Dr. Karg Gedichte / Teil 2
Moderator: Phönix
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Hochsommertag
Hochsommertag
©Hans Hartmut Karg
2013
Schon zirpen abends viele Grillen,
Wenn morgens erste Hitze treibt,
Kakteen sich mit Blüten füllen
Und der Rollo ganz unten bleibt.
Zucchiniblätter hängen faltig,
Erste Risse zeigt der Boden,
Die Sonne strahlt jetzt ganz gewaltig –
An Stränden die Bikinimoden.
Alle Lande dürsten schlimm
Und die Wälder sind verzeckt.
Schnakenheere fliegen hin,
Stechen wild, zahlreich erweckt.
Ährenlos stehen die Felder,
Braun gegrubbert sieht man Erde.
Dürstend ächzen unsere Wälder
Und im Stall bleiben die Pferde.
Hatten wir so große Sehnsucht
Nach dem nassen, kalten Frühjahr,
Dass der Sommer uns mit Wucht
Komme, trockne uns das Haar.
Nun er da, bleibt unzufrieden
Menschenwunsch, der ihn ersehnt.
Niemand kann uns doch hienieden
Geben, was das Herze wähnt.
Ist der Sommer erst gekommen,
Sehnen wir den Herbst herbei,
Damit uns die Qual genommen
Und es wieder wie im Mai.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Schon zirpen abends viele Grillen,
Wenn morgens erste Hitze treibt,
Kakteen sich mit Blüten füllen
Und der Rollo ganz unten bleibt.
Zucchiniblätter hängen faltig,
Erste Risse zeigt der Boden,
Die Sonne strahlt jetzt ganz gewaltig –
An Stränden die Bikinimoden.
Alle Lande dürsten schlimm
Und die Wälder sind verzeckt.
Schnakenheere fliegen hin,
Stechen wild, zahlreich erweckt.
Ährenlos stehen die Felder,
Braun gegrubbert sieht man Erde.
Dürstend ächzen unsere Wälder
Und im Stall bleiben die Pferde.
Hatten wir so große Sehnsucht
Nach dem nassen, kalten Frühjahr,
Dass der Sommer uns mit Wucht
Komme, trockne uns das Haar.
Nun er da, bleibt unzufrieden
Menschenwunsch, der ihn ersehnt.
Niemand kann uns doch hienieden
Geben, was das Herze wähnt.
Ist der Sommer erst gekommen,
Sehnen wir den Herbst herbei,
Damit uns die Qual genommen
Und es wieder wie im Mai.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
An den fernen Gott
An den fernen Gott
©Hans Hartmut Karg
2013
Tragen Dich Wolken oder Gestirne
Hinter Äonen von Lichtjahren fort –
Oder lebst Du verborgen und nahe
Dem hoffenden, bangenden Herzen?
Wo steckst Du bei all den Kriegen,
In den Verwüstungen der Seelen,
Wenn sie Dich anrufen und brauchen,
Vergängliche Kreaturen – wie ich?
Wo Fremdes einkehrt ist Ferne,
Unbekanntes verwirbelt die Zeit.
Können da unsere Hoffnungen
Noch sinnend auf Dich vertrauen?
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Tragen Dich Wolken oder Gestirne
Hinter Äonen von Lichtjahren fort –
Oder lebst Du verborgen und nahe
Dem hoffenden, bangenden Herzen?
Wo steckst Du bei all den Kriegen,
In den Verwüstungen der Seelen,
Wenn sie Dich anrufen und brauchen,
Vergängliche Kreaturen – wie ich?
Wo Fremdes einkehrt ist Ferne,
Unbekanntes verwirbelt die Zeit.
Können da unsere Hoffnungen
Noch sinnend auf Dich vertrauen?
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Die Spinne
Die Spinne
©Hans Hartmut Karg
2013
Die Spinne liegt im Wannenbad,
Wo sie doch nichts zu suchen hat.
Das kleine Mädchen schreit laut auf,
Als sie zum Bade schreitet ´rauf.
Die Mutter sieht den Grund des Schreis,
Denn Spinn-Phobien sind der Preis,
Mit denen Krabblern wir begegnen,
Weil wir Neunaugige nicht mögen.
