
Es war ein Mittwochabend, 39 +2, bevor ich ins Bett ging, hatte ich ein Ziehen im Unterleib. Ich dachte, hu vielleicht war ja das eine ganz leichte Wehe? Dachte ich schaue auf die Uhr, aber nichts tat sich mehr. Ich schlief ein und wachte ca. all Stunde auf, merkte aber keine Schmerzen. Um 5 Uhr ging ich wieder mal aufs WC. Als ich zurück ins Bett stieg, merkte ich dass meine Hosen nass wurden. Ich wusste sofort, dass muss ein Blasensprung sein. Ich weckte GG und er holte mir ein Frottiertuch und ich konnte ohne zu kleckern aufs WC. Dort kam immer wieder ein Gütschli. Wehen hatte ich noch keine.
Ich rief der Hebamme an. Sie sagte ich solle abwarten, es kann auch lange gehen bis Wehen einsetzen. Ich solle mich sonst in einer Stunde nochmals melden. Nach 5 Minuten fingen die Wehen an, alle ca. 7 Minuten. Also rief ich nochmals an. Ich bekam den Tipp ich soll ein Bad nehmen und wenns regelmässig ist, langsam ins Spital kommen, da sie gerade schon an einer Geburt sei.
Also Badwasser einlaufen lassen und mich hineinlegen. Die Wehen waren schnell bei 6 dann bei 5 Minuten und ich musste sie schon sehr veratmen. Ich sagte GG es wäre mir lieber, wenn wir ins Spital gehen. GG rief nochmals kurz an, dass wir nun kommen.
Um halb 7 Uhr waren wir dann im Spital und ich konnte mir sogar mein Gebärzimmer aussuchen. Die Wehen waren schon sehr schmerzhaft. Die Hebamme untersuchte mich, schon 4cm offen. Uff war ich froh, hat sich da schon etwas getan!
Ich nahm Wehe um Wehe und versuchte sie möglichst gut zu veratmen. Schon bald fragte die Hebamme, ob ich eine PDA wolle. Wir waren beide überrascht, dass diese Frage schon jetzt kommt. Aber es musste ja noch Blut genommen werden, also liessen wir die Vorkehrungen treffen, auch wenn ich noch nicht wusste, ob ich eine möchte.
Also weiter mit veratmen… ich sagte GG dass etwas gegen die Schmerzen schon nicht schlecht wäre. Ich hatte nämlich eine Zeit, wo ich echt Mühe hatte und in den Pausen keine Ruhe fand. Muttermund war schon bei 6cm um ca. 8 Uhr. Dann kamen die Blutwerde, die Leukozyten sind zu niedrig, so kann ich unmöglich eine PDA bekommen, das Blut wird noch in ein speziallisiertes Labor geschickt und nochmals untersucht.
(Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es eine „Fehlmessung“ war, dass meine weissen Blutplättchen je nach Röhrlein ganz schnell gerinnen und sich nicht mehr messen lassen…der Wert aber gut war.)
Ok, ich hatte eh Angst vor einer PDA, also dachte ich nicht weiter nach und machte weiter. Die Hebamme spritzte mir dafür ein Schmerzmittel, welches mich beduselt machte. So konnte ich mich in den Pausen gut erholen. Hebamme meinte immer wieder es gehe super voran und GG sagte mir immer wieder wie gut ich das mache. Ich antwortete immer nur: „Nei nei ich glaub nid“.
Um halb 10 Uhr war ich schon über 8cm offen und ich verspürte langsam einen Pressdrang.
Hebamme sagte dann ich dürfe langsam pressen und so machen wie es für mich stimmt. Ich wusste nicht recht wie. Hebi meinte, halt einfach so, wie wenn du auf dem WC pressen musst

Erstaunlicher Weise hat der Damm gehalten und dies bei 37cm Kopfumfang. Ich hatte nur 2 Vaginalrisslein, welche noch genäht werden mussten.
Ich bin so dankbar, ist die Geburt relativ schnell und ohne Komplikationen verlaufen. Und ein bisschen stolz bin ich auch, dass ich es ohne PDA geschafft habe

Ich denke immer sehr gerne an die Geburt und es war für mich einfach, auch mit Schmerzen, eine wunderschöne Geburt! Ich bin so froh, dass einfach nie Hektik aufkam und es mir und dem Babylein immer gut ging
