Doch noch eine Traumgeburt
Moderator: Phönix
- leoninchen
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Doch noch eine Traumgeburt
kleiner mann, heute vor einem jahr durfte ich positiv testen, was für ein schöner tag. höchste zeit, deinen weg zu uns endlich niederzuschreiben, bevor zu vieles in vergessenheit gerät. und weil ich während meiner ss hier die geburtsberichte gern gelesen hab, möchte ich auch meinen mit anderen teilen.
vor der ss hatte ich grossen respekt. was, wenn die letzten wochen im hoch- und spätsommer wieder so beschwerlich werden würden wie in der ersten ss? was, wenn es wieder komplikationen gab wie in der zweiten ss? und trotzdem, mein herz hüpfte vor freude beim gedanken an dich mit den schmetterlingen in meinem bauch um die wette. nichts von allem, ich durfte eine wunderbare, unbeschwerte ss geniessen. ich hätte noch zwei wochen vor termin bäume ausreissen können trotz mangelndem schlaf. denn schlafen war wirklich das einzige, was wie schon in den zwei vorangehenden ss einfach nicht recht klappen wollte.
am wochenende vor dem ausgerechneten termin haben wir grosses programm: samstag geburtstagfeier am anderen ende der schweiz, am sonntag geburtstagsfeier ganz in der nähe. am sonntagabend bin ich dann ziemlich geschafft und gehe zeitig ins bett. kaum meinen kopf aufs kissen gebettet, fängt das ziehen an. recht kräftig und va. schon grad ganz schön regelmässig und häufig. ob du wirklich eine woche vor termin zur welt kommen willst? ich bin doch noch gar nicht bereit, ich hab mit der schwangerschaft doch noch gar nicht abgeschlossen. und trotzdem ist da die unbändige freude auf dich; wie du wohl aussiehst? was du wohl für ein persönchen bist.
ich bleibe fürs erste liegen, schliesslich rechne ich mit einer ähnlich langen geburt wie bei deinen geschwistern. sollten die wehen nicht wieder aufhören, würde ich dann mal in die badewanne. dein papa schnarcht schon neben mir, die wehen kommen in immer kürzeren abständen. plötzlich ein plopp. ich springe aus dem bett und ins bad. das war wohl die fruchtblase. so fühlt sich das also an? bei den ersten beiden geburten sprang die blase erst kurz vor den presswehen. im bad angekommen muss ich mit schrecken feststellen, dass da nicht fruchtwasser meine beine runter läuft, sondern blut, sehr viel blut. mein kopf ist leer, ich kann keinen klaren gedanken fassen. erstmal deinen papa rufen. der wird kreidebleich als er das viele blut sieht, stammelt etwas von krankenwagen und rennt zum telefon. ich versuche verzweifelt, dich zu spüren, versuche zu erahnen, wie es dir geht. nichts, kein zeichen von dir, dabei warst du immer so kooperativ. heinomol, reiss dich zusammen, schreit es da in meinem kopf und ich kann langsam wieder klar denken. die hebamme im kh will uns sofort sehen, also nix wie los. dein papa rast in einem höllentempo durch die nacht, ich find den kurzen weg zum kh einfach unerträglich. nach dem ersten schrecken setzten die wehen wieder kräftig und kaum ohne pause ein. kaum beim kh angekommen endlich das langersehnte zeichen von dir. mir kullern die tränen runter, ich bin sooo dankbar.
im gebärsaal werde ich sofort ans ctg angeschlossen, was für eine tortur, da auf dem bett liegen zu müssen, während eine wehe die nächste ohne pause ablöst. was um mich rum geschieht, bekomme ich nicht mehr mit, ich bin damit beschäftigt, das atmen nicht zu vergessen. nach einer halben ewigkeit gibts endlich wieder pausen zwischen den wehen, das wehenhemmende mittel tut seine wirkung. die blutung wird weniger und endlich spüre ich dich auch wieder voll und ganz. das wars, ich will keine geburt, ich will nicht noch einmal so angst haben um dich, ich geh nach hause. mit diesen gedanken schlafe ich erschöpft ein, während die wehen immer weniger werden.
