Geburtsbericht Axel Valentin Josse 13. August 2007
Angefangen hat alles am Sonntag, 12. August 07. Ich fühlte mich plötzlich nicht mehr so wohl und machte mir etwas Sorgen um das Baby. Ich spürte es kaum noch. Wie im Haptonomiekurs gelernt, versuchte ich mit ihm zu spielen, bzw. ihn zu wecken. Mit nur mässigem Erfolg. Er antwortete mir zwei Mal nur ganz leicht. Etwas unruhig ging ich ins Bett und schlief eigentlich schnell ein.
Morgens um 4. 30 Uhr war ich plötzlich hellwach und zwar mit einer riesigen Angst, sogar Panik, im Bauch. Ich spürte das Baby einfach nicht. Wärend einer halben Stunde versuchte ich es zu wecken. Ohne Erfolg. Mein Mann schien nicht zu bereifen, wie besorgt ich war. Meinte aber, wenn ich wollte müssen wir halt die Kinder zur Tagesmutter bringen, sonst soll ich halt im Spital anrufen. Allerdings nahm er mich nicht richtig ernst. Da ich solche Angst verspürte habe ich doch im Spital angerufen. Die Hebamme meinte ich solle doch etwas süsses Trinken und noch mal versuchen, dass Baby zu wecken. Wenn das nichts hilft, solle ich sofort kommen, sonst am Morgen zur Kontrolle erscheinen. Und oh Wunder es klappte, gut 10 min. nach einem viertel Liter Fanta zappelte es ihn meinem Bauch. Ich war beruhigt, allerdings nicht 100 %ig. Dennoch konnte ich einschlafen.
Am Morgen wusste ich nicht recht, was ich machen sollte. Das Baby hatte ich 2 mal gespürt, die Unruhe war aber noch da. Mein Mann meinte nur, ich sei ja schon fast Depressiv und wollte einfach, dass es jetzt kommt. Mit dem Baby sei schon alles in Ordnung. Allerdings meinte er auch, wenn ich sehr beunruhigt wäre, hätte es sicher einen Grund. Er überliess mir die Entscheidung. Ich rief der Tagesmutter an und anschliessend dem Spital, dass ich vorbeikommen werde. Dann scheuchte ich meine Männer auf, denn wir waren alle noch im Pijama.
Im Spital wurde ich ins Untersuchungszimmer der Hebamme geführt und als erstes gerade mal an den Ctg gehängt. Als ich die Herztöne hörte, liefen mir nur noch so die Tränen runter, ich war soooooo erleichtert. Dem Baby gings gut. Die Herztöne waren in Ordnung und es war keine Wehe zu sehen. Allerdings war mein Blutdruck enorm hoch. (bis zu 170/ 110 und normalerweise habe ich so 110/60 ) Ausserdem war der Puls auch sehr hoch. Dies sei die Aufregung, meinte die Hebamme.
Anschliessend fragten sie mich ob ich denn Fruchtwasser verliere. Ich meinte, dass ich seit zwei Tagen vermehr Ausfluss haben, aber ich nicht wisse ob dass Fruchtwasser ist. Sie machten einen Test und meinten dass der Positiv ist. Der Diensthabende Arzt kam vorbei und meinte, dass er nun alle möglichen Untersuchungen machen wird. Das Ctg seit gut, dass sei schon etwas gutes. Anschliessend werden wir sehen, was wir machen werden. Meine Panik wird natürlich auch die Entscheidung beeinflussen. Da ich bei der 1. Geburt eine Einleitung hatte, die nicht gut verlaufen ist, fürchtete ich mich eigentlich davor. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt eine solche Angst ums Baby, dass ich eine Einleitung ohne weiteres in Erwägung zog.
Der Arzt, konntrollierte den Muttermund und schaute, ob dort Fruchtwasser war. Er meinte, dass alles Trocken sein und er nicht davon ausgeht, dass ich Fruchtwasser verliere. Dann wurde der US gemacht, und dort erkannte man, dass sich das Baby bewegt, aber dass kaum mehr Fruchtwasser vorhanden war. Der Oberarzt kam nun dazu. Er sagte, dass ich im Spital bleiben muss und sie die Geburt einleiten würden. Ob das noch heute Abend oder eher am nächsten Morgen, wisse er noch nicht. Ich solle Blutabnehmen lassen und ein Zimmer beziehen. Mittlerweile war bereits Mittag und meine Mann und ich hatten Hunger. Wir schindeten noch eine Stunde raus um rasch was essen zu gehen.
Nach einem kurzen Imbiss, bezog ich mein Zimmer und mein Mann ging kurz nach Hause um die Kinder zu informieren, dass sie heute Nacht bei der Tagesmutter schlafen würden. Denn unterdessen wurde uns bekannt gegeben, dass sofort eingeleitet wurde, da man nicht genau wisse wann der Fruchtblasenriss stattgefunden hatte.
