cheyenne's gburtsbericht

[badeentli84]

Am 05.November 2005, es war ein Tag vor dem errechneten Termin, wachte ich um 10 Uhr auf und als ich 1/2 Stunde später aufstand, merkte ich, dass es im Bauch und im Rücken leicht zog. „Wieder einmal Vorwehen“, dachte ich und ging mit Cheyenne (natürlich noch im Bauch) einkaufen als ich gegen 12 Uhr feststellte, dass diese Übungswehen doch recht häufig kamen. Ich begann zu kochen und notierte die Wehen-Abstände. Diese lagen zwischen 5 und 10 Minuten, waren also ziemlich unregelmässig. Gegen 13:30 ging ich in die Dusche, die Wehen waren fast nicht mehr spürbar.,Ich konnte aber Blut feststellen, da dachte ich, es wäre so weit. Ich hatte unheimlich Angst, war aber zugleich sehr aufgeregt! Schliesslich war’s ja das erste Mal!
Hatte den Geburtssaal verständigt. Die meinten nur: „Ach noch nicht, die Fruchtblase ist noch nicht geplatzt.“ Ich blieb deswegen noch zu Hause.

Gegen 16:00 wurden die Wehen immer kräftiger und im Zwei-Minuten-Takt, so dass ich die Wehen ab diesem Zeitpunkt veratmen musste. Vom Blasensprung war weit und breit noch nichts zu sehen. Ich war verwirrt und hatte Angst. Ich rief meiner Mutter an und sagte ihr, es wäre so weit. Anschliessend rief ich nochmals den Geburtssaal an und die Ärztin am Telefon erlaubte mir, in den Saal zu kommen.

Dann bestellte meine Mutter ein Taxi. Ich telefonierte mit meiner besten Freundin Emel und mit Pascal (Vater von meiner Tochter), dass ich jetzt im Spital wäre und mein Baby heute auf die Welt bringen würde. Der Taxifahrer meinte scherzhaft: „Aber bitte nicht in meinem Taxi.“

Nach meiner Ankunft kurz vor 17:30 Uhr hatte ich kaum Wehen. Als die Ärzte mich wieder nach Hause schicken wollten, waren die Wehen wieder da. Eine Ärztin kontrollierte den Muttermund und dieser war sehr knapp offen …. Und dann waren die Wehen wieder weg. Nun hiess es, im Gang spazieren, um das Ganze in Schwung zu bringen … von mir aus hätte das Ganze schon vorbei sein können. Dann kam Emel und plauderte mit mir, die Schmerzen waren dann nur noch halb so schlimm. Und nach ca. 1 Stunde kam Pascal an und war total nervös, seine Hand zitterte, er wusste nicht, was machen, und fing an Bücher zu lesen. Die Ärzte schienen sehr beschäftigt zu sein, und meine Wehen kamen und gingen … Nach 7 Stunden war ich erschöpft und schlief ein … Emel und Pascal hatten die Schicht gewechselt, meine Mutter war die ganze Nacht bei mir.
Um ca. 05:00 wachte ich plötzlich auf, hatte starke Schmerzen! Da rief ich die Ärztin und bat um Hilfe! Sie probierte mich zu beruhigen und bot mir die Wassergeburt an. Es war hervorragend angenehm im warmen Wasser zu sein. Nach dem Stress vom letzten Abend erholte ich mich gut in der Badewanne. Nach zwei Stunden Versuch machte die Ärztin nochmals eine Muttermundkontrolle, dieser war nur 2 cm offen. Starke Wehen und Schmerzen hatte ich trotzdem. Aus gesundheitlichen Gründen durfte ich nicht mehr ins Wasser, da mein Kreislauf schlecht mitspielte. Und ich durfte wieder ein bisschen laufen, etwas trinken und essen. Eine Sitzkugel ist mir auch angeboten worden.

Unterdessen war Mittag, der Muttermund war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 4 cm! Eine unbekannte Ärztin bot mir Akupunktur an. In diesem Moment war mir alles egal, wollte einfach keine Schmerzen mehr haben. Also liess ich mich von ca. 20 langen Nadeln in den Rücken stechen. Ob es etwas bewirkt hatte, wusste ich nicht, da die Schmerzen so stark waren. Ich hatte angefangen zu weinen vor Schmerzen.

Auf einmal standen dann 5 Ärzte vor meinen Augen und boten mir PDA an. Mir war es gar nicht mehr bewusst, was sie redeten, wollte einfach nur entbunden werden. Also sagte ich ja zum PDA. Dort kriegte ich Rohre in das Rückenmark, es biss extrem. War aber danach sehr entspannt, da die Schmerzen auf einmal nicht mehr spürbar waren. Ich quatschte mit Emel und wir lachten, die Atmosphäre war super, alle waren entspannter. Dann wurde mir klar, dass PDA die „schmerzfreie“ Geburt war. Wir redeten und redeten, inzwischen machten die Ärzte immer wieder Kontrolle wegen meinem Muttermund. Der Muttermund war zur Zeit ca. 6 cm geöffnet.

Gegen 21:00 kamen die 5 Ärzte schon wieder, und sagten, es wäre möglich dass ich einen Kaiserschnitt bekommen könnte, falls es zu schwierig werde, aber sie würden das nur machen, falls eine Notfallsituation bestehe, ich solle doch noch abwarten und probieren. Ca. 21:40 spürte ich den Schmerz plötzlich wieder stark, da wurde mir klar, meine Kleine machte sich auf den Weg! Alle 5 Ärztinnen waren dabei, und ich musste mich entscheiden, wer bei der Geburt selbst dabei sein dürfte. Es war schwer zu entscheiden, ich bevorzugte dann meine Mutter, da sie ja schon Mutter ist und mir daher sicherlich helfen konnte. Sie untersuchten meinen Muttermund wieder, knapp 8 cm geöffnet, eigentlich sollten es 10 cm sein.

Mir war sehr schwindlig und ich schwitzte! Immer wieder hörte ich Stimmen wie: „einatmen, ausatmen und pressen“, und ich machte aus meinem Unterbewusstsein alles schön mit. Dann hörte ich die Ärzte untereinander schwatzen, ich verstand so etwas wie „Vakuum“. Plötzlich war die Stimme lauter. “Und jetzt nach vorne beugen und pressen!!!“ Ich holte mir tief Luft und gab Vollgas. In diesem Moment war die Zeit still geblieben und ich hörte eine kleine zarte Stimme, es war mein Baby!!! Es schrie ganz sanft, dann legte die Ärztin es auf mich, es öffnete die halboffenen Augen. Ich war erleichtert, zugleich überglücklich und total in das kleine Wesen verliebt!!

Cheyenne ist kerngesund, sie wog 3100 g, war 51 cm gross und hatte einen Kopfumfang von 35 cm. Uhrzeit 22:00 am 6..November 2005.

[cire]

vielen dank für den schönen bericht und alles gute

[2boysmam]

Wow wunderschöner Geburtsbericht, auch von mir alles Gute...

[badeentli84]

danke schö=)

[ayana]

Vielen Dank für Deinen superschönen Geburtsbericht.
Ayana mit Lya Cheyenne

[badeentli84]

merci ayana=)