nach ein paar stunden wache ich auf, im ersten moment völlig erstaunt, im kh zu sein. ein blick runter, doch, mein babybauch ist noch da, zum glück. ja was war denn eigentlich? hebamme und ärzte können sich nicht erklären, woher die blutung gekommen ist, ein weiterer us ist völlig unauffällig, dir scheint es prächtig zu gehen, die blutung hat aufgehört. na denn, geh ich doch nach hause und komm ein ander mal wieder. nix da, sie wollen mich zur beobachtung da behalten. ich komme auf station, dein papa geht arbeiten und ich vermisse deine geschwister ganz schrecklich. du versuchst, mich aufzumuntern und zauberst eigenartige wellen über meinen bauch. auf einen ereignislosen tag folgt eine schlaflose, einsame und bis auf ein paar wenige wehen ebenso ereignislose nacht.
"nachher gehe ich nach hause", das war mein erster satz zur hebamme, als diese am morgen vorbei schaut. sie macht eine kurze kontrolle; mumu 3cm - also wie letzte nacht. das ctg ist ebenso unauffällig und ruhig. um halb acht ist visite. ernste gesichter stehen an meinem bett. am liebsten würden sie einen kaiserschnitt machen, wenigstens aber mich nach dem frühstück an den wehentropf hängen und bald darauf die fruchtblase öffnen. das kind soll heute zur welt kommen. he kleiner mann, hast du gehört, du wirst heute zur welt kommen, ob du nun bereit bist oder nicht. tränen laufen über mein gesicht. nein, so habe ich mir meine dritte geburt nicht vorgestellt. die liebe hebamme nimmt mich in den arm, tröstet mich und bringt mir das frühstück. es ist genau 8.00 uhr.
der erste bissen bleibt mir fast im hals stecken, so urplötzlich überrollt mich eine heftige wehe. häng ich etwa schon am tropf? nein, da ist nix zu sehen. und schon kommt die nächste wehe mit einer kraft, dass ich im ersten moment gar nicht recht weiss, wie ich damit umgehen soll. zwei, drei wehen später ist mein kopf soweit, dass ich mitarbeiten kann, richtig atmen kann und schon wird der schmerz aushaltbarer. die hebamme kommt wieder rein und will das frühstück abräumen. als sie mich so sieht, lächelt sie nur und sagt: kommen sie, der schönste gebärsaal ist grad frei.
da steh ich also im schönsten gebärsaal mit der grossen wanne, veratme am fenster wehe um wehe und bin ganz hin und weg von der immensen kraft, die da in mir wirkt. eine viertelstunde später will die hebamme schauen, was sich tut. ich gehe davon aus, dass alles unverändert ist, schliesslich gehör ich zu den oberschnecken beim gebären. 5cm - juhee, es geht also vorwärts. die wehen sind zwar ebenso kräftig wie zwei nächte zuvor, aber in den kurzen pausen zwischendurch ist mir vögeliwohl. so geht das also eigentlich, denke ich. ich hatte bei den beiden ersten geburten wohl wegen der sternguckerlage beider kinder relativ rasch wehenstürme, war entsprechend schnell erschöpft und brauchte eine pda. in einer pause rufe ich deinen papa an, kann nur leider grad nichts sagen, als er den hörer abnimmt, die pause ist schon wieder vorbei. "ich chume", hör ich ihn und am anderen ende des zimmers ruft die hebamme: "aber mached sie schnell". ich handle völlig fremdgesteuert, gehe im zimmer auf und ab, veratme wehe um wehe am fenster stehend und wünsche mich in die gebärwanne. die hebamme ist wegen der vorgeschichte wenig begeistert und versucht, mich abzulenken. ich hab weder zeit noch kraft, meinen wunsch durchzusetzen. ein paar wehen später steht dein papa keuchend im gebärsaal. genau richtig, denn ich kann nicht mehr, will nicht mehr. dein papa geht zur badewanne, dreht das wasser auf und erklärt der hebamme, dass wir das im vorfeld so abgesprochen hätten, dass er sich dafür einsetzen würde, dass ich ins wasser könne, wenn ich an dem punkt sei. hätte ich deinen papa nicht schon geheiratet, in diesem moment hätte ich es sofort getan, mein retter, mein seelenverwandter, mein held, der sich für mich einsetzt.
