Liebe Naëlle Alicia
Jetzt bist du ein Jahr alt und ich möchte dir endlich erzählen, wie du zur Welt gekommen bist!
Dein errechneter Geburtstermin war der 14. Februar 2005. Am 7. Februar hatte ich einen Termin beim Arzt. Wie immer zeigte das CTG keine Wehen an und du warst auch noch immer nicht ins Becken gerutscht. Falls also die Fruchtblase platzen würde, bestand die Gefahr, dass du mit deinem Kopf die Nabelschnur abdrücken könntest.
So langsam aber sicher zweifelte ich daran, ob du wirklich jemals auf die Welt kommen würdest! Als dein Papa abends nach Hause kam, war ich der Verzweiflung nahe. Ich hatte einfach keine Lust mehr, auf dich zu warten. Dein Papa konnte mich aber trösten und versprach mir, dass du irgendwann herauskommen würdest.
Übrigens wussten wir immer noch nicht, ob du ein Mädchen oder ein Junge sein würdest.
In dieser Woche hatte ich aufgehört zu arbeiten und ich genoss die Zeit, die ich noch für mich hatte. Ich las, ging spazieren und schlief so viel ich konnte. Ich trank täglich einen Liter Wehentee und wartete!
Am 11. Februar, morgens um 3.30 wachte ich schlagartig auf. Ich hatte ganz nasse Oberschenkel. Ich rannte aufs Klo, ängstlich, ob wohl die Fruchtblase geplatzt sei. Aber es war kein Wasser, sondern nur der Schleimpfropf. Ich dachte, wow, das Kind kommt doch noch irgendwann auf die Welt. Und gleichzeitig, ach herrje, das Kind kommt bald auf die Welt.
Ich wusste, dass dies das erste Anzeichen der Geburt war, aber auch, dass es noch 2-3 Tage dauern konnte. Ich legte mich also wieder ins Bett und versuchte, weiter zu schlafen. Allerdings klappte das nicht mehr. Von da an spürte ich nämlich alle 5 Minuten leichte Krämpfe. Ich fragte mich, ob das wirklich Wehen wären, sehr stark waren die Schmerzen nämlich nicht. Schlafen konnte ich nicht mehr, ich döste ein wenig vor mich hin.
Am Morgen schickte ich deinen Papa in die Schule, ermahnte ihn aber, das Natel immer griffbereit und eingeschaltet zu haben. Als er Mittags wieder nach Hause kam, kamen die Krämpfe zwar alle 3 Minuten, waren aber immer noch nicht stärker geworden. Dein Papa ging also noch einkaufen. In der Zwischenzeit fragte ich deine Tante Debo, ob ich nun Wehen hätte oder nicht. Ihre Antwort: Wenn es Wehen wären, würdest du es schon merken!
Als dein Papa wieder zurück war, legte ich mich in die Badewanne. Die Krämpfe wurden weder stärker noch schwächer. So verbrachten wir den Nachmittag mehr oder weniger ruhig, dein Papa mit lernen, ich mit Kärtchen schreiben.
Gegen Abend wurden die Krämpfe doch langsam intensiver. Alle 3 Minuten musste ich eine Pause einlegen und tief durchatmen. Noch immer hatte ich aber keine starken Schmerzen. Gegen 20 Uhr legte ich mich erneut in die Badewanne und jetzt wurden die Krämpfe stärker! Also gut, dachte ich, rufen wir im Spital an. Die Hebamme meinte, wir sollen kommen.
Die Fahrt ins Spital war ziemlich heftig. Ich spürte jeden Kieselstein auf der Strasse und wusste nicht, wie ich am Besten im Auto sitzen soll. Dort angekommen, mussten wir erst noch die Geburtsabteilung suchen und auf die Hebamme warten. Als sie dann kam, schloss sie mich ans CTG an und untersuchte den Muttermund. Das CTG zeigte keine Wehen an, obwohl ich immer noch alle 3 Minuten Krämpfe hatte. Auch der Muttermund war noch zu. Mittlerweile war es etwa 21.30. Die Hebamme sagte, dass die Geburt noch nicht angefangen hätte. Sie gab mir eine wehenhemmende Tablette und meinte, dass wir nach einem Ultraschall wieder nach Hause gehen könnten. Ok, ich war mittlerweile schon ziemlich müde und freute mich, noch etwas schlafen zu können.
