Willkommen kleine Lou!
Moderator: Phönix
Willkommen kleine Lou!
Geburtsbericht von Lou
Die Wehen starteten am Montagmorgen um 5 Uhr. Die Wehen zogen sich über den ganzen Tag hinweg, in einem Abstand von 5 bis 20 Minuten. Also war überhaupt keine Regelmässigkeit auszumachen. Luk blieb aber dennoch zu Hause und ich konnte die Wehen – wenn sie kamen – konzentriert veratmen. Die Wehen waren sanft und gut aushaltbar. Obwohl ich wusste, dass dies effektive Geburtswehen sein müssen, blieb eine Restunsicherheit betr. Fruchtwasser. Denn seit Donnerstag hatte ich Schleimabgang und eben irgendwie auch Flüssigkeitsverlust. Deshalb haben wir mit der Hebamme vereinbart, in der Klinik einen ersten Untersuch machen zu lassen. So machten wir uns auf den Weg Richtung Spital und haben Liv noch bei einer Freundin vorbeigebracht.
Um 15.30 Uhr waren wir in der Klinik. Der Empfang der Hebamme war sehr herzlich, dass schon bald die ersten Tränen flossen. Heidi Meier hat sowohl uns Eltern begrüsst, wie auch Dich - unsere ungeborene Tochter. Sie hat sehr stark auf Dich gehört, was Du ihr mitzuteilen hast. Das war richtig rührend! Durch die herzliche und engagierte Art von unserer Hebamme haben wir uns im ersten Moment schon wohl und sicher aufgehoben gefühlt.
Zu unserem Erstaunen war ich bereits 4 cm offen. Die weiteren Wehen kamen sanft und unregelmässig, wie schon den ganzen Tag hindurch. Ich war während den Wehen höchst konzentriert und schaffte es fast mit einer Leichtigkeit, die Wehen zu verabschieden. So blieb immer wieder Zeit für gute Gespräche mit der Hebamme, wo auch oft die Geburt von Liv ein Thema war. Luk war sichtlich erleichtert, dass es mir so gut ging und wir machten noch Witze über die Leichtigkeit einer Geburt.
Mein Arzt kam um 18.30 Uhr kurz dazu und gratulierte mir zu meinem fitten Eindruck. Uns wurde angeboten – jetzt wo ich so 7 bis 8 cm offen war – einen vorzeitigen Blasensprung zu ermöglichen. Ich war leicht irritiert, weil ich dies einerseits im Vorfeld immer abgelehnt habe. Ich zog eine möglichst natürliche Geburt vor. Andererseits wurde mir kurz das Gefühl vermittelt, dass ich allenfalls die sonstige Länge dieser Geburt nicht zu überstehen vermochte. Ich war etwas wankend. Luk erinnerte mich aber an meinen Ursprungsentscheid und so beschlossen wir gemeinsam, der Geburt ihren natürlichen Fortgang zu gewähren. Später zeigte sich dieser Entscheid als sehr wegweisend.
Die Wehen kamen nach 15 weiteren Minuten plötzlich viel stärker und auch in kürzeren Abständen. Plötzlich waren sie derart intensiv und schmerzhaft, dass ich überfordert war, dies anzunehmen. Ich veratmete sie zwar weiterhin und mit dem Urton tat ich die Schmerzen nach aussen kund. Luk war mit eine derart wichtige Stütze. Er durfte sich kaum wegdrehen um mir etwas Wasser zu reichen, schon wollte ich ihm meinen Schmerz wieder über seine Hände abgeben. Ob der Heftigkeit der Wehen verlor ich die Verbindung zu meinem Körper. Ich spürte leider nicht, in welchem Stadium der Geburt sich Lou befand. Ich war orientierungslos, auch hilflos, weil ich doch bei der Geburt von Liv genau wusste, in welcher Geburtsphase ich mich gerade befand. Meine Hebamme ermutigte mich immer wieder, auf meinen Körper und die Signale des Babys zu hören. Luk machte mir Mut und sagte immer wieder, wie stolz er auf mich und Lou sei, und dass wir das super gut meistern. Seine Tränen, die er vergoss, weil ich so Schmerzen hatte, habe ich am Rande mitgekriegt, haben mich berührt, aber nicht verunsichert. Auch die Hebamme lobte mich und forderte mich auf, mit einem Finger in der Vagina zu spüren, wo sich der kindliche Kopf befand. Und das Köpfchen war tatsächlich spürbar und somit war die Verbindung zu meinem Körper wieder intakt. Ich war dem Geburtstun nicht mehr nur ausgeliefert, sondern konnte aktiv wieder etwas tun.