das wasser läuft ein und mich überrollt wehe um wehe. plötzlich gibts einen knall, mein ganzer bauch zieht sich zusammen und das fruchtwasser überflutet bett und boden. und mit einem schlag werden die wehen so intensiv, dass ich im ersten moment grad völlig aus dem konzept gerate und nicht mehr weiss, wie ich atmen soll. ich muss jetzt ins wasser. "warten sie noch ein paar wehen ab" meint die hebamme. "nein, das geht nicht, ich muss jetzt ins wasser" presse ich hervor. wie genau ich schlussendlich zur wanne gekommen bin, weiss ich nicht mehr genau. aber just, als ich auf allen vieren in die wanne krieche, überkommt mich ein pressdrang, den ich nie für möglich gehalten hätte. ich kann mich keinen millimeter bewegen, bin nur mit pressen beschäftigt. und trotzdem spüre ich, wie du in einem rasanten tempo immer weiter nach unten rutschst. ein unbeschreibliches gefühl. noch eine wehe, noch einmal pressen und es brennt und spannt als ob ich in tausend stücke zerrissen würde. noch eine wehe, der druck lässt nach und da schwimmst du zwischen meinen beinen.
wie? das wars? ich brauche ein paar sekunden, um zu realisieren, dass du nun da bist. mit zittrigen händen nehme ich dich aus dem wasser, drehe mich um, setze mich hin und halte dich ganz fest. wie weich du bist, wie winzig, wie unsagbar schön. ich könnte ewig so mit dir auf meiner brust sitzen bleiben. willkommen kleiner mann auf dieser welt. es ist 10.03 uhr.
die plazenta kommt wenig später, das nähen dauert nur halb so lang wie nach der zweiten geburt. das alles bekomme ich nur am rande mit, ich bin damit beschäftigt, dich zu bestaunen. du guckst ganz friedlich und mit grossen augen umher. nur ungern geb ich dich für den ersten untersuch aus den armen. du bist kerngesund und topfit. weder der schreckliche anfang noch die schlussendlich rasante geburt scheinen dich gestresst zu haben. ich bin froh, dass du danach grad wieder zu mir gelegt wirst und das erste mal trinkst. ich hab so gebangt um dich und bin unendlich froh, dass du nun da bist.
dass ich nach dem start doch noch eine so problemlose und schnelle geburt erleben durfte, hat alle erstaunt; mich am meisten. ich habe nach einer langen ersten geburt, die im not-ks unter vollnarkose endete und einer zwar schönen, aber doch langwierigen und kräftezehrenden spontangeburt nie und nimmer damit gerechnet, so etwas schönes, kraftvolles und traumhaftes erleben zu dürfen. beim entlassungsgespräch ein paar stunden später meint ein netter arzt mit einem augenzwinkern, wenn er alle meine geburten betrachte, dann fehle jetzt eigentlich nur noch die hausgeburt. da sehe man, dass übung den meister mache.
nun bist du schon vier monate alt und verzauberst uns alle jeden tag. dein papa und ich sind unendlich stolz, dich und deine geschwister auf ihrem weg begleiten zu dürfen. wir lieben euch über alles!
vor der ss hatte ich grossen respekt. was, wenn die letzten wochen im hoch- und spätsommer wieder so beschwerlich werden würden wie in der ersten ss? was, wenn es wieder komplikationen gab wie in der zweiten ss? und trotzdem, mein herz hüpfte vor freude beim gedanken an dich mit den schmetterlingen in meinem bauch um die wette. nichts von allem, ich durfte eine wunderbare, unbeschwerte ss geniessen. ich hätte noch zwei wochen vor termin bäume ausreissen können trotz mangelndem schlaf. denn schlafen war wirklich das einzige, was wie schon in den zwei vorangehenden ss einfach nicht recht klappen wollte.