Die Hebamme brachte uns in einen anderen Raum zum Ultraschall. Eine Ärztin kam dazu und machte den Untersuch. Sie war zufrieden. Du lagst brav mit dem Kopf nach unten, warst aber immer noch nicht ins Becken gerutscht. Während dem Ultraschall wurden meine Schmerzen immer stärker. Ich hatte das Gefühl, zwischen den Krämpfen gar keine Pause mehr zu haben. Einer nach dem anderen überfuhr mich und ich konnte fast nicht mehr aufstehen. Die Ärztin fand, dass es keinen Sinn mehr hätte, nach Hause zu fahren. Sie führte deinen Papa und mich ins Gebärzimmer und die Hebamme brachte uns Tee. Mittlerweile war es etwa 23 Uhr und ab da verschwimmt meine Zeiterinnerung etwas.
Die nächsten 2 Stunden jagte mich eine Wehe nach der anderen. Ich versuchte, so gut wie möglich zu atmen und die Übelkeit zu vergessen. Dein Papa war in diesem Moment wohl auch etwas hilflos. Er war aber ganz tapfer, als die Übelkeit dann doch zu stark wurde und ich erbrechen musste. Ich weiss nicht mehr genau, was in dieser Zeit alles passiert ist.
Plötzlich hatte ich das unbändige Bedürfnis, zu pressen. Aus dem Geburtsvorbereitungskurs wusste ich, dass Pressen während der Eröffnungsphase gar nicht gut ist. Und ich musste doch noch in der Eröffnungsphase sein. Schliesslich war der Muttermund vor 3 Stunden noch ganz zu gewesen. Ich versuchte verzweifelt, den Pressdrang zu unterdrücken und tief in den Bauch zu atmen. Vor lauter Anstrengung zitterte ich nur noch. Dein Papa holte sofort die Hebamme. Sie untersuchte den Muttermund während der nächsten Wehe und sagte, er sei ganz offen, ich könne pressen.
Ich war einigermassen überrascht, schliesslich dachte ich immer, dass das alles viel länger dauern würde. Und noch dazu hatte ich einen Wehenhemmer bekommen! Aber gut, die nächste Presswehe rollte schon heran und ich konnte diesem Drang endlich nachgeben. Es war befreiend, endlich mithelfen zu können. Ich presste, so fest ich konnte.
Die nächste Stunde ist wieder etwas verschwommen. Ich weiss, dass ich etwas über eine Stunde Presswehen hatte. Schliesslich musste ich dich erst noch ins Becken schieben. Aber diese Zeit erscheint mir im Nachhinein weder schlimm noch schmerzhaft. Die Hebamme veränderte immer wieder meine Position, so dass ich einmal lag, dann wieder fast sass und dann wieder mit dem Oberkörper auf das Bett gestützt war. In dieser Position nahm sie mir auch die Brille weg. Dein Papa war die ganze Zeit bei mir und unterstützte mich, feuerte mich an.
Irgendwann war ich in der Hocke auf die Arme gestützt und die Hebamme sagte, dass dein Kopf jetzt schon zu spüren sei. Ich griff mit der Hand zwischen meine Beine und spürte deine Haare. Ich kann dir nicht beschreiben, was ich in diesem Moment gefühlt habe. Ich wusste, dass ich dich in Kürze im Arm halten würde. Auch dein Papa konnte deinen Kopf schon sehen und feuerte mich an. Noch einmal musste ich fest pressen und jetzt tat es auch fürchterlich weh. Ich hatte Angst zu pressen, wollte dich aber gleichzeitig so schnell wie möglich bei mir haben. Dein Papa hielt mich fest und schon war dein Kopf draussen. Noch einmal pressen und du warst ganz auf der Welt. Punkt 2.25 Uhr!
Du lagst vor mir auf dem Bett und ich konnte dich nicht sehen! Niemand dachte daran, mir meine Brille zu geben und ich hatte nicht die Kraft, danach zu fragen. Noch immer wusste ich nicht, ob du ein Mädchen oder ein Junge warst. Du hast nicht sofort geschrien und mir der Gedanke durch den Kopf: Warum schreit SIE nicht? Ich wusste, dass du meine Tochter bist, obwohl es mir noch niemand gesagt hatte.
