Die Geburt von unserem Sonnenschein Colin

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Colin07
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Die Geburt von unserem Sonnenschein Colin

Beitrag von Colin07 »

Die Geburt von Colin am 11.10.2007:

Um 8 Uhr hatten wir den Termin im Spital um die Geburt einzuleiten, da wir schon acht Tage über den Termin waren und es doch allmählich mühsam war. Mein Mann hat frei genommen um mich zu begleiten. Die Hebamme schloss mich zuerst an das CTG an und untersuchte den
Muttermund. Da sich der Muttermund noch nicht viel mehr geöffnet hatte und das
CTG keine Wehen anzeigte beschlossen mein Arzt und die Hebamme die Geburt einzuleiten.
Die Hebamme führte also zur Einleitung eine Tablette in die Scheide ein und meinte
dass es aber eine lange Wartezeit geben könne und wir uns dann bei einem
Spaziergang die Zeit vertreiben könnten, wenn sie das Baby noch eine
halbe Stunde über das CTG überwacht haben.
Die Hebamme verliess das Zimmer und wir warteten ab. Plötzlich schlug
das CTG-Gerät Alarm und wir waren ganz verwirrt weil wir nicht
wussten was es zu bedeuten hatte. Also ging mein Mann raus zu der Hebamme und meinte
das Gerät sei wohl kaputt. Doch dem war anscheinend nicht so, sie rannte gleich umher, rief den Arzt an und eine Schwester zu Hilfe. Sie spritze mir ein Medikament und der Alarm
ging aus. Als dann der Arzt kam erfuhren wir dass die Herztöne des Baby's plötzlich
runtergefallen sind und sie nicht wüssten weshalb. Er meinte dass jetzt wieder alles
gut sei, aber wenn es wieder passieren sollte, dann wolle er einen Kaiserschnitt
machen um kein Risiko einzugehen.
Also warteten wir ab und hofften dass es zu keinem Kaiserschnitt kommen würde.
Die Hebamme bereitete alles vor, falls wir dann doch in den OP müssten.
Ca. 20 min. später war es dann wieder soweit und die Herztöne vom Baby fielen wieder
runter. Die Hebamme benachrichtigte gleich den Arzt und der kam sofort aus seiner Praxis
ins Spital. Sie brachten mich auch sogleich in den OP und bereiteten alles notwendige vor.
Der Anestesist klärte mich über die Teilnarkose auf und wie sie weiter vorgehen werden.
Vor der Spinalanestesie hatte ich wohl die grösste Angst doch sie versicherten mir dass es nicht schlimm sei und so war es auch, denn ich hatte beinahe nichts gespührt. Als dann alles fertig vorbereitet war und abgedeckt, liessen sie auch meinen Mann in den OP, damit er bei mir sein konnte.
Es war ein eigenartiges Gefühl weil ich zwar keine Schmerzen hatte aber spührte wie sie an mir "herumrüttelten". Nun kam auch noch Dr. Studer (der Kinderarzt) und stellte sich hinter mich. Als alles soweit bereit war drückte er von oben gegen meinen Bauch um das Baby rauszuschieben und siehe da, Colin war geboren!!! Er war noch ganz weiss und voll mit "Käseschmiere" aber es schien im gut zu gehen. Sie brachten ihn dann gleich nach nebenan um ihn zu untersuchen und mein Mann durfte dabei sein. Soweit war alles in Ordnung mit dem Baby und der Arzt teilte mir dann mit dass er die Nabelschnur um den Hals hatte und deshalb die Herztöne so runtergefallen waren. Nachdem Colin nochmals kurz bei mir im OP war, brachte
die Hebamme ihn zusammen mit meinem Mann zurück auf die Station und ich musste noch warten bis die Aerzte meine Wunde verschlossen hatten.
Zurück auf der Station durfte ich dann gleich meinen kleinen Schatz in die Arme nehmen
der von Papi frisch gebadet wurde. Ich konnte den Augenblick jedoch nicht wirklich richtig geniessen da es mir nicht so gut war und ich ein komisches Gefühl hatte da die Narkose noch wirkte. Als die Narkose nachliess kam ich in mein Zimmer, zusammen mit meinem süssen Sohn.
Es war ein aufregender und anstrengender Tag aber ich war einfach froh dass Colin gesund und munter ist. Trotzdem waren es gemichte Gefühle da ich mich auf eine natürliche Geburt eingestellt hatte und nicht mit so was gerechnet hatte.
Etwa eine Stunde später kam dann der Kinderarzt zu mir und meinte dass Colin einen Leistenbruch habe. Es sei nichts schlimmes aber es müsse innerhalb der nächsten vier Wochen operiert werden, damit es keine Schäden an der Hode gäbe.
Die folgenden zwei Tage waren sehr schwierig da ich grosse Schmerzen hatte und noch gar nicht viel tun konnte. Ich dachte immer wieder daran dass ich wohl kein zweites Kind mehr möchte und so etwas nicht mehr durchmachen will.
Ab dem dritten Tag ging es mir dann viel besser doch mich plagte bereits das Heimweh. Es war langweilig und deprimierend in diesem Spital, obwohl alle sehr freundlich waren und mein Mann mich zweimal pro Tag besuchte. Jedoch hatte ich nur eine Zimmergenossin und die konnte kaum Deutsch was etwas doof war.
Am fünften Tag durfte ich dann mit meinem Schnügu nach Hause, was eine riesige Erleichterung für mich war und mich endlich aufatmen liess.

:wink: :oops: :wink: :roll: :D

missdynamite

Beitrag von missdynamite »

Ich wünsche dir no nochträglich alles alles Guete zur Geburt vo dim Colin! :D
Danke für din GB-Bricht!

bruzzli

Beitrag von bruzzli »

interessanter Bericht. Danke und alles Gute für die Zukunft

irisumartink

Beitrag von irisumartink »

Hoi
Trotz allem hast du einen schönen Geburtsbericht geschrieben und einen u süssen Sohn bekommen.
Nachträglich auch von mir noch alles gute zu eurem Colin.
Lg Iris

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