am wochenende vor dem ausgerechneten termin haben wir grosses programm: samstag geburtstagfeier am anderen ende der schweiz, am sonntag geburtstagsfeier ganz in der nähe. am sonntagabend bin ich dann ziemlich geschafft und gehe zeitig ins bett. kaum meinen kopf aufs kissen gebettet, fängt das ziehen an. recht kräftig und va. schon grad ganz schön regelmässig und häufig. ob du wirklich eine woche vor termin zur welt kommen willst? ich bin doch noch gar nicht bereit, ich hab mit der schwangerschaft doch noch gar nicht abgeschlossen. und trotzdem ist da die unbändige freude auf dich; wie du wohl aussiehst? was du wohl für ein persönchen bist.
ich bleibe fürs erste liegen, schliesslich rechne ich mit einer ähnlich langen geburt wie bei deinen geschwistern. sollten die wehen nicht wieder aufhören, würde ich dann mal in die badewanne. dein papa schnarcht schon neben mir, die wehen kommen in immer kürzeren abständen. plötzlich ein plopp. ich springe aus dem bett und ins bad. das war wohl die fruchtblase. so fühlt sich das also an? bei den ersten beiden geburten sprang die blase erst kurz vor den presswehen. im bad angekommen muss ich mit schrecken feststellen, dass da nicht fruchtwasser meine beine runter läuft, sondern blut, sehr viel blut. mein kopf ist leer, ich kann keinen klaren gedanken fassen. erstmal deinen papa rufen. der wird kreidebleich als er das viele blut sieht, stammelt etwas von krankenwagen und rennt zum telefon. ich versuche verzweifelt, dich zu spüren, versuche zu erahnen, wie es dir geht. nichts, kein zeichen von dir, dabei warst du immer so kooperativ. heinomol, reiss dich zusammen, schreit es da in meinem kopf und ich kann langsam wieder klar denken. die hebamme im kh will uns sofort sehen, also nix wie los. dein papa rast in einem höllentempo durch die nacht, ich find den kurzen weg zum kh einfach unerträglich. nach dem ersten schrecken setzten die wehen wieder kräftig und kaum ohne pause ein. kaum beim kh angekommen endlich das langersehnte zeichen von dir. mir kullern die tränen runter, ich bin sooo dankbar.
im gebärsaal werde ich sofort ans ctg angeschlossen, was für eine tortur, da auf dem bett liegen zu müssen, während eine wehe die nächste ohne pause ablöst. was um mich rum geschieht, bekomme ich nicht mehr mit, ich bin damit beschäftigt, das atmen nicht zu vergessen. nach einer halben ewigkeit gibts endlich wieder pausen zwischen den wehen, das wehenhemmende mittel tut seine wirkung. die blutung wird weniger und endlich spüre ich dich auch wieder voll und ganz. das wars, ich will keine geburt, ich will nicht noch einmal so angst haben um dich, ich geh nach hause. mit diesen gedanken schlafe ich erschöpft ein, während die wehen immer weniger werden.
nach ein paar stunden wache ich auf, im ersten moment völlig erstaunt, im kh zu sein. ein blick runter, doch, mein babybauch ist noch da, zum glück. ja was war denn eigentlich? hebamme und ärzte können sich nicht erklären, woher die blutung gekommen ist, ein weiterer us ist völlig unauffällig, dir scheint es prächtig zu gehen, die blutung hat aufgehört. na denn, geh ich doch nach hause und komm ein ander mal wieder. nix da, sie wollen mich zur beobachtung da behalten. ich komme auf station, dein papa geht arbeiten und ich vermisse deine geschwister ganz schrecklich. du versuchst, mich aufzumuntern und zauberst eigenartige wellen über meinen bauch. auf einen ereignislosen tag folgt eine schlaflose, einsame und bis auf ein paar wenige wehen ebenso ereignislose nacht.
