27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

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Pfüdi
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Pfüdi »

Hallo Frau Dr. Saxer

Ich habe eine Frage, unser Junior (etwas über 2) hat bei der Zunge eine Aphte, die ihn schmerzt und er lässt sich die Zähne nicht gut putzen. Kann man dort etwas drauf streichen oder einfach warten bis sie vorbei ist ?
eine Aphate auf der Zunge? - nicht der typische Ort - hat er unterdessen noch mehr Aphten? fühlt er sich krank? die Erstinfektion mit Herpes simplex (Fieberbläschenvirus) kann eine relativ starke Reaktion hervorrufen. (im Volksmund als "Mundfäule" bekannt)
Aber natürlich kann es auch mal eine atypische Aphte auf dem Zungenrücken geben - hmm, die Apotheker haben diverse Mitteli, die die Symptome lindern können - ev. nehmen Sie auch Solcoseryl - das ist eine Paste, die klebt recht gut an der Schleimhaut und beschleunigt die Wundheilung - allerdings hat eine Aphte einfach ihre 7-10 Tagen :(


Unsere Grosse (4) hat bei den 5ern ziemlich grosse Grübchen. Ich putzte ihr nun 1x pro Woche die Zähne zusätzlich mit Elmex Gel. Steht zwar erst ab 6 aber ich möchte nicht das sie eine Karies hat. Ist das Ok oder kann das zu einer Überfluoridierung kommen ?
ja, ich denke eine 5jährige kann in der Regel die Zahnpasta schon sehr gut ausspucken - ich würde einfach nicht sooo viel Gel auf die Bürste machen - eine "Erbse" genügt

Danke für Ihre Zeit.bitte schön
Schöner Tag
Grüssli Pfüdi

Prischy

Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Prischy »

Guten Tag Frau Dr.Saxer

Es tut mir leid, dass ich Ihnen unterumständen nochmal die selbe Frage stelle wie vielleicht schon jemand gestellt hat.
Aber es geht etwas schneller, statt dass ich alles durchlese.

Meine Tochter, im Juni 2 Jahre alt geworden, hat, mittlerweile, alle ihre Milchzähne. Seit längerem schon hat sie auf diesen, vorallem auf den oberen Schneidezähnen, einen gelblichen, ja fast orangfarbenen Belag. Was ist das? Schlimm? Muss der weg? Und wenn ja, wie? ich vermute, dass ist "orange stain" - oranger Zahnstein. Das ist nicht schlimm, kann der Zahnarzt einmal wegputzen - aber all zu lange (Monate) würde ich es nicht liegen lassen.
Süsses gibts, vorallem bei Grossi (Schwiegermutter (Zwieback und Honig und Sirüpli :roll: :x )), aber sonst achte ich sehr darauf. Allerdings gibts bei uns halt am Mittag auch Most, aber alle Säft, so auch O-Saft sind mindst. zur Hälfte verdünnt.
ja, ich weiss, die Umgebung ist unglaublich süss... erinnern Sie die Grosis einfach immer wieder daran, dass sie die Zähne putzen sollen... erklären Sie, dass Ihnen gesunde Zähne extrem wichtig sind... die Grosis werden sicher das eine oder andere Mal mehr ans Putzen denken, natürlich nicht so konsequent wie Sie. Es liegt auch einiges drin - das schlimmste ist aber immer das häufige, das tägliche - und wenn Ihre Kinder ja bei Ihnen zu Hause einen zuckerarmen Alltag erleben, dann ist das wichtigste gemacht!

Das Zähneputzen geht mittlerweile recht gut. Sie macht "Aaaaa" währendem sie den Mund öffnet und "Iiii" damit ich die vorderen Zähne putzten kann.
ja, super!

Dann käme hier meine 2.Frage: Wie gut muss ich die Zähne putzen? Also die ganze Sanduhrlänge (habe zwar noch keine :wink: ) das ginge eh nicht. Aber ich denke einerseits ich bin ja schon froh hält sie jetzt überhaupt hin, da will ichs nicht vergeigen in dem ich zu lange schrubbe.
ja, wie gut? gut! probieren Sie "einfach" jede Zahnfläche 2-3mal mit einer Hin- und Her-Bewegung zu putzen... es ist halt schwierig zu schreiben "wie gut gut ist" und wie man gut putzen soll - deshalb ist halt so wichtig, dass Zähneputzen wirklich regelmässig mehrfach täglich zu machen und Fluoridzahnpaste zu verwenden!


Und: Wie komme ich zu einem "Gutschein" der Luzerner Zahnärzte....." (für 3 Gratis Kontrollen)? :wink: Für meine 2.Tochter bekam ich einen solchen im Geburtshaus.
Aha... es gibt eine Luzerner Zahnärztegesellschaft, aber ich konnte kein Sekretariat auf die Schnelle im Internet ausmachen. Auch auf der Schulzahnklinik in Luzern könnte man sich erkundigen, aber da habe ich keine Adresse gefunden, fragen Sie mal die schweizerische Zahnärztegesellschaft an - die können Ihnen mit Sicherheit wenigstens die Telefonnummer der Luzernischen geben... dann müssen Sie siche vermutlich durchfragen. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass dieser Gutschein einmal ein Pilotversuch war... hoffen wir, dass es ihn noch gibt! ich fänd's natürlich mega:
Sekretariat SSO
Münzgraben 2
Postfach 664
3000 Bern 7
Tel. 031 311 76 28
Fax 031 311 74 70
E-Mail: sekretariat@sso.ch


Herzlichen Dank für das Beantworten!
(Jetzt will meine Tochter noch das "Manndli" (Landi Andi winkt) sehen, deshalb muss ich noch auf die Landi Homepage.)

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??berraschungsei
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von ??berraschungsei »

Grüezi Frau Saxer

Besten Dank für Ihre Zeit!

Meinem Sohn (gut 2 Jahre) fehlen noch immer die hintersten Backenzähne. Ich nehme an er ist damit noch in der Norm, oder? jawohl, genau
Auf alle Fälle hat er schon als kleiner Junge bei zwei verschiedenen Stürzen bei den Schaufeln kleine Ecken abgebrochen. Die beiden verschiedenen Zahnärzte welche wir angerufen haben, meinten wir müssen nicht vorbei kommen, man mache eh nix. Er hat dort auch keine weiteren Schäden bis jetzt. Vor 3 Monaten hat er sich einen kompletten Zahn ausgeschlagen :oops: , die Zahnärztin damals im Ausland hat kontolliert und bestätigt, dass der komplette Zahn draussen ist und wohl keine Folgeschäden entstehen. (Zu unser aller Erstaunen hat er ihr den Mund soweit geöffnet und gezeigt, wir wir das selber nicht können :lol: )
Nun bin ich trotzdem noch etwas verunsichert, ob ich einen Zahnarzt aufsuchen soll. Da sowohl der Zahnarzt von meinem Mann als auch mein Zahni auf den ersten Kindergartenuntersuch verwiesen haben...
Oder brauch ich einen spezialisierten Kinderzahni? Wo finde ich dazu Adressen? Oder darf ich beruhigt zuwarten?