Endlich merkte die Hebamme, dass ich meine Brille nicht hatte und endlich konnte ich dich sehen! Du warst noch etwas grau, aber weder blutverschmiert noch warst du voller Käseschmiere. Du warst einfach wunderschön. Die Hebamme packte dich in ein warmes Tuch und legte dich auf meine Brust. Und da fingst du auch an zu schreien. Mit deiner kräftigen Stimme sagtest du der Welt Hallo!
Süsse Naëlle Alicia, wie stolz bin ich auf dich! Die Gefühle, die nach deiner Geburt auf mich einstürzten, kann ich dir nicht beschreiben. Zu viel ging in mir vor. Es war einfach überwältigend, dich zu sehen, dich berühren zu können, zu erkennen, wie perfekt du bist. Ich bin deinem Papa von ganzem Herzen dankbar, dass wir dich bekommen haben. Wie er mich während der Geburt und auch danach unterstütz hat, vervielfacht meine Liebe zu ihm unendlich. Ich bin stolz auf meine kleine Familie!
Dein Mami
Naëlle Alicia - oder - wo ist meine Brille?
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Ops.da muss ich wohl zuerst ein Nastuch holen und die vielen Tränen abwischen...
Wow,du hast so schön geschrieben..
Ich kann dir nicht beschreiben, was ich in diesem Moment gefühlt habe
Süsse Naëlle Alicia, wie stolz bin ich auf dich! Die Gefühle, die nach deiner Geburt auf mich einstürzten, kann ich dir nicht beschreiben. Zu viel ging in mir vor. Es war einfach überwältigend, dich zu sehen, dich berühren zu können, zu erkennen, wie perfekt du bist. Ich bin deinem Papa von ganzem Herzen dankbar, dass wir dich bekommen haben. Wie er mich während der Geburt und auch danach unterstütz hat, vervielfacht meine Liebe zu ihm unendlich. Ich bin stolz auf meine kleine Familie!
Vorallem diese zeilen haben mich sehr berührt...
Ich wünsche dir und deiner kleinen Familie allesalles Liebe und Gute..
Freue mich auf unser nächstes Treffen
Lieebs Grüessli MIchelle met Joel
Wow,du hast so schön geschrieben..
Ich kann dir nicht beschreiben, was ich in diesem Moment gefühlt habe
Süsse Naëlle Alicia, wie stolz bin ich auf dich! Die Gefühle, die nach deiner Geburt auf mich einstürzten, kann ich dir nicht beschreiben. Zu viel ging in mir vor. Es war einfach überwältigend, dich zu sehen, dich berühren zu können, zu erkennen, wie perfekt du bist. Ich bin deinem Papa von ganzem Herzen dankbar, dass wir dich bekommen haben. Wie er mich während der Geburt und auch danach unterstütz hat, vervielfacht meine Liebe zu ihm unendlich. Ich bin stolz auf meine kleine Familie!
Vorallem diese zeilen haben mich sehr berührt...
Ich wünsche dir und deiner kleinen Familie allesalles Liebe und Gute..
Freue mich auf unser nächstes Treffen
Lieebs Grüessli MIchelle met Joel
Fussballer 2005
Schutzengel 2008
Spielgruppemeitschi 2009
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Yespi
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sarah :o)
Liebe Ginella
ein wahnsinnig schöner GB!!!!
Erinnerte mich ein bisschen an meine Geburt vor einem Monat von Silas!
Also wegen dem Muttermund und dem nicht pressen dürfen-weil man ja meint der MuMu sei noch nicht ganz offen!
mein Sohn kam am 31.1. auf die Welt.Der ET wäre jedoch erst am 32.06 gewesen.Ich dachte imfall auch,das Silas wohl NIE aus mir raus will!
Eine wunderschöne Zeit wünsche ich Dir und Deiner Family!
Liebe grüsse
LaLuna mit ihrne zwe Luuserrlis
ein wahnsinnig schöner GB!!!!
Erinnerte mich ein bisschen an meine Geburt vor einem Monat von Silas!
Also wegen dem Muttermund und dem nicht pressen dürfen-weil man ja meint der MuMu sei noch nicht ganz offen!
mein Sohn kam am 31.1. auf die Welt.Der ET wäre jedoch erst am 32.06 gewesen.Ich dachte imfall auch,das Silas wohl NIE aus mir raus will!
Eine wunderschöne Zeit wünsche ich Dir und Deiner Family!
Liebe grüsse
LaLuna mit ihrne zwe Luuserrlis