"nachher gehe ich nach hause", das war mein erster satz zur hebamme, als diese am morgen vorbei schaut. sie macht eine kurze kontrolle; mumu 3cm - also wie letzte nacht. das ctg ist ebenso unauffällig und ruhig. um halb acht ist visite. ernste gesichter stehen an meinem bett. am liebsten würden sie einen kaiserschnitt machen, wenigstens aber mich nach dem frühstück an den wehentropf hängen und bald darauf die fruchtblase öffnen. das kind soll heute zur welt kommen. he kleiner mann, hast du gehört, du wirst heute zur welt kommen, ob du nun bereit bist oder nicht. tränen laufen über mein gesicht. nein, so habe ich mir meine dritte geburt nicht vorgestellt. die liebe hebamme nimmt mich in den arm, tröstet mich und bringt mir das frühstück. es ist genau 8.00 uhr.
der erste bissen bleibt mir fast im hals stecken, so urplötzlich überrollt mich eine heftige wehe. häng ich etwa schon am tropf? nein, da ist nix zu sehen. und schon kommt die nächste wehe mit einer kraft, dass ich im ersten moment gar nicht recht weiss, wie ich damit umgehen soll. zwei, drei wehen später ist mein kopf soweit, dass ich mitarbeiten kann, richtig atmen kann und schon wird der schmerz aushaltbarer. die hebamme kommt wieder rein und will das frühstück abräumen. als sie mich so sieht, lächelt sie nur und sagt: kommen sie, der schönste gebärsaal ist grad frei.
da steh ich also im schönsten gebärsaal mit der grossen wanne, veratme am fenster wehe um wehe und bin ganz hin und weg von der immensen kraft, die da in mir wirkt. eine viertelstunde später will die hebamme schauen, was sich tut. ich gehe davon aus, dass alles unverändert ist, schliesslich gehör ich zu den oberschnecken beim gebären. 5cm - juhee, es geht also vorwärts. die wehen sind zwar ebenso kräftig wie zwei nächte zuvor, aber in den kurzen pausen zwischendurch ist mir vögeliwohl. so geht das also eigentlich, denke ich. ich hatte bei den beiden ersten geburten wohl wegen der sternguckerlage beider kinder relativ rasch wehenstürme, war entsprechend schnell erschöpft und brauchte eine pda. in einer pause rufe ich deinen papa an, kann nur leider grad nichts sagen, als er den hörer abnimmt, die pause ist schon wieder vorbei. "ich chume", hör ich ihn und am anderen ende des zimmers ruft die hebamme: "aber mached sie schnell". ich handle völlig fremdgesteuert, gehe im zimmer auf und ab, veratme wehe um wehe am fenster stehend und wünsche mich in die gebärwanne. die hebamme ist wegen der vorgeschichte wenig begeistert und versucht, mich abzulenken. ich hab weder zeit noch kraft, meinen wunsch durchzusetzen. ein paar wehen später steht dein papa keuchend im gebärsaal. genau richtig, denn ich kann nicht mehr, will nicht mehr. dein papa geht zur badewanne, dreht das wasser auf und erklärt der hebamme, dass wir das im vorfeld so abgesprochen hätten, dass er sich dafür einsetzen würde, dass ich ins wasser könne, wenn ich an dem punkt sei. hätte ich deinen papa nicht schon geheiratet, in diesem moment hätte ich es sofort getan, mein retter, mein seelenverwandter, mein held, der sich für mich einsetzt.
