Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Moderator: conny85
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Jetzt bin ich gespannt, wo im Sensebezirk das Tag wohl verbreitet ist, lustigerweise ordne ich das als Senslerin nämlich typischerweise den Wallisern zu
[/quote]
Mein Papa kommt ursprünglich aus Gurmels und einige Ausdrücke von dort verwende ich (unbewusst) auch. Das habe ich mal vor einigen Jahren bemerkt, als mich eine Frau nach ein paar Minuten gefragt hat, ob ich aus dem Kanton Fribourg sei.
Das Tag sagt mir jetzt auch nichts, was ich vor einigen Wochen mal gehört habe: ich chume 10jährig, oder ig chume verhaftet. Statt ig wirde 10jährig, ig wirde verhaftet. Kannte ich so auch nicht ...
Berndeutsch: ich höre die Unterschiede zwischen Stadt Bern, Biel (Seeland), Berner Oberland, Emmental oder Oberaargau sehr gut heraus ...
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Mein Papa kommt ursprünglich aus Gurmels und einige Ausdrücke von dort verwende ich (unbewusst) auch. Das habe ich mal vor einigen Jahren bemerkt, als mich eine Frau nach ein paar Minuten gefragt hat, ob ich aus dem Kanton Fribourg sei.
Das Tag sagt mir jetzt auch nichts, was ich vor einigen Wochen mal gehört habe: ich chume 10jährig, oder ig chume verhaftet. Statt ig wirde 10jährig, ig wirde verhaftet. Kannte ich so auch nicht ...
Berndeutsch: ich höre die Unterschiede zwischen Stadt Bern, Biel (Seeland), Berner Oberland, Emmental oder Oberaargau sehr gut heraus ...
Bewahre dir die Hoffnung auf Besserung.
Dann hast du die Kraft für das Heute.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Mein Papa kommt ursprünglich aus Gurmels und einige Ausdrücke von dort verwende ich (unbewusst) auch. Das habe ich mal vor einigen Jahren bemerkt, als mich eine Frau nach ein paar Minuten gefragt hat, ob ich aus dem Kanton Fribourg sei.
Das Tag sagt mir jetzt auch nichts, was ich vor einigen Wochen mal gehört habe: ich chume 10jährig, oder ig chume verhaftet. Statt ig wirde 10jährig, ig wirde verhaftet. Kannte ich so auch nicht ...
Berndeutsch: ich höre die Unterschiede zwischen Stadt Bern, Biel (Seeland), Berner Oberland, Emmental oder Oberaargau sehr gut heraus ...
Bewahre dir die Hoffnung auf Besserung.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Den Ausdruck Gumelistunggis kannte ich noch nicht
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Echt? Ich weiss nicht mehr wo das genau war. Ich weiss nur noch, dass ich dort bei einem Dermatologen war. Ich musste in Mariahilf vorbei Richtung Fribourg, aber wie das Kaff hiess, keine Ahnung mehr.pünktli91 hat geschrieben: ↑Mo 5. Aug 2024, 16:24Jetzt bin ich gespannt, wo im Sensebezirk das Tag wohl verbreitet ist, lustigerweise ordne ich das als Senslerin nämlich typischerweise den Wallisern zuMialania hat geschrieben: ↑Mo 5. Aug 2024, 14:01 @danci
Ja, die Frutiger reden auch schon wieder anders, als die Thuner und ehrlich gesagt, weiss ich nicht genau, wie ein echter Interlakener klingt.
Meine Chiropraktorin ist mit Berner/Freiburgischen Wurzeln aufgewachsen und wohnte lange im Wallis. Da habe ich lange am Herkunftsort gerätselt, bis ich sie dann mal gefragt habe.
Was ich auch spannend fand, dass Leute ihren Dialekt teilweise ändern. Eine Schulfreundin ist vom Kanton Bern in den Kanton Zürich ausgewandert und spricht jetzt Züridüütsch. Sie meinte aber, dass die Zürcher das Berndeutsch trotzdem raus hören.
Und als wir im Seislerbiet wohnten, stach ich beim Arzt mit "grüessech mitenang" immer raus. Habe dann auch auf das örtliche "Tag wohl!" gewechselt.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich wundere mich immer wieder was für Emotionen bei manchen Leuten geweckt werden wenns ums gendern geht. Ist ja nicht so, dass man von jedem verlangen würde, dass er sich umgewöhnt und zb statt von "Mitarbeiter*innen" spricht, aber da gibts Leute die rasten fast aus, wenn ANDERE so sprechen

