Anfang August 2007 habe ich einen Schwangerschaftstest gemacht, welcher auch prompt positiv war. Da GG und ich am 4. August Hochzeitstag hatten, war diese frohe Botschaft das passende Hochzeitstags-Geschenk!
Die Schwangerschaft verlief fast problemlos. Ende August hatte ich extreme Zahnschmerzen und musste wohl oder übel einen Weissheitszahn ziehen gehen!

Mitte Oktober bekam ich während der Arbeit extreme Bauchschmerzen, bravo, dachte ich, jetzt hat mich die heissgeliebte Magen-Darm-Grippe, welche meine Tochter und GG die Woche davor erwischte, auch mich erreicht

Zum guten Schluss musste ich kurz vor Weihnachten erneut einen Weissheitszahn ziehen.

Soviel zu meine Beschwerden.
Bereits in der ersten Schwangerschafts-Untersuchung habe ich meine FA gefragt, ob sie auch geplante Kaiserschnitte vornehmen. Sie meinte, sie machen dies nur, wenn wirklich ein triftiger Grund vorliege. Sie hat dann meinen Geburtsbericht von meiner Tochter Danah gelesen und meinte, sie verstehe mich und sie würde einem Kaiserschnitt zustimmen.
Obwohl ich wusste, dass ich einen Kaiserschnitt haben kann, habe ich mich ziemlich schwer getan mit der Entscheidung, ob spontan gebären oder KS. Ich bin auch mit meiner Familie zusammen gesessen und wir haben darüber gesprochen.
Ende Februar in der SS-Kontrolle, wollte die FA dann wissen, wie ich mich entschieden hätte. Ich sagte ihr, dass ich gerne einen KS haben möchte und fühlte mich einerseits erleichtert, andererseits fand ich die Entscheidung auch sehr egoistisch von mir. Sie gab mir den Termin und fragte, ob dieser i. O. sei…
Kaiserschnitt:
Am 19.03.2008 um 8.00 Uhr mussten GG und ich im Spital sein. GG und ich waren pünktlich um 8.00 Uhr vor der Gebärabteilung, vor dieser hängen Fotos von allen Hebammen, ich zeigte gerade GG das Foto von einer Hebamme und meinte, die sei mir immer so unsympathisch. Genau in diesem Moment macht diese Hebamme die Türe auf und sagte, sie wartet bereits auf uns. Ich wurde ans CTG gehängt, rasiert, bekam einen Katheder und eine Infusion. Um 10.00 Uhr sollte der Kaiserschnitt vorgenommen werden, doch es tat sich nichts! Die Hebamme kam zu uns ins Zimmer und meinte, es sei ein Notfall eingetroffen, welcher Vorrang hätte. Dies verstand ich natürlich und die Person tat mir leid, nur wollte ich doch endlich unser Baby in den Händen halten. Ca. um 13.15 Uhr kam die Hebamme erneut ins Zimmer und meinte, wir können jetzt in den OP gehen. Ui, von da an war ich richtig nervös. Ich wurde durch div. Gänge geschoben bis ich endlich im OP ankam. Dort musste ich mich ganz ausziehen, bekam dafür warme Tücher aufgelegt. Wie ich oft gelesen habe, bei Geburtsberichten mit einem KS, begann auch ich extrem zu zittern, ich weiss nicht ob von der Nervosität oder von der Kälte! Ich musste dann umsteigen auf eine andere Liege und wurde bereits in unseren OP geschoben. Es waren extrem viele Leute anwesend, sie versuchten mir die Angst zu nehmen indem sie mit mir scherzten und meinten, sie hätten gewettet was es gebe.
Ich bekam eine weitere Infusion gesteckt und dann war es soweit, die Narkoseärztin kam und ich musste mich hinsetzen, damit sie die Spritze im Rücken machen konnte. Zuerst schliefen mir die Beine ein, danach der Bauch. Mir wurde ziemlich übel und schwitzte was das Zeugs hielt. Ich sagte meinem GG, dass es mir hundselend sei und er mir bitte einmal über die Stirn fährt. Es kam dann eine Assistentin und hat mir die Stirn kalt abgewischt. Sie spritzten mir dann per Infusion irgendein Wundermittel und mir ging es wieder super und konnte mit GG und den Leuten im OP’s reden. Ich fragte, wann es los gänge und da meinte mein Mann, sie seien schon dran (er durfte auch bei der OP zuschauen)! Die Frauenärztin bat mich dann zu pressen wie bei einer natürlich Geburt, funzte leider nicht wirklich wegen der Narkose, daher musste jemand von hinten auf den Bauch drücken, kam mir ziemlich hilflos vor. Und dann hörte ich den ersten Schrei von unserem Sohn Devin, ein unvergessliches Gefühl. Es war 14.15 Uhr. Da es ihm gut ging, durfte er zuerst zu mir und GG für ca. 5min, da es aber sehr kalt war im OP, ist dann GG und Devin mit der Hebamme verschwunden. Der Kleine hat non-stop geschrien und das so laut, ich konnte nur noch lachen. Alle im OP haben mir gratuliert. Als Devin angezogen war, kamen er und mein Mann nochmals zu mir und ich durfte noch einen Moment schmusen mit unserem Sohnemann. Als sie dann weg waren fing mein Elend so richtig an. Nun lag ich da auf dem Schragen und konnte mich nicht bewegen, ich dachte nur noch an meine Beine und wollte sie bewegen oder sie strecken! Ich fragte ganz hysterisch, wie lange das noch dauern würde - 3 Stunden!!! Ich fühlte mich total hilflos, jetzt im Nachhinein kaum nachvollziehbar


Als dann endlich das Gefühl in meinen Beinen zurück war, durfte ich in mein Zimmer, wo mein Mann und mein hungriger Sohnemann bereits warteten, jetzt konnte ich mich nichts mehr davon abhalten, dass Familienglück zu geniessen. Als dann noch unsere Tochter ins Zimmer kam, waren wir komplett.
Devin Shane, 19.03.2008, 14.15 Uhr, 3380 gr und 49.5cm