das wasser läuft ein und mich überrollt wehe um wehe. plötzlich gibts einen knall, mein ganzer bauch zieht sich zusammen und das fruchtwasser überflutet bett und boden. und mit einem schlag werden die wehen so intensiv, dass ich im ersten moment grad völlig aus dem konzept gerate und nicht mehr weiss, wie ich atmen soll. ich muss jetzt ins wasser. "warten sie noch ein paar wehen ab" meint die hebamme. "nein, das geht nicht, ich muss jetzt ins wasser" presse ich hervor. wie genau ich schlussendlich zur wanne gekommen bin, weiss ich nicht mehr genau. aber just, als ich auf allen vieren in die wanne krieche, überkommt mich ein pressdrang, den ich nie für möglich gehalten hätte. ich kann mich keinen millimeter bewegen, bin nur mit pressen beschäftigt. und trotzdem spüre ich, wie du in einem rasanten tempo immer weiter nach unten rutschst. ein unbeschreibliches gefühl. noch eine wehe, noch einmal pressen und es brennt und spannt als ob ich in tausend stücke zerrissen würde. noch eine wehe, der druck lässt nach und da schwimmst du zwischen meinen beinen.
wie? das wars? ich brauche ein paar sekunden, um zu realisieren, dass du nun da bist. mit zittrigen händen nehme ich dich aus dem wasser, drehe mich um, setze mich hin und halte dich ganz fest. wie weich du bist, wie winzig, wie unsagbar schön. ich könnte ewig so mit dir auf meiner brust sitzen bleiben. willkommen kleiner mann auf dieser welt. es ist 10.03 uhr.
die plazenta kommt wenig später, das nähen dauert nur halb so lang wie nach der zweiten geburt. das alles bekomme ich nur am rande mit, ich bin damit beschäftigt, dich zu bestaunen. du guckst ganz friedlich und mit grossen augen umher. nur ungern geb ich dich für den ersten untersuch aus den armen. du bist kerngesund und topfit. weder der schreckliche anfang noch die schlussendlich rasante geburt scheinen dich gestresst zu haben. ich bin froh, dass du danach grad wieder zu mir gelegt wirst und das erste mal trinkst. ich hab so gebangt um dich und bin unendlich froh, dass du nun da bist.
dass ich nach dem start doch noch eine so problemlose und schnelle geburt erleben durfte, hat alle erstaunt; mich am meisten. ich habe nach einer langen ersten geburt, die im not-ks unter vollnarkose endete und einer zwar schönen, aber doch langwierigen und kräftezehrenden spontangeburt nie und nimmer damit gerechnet, so etwas schönes, kraftvolles und traumhaftes erleben zu dürfen. beim entlassungsgespräch ein paar stunden später meint ein netter arzt mit einem augenzwinkern, wenn er alle meine geburten betrachte, dann fehle jetzt eigentlich nur noch die hausgeburt. da sehe man, dass übung den meister mache.
nun bist du schon vier monate alt und verzauberst uns alle jeden tag. dein papa und ich sind unendlich stolz, dich und deine geschwister auf ihrem weg begleiten zu dürfen. wir lieben euch über alles!
Zuletzt geändert von leoninchen am Do 29. Aug 2013, 12:24, insgesamt 2-mal geändert.
so verliebt i euch...
luusbueb 09/09
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Re: Doch noch eine Traumbegurt
Ui,jetzt lief es mir gleich ein paar mal heiss und kalt den Rücken runter!
Sehr emotional geschrieben.
Zum Glück ging alles gut.
Wünsche euch 5 alles Liebe
________________________________
GEBURTSBERICHTE:
Remo: Http://www.swissmomforum.ch/viewtopic.php?f=21&t=96982
Aline: Http://www.swissmomforum.ch/viewtopic.php?f=21&t=117898
4 FG's: Http://www.swissmomforum.ch/viewtopic.php?f=21&t=140138
Sehr emotional geschrieben.
Zum Glück ging alles gut.
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Okt.'07
Aug.'10
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Re: AW: Doch noch eine Traumbegurt
zu tränen bewegt - vielen dank fürs teilhaben lassen.
und alles liebe und gute für die zukunft...!
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- Pfötli
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Re: Doch noch eine Traumbegurt
Wow Leo, das hast du super schön grschrieben!
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Spatz 24.12.2009
Schlufi 14.10.2012
Mini 18.05.2014
* im <3 12.2011
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Re: Doch noch eine Traumbegurt
wunderschön und sehr emotionel geschrieben meine liebe!!! ach hab doch tatsächlich freundentränchen in meinen augen.
schön, dass es euch gibt!!!
herzlichst,
siesta
schön, dass es euch gibt!!!
herzlichst,
siesta
Re: Doch noch eine Traumbegurt
Liebe Leoninchen
Einen wunderschönen Geburtsbericht hast du da geschrieben. Hat mich sehr berührt.
