
das mittagessen verlief ruhig, anschliessend waren wir bei uns zu hause und haben uns die geburtstagstorte gegönnt. habe ich doch meinem baby im bauch immer gesagt, wenn du kuchen willst, musst du noch drin bleiben

am abend hatte ich absolut keinen hunger, ich stocherte lustlos im essen herum. irgendwann sagte ich zu meinem mann, ich würde mich gerne hinlegen (total untypisch für mich). ich legte mich ins bett, mein mann machte die küche und auf einmal hatte er das gefühl, er müsse zu mir kommen... er kam rein, setzte sich aufs bett und sagte "wie geht's dir" und meine antwort mit grossen augen "uppps scheisse", er "hast du was vergessen?" und ich "nein die fruchtblase ist jetzt gerade geplatzt".
ja die ganze schweinerei ins bett, es floss nur so raus. mein mann rief dann im spital an und die hebamme meinte, wir sollen mal vorbei kommen. kofferpacken und los geht's.
20.00 die fruchtblase ist geplatzt
21.00 wir treffen im spital ein, die ersten wehen setzen jetzt ein
mein mumu ist noch ganz zu, die wehen sind aber schon im 4-5 min. takt, ich werde ins geburtszimmer gebracht und richte mich dort ein. die wehen kommen innert kürzester zeit im 2-3 min abstand. ich kann sie ganz gut veratmen und fühle mich recht sicher dabei.
innert kürzester zeit (gemäss hebamme rekordzeit) ist mein mumu schon 6cm offen und die wehen kommen im 1-2 min. abstand. ich habe langsam mühe mich zwischen den wehen zu erholen.
mein kleiner rutscht nicht tiefer, die hebamme zeigt mir eine position bei der die schwerkraft etwas mithilft, die schmerzen werden immer schlimmer, die wehen kommen nicht mal mehr im 1min. abstand, ich bin schon total erschöpft... wir kämpfen weiter, dem kleinen geht's gut und ich als werdendes mami versuche weiterhin zu pressen, obwohl ich überhaupt keine veränderung in mir spüre.
irgendwann waren die schmerzen unerträglich und ich verlangte eine pda, die hebamme meinte zwar, dass bei einem mumu von 9cm normalerweise keine pda mehr gemacht würde, aber da sich der kleine nicht nach unten bewegt, könnte es noch länger dauern.
ich wartete und wartete und die anästhesisten kamen einfach nicht, irgendwann hatte ich keine nerven mehr und fragte die hebamme, wo die pda bleibe... ja die hätten noch einen notfall im op, einen blinddarm. mensch ich hätte die person mit dem blinddarm in diesem moment am liebsten erwürgt

ich bekam wehenhemmer und zwar das maximum, da ich mit den kräften total am ende war. gut 1 stunde später kam endlich die pda, die erlösung

wir versuchten dann mit der pda den kleinen nach unten zu pressen, aber es tat sich nichts. zudem lag er auch irgendwie eher wie ein sterngucker. nach ein paar stunden mit pda ohne erfolg, meinte die hebamme es bringe nichts mehr, wir müssten einen ks machen, es stimme etwas nicht

ich wollte nur noch, dass der kleine raus geholt wird, mir war egal wie, er sollte einfach gesund sein!
also gings in den op für den ks, dort war alles wie ich es aus den sendungen im tv kannte. okay der anästhesist dort wollte nochmals eine neue pda stechen, was er auch machte. das war ziemlich mühsam, aber was solls.
anschliessend hörte ich dann das schreien von meinem baby, ich war happy. sie zeigten es mir und mein mann ging mit der hebamme mit um den kleinen anzuschauen. was es war wussten wir bis zu diesem zeitpunkt nicht, wir mussten 3x nachfragen weil wir's nie verstanden haben.
es war ein junge, unser gian-luca, den wir uns so sehr gewünscht hatten. er war ein sterngucker und hatte die nabelschnur um den hals, diese verhinderte, dass er tiefer ins becken eintreten konnte.
ich wurde dann später in den aufwachraum gebracht, da die narkosen zu stark waren und ich ausser meinem kopf eigentlich gar nichts mehr bewegen konnte... das eine bein schlief sehr lange, so dass ich 2 1/2 stunden im aufwachraum bleiben musste. mein mann vermisste mich oben im geburtszimmer, gian-luca war bei ihm und ich alleine unten am aufwachen.
die geburt war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. ich war enttäuscht und traurig, trotzdem aber glücklich zu gleich, dass schlussendlich alles gut gegangen war.