Um 15 Uhr wurde mir eine Viertel Tablette gelegt und Antibiotika via Infusion zugeführt. Nach gut 30 min. spürte ich die erste Wehe und jetzt wurden sie immer mehr. Mein Mann kam zurück und er wurde als „Lehnchen“ wärend den Wehen missbraucht. Zwischen drin konnten wir aber noch Scherze machen. Allerdings wurde es allmählich recht schmerzhaft. Die Hebamme schickte uns rum, wir sollen noch etwas rumlaufen. Wir gingen noch in die Cafeteria, damit mein Mann auch noch zu Kräften kam. Mein Muttermund veränderte sich kaum. Und ich hatte mittlerweilen schon richtig starke Wehen, bei jeder musste ich recht rumbrüllen um sie zu veratmen. Die Hebamme meinte, ob ich eine PdA wollte. Doch zu dem Zeitpunkt konnte ich mich noch motivieren und meinte, dass es jetzt noch gehen würde. Der nächste Untersuch… der Muttermund war immer noch nicht verstrichen. Es war deprimierend. Langsam verlor ich meine Kräfte und um 21 Uhr verlangte ich dennoch die PdA. Die Schwester holte die Hebamme und die brachte mich in den Gebärsaal. Die Hebamme kontrollierte noch einmal meinen Muttermund um sicher zu gehen, dass sich eine PdA auch noch lohnt. Tja der Muttermund war immer noch nicht ganz verstrichen, sondern stand immer noch bei 1 cm. Es war echt deprimierend. Die PdA wurde gesetzt. War ein toller Arzt, der das machte. Ich hatte das ganz anders in Erinnerung von meiner 1. Geburt.
Die Hebamme stellte jetzt noch einen Wehentropf an, damit die Wehen nicht nachliessen und öffnete die Fruchtblase um den kleinen Rest Fruchtwasser rauszulassen. Um 21.30 Uhr war ich von den Schmerzen erlöst und konnte etwas dösen. Eine Stunde später war der Muttermund dann endlich 2 cm offen. Und dann ging es rasend schnell. Um ca. 22.15 hatte ich plötzlich wieder Schmerzen. Ich bat die Hebamme, mir doch bitte die PdA zu erhöhe. (kurze Zeit später hatte sie sie etwas zurückgenommen, da ich überhaupt nichts mehr spürte.) Da eine andere Geburt am laufen war, ging die Hebamme dann wieder. Etwa 5 oder 10 min. später waren die Schmerzen immer noch nicht besser. Ich läutete noch einmal. Meinte noch, dass ich wisse, dass ich mühsam bin, aber die Schmerzen würden einfach nicht besser werden. Ich würde gerne die PdA noch stärker haben. Da begann die Hebamme die Sachen für die Geburt zu richten. Sie meinte ich würde bestimmt bald entbinden… Sie fragte, ob ich denn Pressewehen hätte. Ich wusste es nicht richtig. Allerdings waren die Wehen wirklich etwas weiter „unten“. Sie kontrollierte den Muttermund. Und wirklich er war offen! Jetzt sollte ich pressen. Das war eine heiden Arbeit und ich habe echt gedacht, dass ich es nicht schaffen würde. Endlich sagte sie, dass ich aufhören zu pressen sollte und dann kam unserer dritte Sohn ganz langsam auf die Welt. Die Presswehen haben nur 7 min. gedauert. Aber für mich war es echt unendlich lange. Mein Mann war fast aus dem Häuschen, da er zum ersten Mal die Geburt so richtig sehen konnte.
Axel war recht ruhig, hatte aber sofort gute Werte (9.10.10) und lag bei mir auf der Brust. Die Plazenta kam ganz schnell nach der Geburt und war recht klein. Während die Hebamme und mein Mann die Masse nahmen (2710g und 47 cm) wurde mein Vaginalriss genäht. Ich hätte die Ärztin töten können. Die PdA wirklich nicht wirklich, auf jeden Fall tat mir das Nähen höllisch weh. Und als die Ärztin meinte, sie schaue noch, ob auf der andern Seite auch was gerissen sei, meinte ich nur: Wenn etwas gerissen ist, lassen sie es bleiben. Es muss bestimmt nicht genäht werden.
Mein Mann und ich hatten abwechslungsweise unseren kleinen Axel im Arm. Aber ich war total geschafft und wollte eigentlich nur noch schlafen.
Axel geht es gut, er hatte keinen Infekt und auch die Gelbsucht ist nicht gross ausgebrochen.
Wir sind überglücklich einen weiteren Prachtjungen bei uns in der Familie zu haben.
Axel, willkommen auf der Welt!! Gott beschütze dich!!
Axel - unser 3. Sonnenschein
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Axel - unser 3. Sonnenschein
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Liebe mondschrein!
ich hab mir deinen geburtsbericht extra aufgespart, weil ich schon ahnte, dass ich nicht werde schlafen können...
danke vielmals, dass du das aufgeschrieben hast! man kann sich gut vorstellen, wies war und ich bin unheimlich froh, dass du auf dein gefühl gehört hast und so alles gut gekommen ist!
ich wünsche euch als ganze familie und ganz besonders dem kleinen axel gottes reichen segen!
lg, rebä
ich hab mir deinen geburtsbericht extra aufgespart, weil ich schon ahnte, dass ich nicht werde schlafen können...

danke vielmals, dass du das aufgeschrieben hast! man kann sich gut vorstellen, wies war und ich bin unheimlich froh, dass du auf dein gefühl gehört hast und so alles gut gekommen ist!
ich wünsche euch als ganze familie und ganz besonders dem kleinen axel gottes reichen segen!
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