Der Vater hebt das Tier heraus
Und trägt es in sein Gartenhaus.
Dort wartet schon die kleine Maus:
Ihr Nachwuchs pfiepst - es ist ein Graus!
Sie packt gekonnt die große Spinne,
Damit sie ihr ja nicht entrinne
Und legt sie ihrem Nachwuchs vor:
Der frisst sie, schmatzt im Mäusechor.
So ist das mit dem Rettungswillen:
Der Mensch mag sein Gewissen stillen.
Doch mag das Opfer auch genesen,
Wird es anschließend doch gefressen.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Die Spinne liegt im Wannenbad,
Wo sie doch nichts zu suchen hat.
Das kleine Mädchen schreit laut auf,
Als sie zum Bade schreitet ´rauf.
Die Mutter sieht den Grund des Schreis,
Denn Spinn-Phobien sind der Preis,
Mit denen Krabblern wir begegnen,
Weil wir Neunaugige nicht mögen.
Der Vater hebt das Tier heraus
Und trägt es in sein Gartenhaus.
Dort wartet schon die kleine Maus:
Ihr Nachwuchs pfiepst - es ist ein Graus!
Sie packt gekonnt die große Spinne,
Damit sie ihr ja nicht entrinne
Und legt sie ihrem Nachwuchs vor:
Der frisst sie, schmatzt im Mäusechor.
So ist das mit dem Rettungswillen:
Der Mensch mag sein Gewissen stillen.
Doch mag das Opfer auch genesen,
Wird es anschließend doch gefressen.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Blütezeit
Blütezeit
©Hans Hartmut Karg
2013
So langsam kommen viele Knospen
Aus ihrem stacheligen Bauch:
Kakteen, die vermehrt nichts kosten,
Verschönern unseren Blütenbrauch.
Ganz plötzlich dann, in einer Nacht,
Als dampfig-schwül die Wetterlage,
Sind alle Blüten voll erwacht,
Groß, strahlend, leuchtend, ohne Plage.
Am Morgen tragen sie die Fülle
Wie Sonnen in die tiefe Seele,
Damit sich auch mein Traum erfülle
Und ich ein wenig Sonne stehle.
Der Außenkranz, ganz rosafarben,
Umringt in strahlend-weißen Breiten
Die großen und die kleinen Garben,
Auf denen nun Insekten reiten.
So wird der Reichtum der Natur
Zum Fest für viele Erdbewohner,
Wenn sie die Fülle sehen nur –
Und nicht nur Monitor und Toner.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
So langsam kommen viele Knospen
Aus ihrem stacheligen Bauch:
Kakteen, die vermehrt nichts kosten,
Verschönern unseren Blütenbrauch.
Ganz plötzlich dann, in einer Nacht,
Als dampfig-schwül die Wetterlage,
Sind alle Blüten voll erwacht,
Groß, strahlend, leuchtend, ohne Plage.
Am Morgen tragen sie die Fülle
Wie Sonnen in die tiefe Seele,
Damit sich auch mein Traum erfülle
Und ich ein wenig Sonne stehle.
Der Außenkranz, ganz rosafarben,
Umringt in strahlend-weißen Breiten
Die großen und die kleinen Garben,
Auf denen nun Insekten reiten.
So wird der Reichtum der Natur
Zum Fest für viele Erdbewohner,
Wenn sie die Fülle sehen nur –
Und nicht nur Monitor und Toner.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Heiland
Heiland
©Hans Hartmut Karg
2013
Das Land, das alle Ängste heilt,
Findet sich nicht auf Weltenkarten,
Weil dort nur ganz Konkretes weilt
Und wir doch auf Erlösung warten.
Das Land, das alle Ängste heilt,
Ist Menschensohn gewordener Gott,
Weil er die Sünde mit uns teilt,
Vergibt – und nimmt uns so die Not.
Im Glauben steckt die Kraft der Seele,
Die um des Menschen Ende weiß,
Damit Unsterblichkeit sie wähle
Nach einer langen Lebensreis´.
Der Gläubige kennt seine Schwächen
Und Zweifel sind ihm niemals fremd.
Dafür wird er sich dann nicht rächen,
Weil er sich selbst als Mensch erkennt.