Danke für Ihre Antworten.

Also, die Zahnärztin, die das untersucht hat, war keine in der Schweiz tätige Zahnärztin und hat kein Unfallformular ausgefüllt?
Ja, in meinen Augen sollte der Unfall schon angemeldet werden und ev. ein Röntgen machen. Machen tut man tatsächlich in der Regel nichts - aber das Administrative zu machen wäre schon gut. Fragen Sie Ihre Zahnärzte noch einmal - so ein total ausgeschlagener Zahn ist schon noch was anderes... - ansonsten ja, suchen Sie doch noch einen Kinderzahnarzt auf. Folgeschäden kann man nie 100% ausschliessen, darum wäre eine Anmeldung wertvoll. Es ist aber kein Problem diese Anmeldung jetzt noch vorzunehmen. Die Anmeldung muss immer von 2 Seiten her vorgenommen werden: durch die Eltern und durch den Zahnarzt (je ein Formular)

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Eyela
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Eyela »

Guten Tag Frau Saxer

Bei meinem Kind wurde bereits im Alter von 4 Jahren ein Kreuzbiss diagnostiziert, welcher nach Aussage der Zahnärzte nur mit einer Spange korrigiert werden kann. Nun bin ich aber verunsichert, ab wann am Besten mit der Therapie begonnen wird. Die Aussagen der Zahnärzte sind sehr different. Können Sie mir vielleicht erklären auf welche Faktoren man dabei achtet?
Es gibt hautpsächlich zwei Meinungen: die einen Kieferorthopäden behandeln schon ab ca. 5jährig andere lieber erst mit 10 oder 11 Jahren. Die, die früh anfangen begründen es damit, dass sich sonst der Kieferknochen anpasst - die, die spät anfangen begründen es damit, dass die Kieferorthopädie erst mit den bleibenden Zähnen abgeschlossen werden kann und diese Behandlung beginnt mit ca. 10 / 11 Jahren (manchmal auch später) und dass bei frühen Behandlungen die Kinder 2x Mitmachen müssen und diese "Compliance" wie man sie medizinisch nennt, dann überstrapaziert werden könnte - es genüge, wenn die Kinder 3 Jahre lang behandelt werden.
Und was für eine Spange wird das sein? in der Regel ist das eine forcierte Dehnungs Apparatur, sie deht den Oberkiefer relativ rassig (pro Tag wird die Spreizschraube 1/2mm aufgedreht). Sie ist die Spange, wo am meisten Veränderung beobachtet werden kann und am schnellsten etwas passiert - aber danach muss sie bis zu 6 Monaten in der letzten Position verharren, damit der Kiefer nicht wieder zusammenrutscht. - Einige Kieferorthopäden bevorzugen aber auch eine Dehnungsplatte - die ist nicht fix an den Zähnen befestigt, sondern kann und muss zur Zahnreinigung entfernt werden.Wie lange wird mein Kind diese vorsaussichtlich tragen müssen? Die Dehnungsapparatur dehnt innert 8-10 Tagen, danach 6 Monate "Halten". Aber die volle Behandlung benötigt meist 3-4 Jahre (das 4. Jahr ist meist nicht mehr aktiv)Und ich habe auch schon vom "Bionator" gehört, was ist das genau? ja, der Bionator. Das wird zum Teil sehr heftig disuktiert. Ich habe die Ausbildung in Zürich erhalten, die finden, der Bionator sei eigentlich im Design ein Monoblock, könne aber bei weitem nicht so viel, wie die Anhänger des Bionators sagen. Sie bedienen sich meist mehrer Apparaturen um ans Ziel zu kommen - Die Meinung der Bionator-Befürworter kenne ich leider nicht - sorry.Und wäre dies eine Alternative? hmm, Sie haben gehört, dass ich von den Bionator-Ablehnern ausgebildet wurde... so oder so würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass Sie einen Kieferorthopäden SSO (oder jedenfalls einer mit einer 3jährigen Zusatzausbildung an der Uni) (siehe unter http://www.swissortho.ch) auswählen und dann seinen Vorschlägen folgt. Denn das was der Behandler vorschlägt, funktioniert auch in seinen Händen.

Ganz herzlichen Dank für Ihre Antworten. Bitte schön
Eyela

Gioia25
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Gioia25 »

Hallo Frau Saxer.

Danke schon mal im voraus für Ihre Antwort :D ...bitte schön!
Mein Sohn 8Mt hatt seit 3Monaten die unteren 2 (schneidezähne glaube ich :?: :?: ) und seit 2wochen die oberen 2 Zähnchen,und seitdem putze ich ihm die zähnchen täglich am Abend nach der letzten Mahlzeit,was auch sehr gut klappt.sehr gut! schön, dass er mitmacht!
Doch seit 3-4 Tagen riecht mein kleiner schatz nach dem Nachtschlaff oder dem Mittagsschlaf aus dem Maul. wirklich wie Mundgeruch :) , ist das Normal in dem Alter? Und was kann ich tun, täglich 2mal Putzen??
hmm, also in der Regel stinkts dort wos Bakterien hat... das kann man verringern mit Zähneputzen - jedoch mehr als vor dem Nachtschlaf putzen können sie ja nicht bis zum Aufwachen vom Nachtschlaf- ev. bahnt sich auch eine Entzündung an. und nicht zu vergessen, es etablieren sich erst Kariesbakterien, wenn Zähne in der Mundhöhle sind. Denn Kariesbakterien sind spezialisiert auf Anhaftung auf Oberflächen (Schleimhautoberflächen sind etwas anders: die Haut erneuert sich ja immer wieder und die oberste Schicht fällt ab und mit ihr die anhaftenden Bakterien) - und das können diese ja erst jetzt, wo ihr Kind Zähne hat.
Eventuell ist aber das was sie riechen, einfach im normalen Bereich und sie haben eine sehr feine Nase


Liebe grüsse Jasmine

jinjo
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von jinjo »

Grüezi Frau Saxer

Super, dass Sie hier Ihre wertvolle Zeit und Ihren Nachtschlaf opfern, um uns mit Rat und Tat zur Seite zu stehen! :D

Meine Fragen:

1. Ich benutze selber eine Sonicare, schon das dritte Modell in Folge, und bin sehr zufrieden. Gerne würde ich diese auch meinem Sohn schmackhaft machen, aber er findet es gar nicht toll. Er sagt, es kitzele zu fest (was am Anfang ja auch stimmt) und er mag vor allem das Geräusch nicht. Gibt es einen Trick, die Kids an die Schallbürste zu gewöhnen? Und falls ja, soll ich für ihn einen kleinen Bürstenkopf wählen oder gibt's spezielle für Kinder?
nein, da fällt mir jetzt gar nichts ein - mit so Sensationen können die einen Kinder ganz schlecht umgehen. Ich würde einfach warten, bis er selber Lust auf die Schallzahnbürste hat!
Übrigens, das weiss ich erst seit gestern: die Sonicare wird demnächst eine Kinderschallzahnbürste auf den Markt bringen - ich hab sie noch nicht gesehen, und weiss noch nicht was der Vorteil für die Kinder ist gegenüber der "Erwachsenen"-Sonicare- lassen wir uns überraschen!