"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ausrasten nicht, aber manche setzen das *innen so stark ab beim Sprechen, dass es für mich wie innen/außen klingt. Furchtbar. Ich kriege dann manchmal echt nen Knoten beim Hören. (Beispiel: Lehrerinnenzimmer versus Lehreraussenzimmer, gibt aber viele andere Beispiele) Manche können das halbwegs gut aussprechen, die meisten nicht.
Das ist aber eher was für den Nervthread.
Zusätzlich hat das * den Nachteil, dass manche Programmierungen darauf ausgelegt sind, dass alles zwischen den ** bold /fett ist. Wirkt dann manchmal sehr seltsam.
Ne, das Sternchen hat für mich mehr Nachteile als Vorteile. (und ich kenne Autisten, die solche Texte, egal mit * oder : nicht lesen können. Sind zwar weniger, aber die gibt’s halt auch)
Btw, gendern kann man ja zum Glück auch anders.
Das ist aber eher was für den Nervthread.
Zusätzlich hat das * den Nachteil, dass manche Programmierungen darauf ausgelegt sind, dass alles zwischen den ** bold /fett ist. Wirkt dann manchmal sehr seltsam.
Ne, das Sternchen hat für mich mehr Nachteile als Vorteile. (und ich kenne Autisten, die solche Texte, egal mit * oder : nicht lesen können. Sind zwar weniger, aber die gibt’s halt auch)
Btw, gendern kann man ja zum Glück auch anders.
Nothing is forever, except death, taxes and bad design
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
ich meinte gendern ganz generell, egal wie es nun passiert. EInfach die Tatsache DASS gegendert wird scheint für viele schon ein Problem zu sein "weil das total unnötig ist und das früher auch nicht gemacht wurde" 
Hab hierzu lettztens ein gutes Zitat gelesen, ich denke das beschreibts ganz gut: "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt" (Ludwig Wittgenstein)
@Netterl: nachdem die ganze welt gut mit hashtags und emojis kommunizieren kann (da hat nämlich niemand ein Problem damit
) , verstehe ich die Aufregung um Gendersternchen und Doppelpunkt nicht

Hab hierzu lettztens ein gutes Zitat gelesen, ich denke das beschreibts ganz gut: "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt" (Ludwig Wittgenstein)
@Netterl: nachdem die ganze welt gut mit hashtags und emojis kommunizieren kann (da hat nämlich niemand ein Problem damit


