriglohn Beruf erlernt. Wir hatten trotzdem immer genug Geld und von Anfang an gespart, mittlerweile seit 10 Jahren ein Eigenheim.
Der Lebensstil macht auch sehr viel aus, nicht nur der Lohn...
Ja klar. Viele Freunde von uns, die mit 15 in die Lehre starteten hatten schon 10 Jahre Einkommen, bevor ich mit 25 fertig studiert hatte... Die Zeit fehlt heute noch...
Eben, ich finde man kann es deshalb nicht pauschalisieren.
Dadurch das wir beide eine Lehre in der Region machten, konnten wir auch noch lange zuhause wohnen, so spart man natürlich auch viel ein.
Und auch mit einer einfachen Lehre hat man Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Berlin »

sonrie hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 20:28 Ich weiss nicht wie es bei euch war, aber als ich Kind war, wurde nie über Geld und Jobs und so gesprochen. Ich wusste bis ANfang 20 nicht was meine Eltern verdienen und wie sie alles unter einen Hut brachten. Etwas Transparenz schadet wohl nicht, man kann Kindern durchaus auch auf einfache Art und Weise erklären, inwiefern Aus- und Weiterbildungen einen Einfluss auf die berufliche SItuation haben (können).
Ich wusste immer, was meine Eltern verdienen, was unser Haus kostete, was sie an Hypozinsen zahlen etc. Meine Eltern waren da sehr transparent und wir sind das gegenüber unseren Kindern auch.
Ich werde meinen Kindern nicht direkt zu einem Beruf raten, in dem sie "viel" Geld verdienen. Aber sie sollen wissen, was das Leben kostet. Und nicht den Berufswunsch Coiffeur haben und gleichzeitig meinen, sie können sich dann ein Eigenheim mit Seeblick leisten.....
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Berlin »

ausländerin hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 15:02 An alle bei denen nur eine Person verdient und sie sich dabei sicher und gut fühlen. Wir verdienen beide, beide gleich viel (momentan 80/70%). Trotzdem habe ich nach einem schweren Unfall vor meinem Mann vor 3 Jahren bei dem er beinahe gestorben ist mich danach Gedanken gemacht was passiert wäre wenn er nicht überlebt hat. Ich habe es mir durchgerechnet und die Rechnung hat mich nicht gefreut. Und - ich habe ein Job das ok bezahlt ist, keine Eigentumhsaus und Schulden deswegen, Geld gespart und relativ einfacher Lebensstil (keine teure Hobbies, Ferien auf Campingplätz oder wild, keine Restaurantbesuche oder Hotelwochenenden). Wie würde es bei jemandem aussehen wer kein Job hat, schönes Häuschen mit Hypotheke, use. kann ich mir vorstellen. Habt ihr alle eine gute Lebensversicherung?
Wir haben dies mal von einer externen Stelle "berechnen" lassen. Mein Mann und ich arbeiten beide hochprozentig, sind nicht mehr die Jüngsten :oops: , haben daher auch einiges an PK-Kapital. Wir wären im Todes- und Invaliditätsfall über staatliche Renten und PK ausreichend abgesichert, auch unser Haus. Wir haben daher keine private Lebensversicherung.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

sonrie
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von sonrie »

Berlin hat geschrieben: Mo 1. Feb 2021, 17:12
sonrie hat geschrieben: So 31. Jan 2021, 20:28 Ich weiss nicht wie es bei euch war, aber als ich Kind war, wurde nie über Geld und Jobs und so gesprochen. Ich wusste bis ANfang 20 nicht was meine Eltern verdienen und wie sie alles unter einen Hut brachten. Etwas Transparenz schadet wohl nicht, man kann Kindern durchaus auch auf einfache Art und Weise erklären, inwiefern Aus- und Weiterbildungen einen Einfluss auf die berufliche SItuation haben (können).
Ich wusste immer, was meine Eltern verdienen, was unser Haus kostete, was sie an Hypozinsen zahlen etc. Meine Eltern waren da sehr transparent und wir sind das gegenüber unseren Kindern auch.
Ich werde meinen Kindern nicht direkt zu einem Beruf raten, in dem sie "viel" Geld verdienen. Aber sie sollen wissen, was das Leben kostet. Und nicht den Berufswunsch Coiffeur haben und gleichzeitig meinen, sie können sich dann ein Eigenheim mit Seeblick leisten.....
genau das meine ich. Managing expectations.
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Mialania
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von Mialania »

Sorry, ich lese immer, dass Coiffeur ein schlecht bezahlter Beruf sei etc.

Man muss die Lehrstelle dazu im Fall noch bekommen. Ich habe dann notgedrungen eine Lehre in der Informatik genommen. Glücklich wurde ich damit nicht und bin jetzt Hausfrau und Mutter, die dem Job keine Träne nachweint.

Klar, sollen die Kinder wissen, dass man als Tierpfleger nicht reich wird, aber als Tierarzt mehr verdienen kann. Dennoch sollen meine Kinder nach ihrem Herzenswunsch oder zumindest nach ihren Möglichkeiten, die ihnen zur Auswahl stehen, entscheiden können, was ihnen gefällt. Es ist ja nicht so, dass alle Coiffeur und Kioskverkäufer in abbruchreifen Slums von der Hand in den Mund leben müssen.

Hätte ich damals einen Job bekommen/gefunden, der meiner Leidenschaft entsprochen hätte, würde ich vielleicht auch gerne wieder arbeiten.

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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von sonrie »

Naja, aber zwischen Coiffeur und Informatik gibts ja noch eine seeeehr breite Palette. Und wer im Erstberuf nicht gücklich wird (ging mir auch so) der ist mit 19 oder 20 ja jung genug noch was anderes zu machen nicht?

Die Logik "Beruf macht nicht glücklich" führt zu " nicht mehr extern arbeiten gehen" geht für mich so nicht auf, da es das eigentliche Problem ja nicht behebt sondern nur um ein paar Jahre verschiebt.
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millou
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Re: Und weiter gehts mit dem Wundern...

Beitrag von millou »

Hier auch. Das Studium hab ich mit Träumen absolviert, aber in der Realität bin ich in einem Business gelandet, dass mir so gar nicht entsprach.. .
Ich hab nach 2,5 Jahren den Absprung gemacht und bin in einer Branche gelandet in der es für mich aus voller Überzeugung stimmt.
Aber: im Studium und vor allem auch während der Zeit im "Erstberuf" hab ich gelernt fürs Leben!

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