2. Unser Sohn hat eine Top-Zahnstellung, hatte auch nie einen Nuggi und dümelet nicht. Ich habe relativ lange gestillt (18 Monate), was aber keine Auswirkungen auf das Gebiss hatte. (Irgendwie logisch, die Brust ist ja i.d.R. nicht non-stop im Mund wie ein Nuggi... :wink: ) Werden die bleibenden Zähne dieselbe oder eine ähnliche Zahnstellung haben wie die ersten oder sind das dann wieder komplett neue 'Anlagen'?
Also eine Top-Zahnstellung beim Milchgebiss wäre in den Augen der Zahnärzte, wenn die Milchzähne beim ca. 5jährigen Kind relativ grosse Lücken zwischen jedem Frontzahn hat. Das ist eine gute Voraussetzung, dass die bleibenden, viel grösseren Zähne Platz haben - aber es ist noch lange keine Versicherung. Eigentlich kann man wirklich gar nichts sagen.
Und wenn man möchte, dass eine allfällige Spange über eine Versicherung abgerechnet werden könnte, muss man die Versicherung abschliessen, wenns noch tip top aussieht... vielleicht jetzt bei Ihnen? - Hilfe im Zusammenhang mit der Wahl der Versicherung bietet das Heft, das die VZ jedes Jahr herausgibt, in dem Krankenkassenzusatzversicherungen verglichen werden - dort hat es eine gute grundsätzliche Information zu den Spangen.


3. Unser Sohn hat in den hinteren Backenzähnen relativ tiefe Furchen, die entsprechend viel Aufwand beim Putzen erfordern. Da er sehr wenig Süsses isst, nur Wasser oder Mineralwasser trinkt und wir fleissig putzen, habe ich nicht sooo Angst, befürchte aber dennoch, dass wenn er mal ein Loch hat, es in diesen tiefen Furchen sein wird. Würde sich da eine Versiegelung lohnen, und wenn ja, ab wann macht man dies? Er wird im August 3 Jahre alt.
In der Regel haben die Milchmolaren nicht so tiefe Furchen, aber es gibt eben auch die mit sehr tiefen Furchen. - Aber Sie scheinen mir das sehr gut zu machen!
- mit 3 Jahren sind die Kinder in der Regel noch zu jung, um so eine Behandlung mitzumachen - behalten Sie seine Unvoreingenommenheit gegenüber einem Zahnarzt für dringendere Fälle auf! (Unfall...)


4. Zur Versiegelung eine allgemeine Frage: Unser Familienzahnarzt hat mir beiläufig mal gesagt, dass man Versiegelungen beim Zahndurchbruch machen würde. Das wäre ja bei einigen Kindern schon mit 5, 6 Monaten! Stimmt das? Wenn ja, wäre ich ja eh zu spät bei meinem Sohn... :roll:
Ja, genau, versiegeln tut man die Zähne am Besten so kurz wie möglich nach dem Durchbruch der Zähne - aber in der Regel versiegelt man die 6-Jahr-Molaren - man kann alle Fissuren versiegeln... aber so aus Erfahrung sind die 6er am gefährdesten - auch wegen des jungen Alters

Herzlichen Dank für Ihre Antworten!Bitte, gärn xesch, hoffentli hilfts

Morena_
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Morena_ »

Grüezi Frau Saxer

Wie oft muss man einer 2-jährigen die Zähne putzen? Reicht es "nur" am Abend?
Es fehlen ihr noch die letzten 3 Backenzähne...


Am Morgen putzt sie sich die Zähne "selbst", zusammen mit ihrer Mama... Reicht dies aus?

Lieben Dank für die Antwort.
Grüsse
Morena_

wir befürworten die Zähne :
ab dem 2. Lebensjahr (also ab dem 1. Geburtstag) 2x zu reinigen
und ab dem 3. Lebensjahr (also dem 2. Geburtstag) 3x zu reinigen.
Ich würde eine 2jährige die Zähne alleine reinigen lassen, aber diese Reinigung nicht so stehen lassen - meine Tochter ist jetzt 3 - sie putzt nur die "Bödeli" und hat glaubs noch nicht wirklich begriffen, dass sie die Bürste 180Grad drehen muss um die Oberkieferzähne zu putzen - das ist mir einfach viel zu wenig.
Je nach Kind könnte ich mir vorstellen mit ca. 4 Jahren diese am Mittag alleine putzen zu lassen.
Aber diese Angaben muss man schon auch ans Kind anpassen - so richtig fix definiert hat das niemand, und ich merke jetzt mit meiner Tochter, dass ich erst jetzt so richtig lerne auf was ich die Eltern aufmerksam machen muss

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Luna84
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Luna84 »

Guten Tag Frau Saxer

Ich habe ein paar Fragen an Sie:

Mein Sohn bekommt nun seine ersten Zähne (gleich zwei aufs mal :) ).

Ich habe die Elmex-Kinderzahnpasta gekauft. Stimmt es, dass ich ihm, wenn die Zähne vollständig da sind, einmal am Tag die Zähne mit Zahnpasta putzen muss und sonst nach keiner Mahlzeit? Und die Zahnpasta muss nicht wieder ausgespuckt werden oder? (wäre bei einem 7.5 monatigen Baby auch irgendwie schwierig).
ja, genau, das wäre eine unerfüllbare Anforderung an die Babys! sie können noch eine Weile nicht gezielt ausspucken - aber Speichel sabbern :lol: - nein Spass bei Seite!
Ja bis 12 Monate ist nur 1x nötig - aber genauso wichtig ist eine entsprechend zuckerarme Ernährung - das gehört eigentlich immer zur Zahnpflege - das Zähneputzen alleine kann eine total extrem kariesfördernde Ernährung nicht wett machen.
Es ist auch zu berücksichtigen, dass die ersten Zähne (Frontzähne) vom Speichel einfacher umspült sind und keine Fissuren haben, so dass dort auch weniger Speisereste festsitzen können.
Sollte es aber halt einmal wirklich etwas ungünstiges für die Zähne zu knabbern geben, würde ich auch mal einmal mehr zur Zahnbürste mit ganz wenig Zahnpasta (normalerweise erbsengrosse Menge - hier ev. nur noch einen "Schlirg"


Dann noch eine andere Frage:

Mein Sohn hat auf dem Zahnfleisch schon seit einiger Zeit einen 1-2 mm kleinen weissen Punkt... es handelt sich nicht um einen Zahn, wie ich anfangs angenommen habe... :wink: Was könnte das wohl sein?

ich denke das ist eine Ebstein-Perle - diese wäre immer gleich gross und hart. - ich denke schon, dass es das ist - das ist nichts ungesundes oder schlimmes - einfach eine Variante der Natur - das ist vermutlich einfach sehr gut beobachtet!
Ich danke Ihnen herzlich, dass Sie sich Zeit für mich / uns nehmen.