"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Wobei für viele gendern das Sternchen in der Schrift mit dem Glottisschlag in der Sprache bedeutet. Dass auch „Sehr geehrte Damen und Herren“ schon gendern ist, ist vielen nicht bewusst.
Dass Du es nicht nachvollziehen kannst, dass das schwierig ist mit dem Lesen, kann ich mir vorstellen. Ich bewege mich halt viel auf social media mit Autisten und da haben manche halt ihre Probleme mit dem Lesen dieser Texte erläutert. Wie schon geschrieben, diese Probleme hat nicht jeder Autist.
Und wie schon geschrieben, bei Programmierungen kanns Probleme geben.
Was ich mittlerweile festgestellt habe: Es gibt nie die perfekte Inklusion. Manches kann man erleichtern, dann wird es aber oft (nicht immer) für eine andere Randgruppe exclusiv.
Beispiel (sorry, wieder aus dem Autismusspektrum) wenn für schlecht Sehende Produkte hell angestrahlt werden, dann können sie diese besser lesen. Kann für einen Autisten halt ein echtes Problem sein, da viel zu grell.
Dass Du es nicht nachvollziehen kannst, dass das schwierig ist mit dem Lesen, kann ich mir vorstellen. Ich bewege mich halt viel auf social media mit Autisten und da haben manche halt ihre Probleme mit dem Lesen dieser Texte erläutert. Wie schon geschrieben, diese Probleme hat nicht jeder Autist.
Und wie schon geschrieben, bei Programmierungen kanns Probleme geben.
Was ich mittlerweile festgestellt habe: Es gibt nie die perfekte Inklusion. Manches kann man erleichtern, dann wird es aber oft (nicht immer) für eine andere Randgruppe exclusiv.
Beispiel (sorry, wieder aus dem Autismusspektrum) wenn für schlecht Sehende Produkte hell angestrahlt werden, dann können sie diese besser lesen. Kann für einen Autisten halt ein echtes Problem sein, da viel zu grell.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich spreche nicht von Autisten, ich spreche von Leuten ohne irgendeiner Leseschwäche, die sich einfach über das gendern an sich ärgern. Nicht wie es geschrieben ist sondern DASS überhaupt gegendert wird.
Ich verstehe deinen Punkt schon mit den Autisten, es wird immer Menschen geben die mit dem einen oder anderen Mühe haben, würde man alle Einschränkungen berücksichtigen würde es keinen Wandel geben
Ich mag mich noch erinnern, als man angefangen hat die weibliche Form mit in die Texte einzubinden, da war es genau dasselbe Theater, aber auch daran haben sich die Leute gewöhnt
Die Leute scheinen zu vergessen, dass Sprache einem steten Wandel unterlegen ist und dies auch gut ist. Niemand wird gezwungen selber aktiv zu gendern, verstehe nicht warum sie sich darüber aufregen wenns andere tun
EDIT: ganz ähnlich sind die Boomer die sich über E-Autos aufregen und 1000 Gründe ins Rennen werfen, warum man nicht elektrisch fahren kann oder soll
Vor lauter Angst, dass ihnen jemand ihren Diesel wegnehmen könnte.
ich glaube ich wundere mich einfach grundsätzlich über die Angst vor Wandel und Veränderung und die Reaktionen die dies hervorruft....
Ich verstehe deinen Punkt schon mit den Autisten, es wird immer Menschen geben die mit dem einen oder anderen Mühe haben, würde man alle Einschränkungen berücksichtigen würde es keinen Wandel geben

Ich mag mich noch erinnern, als man angefangen hat die weibliche Form mit in die Texte einzubinden, da war es genau dasselbe Theater, aber auch daran haben sich die Leute gewöhnt

EDIT: ganz ähnlich sind die Boomer die sich über E-Autos aufregen und 1000 Gründe ins Rennen werfen, warum man nicht elektrisch fahren kann oder soll