Nur wer im Glauben angenommen,
Dem wird im Land das Heil zuteil,
Dass er endlich zu Gott gekommen,
Wenn er zum Paradies enteil´.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Das Land, das alle Ängste heilt,
Findet sich nicht auf Weltenkarten,
Weil dort nur ganz Konkretes weilt
Und wir doch auf Erlösung warten.
Das Land, das alle Ängste heilt,
Ist Menschensohn gewordener Gott,
Weil er die Sünde mit uns teilt,
Vergibt – und nimmt uns so die Not.
Im Glauben steckt die Kraft der Seele,
Die um des Menschen Ende weiß,
Damit Unsterblichkeit sie wähle
Nach einer langen Lebensreis´.
Der Gläubige kennt seine Schwächen
Und Zweifel sind ihm niemals fremd.
Dafür wird er sich dann nicht rächen,
Weil er sich selbst als Mensch erkennt.
Nur wer im Glauben angenommen,
Dem wird im Land das Heil zuteil,
Dass er endlich zu Gott gekommen,
Wenn er zum Paradies enteil´.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Unsterblichkeit
Unsterblichkeit
©Hans Hartmut Karg
2013
Es schwammen die Pantoffeltierchen
Im Wassertropfen still herum.
Das Chaos klappte wie am Schnürchen,
Die Einzeller sind gar nicht dumm.
Werden sie groß, teilen sie sich,
Dann schwimmen halt zwei junge.
Im Mikroskop erfreu ‘n sie mich,
Sie brauchen keine Zunge.
Den Kleinen Zellkern tauschen sie,
Damit die Teilung weitergehe.
Ängstlich sind sie auch deshalb nie,
Weil Nahrung immer in der Nähe.
Wird es zu heiß, zu trocken, kalt,
Schrumpfen die Nahrungsmittel,
Verändern sie die Grundgestalt:
Die Kapsel wird ihr Dauerkittel.
So überdauern sie die Zeit,
Werden sie nicht gefressen.
Mit Jahren sind sie voll bereit,
Unsterblich ganz zu wesen.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Es schwammen die Pantoffeltierchen
Im Wassertropfen still herum.
Das Chaos klappte wie am Schnürchen,
Die Einzeller sind gar nicht dumm.
Werden sie groß, teilen sie sich,
Dann schwimmen halt zwei junge.
Im Mikroskop erfreu ‘n sie mich,
Sie brauchen keine Zunge.
Den Kleinen Zellkern tauschen sie,
Damit die Teilung weitergehe.
Ängstlich sind sie auch deshalb nie,
Weil Nahrung immer in der Nähe.
Wird es zu heiß, zu trocken, kalt,
Schrumpfen die Nahrungsmittel,
Verändern sie die Grundgestalt:
Die Kapsel wird ihr Dauerkittel.
So überdauern sie die Zeit,
Werden sie nicht gefressen.
Mit Jahren sind sie voll bereit,
Unsterblich ganz zu wesen.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Nördlingen bei Merian
[list=]Nördlingen bei Merian
©Hans Hartmut Karg
2013
Der Daniel steht steil zum Himmel,
Trägt höher als der hellste Schimmel,
Was stets einmalig und zentral
Am Himmel kratzt – dem Ewigsaal.
Die schönsten Häuser stehen stumm
Um die St. Georgskirche ´rum.
Wenn sie nah zur Mauer stehen,
Kann man sie nur verkleinert sehen.
Ja, Zentralismus bleibt Unding,
Das hat für uns heut´ keinen Sinn,
Denn in den vielen Glaubenskriegen
Konnt´ menschlich nur die Torheit siegen.
Nördlingen bleibt auch bei Merian
Ein Stadtbild, das es besser kann.
Wir, die wir endlich aufgeklärt
Sind längst von Harmonie bekehrt.
*
[/list]
©Hans Hartmut Karg
2013
Der Daniel steht steil zum Himmel,
Trägt höher als der hellste Schimmel,
Was stets einmalig und zentral
Am Himmel kratzt – dem Ewigsaal.
Die schönsten Häuser stehen stumm
Um die St. Georgskirche ´rum.