Liebe Grüsse
Luna84

violaine
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von violaine »

Guten Tag Frau Saxer,

vielen Dank für Ihre Antwort (meine erste Frage ist auf Seite 1), sie hat mich sehr beruhigt!
Wegen dem ersten Termin bei der DH hätte noch eine Frage. Ich gehe alle halbe Jahr zur DH, d.h. meine Tochter war schon zweimal mit dabei. Vom ersten Mal hat sie wohl nicht so viel mitbekommen, beim zweiten hat sie sehr interessiert zugesehen. Ich hatte vor, beim nächsten Termin zu bitten, ob die DH mal ihre Zähne anschauen könnte. Das wäre aber erst im November, sie schreiben aber, es wäre jetzt schon Zeit dafür. Können wir noch bis November warten, oder wäre das zu spät und wir sollten einen extra Termin ausmachen?

Nochmals vielen Dank und viele Grüsse,
violaine

Nein, wenn Sie schon dabei war ist das super und dann ist der Termin im November tiptop!

ah, gut zu wissen, wie meine Antwort angekommen ist - Danke!

Dodo

Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Dodo »

Guten Tag Frau Dr. Saxer

Vielen Dank, dass Sie hier Auskunft geben.

Heute Nachmittag habe ich festgestellt, dass bei meiner Tocher (15 Monate) bei einer vorderen Schaufel ein kleiner Teil abgebrochen ist.
Wann dies passiert ist weiss ich nicht.

Nun meine Fragen, da ich gerade nervös wurde:
- Soll ich das einem Zahnarzt zeigen?
- oder anders gefragt: ab wann muss man zum Zahnarzt wenn sie hinfallen und man meint, sie könnten die Zähne angeschlagen haben? Immer kann ich ja nicht sagen ob sie nun tatsächlich die Zähne angeschlagen hat oder nicht.

Vielen Dank und freundliche Grüsse
Dodo

Hmm, ab wann soll man einen Unfall zeigen... es gibt bestimmt Fälle, die zu unwesentlich sind - aber wer weiss das schon im voraus, darum:
Grundsätzlich sagen wir, dass man jeden Unfall zeigen soll - in Ihrem Fall muss man auch nicht sofort zum Zahnarzt - gelegentlich den Befund aufnehmen und das Ausmass vom Fachmann beurteilen lasse. Ev war es ja gar kein Unfall, sondern eine Folge von sehr viel Mund-Forschung :D

chaty
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von chaty »

Guten Tag Frau Saxer

Auch wir haben zwei/drei Fragen

Tochter, geboren 20.6.06 / 3 Jahre alt
1. Unsere Tochter hat sehr spät und sehr langsam ihre Zähne bekommen und hat nun noch immer nicht alle Zähne. Die letzten Backenzähne fehlen noch. Eine Homöopathin meinte, dass ein so später Durchbruch der Zähne nicht gut sei und der Körper unterstützt werden sollte. -> Kann man das und wenn ja wie? Ist ein später Durchbruch der Zähne wirklich so schlimm...?

Schulzahnmedizinisch ist nichts schlecht an später durchbrechenden Zähnen. Von mir aus gesehen ist ihre Tochter absolut noch im Rahmen. Was die Homöopathie aber dazu meint, das ist natürlich nicht mein Gebiet. Ich vermute auch, dass die Homöopathin nicht meint, dass wir chirurgisch dahinter sollten, sondern homöopathisch eine Unterstützung wertvoll wäre

2. Die oberen beiden Schaufeln haben gräuliche Verfärbung oben (dort, wo die Zähne aus dem Zahnfleisch kommen). Am Putzen liegt es m.E. nicht. Auch einen Unfall hatte sie nicht.-> Muss ich damit mal zum Zahnarzt?

Oh, gräulich? nur am Zahnfleischrand?... oben? - das müsste ich sehen können - sorry, da kann ich nichts sagen.
Ja, ein Zahnarztbesuch fände ich jetzt in diesem Alter so oder so sehr gut - oder auch nur "mitnehmen" beim Zahnarzt (aber melden Sie dies doch bitte vorher per Telefon)


Sohn, geboren 30.07.03 / 6 Jahre
1. Die unteren Schaufeln beginnen zu wackeln. Wie lange dauert es im Schnitt, bis die Zähne "herausfallen"? Er wartet schon ungeduldig...

oh! da hüte ich mich immer mit Prognosen! Da war ich schon sicher, dass Zähne in kürzester Zeit ausfallen sollten und ich habe dieselben ein Jahr später immer noch im Mund angetroffen (aber so extrem ist es eher bei Seitenzähnen und sehr vorsichtigen oder gar ängstlichen Patienten).
Und wenn Sie mir sagen die Zähne wackeln, kann das auch sehr unterschiedlich stark verstanden sein... man kann natürlich auch ein bisschen Nachhelfen mit "Gymnastik" für den Zahn - das sichert auch eher, dass man den Zahn auch wirklich behalten kann und dass man diese nicht im Schlaf verliert - bzw. verschluckt (aber das ist nicht schlimm, ein bisschen schade).


Vielen Dank für Ihre Antwort.

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Schnuppi
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Schnuppi »

Grüezi!

Ich habe eine etwas komische Frage :oops: :wink:

Kann man auch zu viel Zähneputzen?

Es ist eben so: Mit unseren 3 Grösseren (10, 7 1/2 und 5 Jahre alt) haben wir das Problem, dass sie im Moment eine sehr wüste Sprache haben. Wenn ich finde, nun ist genug geflucht, sag ich ihnen, dass sie die Zähne putzen gehen sollen, damit ihr Mund wieder sauber ist nach all den dreckigen Wörtern ( :oops: Ja, Sie dürfen jetzt drüber lachen, aber es nützt im Fall schon ein wenig :wink: ). So kann es sein, dass sie an streitlustigen Nachmittagen 3-4mal Zähne putzen. Sie spucken die Zahnpasta (Elmex Junior) aus und nehmen auch nicht viel. Sie putzen dann meist auch nicht sehr lange. Kann zu vieles Zähne putzen den Zahnschmelz schädigen? Dann muss ich mir was neues zur Fluch-Prävention ausdenken :roll:

Danke für Ihre Antwort!

Also man kann zuviel aber auch zukräftig Zähne putzen. Man kann auch zu scheuernde Zahnpasta nehmen und die Zähne auch so zu stark abtragen.
Ich persönlich finde, dass es bei den Milchzähnen nicht so schlimm ist, wenn man da etwas Putzschäden macht, aber in der Regel sieht man das kaum, weil die Milchzàhne ja maximal 9-10 Jahre im Mund sind.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich sinnvoll schon früh sich darüber Gedanken zu machen, bevor es zu einer Gewohnheit wird, die man bei den bleibenden Zähne nicht mehr ablegen kann.
Wenn Sie mir sagen 3-4 mal pro Nachmittag finde ich das zwar noch viel, aber wenns ungefähr 2x pro Woche vorkommt, denke ich könnte das noch so in Ordnung sein... aber denken Sie daran, das ist eine Antwort, die ich so mit "Gefühl" abschätze. Eine dazupassende Studie, kenne ich nicht und sie wäre auch nicht auf jeden Menschen übertragbar... es kommt wie gesagt auch auf den Druck etc. an.

