Corona-Virus Teil 5

[Tinky]

Ja ich persönlich kann mit gutem Gewissen so weiter machen. Gehe arbeiten. Mit Maske. Einkaufen dito. So selten wie möglich.
Dann bin ich oft draussen, reiten joggen oder spazieren mit Freundinnen. Sonst mache ich nichts und treffe niemanden.

Wenn das jeder so machen würde wäre das Ganze absolut kein Problem. Aber leider gibt es Leute, die einen Lock-Down vom Bundesrat brauchen um die sozialen Kontakte wirklich einzuschränken.

[Savuti]

Damit wurde schon mehrmals gedroht. Und es traf nie ein. Drum glaub ich nicht mehr so dran.

Gestern war ein Beitrag im der Bund, dass in Zürich eine dringende Krebsoperation an einem Patienten (unter 50) verschoben werden musste - aufgrund der Auslastung der Intensivstation. Für mich ist dies kein drohen mehr.

[Sternli05]

Meine Tochter arbeitet im Gesundheitswesen, zwar „nur“ Altersheim, aber sie ist physisch und auch psychisch am Anschlag. Ein COVID Patient braucht doppelt so viel Pflege. Sie hatten Zivildienstleistende, aber die konnten oft nicht viel helfen da nicht ausgebildet. Jeden Morgen zuerst Bericht wer gestorben ist, jeden Morgen. Bewohner die eine Grippe überstanden hätten. Meine Tochter kann das gejammere der Menschen wegen der Einschränkungen nicht verstehen. Sie ist 17 und würde dich auch gerne mit ihren Freundinnen treffen. Sie schränkt sich sehr ein, selber, den sie sagt ganz klar: Mami, es geht hier um Menschenleben. Die haben alle keine Ahnung wie das Virus wirklich ist.

[AnCoRoJe]

Damit wurde schon mehrmals gedroht. Und es traf nie ein. Drum glaub ich nicht mehr so dran.

Du glaubst nicht dass die Spitäler am Anschlag sind? Und was überzeugt dich denn vielleicht davon dass wir nicht alle meschugge sind und uns das nur einbilden?!?!

[Neonova]

@tiw: das ist super, wenn du das so machst. Meine Frage war aber was die Verantwortlichen denn machen sollen.

[Savuti]

Ja ich persönlich kann mit gutem Gewissen so weiter machen. Gehe arbeiten. Mit Maske. Einkaufen dito. So selten wie möglich.
Dann bin ich oft draussen, reiten joggen oder spazieren mit Freundinnen. Sonst mache ich nichts und treffe niemanden.

Wenn das jeder so machen würde wäre das Ganze absolut kein Problem. Aber leider gibt es Leute, die einen Lock-Down vom Bundesrat brauchen um die sozialen Kontakte wirklich einzuschränken.

Denke ich auch.

Ich arbeite momentan zu 99% im Homeoffice (war im November und Dezember je einen Tag im Büro). Von einigen Freundinnen, die auch 100% Homeoffice machen könnten, höre ich: „die Vorgesetzten erwarten, dass wir 1-2 Tage/Woche vor Ort sind.“

[uetliberg]

Damit wurde schon mehrmals gedroht. Und es traf nie ein. Drum glaub ich nicht mehr so dran.

Die Spitäler sind schon länger am Anschlag (Kanton Zürich), es werden seit längerem immer wieder Operationen abgesagt/verschoben. Ich verstehe auch nicht, wie man das nicht glauben kann.
Gestern hatte es einen guten Text dazu in der NZZaS.

[Malaga1]

Ich verstehe den Unmut absolut. Aber was sollen sie denn eurer Meinung nach machen wenn die Spitäler am Anschlag sind?

Ich glaube, es führt wirklich nichts mehr am Lockdown vorbei - leider. Ich finde es bedenklich, wie viele Leute nicht fähig sind, ihr Hirn einzustellen und sich halbwegs vernünftig zu verhalten. Ich verhalte mich auch nicht mehr total vernünftig - aber halbwegs vernünftig schon. Ich gehe einige gut kalkulierte Ansteckungsrisiken ein, die mir wichtig sind und die mir helfen, diesen Sch... noch einige Zeit durchzustehen ohne durchzudrehen. Mir ist es zum Beispiel aus diversen Gründen wichtig, einen Tag pro Woche vor Ort im Büro zu sein und mich weiterhin mit einigen Familien zu treffen. Auch die Kinder schränke ich nicht ein.

[sonrie]

Berset und Engelberger informieren heute um 12.30Uhr an einer Pressekonferenz.
Ich könnte mir vorstellen, dass wenn die Zahlen übers Wochenende nochmals angestiegen sind, man mit neuen Massnahmen/Ankündigungen nicht mehr bis Freitag wartet.

geht noch, sind "nur" 10 700 neue Fälle in den letzten 3 tagen, aber ganz ungeachtet der letzten Fallzahlen steigt der Druck auf den BR nun natürlich enorm (seitens Gesundheitswesen und auch seitens der Nachbarländer).

[Lilyrose]

Damit wurde schon mehrmals gedroht. Und es traf nie ein. Drum glaub ich nicht mehr so dran.