ich glaube ich wundere mich einfach grundsätzlich über die Angst vor Wandel und Veränderung und die Reaktionen die dies hervorruft....
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Wandel und Veränderung von Routinen machen halt Angst. Höre gerade einen interessanten Beitrag vom dlf, wo es um den Wandel von Routinen geht bzgl ÖV
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich finde gendern nervig, rege mich aber nicht auf. Ich fühle mich auch angesprochen, wenn "liebe Mitarbeiter" steht und muss mich selbst mega fest konzentrieren, wenn ich Texte schreibe. Ich schreibe auch viel bei uns intern (Merkblätter, Mails, Intranettexte) und kriege tatsächlich oft die Rückmeldung, dass ich nicht gendere...obwohl ich mich mega fest bemühe. Mir selbst ist es aber eben total egal und ich finde es tatsächlich für mich total unnötig.
- connemara
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- Wohnort: Ennet des Rheins, da wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen...
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Wer sind für dich "die Leute", von denen du schreibst Sonrie? Die sich zuerst aufregten und dann sich daran gewöhnten...
Ich verstehe, dass sich die Sprache wandelt, Texte sich wandeln...Aber manchmal darf man sich auch darüber wundern... Ich hatte letzthin ein E-Book gekauft von einer unbekannten Autorin. Der Beschrieb des Buches sprach mich an, da schien noch alles so wie gewohnt! Aber als ich anfing zu lesen stolperte ich über eine mir ungewohnte Rede Form. Die Frau im Roman war er, auf weiten Teilen des Buches, dann war sie plötzlich wieder sie und sie/er traf sich mit einem Mann, der auch gleichzeitig sie und er war !
Es wurde echt mühsam, den roten Faden nicht zu verlieren, wenn auf einmal nicht mehr klar ist, von wem die Autorin überhaupt schreibt und wen sie nicht meint, wenn der Vorname fehlt! Es war ein einziges Wirrwarr, da keine klaren Verhältnisse herrschten. Und für einmal gab ich enttäuscht auf und löschte das Buch aus meiner Bibliothek!
Im Nachhinein denke ich mir: Vermutlich hatte ich den ersten non binären Roman in Händen
und ich habe ihn einfach gelöscht!
Ich verstehe, dass sich die Sprache wandelt, Texte sich wandeln...Aber manchmal darf man sich auch darüber wundern... Ich hatte letzthin ein E-Book gekauft von einer unbekannten Autorin. Der Beschrieb des Buches sprach mich an, da schien noch alles so wie gewohnt! Aber als ich anfing zu lesen stolperte ich über eine mir ungewohnte Rede Form. Die Frau im Roman war er, auf weiten Teilen des Buches, dann war sie plötzlich wieder sie und sie/er traf sich mit einem Mann, der auch gleichzeitig sie und er war !

Im Nachhinein denke ich mir: Vermutlich hatte ich den ersten non binären Roman in Händen


Zuletzt geändert von connemara am Fr 9. Aug 2024, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
- connemara
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich bin grad froh darüber was du ChrisBern schreibst. Mir geht es genau gleich, nur fühle ich mich öfter als Exot, weil mich die männliche Sprache mehr anspricht als Frau. Ich bin in deinem Beispiel als Mitarbeiter vertreten und muss nicht aussen vor noch als Frau erwähnt werden! Ich nehme es zur Kenntnis, dass viele Frauen darüber anders denken... ich für mich brauch es nicht!
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@Connemara: ich glaube nicht dass du die Leute kennst 
Ich höre halt so Kommentare von wegen "so ein Blödsinn" und "braucht es nicht" und "hatten wir früher auch nicht". Teilweise sehr abschätzig oder wütend.
Oftmals klar die ältere Generation, aber auch Leute mittleren Alters welche sich offenbar dadurch irgendwie belästigt oder gestört fühlen
Die junge Generation nicht mehr, denen ista längst klar dass es nicht weh tut wenn man sprachlich alle miteinschliesst.
Niemand sagt dass jeder gendern muss, es geht auch nicht um die Leute, die keinen Wert darauf legen- wegen denen gendert man nicht.
Es gibt durchaus Leute die sprachlich ausgeschlossen werden wenn nicht gegendert wird (rein sprachlich sind daa alle ausser Männern
), sie Gesellschaft ist aber viel diverser, dies wird ja auch anerkannt und die Sprache bildet dies ab.
Ich persönlich finde es gut, dass die Sprache angepasst wird, Sprache prägt mehr als man denkt.