Bei den Kleinkindern muss man einfach wegen des geringen Körpergewichtes daran denken, dass die Portion verschluckten Fluorids bald mal seine Grenze erreicht - wobei dies wirklich täglich und über längere Zeit andauern müsste (sofern man nicht ganze Zahnpastatuben "isst")

Besprechen Sie es aber immer wiedermal mit ihrem Familienzahnarzt, damit man das Problem nicht aus den Augen verliert...

Vielleicht haben Sie aber mal doch noch eine andere Idee Schimpfwörter wegzumachen... dann wären Sie natürlich auf der ganz sicheren Seite :D

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nirak
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von nirak »

Liebe Frau Dr. Saxer

Vielen Dan für ihre super tipps!

Ich hätte jetzt noch eine allgemeine Frage zum Fluor:
Wir verwenden zwar jod-fluor-salz, aber eben nicht allzu viel, da ich eher mit Bouillon würze oder Meersalz verwende, oder beim Backen dann Mischungen, die schon Salz enthalten..... was ist ein Minimum an Salz, das man brauchen muss, damit die fluorid-prophylaxe durch das Salz funktioniert?

Wir haben unseren Kids Fluor Tablettchen abends gegeben, uns wurde dann aber gesagt, dass man spätestens mit drei jahren aufhören soll?

Es ist sehr schwierig abzuschätzen wieviel Salz man jetzt braucht im Spaghettiwasser oder so - es nützt Ihnen wenig, wenn ich Ihnen eine Mengenangabe mache. Ich würde empfehlen, dass Sie eine Mahlzeit pro Tag oder einen Teil einer Mahlzeit mit fluoridiertem Salz würzen - und für den Körper sollte man ja auch nur wenig Salz einnehmen. - Fluoride wirken am Besten, wenn es nur ganz wenig ist, dafür aber wirklich täglich.

Besprechen Sie mit Ihrem Familienzahnarzt, ob Sie ev. doch noch Fluoridtablettchen abgeben möchten - und besprechen Sie mit ihm die Dosierung - von mir aus gesehen, macht die Regel nur bis 3jährig eigentlich keinen Sinn - ev. war das die Überlegung von jemandem, der sich sagt, dass Kleinkinder bis 3 nicht genügend vom Familientisch essen... -aber das Beste ist schon, dies individuell mit seinem Zahnarzt anzuschauen, damit es dann sicher stimmt.

merle
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Registriert: Fr 30. Nov 2007, 18:51

Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von merle »

guten abend frau saxer!


herzlichen dank für ihre ausführliche antwort.
eine frage habe ich noch. kaltes mineralwasser trinke ich nachts nicht...
und weil ich tatsächlich knirsche, bzw. einfach im schlaf fest zubeisse, habe ich seit jahren nachts eine aufbissschiene. ich trage sie jede nacht, zusätzlich trage ich manchmal am tag eine etwas dünnere schiene. das allerdings unregelmässig.
kommen diese sprünge im zahnschmelz nun durch extreme temperaturschwankungen oder mechanisch zustande? beim letzten mal hatte ich eine nuss im verdacht...und passiert das auch trotz aufbissschiene? nachts hab ich eine recht dicke schiene, weiss nicht ob ich noch mehr machen kann?
optisch find ich es halt schon ziemlich wüst wenn jeder zahn so "zerrissen" aussieht, bin aber froh, dass es sonst nicht so schlimm zu sein scheint! hat mich zumindest innerlich etwas beruhigt...


ich danke ihnen vielmals!

freundliche grüsse, merle

Nicht nur Temperaturschwankungen können solche Schmelzrisse verursachen. Auch mechanische Einwirkung - ev. haben Sie einen speziell durchsichtigen Schmelz, dass man das so stark sieht...? - Nein, momentan wüsste ich eigentlich nicht, was Sie noch tun könnten, um noch mehr Brüche zu verhindern. Haben Sie Ihre Zähne schon stark "abgeknirscht"? so dass allenfalls bei den Schneidezähnen etwas Zahnbein frei liegt? - dann könnte ich mir schon vorstellen, dass es etwas weniger "Mechanik" braucht um einen Schmelzriss zu provozieren...

Ah, ganz vergessen: man könnte natürlich auch mal Ihr Knirschen anpacken. Es gibt recht erfolgreiche Methoden mit Bioresonanz und "Selbsttraining" um diese Muskelaktivität zu reduzieren (sorry, aber mir wäre da gerade kein Name und keine Adresse bekannt, wo Sie sich melden könnten... fragen Sie an den Unis (Zahnmed. Zentren) nach in den Abteilungen für Myoarthropathien. - aber vielleicht würde Ihnen auch lieber etwas aus der Alternativmedizin helfen?...

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iselle
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Registriert: Sa 28. Okt 2006, 16:38
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von iselle »

Liebe Frau Saxer

Bei so vielen genauen und ausführlichen Informationen bezeichne ich mich gerne als Fan von Ihnen. Endlich jemand, der Bescheid über dieses Bakterium weiss. Ich dachte nicht, dass ich das noch erlebe nach meiner erfolglosen Internetrecherche.

Ich hoffe, meine Zusatzfragen sprengen nicht den Rahmen dieses Forums. Vielleicht etwas Hintergrund zu meiner „Kariesbakterien-Fixierung“: Mein GG hat nicht so tolle Zähne geerbt – und auch ich habe einige Löcher gehabt (seit 15 Jahren nichts mehr, wohl dank ElmexGel). Seit ich von dieser Übertragung gehört habe, empfinde ich es als Integritätsverletzung eines Kindes, wenn jdm. sich diesbezüglich sorglos verhält. Alle Betreuungspersonen bemühen sich, aber manchmal ist es halt doch schnell passiert. So ist beispielsweise das gemeinsame Benutzen eines Glases/einer Flasche auf einem Ausflug ist bei der Fam. meines GG’s nicht unüblich. Deshalb möchte ich gerne mehr wissen:

1.
Wann stirbt das Kariesbakterium? Wie lange überlebt es in der Luft (z.B. an den Fingern, an einer Gabel oder am Glas, auf Kunststoff)? Genügt es, die abgeleckten Finger mit Wasser zu waschen – oder an einem Tuch abzuwischen?
Je nach Bedingungen 1-24h. Auf einer Zahnbürste mit Zahnpasta z.B. 4h... die Übertragung findet schon so in der Regel beim direkten hin und her benutzen von Glas, Besteck etc. statt. - ich weiss, die Kleinen werden geherzt und auf die Knie genommen und schwups wird die Erdbeertorte miteinander geteilt... das hat mich auch immer gestresst aber es ist wirklich auch eine Frage wie oft man mit dem Bakterium infiziert wird.
Stellen Sie sich vor, es gibt Mütter die geben ihrem Kind überhaupt gar nichts in den Mund bevor sich es nicht noch abgeschleckt haben: jedes Mal den Nuggi, den Flaschennuggi, den Schnabelbecher, jeder Löffel wird mit dem Mund vor dem füttern noch "mundgerecht" im eigenen Mund auf den Löffel zentriert... das ist natürlich wieder auf die andre Seite übertrieben! - aber vergessen Sie nicht: das ist irgendwie in uns drin! also ist es auch schwierig das abzustellen.
Halten Sie die Übertragung einfach so tief wie irgendmöglich! Total vermeiden können Sie es nicht - sonst wirds eine total sterile Sache - auch steril unherzlich, dann darf ja niemand mehr unsere Schnüggels küssen...
und wie gesagt, Ihre Mundhygiene macht am meisten aus - natürlich wäre es toll, wenn die Familie von Ihrem GG auch auf Ihre Mundhygiene achten würden... aber das können und dürfen Sie ja nicht beeinflussen...


2.
Sie erwähnen, dass die Kinder v.a. die Bakterien der Mutter haben. Wurde in dieser Studie auch das Verhältnis der Betreuungszeit mit der „Herkunft der Bakterien der betreuenden Personen“ geprüft? Wie lange muss eine Person ein Kind betreuen, bis sich die Bakterien übertragen?
Es ist eine schwedische Wissenschaftlierin, die da sehr, sehr viel darüber geschrieben hat. Und ich denke mir, dass Schweden ja schon lange das ganztätige Betreuuen von Kleinkindern denkt - aber irgendwo wird bestimmt der Punkt erreicht sein, wo das Kind die Bakterien der Betreuungsperson hat, aber vermutlich wirklich bei sehr, sehr ausgedehnter Betreuung, die über 5x12h pro Woche hinaus geht - aber auch das so eine Schätzung von mir.

3.
Meiner Tochter wurde zweimal in den Mund geguckt. Die DH bei schwachem Licht meinte: „Das sieht man sofort, so weisse Zähne haben keine Karies“. Auch der Zahnarzt (nach einem Unfall) meinte: „So sehen nicht Zähne aus, die später mal Probleme machen“. Bei meinen Zähnen wird jeweils rumgestochert und lange geguckt, ob nicht ein Loch da ist. Ist es wirklich möglich, bei einem Kleinkind eine vernünftige Diagnose zu stellen, ohne mit Instrumenten hantiert zu haben?
Also Kleinkinder haben anfangs Lücken zwishcen den Zähnen - da kann schon mal noch nichts passiert sein. - Ob jetzt in den Fissuren eine kitzekleine beginnende Karies besteht, kann nicht unbedingt ohne Sonde sicher gestellt werden... aber wenn das Kind noch sehr klein ist, würde man eine kitzekleine Karies auch noch möglichst lange nicht flicken, um auf ein möglichst kooperatives Alter zu warten. Bei Erwachsenen haben wir deutlich mehr Schlupfwinkel auf und zwischen den Zähnen auch an den Füllungsrändern etc. - es wird auch genau beurteilt ob Zahnstein unter dem Zahnfleisch liegt etc. das braucht schon wesentlich mehr Zeit, als ein Untersuch bei Kindern.

4.
Ach ja, die Xylit-Kur werden wir prüfen. Den Tipp mit dem „unterwegs Putzen“ habe ich bereits ganz allgemein umgesetzt. Die Angaben von „medizinischen Gründen“ werde ich mir für Spezialfälle aufheben. Am Schrecklichsten finde ich die Sirup-Angebote in den Restis. Zum Glück weiss unsere Tochter noch nicht, was Sirup ist.
Seufz, wem sagen Sie das! Auch sonst wurde das Kind als "Kunde" entdeckt... ich staune, was man z.B. alles an Lillifee-Dingen kriegt - nicht nur Heftlis und Shampoo und Seife - sogar Dr. Oettker Backmischungen! es ist ja mega härzig, aber... nun gut, es gibt jetzt auch so ein Lillifee Köfferli mit Lillifee-Zahnbürste! :D
Unter dem Strich ist es halt jetzt auch ganz wichtig, dass wir unseren Kindern beibringen in vernünftigem Mass damit umzugehen... einfacher gesagt als getan!


Nochmals vielen lieben Dank für Ihre Zeit und Ihr Engagement!

cindarella

Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von cindarella »

Guten Tsg Frau Saxer

Mein sohn ist 4 1/2 jährig und hat auf einen Flaschendeckel gebissen. Jetzt wackelt ihm der Zahn. Es ist der untere Zahn einer von den vorderen weis nicht genau welcher und er will es nicht zeigen. Muss der Zahn jetzt gezogen werden oder muss ich das einem Zahnarzt zeigen? was muss ich jetzt tun wie weiter?

Vielen Dank für ihre Antwort
Liebe Grüsse

Grüezi - Nein, ich denke nicht, dass er gezogen werden muss. Er wird sich wieder festigen, sofern Ihr Sohn nicht übermässig an ihm herum zieht. Man weiss nie genau, was ein Unfall so bewirken kann für die bleibenden Zähne. Ich würde empfehlen gelegentlich die Zähne zu zeigen und ein Unfallformular auszufüllen - es pressiert aber nicht - notieren Sie sich auf alle Fälle den Unfalltag.

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iselle
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von iselle »

Zu 1:
Gibt es ein Buch, wo man die „Bedingungen“ des Überlebens nachlesen kann, bevor ich Sie weiter „löchere“?

nein, ich denke es gibt kein laientaugliches Buch darüber. Sie müssen auch wissen, dass auch diese Problematik sehr konträr in den Fachkreisen diskutiert wird. Tatsache ist, dass es Stroptococcen mutans (Sm)- Millionäre gibt, die keine Karies haben und solche ohne Sm, die sehr viele Karies haben - mit anderen Worten: nur das Vorhandensein von Sm oder nicht sagt nicht 100% voraus ob man kariesaktiv sein wird oder nicht.

Wenn Sie gerne mehr "studiern" wollen, würde ich Ihnen raten sich auf den Zucker zu konzentrieren. Der hat im Fachbereich sehr viele Namen - das ginge jetzt zu weit, das hier aufzuzählen - und auf den Inhaltsbeschreibungen der Nahrungsmittel sind diese dann oft "versteckt": z.B. gehört der Zucker zu den Kohlenhydraten - viele Aufdrucke zeigen nur an, wieviel Kohlenhydrate ein Lebesmittel hat - Falls geschrieben steht, was genau drin ist, werden vermutlich viele bei "Malzextrakt" - Glucosesirup, Galactose... nicht an Zucker denken.
Zu meiner eigenen Verblüffung fand ich vor kurzem heraus, dass sogar Bouillonkonzentrate Zucker enthalten - Gewürzmischungen sind ev. eher bekannt, aber es gibt auch "Naturjoghurt" welches 2% Zucker hat... und nicht vergessen auch Weissmehl, Kartoffeln und Mais haben leicht vergärbare Kohlenhydrate, die die Bakterien auch zersetzen können und Säure herstellen (nicht so schnell wie Zucker, aber eben doch).