Du glaubst nicht dass die Spitäler am Anschlag sind? Und was überzeugt dich denn vielleicht davon dass wir nicht alle meschugge sind und uns das nur einbilden?!?!

In einer Zeitschrift gabs mal ein Interview mit einer Corona Skeptikerin. Sie meinte, sie sähe das Problem erst ein, wenn sich die Leichen auf der Strasse stapeln würden.

[nala11]

Und im Universitätsspital Zürich mussten die Sicherheitsmassnahmen verstärkt werden, weil Coronaleugner dazu aufgerufen haben, gemeinsam in die Corona-Station einzudringen um nachzusehen, ob es da wirklich viele Corona-Patienten hat

Ich glaube es ist wie mit allen Extremsituationen: sie bringen in manchen Menschen das Gute und in manchen Menschen das Schlechte zum Vorschein. Man lernt sich selbst und seine Mitmenschen nochmals neu und anders kennen. Manchmal im Guten, manchmal im Schlechten.

[AnCoRoJe]

@Lilyrose und nala11

Unglaublich einfach. Echt, da dreh ich kurzzeitig immer im roten. Eine Kollegin wurde letzhin ernsthaft gefragt, wieso sie denn Frei habe wenn alle so am Anschlag wären. Dann müsste man halt arbeiten und kein Frei mehr kriegen.

[aimée]

In einer Zeitschrift gabs mal ein Interview mit einer Corona Skeptikerin. Sie meinte, sie sähe das Problem erst ein, wenn sich die Leichen auf der Strasse stapeln würden.

Oder sie selbst in der IPS landet ..!
Ich kann das Misstrauen gewisser Leute etwas verstehen, im März/April wurde definitiv heisser gekocht als gegessen. ABER: unterdessen hat sich die Lage so entwickelt wie dazumal befürchtet, die Intensivplätze werden überall knapp und nicht nur an gewissen Hotspots.

Vielleicht sollte man den Skeptikern eine Führung durch die Covid-Station gönnen..? *Ironie-off*

[bodega]

Und meiner Mama hat ein fitter 82jähriger (wohnt mit der Frau im Haus, ist sehr aktiv, geistig voll da) gesagt, dass es ihn sehr verletze, wenn es heisse: Es isch ja nur für die Alter schlimm.

[Neonova]

Unglaublich!

Im März/April wären wir ohne Lockdown sicher nicht so glimpflich davon gekommen.

[Helena]

Darf man die Verleugner oder die, welche jetzt blöd tun wegen der Massnahmen dann wenigstens bitte nicht behandeln, wenn sie es bekommen? Wenns wirklich zu viele Leute sind und man eine Triage machen muss?

[tiwa]

Jetzt beginnt ihr langsam ziemich fies zu werden.
Ist euch der Anstand jetzt abhanden gekommen ?
Nur weil einige von uns anderer Meinung sind wünscht ihr uns jetzt den Tod oder was ?
Diskutieren nicht erlaubt. Andere Meinung nicht erlaubt. Schade !

[Neonova]

@tiwa: mich würds wirklich interessieren was denn dein Vorschlag wäre, was die Verantwortlichen machen sollen wenn die Spitäler am Anschlag sind? Und was es brauchen würde, damit du das glaubst? Ich hör mir gern die Meinung der anderen an.

[AnCoRoJe]

tiwa, sorry aber anzuzweifeln dass die Spitäler sprich das Personal am Anschlag ist (notabene nicht erst seit gestern, dass lass ich mal aussen vor) ist doch schon etwas fraglich? Und als Betroffene lupfts mir da einfach den Hut. Aber ich habe niemandem den Tod gewünscht. Also bitte einfach mal differenzieren. Danke. Und die Gedanken sortieren ehe man solche Dinge behauptet.

[stella]

tiwa
Es ist eine ethische Diskussion, die so oder so läuft. In der geht es vor allem um Coronaleugner und Leute, die sich weigern, sich an jegwelche Massnahmen zu halten. So, wie ich es mitbekommen habe, sind Ethiker ganz klar der Meinung, dass man solche Leute behandeln sollte. Sie sollten wie alle anderen Menschen behandelt werden.
Ich glaube, es braucht von allen in einer Gesellschaft extrem grosse Toleranz gegenüber solchen, die nicht Mainstream laufen. Ich merke es ja an mir. Heute, auf dem Weg zum Einkaufen, bin ich, nachmittags um 15 Uhr, an einem Café vorbei gelaufen. Und drinnen war der Altersdurchschnitt Ü70. Da habe ich mich auch bei ein paar unschönen Gedanken dazu ertappt. Von dem her denke ich, ist es verständlich, das solche Fragen in der Gesellschaft angesprochen werden.

Und noch: Fühlst du dich als „Verleugner“ oder „tust du bei den jetzt getroffenen Massnahmen doof“, dass du dich so angesprochen fühlst?

Ich denke, alle sind e Bitz ausgelaugt, coronamüde. Und dazu noch die heilige Zeit... Mich dünkt, das merkt man am Verhalten der Menschen an. Ich habe in meinen Fächern in der Schule Druck rausgenommen, wir drehen einen Onetake-Film und wir machen noch ein Weihnachtsdossier. Und so denke ich, sollten alle Menschen zu sich schauen.