Wenn sie nah zur Mauer stehen,
Kann man sie nur verkleinert sehen.
Ja, Zentralismus bleibt Unding,
Das hat für uns heut´ keinen Sinn,
Denn in den vielen Glaubenskriegen
Konnt´ menschlich nur die Torheit siegen.
Nördlingen bleibt auch bei Merian
Ein Stadtbild, das es besser kann.
Wir, die wir endlich aufgeklärt
Sind längst von Harmonie bekehrt.
*
[/list]
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Rhein in Flammen
Rhein in Flammen
©Hans Hartmut Karg
2013
Da tanze ich als guter Fisch
Im Rheinwasser, dem Saubertisch,
In dem ich herrlich schwimmend lebe,
Weil ich an meinem Leben klebe.
Einmal im Jahr steht Rhein in Flammen,
Am Ufer schrecken sich die Tannen,
Wenn Feuerwerker initiieren
Raketen, die wild höherführen.
Wir ziehen uns, wenn wir dies wittern,
Zum Rheingrund, wo die Fische zittern,
Während die Menschen voll Begehren
Von ihren Himmelsblicken zehren.
Kein Mensch versteht am Reling, Gang,
Warum uns Fischlein ach so bang,
Denn unsere Welt im Flusse liegt
Und jede Schuppe Ruhe liebt.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Da tanze ich als guter Fisch
Im Rheinwasser, dem Saubertisch,
In dem ich herrlich schwimmend lebe,
Weil ich an meinem Leben klebe.
Einmal im Jahr steht Rhein in Flammen,
Am Ufer schrecken sich die Tannen,
Wenn Feuerwerker initiieren
Raketen, die wild höherführen.
Wir ziehen uns, wenn wir dies wittern,
Zum Rheingrund, wo die Fische zittern,
Während die Menschen voll Begehren
Von ihren Himmelsblicken zehren.
Kein Mensch versteht am Reling, Gang,
Warum uns Fischlein ach so bang,
Denn unsere Welt im Flusse liegt
Und jede Schuppe Ruhe liebt.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Auftrag an die Palliativmedizin
Auftrag an die Palliativmedizin
©Hans Hartmut Karg
2013
Gebt auch dem Sterben einen Sinn,
Damit nicht leidend sterben muss,
Wem schließlich alles Leben hin,
Empfänglich für den Todeskuss.
Ersticken will ich nimmermehr
Und meine Ängste seien ferne,
Denn da wird jedes Leben schwer,
Das ich getragen doch so gerne.
Der Regen plätschert nieder schon:
Ja, das Hospiz hat tausend Wände.
Der Tod zeigt seinen eigenen Hohn,
Gehorchen nicht mehr Geist und Hände.
Ich will nicht Morphium, doch Hanf,
Damit die Ruhe heilig bleibe
Und kein teurer Arzneiendampf
Sich an fliehender Seele reibe.
Freiheit in Würde will ich halten,
Bis mir der Sensenmann ein Sieger.
Mein Leben will ich auch gestalten,
Wenn ich im Totenbett darnieder.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Gebt auch dem Sterben einen Sinn,
Damit nicht leidend sterben muss,
Wem schließlich alles Leben hin,
Empfänglich für den Todeskuss.
Ersticken will ich nimmermehr
Und meine Ängste seien ferne,
Denn da wird jedes Leben schwer,
Das ich getragen doch so gerne.
Der Regen plätschert nieder schon:
Ja, das Hospiz hat tausend Wände.
Der Tod zeigt seinen eigenen Hohn,
Gehorchen nicht mehr Geist und Hände.
Ich will nicht Morphium, doch Hanf,
Damit die Ruhe heilig bleibe
Und kein teurer Arzneiendampf
Sich an fliehender Seele reibe.
Freiheit in Würde will ich halten,
Bis mir der Sensenmann ein Sieger.
Mein Leben will ich auch gestalten,
Wenn ich im Totenbett darnieder.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Diese Welt
Diese Welt
©Hans Hartmut Karg
2013
Freundschaften hab´ ich mir einst bestellt
Und meine Freunde waren die Welt.
Sie holten die Himmel von den Sternen
Und trennten mir Bilder von den Kernen,
Damit ich übersehe, was ich übersah
Und mir Wirklichkeiten unendlich nah.