Also genau zu kennen, wo man alles Zucker abbekommt wäre dann in meinen Augen wichtiger, als genau zu wissen, welches Bakterium wie lange wo überlebt.

(übrigens ist man in der Wissenschaft etwas davon abgekommen zu meinen ein Bakterium mache dies und das andere das. Wir wissen heute, dass die in "WG"'s wohnen und sich zusammen in einer "Schutzhaut" vor äusseren Einflüssen schützen. In der WG drin tauschen die Bakterienarten, dann auch fleissig Wissen, bzw. Gemeinheiten aus...)


Ich finde es ist kein Problem, die Erdbeertorte im Vorfeld zu teilen. Meine Tochter darf von meinem Essen auswählen – sofern sie etwas ausprobieren möchte, bevor ich zu essen beginne. Macht man das natürlich ist das m.E. nicht steril. Und wir küssen unsere Tochter nicht auf den Mund, sondern auf die „Bäggli“.
Aber Kleinkinder wollen phasenweise den Eltern auch in den Mund greifen, finden es lustig, wenn wir die Füsschen beknabbern etc. - sie werden nicht vermeide können, eine gewisse Übertragung zu machen.

Ihre Aussage: „Stellen Sie sich vor, es gibt Mütter die geben ihrem Kind überhaupt gar nichts in den Mund bevor sich es nicht noch abgeschleckt haben: jedes Mal den Nuggi, den Flaschennuggi, den Schnabelbecher, jeder Löffel wird mit dem Mund vor dem füttern noch "mundgerecht" im eigenen Mund auf den Löffel zentriert... das ist natürlich wieder auf die andre Seite übertrieben! - aber vergessen Sie nicht: das ist irgendwie in uns drin! also ist es auch schwierig das abzustellen.“ Wäh, klingt ganz grauenhaft für mich. Hier fehlt es wohl an gründlichen Informationen. Leider sind nicht mal alle KIA’s informiert: „Also, wenn Sie dem Kind kein Eistee und Cola im Schoppen geben, ist das schon sehr gut.“ (meinte unser KIA). Hier besteht m.E. viel Aufklärungsbedarf.
Vergessen Sie nicht, mit wieviel Details die KIAs sich herumschlagen müssen! Und es ist momentan für uns auch das schlimmste, wenn wir bei Kleinkindern Karies feststellen müssen (dann meist massiv viel Karies) - wenn wir da mal das gröbste über den Berg gerettet haben, sind wir schon sehr sehr froh!
Abgesehen davon, wissen Sie wieviele Eltern an solchen Inforamtionen gar nicht interessiert sind oder sie nicht verstehen...

ja, wegen meinem extremen Beispiel: das habe ich in meinen Ferien beobachtet, ich konnte es auch nicht fassen, bisjetzt das einzige Mal wo ich das so extrem gesehen habe- und ich denke nicht, dass das in so extremer Form in uns drin ist!!


Bevor Missverständnisse entstehen: Die Familie meines GG achtet auf die Mundhygiene, hat aber nicht die „besten Zähne“. Sie sind einfach ansonsten „toleranter“ betr. Gläserteilen und so.

zu 2.
Dann muss man sich ja keine Sorgen machen, wenn ich als Mutter zur Hauptsache betreue und ziemlich „pinggelig“ bin.

Nochmals vielen herzlichen Dank für die Beantwortung meine „Sonderfragen“! Die Folge Ihrer Antworten ist, dass ich meiner Tochter einfach häufiger die Zähne putze :) – und auch bei mir selbst genauer bin.

Tiptop - Sie machen sich da viele Gedanken - das kommt bestimmt gut heraus!

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Jiddl
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Jiddl »

Grüezi Frau Saxer

Schön, dass Sie sich mit Ihrem Fachwissen für unsere Fragen zur Verfügung stellen.

Konnte einige Tipps lesen und habe nun aber doch noch 2 Fragen.
Unsere Tochter ist 17 Monate alt und hat erst 6 Zähne (4 obere Schneidezähne seit Feb/März, 2 vorderen Schneidezähne unten vor etwa 1 Monat durchgebrochen).

1. Frage:
Unser Problem ist, dass wir es nicht hinkriegen, dass sie vor dem Zähneputzen den ganzen Abendschoppen trinkt. Sie ist ein sehr aktives Kind und sie kann auch zum Schoppen trinken kaum ruhig liegen/sitzen. (trotz Ritualen wie Gute-Nacht Büechli, Liedli, …) Es klappt erst, wenn sie im Bett in der Zewi-Decke ist und merkt, dass jetzt wirklich Feierabend ist. Oft trinkt sie auch erst, wenn sie vorher 15-30min alleine im dunklen Zimmer war und dann aber nicht einschlafen kann, weil sie ja schon noch Hunger hat....
Sie bekommt auch 1x in der Nacht noch einen Schoppen. Abgewöhnungsversuche vom Nachtshoppen waren erfolglos. Gemäss KIA wird sie den vermutlich auch noch länger nötig haben, da sie auf der Gewichtskurve ganz unten ist und sie zu wenig Reserven für die ganze Nacht hat.
Ist es schlimm, dass sie nach dem Zähneputzen noch trinkt (pure Vollmilch). Können wirs weiter so handhaben? Haben Sie uns einen Tipp, was wir vielleicht ändern/bessern können?
Hatte schon den Gedanken, ihr im Bett noch die Zähne zu putzen, aber fände das nicht so toll, da ich ja wieder Licht machen müsste und sie somit wieder richtig wach ist (meistens schläft sie kurz nach dem Schoppen ein) und meiner Ansicht nach das zähneputzen ins Badezimmer gehört.
Wir haben nun auch angefangen, ihr morgens nach dem Schoppen die Zähne zu putzen, da dauerts dann meist 2-3 h bis sie wieder was isst.
Hmm, das kann niemand abschliessend abwägen. Tatsache ist, dass Ihre Tochter also 2mal in der Nacht Schoppen trinkt und danach die Zähne nicht putzt. In der Nacht haben wir mindestens 10x weniger Speichel als tagsüber. Der Speichel schützt die Zähne vor Karies und tagsüber ist reine Milch auch kein Problem für die Zähne. - nachts hingegen würde ich halt nichts anbrennen lassen... - auch wenn sie noch wenige Zähne hat, ich würde halt nach der Flasche noch die Zähne reinigen und ich denke mit einem "Nachtlichtli" haben Sie genug Licht für die Reinigung, da es z.Glück bis jetzt auch nur die Frontzähne betrifft ... tja, natürlich gehört das Zähneputzen ins Badezimmer - aber da bleiben ja immer noch Sie als Vorbild, die das vormachen und das Putzen am Morgen. -