Ich spürte einen derartigen Pressdrang und gab ihm nach. Das war richtig harte Arbeit. Die Hebamme leitete mich gut an wollte mich nochmals auf dem Vierfüssler. In meinem Schmerz versuchte ich mich zu drehen, und schwups war ich dank Hilfe von Hebamme und Arzt unmittelbar auf dem Vierfüssler und dabei ‚flutschte’ unsere Tochter nur so aus mir heraus. Ich hielt meine Tochter in den Händen und hatte ein derartiges Strahlen auf meinem Gesicht! Ich war so perplex ob dem raschen Geburtsende. Ich war einfach nur glücklich und dankbar. Und bei Luk flossen Tränen des Glücks. Es war punkt 20 Uhr.
Unsere Familie wurde mit unserer wunderbaren Tochter Lou ein weiteres Mal reich beschenkt.
PS:
Nach der Geburt zeigte sich, dass Lou eine äusserst kurze Nabelschnur hatte. Dies war der Grund, warum die Eröffnungsphase so sanft war und sich über diese Länge hinwegzog. Es war Lou nicht möglich, schneller in den Geburtskanal einzutreten. Hätten wir womöglich die Blase gestochen, wäre es plötzlich noch schneller vorwärts gegangen und Lou hätte möglicherweise Stress gehabt. So sind wir froh, haben wir auf die Signale gehört und richtig gehandelt.
Einige Tage nach der Geburt hatten wir die Möglichkeit mit der Hebamme die ganze Geburt zu besprechen. Auch bei diesem Gespräch zeigte sich, dass unsere Hebamme ein Geschenk des Himmels war. Wieder vergossen wir wichtige Tränen!
Ich selbst empfinde es als Nachteil, dass mir die letzte Geburt so präsent war. Auch wenn uns die Hebamme immer wieder sagte, dass jedes Kind eine eigene Geburtsgeschichte schreibt, konnte ich über eine lange Zeit lang nicht loslassen. Sollten wir nochmals ein Kind haben, würde das für mich oberste Priorität haben.
Die Wehen starteten am Montagmorgen um 5 Uhr. Die Wehen zogen sich über den ganzen Tag hinweg, in einem Abstand von 5 bis 20 Minuten. Also war überhaupt keine Regelmässigkeit auszumachen. Luk blieb aber dennoch zu Hause und ich konnte die Wehen – wenn sie kamen – konzentriert veratmen. Die Wehen waren sanft und gut aushaltbar. Obwohl ich wusste, dass dies effektive Geburtswehen sein müssen, blieb eine Restunsicherheit betr. Fruchtwasser. Denn seit Donnerstag hatte ich Schleimabgang und eben irgendwie auch Flüssigkeitsverlust. Deshalb haben wir mit der Hebamme vereinbart, in der Klinik einen ersten Untersuch machen zu lassen. So machten wir uns auf den Weg Richtung Spital und haben Liv noch bei einer Freundin vorbeigebracht.
Um 15.30 Uhr waren wir in der Klinik. Der Empfang der Hebamme war sehr herzlich, dass schon bald die ersten Tränen flossen. Heidi Meier hat sowohl uns Eltern begrüsst, wie auch Dich - unsere ungeborene Tochter. Sie hat sehr stark auf Dich gehört, was Du ihr mitzuteilen hast. Das war richtig rührend! Durch die herzliche und engagierte Art von unserer Hebamme haben wir uns im ersten Moment schon wohl und sicher aufgehoben gefühlt.
Zu unserem Erstaunen war ich bereits 4 cm offen. Die weiteren Wehen kamen sanft und unregelmässig, wie schon den ganzen Tag hindurch. Ich war während den Wehen höchst konzentriert und schaffte es fast mit einer Leichtigkeit, die Wehen zu verabschieden. So blieb immer wieder Zeit für gute Gespräche mit der Hebamme, wo auch oft die Geburt von Liv ein Thema war. Luk war sichtlich erleichtert, dass es mir so gut ging und wir machten noch Witze über die Leichtigkeit einer Geburt.
Mein Arzt kam um 18.30 Uhr kurz dazu und gratulierte mir zu meinem fitten Eindruck. Uns wurde angeboten – jetzt wo ich so 7 bis 8 cm offen war – einen vorzeitigen Blasensprung zu ermöglichen. Ich war leicht irritiert, weil ich dies einerseits im Vorfeld immer abgelehnt habe. Ich zog eine möglichst natürliche Geburt vor. Andererseits wurde mir kurz das Gefühl vermittelt, dass ich allenfalls die sonstige Länge dieser Geburt nicht zu überstehen vermochte. Ich war etwas wankend. Luk erinnerte mich aber an meinen Ursprungsentscheid und so beschlossen wir gemeinsam, der Geburt ihren natürlichen Fortgang zu gewähren. Später zeigte sich dieser Entscheid als sehr wegweisend.
