Es war Mittwoch, der 26. Juli 2006… (ET wäre der 31. Juli 2006 gewesen) So um 13.00 Uhr verspürte ich das erste Ziehen im Unterleib. Es kam eigentlich ziemlich regelmässig… Zu dieser Zeit hab ich noch nicht auf die Uhr geschaut… Ich dachte es seien Senkwehen oder Vorwehen, da ich zuvor noch nie irgendwelche Wehen verspürt hatte, sondern immer „nur“ mit dem harten Bauch zu kämpfen hatte. Soweit – sogut…
Ich war also zu Hause und war etwas am forümlen…

Das Ziehen ging nicht mehr vorbei… Ich wunderte mich, dass es einfach nicht mehr aufhörte. Hatte immer gedacht, dass Vorwehen nur so sporadisch kommen… Der Nachmittag ging vorbei und das Ziehen wurde immer etwas stärker, sodass mir klar wurde, dass es (Vor)Wehen sein müssen. Dann kam mein Mann um 16:25 Uhr nach Hause. Ich erklärte ihm, dass ich mich nicht so wohl fühle und seit Mittag ein Ziehen im Unterleib verspüre. Er nahm das (noch) nicht so ernst und ging friedlich duschen und hockte sich dann vor den Fernseher. Ich war überrascht, dass er das Ganze so easy sah…

Die Wehen kamen schon den ganzen Nachmittag sehr regelmässig… So alle 8 Minuten… Sie wurden langsam aber sicher immer stärker… Ich veratmete jede Wehe schön brav wie im Geburtsvorbereitungskurs gelernt…

Um 19:00h hat mein Schatz dann noch ein Telefonat gemacht… Eine Viertelstunde später hatte ich dann doch das Gefühl, dass ich mich besser mal im Spital melden sollte. Ich ruf vom Natel aus im Gebährsaal an und die Hebamme meinte, ich solle mal vorbei kommen. Gut, ich zog mich an, mein Mann beendete sein Telefonat rasch und wir fuhren los. Keine 5 Minuten später platze im Auto die Fruchtblase… Oh nein, dachte ich… Ausgerechnet im Auto! Zum Glück hatten wir noch einen Plastiksack mit dabei, auf welchen ich mich dann rauf setzte. Dann ging’s los… Die Wehen wurden auf einmal sehr stark. Ich musste mich sehr darauf konzentrieren und veratmen… Noch nie ist mir der Weg ins Spital so lange vorgekommen wie an diesem Tag… Im Spital angekommen (19:30 Uhr) wartete ich noch eine Wehe ab und dann liefen wir los in den Gebährsaal und wurden dort freundlich empfangen. Ich musste zuerst auf die Toilette, da ich das Gefühl hatte auszulaufen. Dann bekam ich so ein cooles „Hösli“. Die Hebamme wollte gerne die Unterlagen von uns haben – mein Mann hat aber mein „Köfferli“ im Auto gelassen, da er das Gefühl hatte, wir fahren dann wieder nach Hause…

So ging er nochmals zum Auto und holte die Sachen. Sie fragte mich dann, ob mein Mann das Gefühl habe, dass ich wieder nach Hause könne… *hihi* Ich wurde ans CTG angehängt und der Muttermund wurde kontrolliert – 3cm offen!!! Wow! Das Ziehen am Nachmittag hat also schon einiges bewirkt. Die Wehen wurden immer stärker und heftiger. Die Kontrolle nach einer Stunde ergab, dass der Muttermund bereits vollständig geöffnet war… Bald hatte ich schon das Bedürfnis zu pressen. Die Badewanne wurde in der Zwischenzeit mit Wasser gefüllt. Bis ich jedoch in der Badewanne sass, hat es ein Weilchen gedauert. Ich konnte mich kaum noch vom Bett heben, schaffte es aber dann mit der Hilfe von meinem Mann und der Hebamme doch noch. Auf dem Bett fühlte ich mich überhaupt nicht wohl. Es war wunderbar in der Wanne… Konnte während den Wehen schön entspannen… Dann konnte ich endlich pressen… Eine Presswehe nach der Anderen… Ich hatte irgendwie das Gefühl es ginge nicht vorwärts… Die Hebamme sagte auf einmal, dass das Köpfchen komme, ich solle mal fühlen… Ich fühlte ein paar Häärchen und die Käseschmiere… Super, jetzt geht’s nicht mehr lange… Pressen, pressen, pressen… Mein Schatz tupfte mit einem kalten Lappen mein Gesicht… *geniess* Langsam kam das Köpfchen immer weiter, doch mein Damm machte nicht mit, es spannte so extrem. So beschlossen die Ärztin und die Hebamme, dass sie bei der nächsten Wehe einen Dammschnitt vornehmen werden… und sie kam… Schnitt – pressen, pressen, pressen… Und das Köpfchen war geboren… Es spannte noch immer so extrem, wollte einfach nur noch, dass das Kleine zur Welt kommt und schwups um
21:23 Uhr wurde unser Sonnenschein
Robin Luca ins Wasser geboren!!! Es war ein so wunderschöner Moment… Als mir unser Sohn vom Wasser auf die Brust gelegt wurde – einfach unglaublich… Wir waren überwältigt und konnten nur noch weinen! Es ist ein Wunder!!! Nach einigen Minuten des Glückes wurde dann die Nabelschnur abgeklemmt, welche mein Mann dann stolz durchschneiden durfte. Wir genossen die ersten Minuten sehr… Kurz darauf wurde die Nachgeburt „geboren“.
Der Kleine wurde dann in ein Tuch eingepackt und meinem Mann in die Arme gelegt. Ich musste aus der Badewanne raus, zurück aufs Bett, wo mir dann der Dammschnitt und die Schürfungen genäht wurden. Dies dauerte etwa 20 Minuten… Unser Schätzäli wurde gewogen und gemessen. Mit den stolzen Massen von
3120g und
49cm war er schwerer und grösser als wir gedacht hatten. Wir genossen unsere Dreisamkeit bis um Mitternacht im Gebährsaal… Anschliessend wurde unser kleiner Schatz angezogen und wir wurden auf unser Zimmer gebracht.
Ich habe die ganze Nacht kaum geschlafen – konnte mich kaum satt sehen von unserem Schatz! Dieses niedliche kleine Geschöpf, das süsse Näschen, die zwei Händchen mit den so herzigen Fingerchen und zwei Füsschen mit diesen kleinen Zehen… Zwei grosse, staunende Augen die mich anschauten…
Ein Traum!!!
Wir sind unendlich glücklich und dankbar, dass wir einen gesunden und so hübschen kleinen Schatz in unsere Arme schliessen durften!
Robin, wir lieben dich über alles!
Ein Näschen, ein Köpfchen, zehn niedliche Zehen,
rundum ein Geschöpfchen, so süß anzusehen.
Ein Mündchen zum Saugen, zartseidiges Haar,
zwei staunende Augen, ein Traum wurde wahr