Zu meiner 2. Frage:
Sie empfehlen eine erste Zahnkontrolle mit etwa 18 Monaten. Macht dies wirklich auch schon Sinn, wenn erst 6 Zähne da sind, oder empfehlen Sie eine Kontrolle, wenn die ersten Backenzähne durchgebrochen oder ganz da sind?

ja, wir sagen ja so 1.5-2jährig - oder als ev. einfacherer Merkpunkt: wenn die ersten Backenzähne da sind - somit könnten Sie durchaus etwas warten


Vielen Dank für Ihre Hilfe. jo, wenns hilft... ich möchte halt auf sicher gehen... viel Glück beim nächtlichen Zähneputzen

Grüsse Jiddl

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Rebi25
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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Rebi25 »

Guten Abend

Herzlichen Dank für das beantworten der Fragen :D

Meine Frage:Sind elektrische Zahnbürsten für Kids sinnvoll?

ich finde schon - aber ich würde es nur benützen, wenn Ihr Kind auch Freude hat. Wenn es lieber mit der Handzahnbürste die Zähne reinigt würde ich noch damit warten.
Aber an und für sich ist es für Sie einfacher mit der elektrischen, weil Sie die feinen, kleinen Bewegungen nicht mehr machen müssen, sondern nur noch die Bürste an die Zahnoberfläche adaptieren müssen. - Im Prinzip sind die Schallzahnbürsten, den elektrischen vorzuziehen - der Preis der Schallzahnbürsten finde ich aber noch zu hoch, als, dass diese nur für die Kinder angeschafft werden soll - aber für die Familie!
Die Schallzahnbürste ist heute (seit gut 15 Jahren) das Beste Mittel der Wahl - das schonenste, aber gleichzeitig auch ein powervolles Instrument. Stellen Sie aber sicher, dass sie eine richtige Schallzahnbürste kaufen, momentan gibt es nur 3:
Sensonic Waterpik von Teledyne
Sonicare von Philips
Braun sonic complete von Oral B (nicht sonic vitality!)
Eine Instruktion durch eine DH oder einen Zahnarzt ist aber unbedingt wichtig - falsch benutzt nützt sie nichts oder nicht so viel wie sie könnte.

Demnächst wird die Sonicare eine Kinderschallzahnbürste auf den Markt bringen - den Preis kenne ich allerdings noch nicht.

Ansonsten finde ich aber auch normale elektrische Zahnbürsten für die Kinder eine gute Sache (da stimmt der Preis eher, falls das Kind zwischendurch keine Freunde mehr daran zeigt.)

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Re: 27.7.-2.8.2009: Zahnärztin

Beitrag von Kali »

Liebe Frau Saxer

Ich finde es auch toll, dass Sie uns hier Tipps geben!

Habe eine Frage zur Grossen (sie wird am 7. November 4 Jahre alt)
Sie hat ziemliche Zahnlücken wie mein Mann auch (oder wie meine Tochter zu sagen pflecht: "Gell Mama, der Papa hat weite Zähne :lol: ). Meine Mutter (Zahntechnikerin) meinte zwar, dass das eigentlich gut sei, denn so hätte sie Platz für die 2ten. Aber vielleicht geht sie ja auch eher von meinem Gebiss aus, denn ich hatte einen ziemlichen Engstand, den es zu regulieren galt. Ich dachte aber eher, dass Kinder sowieso meistens noch Platz zwischen den Zähnen haben, damit die 2ten eben Platz haben. Oder kann man in dem Alter doch noch nicht so viel zu diesem Thema sagen?
ja,es ist tatsächlich zu früh, um eine Voraussage zu machen. Aber es ist von Vorteil, wenn die Kinder Lücken zwischen den Milchzähnen haben, denn die Bleibenden sind sehr viel grösser

Und wir geben der Grossen immer einen Kaugummi, wenn wir unterwegs sind und was essen oder naschen, aber nicht zum Zähne putzen kommen. Bringt das denn wirklich etwas, ausser dass sich die Grosse über Kaugummi freut?
ja, das bringt etwas, wenn es ein zuckerloser Kaugummi ist (zahnschonend oder zahnfreundlich muss darauf stehen - zuckerfrei bedeutet für uns nicht viel) - man sagt, es wäre ideal, wenn man 20 Minuten kauen würde, damit der Speichel angeregt wird.

Bei Kindern darf man nicht vergessen, dass sie sich an Speiseresten im Mund nicht stören - darum ist 3xZähneputzen am Tag so wichtig - damit die Speiseresten sicher weg sind - Wenn also also nicht täglich das Mittagsputzen wegfällt, ist das tiptop so - was auch viel bringt ist (unterwegs)
- kräftig mit Wasser spülen
- Milch trinken
- Käse essen
- Zahnspülung benutzen...
:D


Zu guter Letzt würde mich interessieren, ob Sie empfehlen, eine Zusatzversicherung für Zähne bei der Krankenkasse zu machen?
Ich bin kein Versicherungsberater. Und Sie müssen wissen, ob Sie der Typ sind, der lieber einmal etwas mehr versichert ist oder lieber einmal etwas weniger.
Wichtig ist, dass Sie eine Versicherung abschliessen, bevor sich abzeichnet, dass eine Behandlung notwendig wird - sonst versichert Sie niemand mehr (wie beim Auto, wenn der Unfall schon passiert ist, können Sie das Auto nicht mehr anmelden für Vollkasko...)
Erkundigen Sie sich doch bei der VZ nach dem Krankenkassenversicherungsvergleich. Die machen jedes Jahr ein aktuelles Büchlein - dort ist auch beschrieben für welchen Betrag ungefähr, eine Versicherung Sinn macht:
Sie müssen schnell einmal mit einer Behandlung für 10'000 CHF rechnen. - diese aber in der Regel über 3 Jahre verteilt.
Wenn Ihre Versicherung nun pro Jahr ca. 80 oder 90% bezahlt bis zu max 2-3000 CHF dann sind sie recht gut abgedeckt. Berücksichtigen Sie aber die Prämien. Ev. kommt es Sie günstiger das Geld aufs Konto zu legen... Eine Spangenbehandlung beginnt mit ca. 10/11 Jahren - bis dahin bezahlen Sie monatlich Prämien. Heute sind allerdings die Spangenbehandlungen in Zusatzversicherungen, die man gerne auch sonst noch wählt, weil Sie noch Leistungen versichern wie Hilfe im Ausland etc. - bitet lassen Sie sich auch von Ihrem Versicherungsberater beraten. Z.B. wusste ich nicht, dass man mit einer Zahnversicherung, die meiner Meinung nach nur für die Karies bestimmt ist, den Restbetrag den die Spangenversicherung nicht abdeckt noch decken kann - also quasi 100% Deckung... die Versicherungsmöglichkeiten werden immer grösser, so dass wir Zahnärzte nicht als Berater fungieren können


Liebe Grüsse und nochmals vielen Dank :wink:

Gesperrt