Ich höre halt so Kommentare von wegen "so ein Blödsinn" und "braucht es nicht" und "hatten wir früher auch nicht". Teilweise sehr abschätzig oder wütend.
Oftmals klar die ältere Generation, aber auch Leute mittleren Alters welche sich offenbar dadurch irgendwie belästigt oder gestört fühlen

Niemand sagt dass jeder gendern muss, es geht auch nicht um die Leute, die keinen Wert darauf legen- wegen denen gendert man nicht.
Es gibt durchaus Leute die sprachlich ausgeschlossen werden wenn nicht gegendert wird (rein sprachlich sind daa alle ausser Männern

Ich persönlich finde es gut, dass die Sprache angepasst wird, Sprache prägt mehr als man denkt.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich finde es interessant, wie ich bei mir merke, wie sich meine Sprache verändert. Vor zwei Jahren habe ich noch nicht selbst gemacht, jetzt ist es bei mir in vielen Bereichen selbstverständlich. Ich bekam auch schon nach Vorträgen die positive Rückmeldung, dass ich gendere. Und ich sehe es bei Mitarbeiter:innen von mir, die Mitte/Ende 20 sind, da ist das einfach selbstverständlich (allerdings städtisches Umfeld, ist vielleicht nicht überall so).
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@uetliberg: ist hier am Land bei der jüngeren Generation genau dasselbe, die gendern ganz natürlich im Alltag
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich fühle mich lustigerweise von der männlichen Version auch fast mehr angesprochen und immer leicht "verarscht" von der weiblichen Form bzw dem Genderstern/Doppelpunkt. Ich schätze die neutralen Formulierungen sehr (Mitarbeitende, Lehrpersonen), aber die gibt es ja leider nicht immer.connemara hat geschrieben: ↑Fr 9. Aug 2024, 16:16 Ich bin grad froh darüber was du ChrisBern schreibst. Mir geht es genau gleich, nur fühle ich mich öfter als Exot, weil mich die männliche Sprache mehr anspricht als Frau. Ich bin in deinem Beispiel als Mitarbeiter vertreten und muss nicht aussen vor noch als Frau erwähnt werden! Ich nehme es zur Kenntnis, dass viele Frauen darüber anders denken... ich für mich brauch es nicht!
Prinzipiell glaube ich an das Zitat: Sprache ist das Haus des Denkens. Bei diesem Thema denke ich aber immer wieder: komisch, ich bin echt pro Frauen, Gleichberechtigung etc, genau bei diesem Thema aber finde ich es unnötig kompliziert und vergesse eben selbst sehr oft das gendern. Kann man jetzt darauf schliessen, dass ich wirklich nur die Mitarbeiter (also Männer) im Kopf habe und die Frauen vergessen? Oder finde ich nicht einfach: Frauen, habt euch doch nicht so, na klar seid ihr auch angesprochen! Und jetzt mit der neutralen Kategorie wirds ja noch komplizierter...
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Aufregen tut es mich aber nicht, eher wundern, wie viel Energie dort drauf geht. Was mich ja aufregt, ist die Debatte um die kulturelle Aneignung - an der Front scheint es mir aber gerade ruhig, oder blende ich das einfach aus?
- Petite Souris
- Senior Member
- Beiträge: 756
- Registriert: Mi 27. Mai 2020, 11:56
- Geschlecht: weiblich
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Da habe ich die gleiche Meinung wie ChrisBern (auch bezüglich kultureller Aneignung)
Probleme mit dem Gendern sehe ich aber keine, mir ist die Diskussion auf beiden Seiten oft einfach viel zu extrem.
Mit den Pronomen habe ich schon mehr Mühe und sehe da auch Schwierigkeiten beim Leseverständnis.
Wir haben in der Schweiz jetzt schon einen sehr grossen Anteil an Menschen, die einfache Texte nicht verstehen können. Da finde ich es nicht so toll, wenn die Sprache nun noch erschwert wird.
Probleme mit dem Gendern sehe ich aber keine, mir ist die Diskussion auf beiden Seiten oft einfach viel zu extrem.
Mit den Pronomen habe ich schon mehr Mühe und sehe da auch Schwierigkeiten beim Leseverständnis.
Wir haben in der Schweiz jetzt schon einen sehr grossen Anteil an Menschen, die einfache Texte nicht verstehen können. Da finde ich es nicht so toll, wenn die Sprache nun noch erschwert wird.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Das mit der kulturellen Aneignung hab ich tatsächlich nicht verstanden (bzw. was das Problem ist wenn ein Weisser Rasta trägt)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")