Die Wehen kamen nach 15 weiteren Minuten plötzlich viel stärker und auch in kürzeren Abständen. Plötzlich waren sie derart intensiv und schmerzhaft, dass ich überfordert war, dies anzunehmen. Ich veratmete sie zwar weiterhin und mit dem Urton tat ich die Schmerzen nach aussen kund. Luk war mit eine derart wichtige Stütze. Er durfte sich kaum wegdrehen um mir etwas Wasser zu reichen, schon wollte ich ihm meinen Schmerz wieder über seine Hände abgeben. Ob der Heftigkeit der Wehen verlor ich die Verbindung zu meinem Körper. Ich spürte leider nicht, in welchem Stadium der Geburt sich Lou befand. Ich war orientierungslos, auch hilflos, weil ich doch bei der Geburt von Liv genau wusste, in welcher Geburtsphase ich mich gerade befand. Meine Hebamme ermutigte mich immer wieder, auf meinen Körper und die Signale des Babys zu hören. Luk machte mir Mut und sagte immer wieder, wie stolz er auf mich und Lou sei, und dass wir das super gut meistern. Seine Tränen, die er vergoss, weil ich so Schmerzen hatte, habe ich am Rande mitgekriegt, haben mich berührt, aber nicht verunsichert. Auch die Hebamme lobte mich und forderte mich auf, mit einem Finger in der Vagina zu spüren, wo sich der kindliche Kopf befand. Und das Köpfchen war tatsächlich spürbar und somit war die Verbindung zu meinem Körper wieder intakt. Ich war dem Geburtstun nicht mehr nur ausgeliefert, sondern konnte aktiv wieder etwas tun.
Ich spürte einen derartigen Pressdrang und gab ihm nach. Das war richtig harte Arbeit. Die Hebamme leitete mich gut an wollte mich nochmals auf dem Vierfüssler. In meinem Schmerz versuchte ich mich zu drehen, und schwups war ich dank Hilfe von Hebamme und Arzt unmittelbar auf dem Vierfüssler und dabei ‚flutschte’ unsere Tochter nur so aus mir heraus. Ich hielt meine Tochter in den Händen und hatte ein derartiges Strahlen auf meinem Gesicht! Ich war so perplex ob dem raschen Geburtsende. Ich war einfach nur glücklich und dankbar. Und bei Luk flossen Tränen des Glücks. Es war punkt 20 Uhr.
Unsere Familie wurde mit unserer wunderbaren Tochter Lou ein weiteres Mal reich beschenkt.
PS:
Nach der Geburt zeigte sich, dass Lou eine äusserst kurze Nabelschnur hatte. Dies war der Grund, warum die Eröffnungsphase so sanft war und sich über diese Länge hinwegzog. Es war Lou nicht möglich, schneller in den Geburtskanal einzutreten. Hätten wir womöglich die Blase gestochen, wäre es plötzlich noch schneller vorwärts gegangen und Lou hätte möglicherweise Stress gehabt. So sind wir froh, haben wir auf die Signale gehört und richtig gehandelt.
Einige Tage nach der Geburt hatten wir die Möglichkeit mit der Hebamme die ganze Geburt zu besprechen. Auch bei diesem Gespräch zeigte sich, dass unsere Hebamme ein Geschenk des Himmels war. Wieder vergossen wir wichtige Tränen!
Ich selbst empfinde es als Nachteil, dass mir die letzte Geburt so präsent war. Auch wenn uns die Hebamme immer wieder sagte, dass jedes Kind eine eigene Geburtsgeschichte schreibt, konnte ich über eine lange Zeit lang nicht loslassen. Sollten wir nochmals ein Kind haben, würde das für mich oberste Priorität haben.
Gratulation
Ich musste schmunzeln als Du von der Leichtigkeit der Geburt schreibst. Wie kann ich dir doch nachfühlen, ich hatte mit meinem GG immer so richtige Witz-Stimmung, bis es dann hald doch richtig los ging und mich die Ereignisse übermannten. Gratulation wie Du auf Deinen Körper hören konntest und alles Guet für Dini Familiä
- Madame Mim
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- Registriert: Fr 26. Nov 2004, 16:56
- Wohnort: Zwischen Himmel und Erde
Ich bin per Zufall über den Namen deiner Tochter gestolpert!
Hmm Lou kenne ich doch irgendwie...
und auch Liv...
Dein Geburtsbericht ist wunderschön geschrieben. Ich kann mich geradezu in diese Situation hinein denken.
So schön, konntet ihr eine so sanfte Geburt erleben.
Eure Töchter haben sich wunderbare Eltern ausgesucht!
Liebe Gruess und bis gli(Samschtig 9.00Uhr
)
Madame Mim
Hmm Lou kenne ich doch irgendwie...


Dein Geburtsbericht ist wunderschön geschrieben. Ich kann mich geradezu in diese Situation hinein denken.
So schön, konntet ihr eine so sanfte Geburt erleben.
Eure Töchter haben sich wunderbare Eltern ausgesucht!
Liebe Gruess und bis gli(Samschtig 9.00Uhr

Madame Mim

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- Registriert: Di 16. Sep 2008, 12:04
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Re: Willkommen kleine Lou!
Heidi Meier ist einfach die BESTE Hebamme die es gibt!
Bin erst jetzt auf Deinen Artikel gestosse...
Alles Gute!
Dee80

Alles Gute!
Dee80