Alles Gute euch Fünf wünscht Müggli75
Einen wunderschönen Geburtsbericht hast du da geschrieben. Hat mich sehr berührt.
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- flying_blondie
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Re: Doch noch eine Traumbegurt
Danke für den eindrücklichen Bericht. Ich freue mich, dass du trotz Startschwierigkeiten - eine schöne Geburt erleben durftest. 
Lg
Tapatalk ist flinker als meine Finger

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Re: Doch noch eine Traumbegurt
Wow, was für eine wunderschöne Geburt und wundervoll geschrieben!
Ich hab es mit genuss gelesen, mitgefiebert, mitgefühlt.... wunderschön!
Ich hab es mit genuss gelesen, mitgefiebert, mitgefühlt.... wunderschön!
Prinzässin 15.4.07 / Prinz 12.12.08 / Sonneschiin 16.4.11 / Miniprinz 17.6.13 / Turbomüsli 24.2.15
- Regenbogen12
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Re: Doch noch eine Traumbegurt
Sehr schön geschrieben, hatte feuchte Augen... Und die SS-Hormone sind ja inzwischen abgebaut

Re: Doch noch eine Traumbegurt
Wunder-wunder-wunderschön sehr gefühlvoll geschrieben!!! Habe auch grad Tränen in den Augen vor Rührung... *sniff*
Hach, ich muss mich auch dringendst hinter den Geburtsbericht klemmen...
Hach, ich muss mich auch dringendst hinter den Geburtsbericht klemmen...
- ??berraschungsei
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Re: Doch noch eine Traumbegurt
Mega schön geschrieben, bin grad total berührt und freue mich, dass du so eine schöne dritte Geburt hattest!
Luuter Buebe: 07, 09 ,11, 14
Viele Leute schwimmen mit dem Strom, andere schwimmen gegen den Strom. Ich hingegen stehe irgendwo mitten im Wald und finde den blöden Fluss nicht.
Viele Leute schwimmen mit dem Strom, andere schwimmen gegen den Strom. Ich hingegen stehe irgendwo mitten im Wald und finde den blöden Fluss nicht.
- Sunnebluemä
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- Wohnort: Kt. Zürich
Re: Doch noch eine Traumbegurt
Wie berührend geschrieben!!! *snif* Soooo schön, dass du eine solch wunderbare 3. Geburt erleben durftest.
Ich freue mich gleich noch mehr auf meine zweite (hatte das Glück, dass schon meine erste wunderschön war!).
Herzlichen Glückwunsch übrigens zu eurem 3. Wunder und alles Gute!
Ich freue mich gleich noch mehr auf meine zweite (hatte das Glück, dass schon meine erste wunderschön war!).
Herzlichen Glückwunsch übrigens zu eurem 3. Wunder und alles Gute!
Akrobatin ♥ März 2011
Schauspielerin ♥ Mai 2013
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Re: Doch noch eine Traumbegurt
Wirklich ein sehr schöner berührender Bericht!! Der Start mit der Blutung war aber wirklich heftig, da hätte mich auch die Panik überfallen
Umso schöner dass sich dann alles so zum Guten gewendet hat und du eine echte Traumgeburt erleben durftest!

-
- Newbie
- Beiträge: 1
- Registriert: So 14. Jul 2013, 21:19
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Re: Doch noch eine Traumgeburt
Was für ein schöner Geburtsbericht, hab also auch gerade Hühnerhaut und Tränen in den Augen
Auch schön, wie sich Dein GG für dich eingesetzt hat wegen der Wanne, toll, da wirds einem grad warm ums Herz.
Alles Gute wünsch ich euch
Liebe Grüsse sweetmama

Alles Gute wünsch ich euch
Liebe Grüsse sweetmama