Als ich diese Welt als solche benannte
Und das Liebeswerk als meines erkannte,
Da war die Unschuld längst schon verloren
Und meine Hellhörigkeit war geboren:
Kein Hauch macht diese Welt gerechter,
Jedoch auch niemals ein Geistverächter,
Weil wir im Sinne des Lebensplaneten
Immer schon Gierkinder der vielen Moneten.
Die Welt „als ob“ – sie gäbe es nicht,
Wenn Geldgeilheit hätt´ nur ein einzig´ Gesicht,
Mit dem sich einigeln in Geilgelüsten
Die Geier, die sich als Gutmenschen brüsten.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Freundschaften hab´ ich mir einst bestellt
Und meine Freunde waren die Welt.
Sie holten die Himmel von den Sternen
Und trennten mir Bilder von den Kernen,
Damit ich übersehe, was ich übersah
Und mir Wirklichkeiten unendlich nah.
Als ich diese Welt als solche benannte
Und das Liebeswerk als meines erkannte,
Da war die Unschuld längst schon verloren
Und meine Hellhörigkeit war geboren:
Kein Hauch macht diese Welt gerechter,
Jedoch auch niemals ein Geistverächter,
Weil wir im Sinne des Lebensplaneten
Immer schon Gierkinder der vielen Moneten.
Die Welt „als ob“ – sie gäbe es nicht,
Wenn Geldgeilheit hätt´ nur ein einzig´ Gesicht,
Mit dem sich einigeln in Geilgelüsten
Die Geier, die sich als Gutmenschen brüsten.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Liebesschutz
Liebesschutz
©Hans Hartmut Karg
2013
Wären die Rosengesänge nicht meine Gesänge,
Wie könnte ich Dir dann die Liebeshand reichen,
Mit den Briefen über samtene Augen streichen,
Verkürzen der Verlobungszeit bleierne Enge?
Gegen Widerstände kamen wir zusammen,
Denn die Lästermäuler und Kritikaster
Reduzierten uns auf ihre eigenen Raster,
Als wir uns noch nicht auf uns besannen.
Gar mancher wird Dir zum Dauergast,
Der eigentlich Dein Glück gar nicht will,
Nicht Deine Beziehung, nicht Dein Gefühl,
Wenn Du Persönlichkeit bist, etwas hast.
Singe nach eigenen Klängen die Rosengesänge,
Damit sie Deine Traumliebe dauerhaft halten
Und mit ihr nachhaltiger Dein Leben gestalten.
Halte Dich fern von denunzierender Menge.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Wären die Rosengesänge nicht meine Gesänge,
Wie könnte ich Dir dann die Liebeshand reichen,
Mit den Briefen über samtene Augen streichen,
Verkürzen der Verlobungszeit bleierne Enge?
Gegen Widerstände kamen wir zusammen,
Denn die Lästermäuler und Kritikaster
Reduzierten uns auf ihre eigenen Raster,
Als wir uns noch nicht auf uns besannen.
Gar mancher wird Dir zum Dauergast,
Der eigentlich Dein Glück gar nicht will,
Nicht Deine Beziehung, nicht Dein Gefühl,
Wenn Du Persönlichkeit bist, etwas hast.
Singe nach eigenen Klängen die Rosengesänge,
Damit sie Deine Traumliebe dauerhaft halten
Und mit ihr nachhaltiger Dein Leben gestalten.
Halte Dich fern von denunzierender Menge.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Der Scherz
Der Scherz
©Hans Hartmut Karg
2013
Es freute sich in Emden
Ein Mann im neuen Segelboot,
Er konnte ja gut wenden,
Das Boot stand ihm gut zu Gebot.
Er fuhr mit Frau und Freunden aus
Auf dem Kanal, der ruhig, still.
Da segelten sie flott hinaus,
Wie es des guten Mannes Will´.
Sie tranken voller Heiterkeit
Ein wenig Tee, viel Rum.
So kam die schöne Fröhlichkeit,
Niemand nahm etwas krumm.
Da, plötzlich fiel vom Boot Gastfrau
Ins Wasser und schrie laut
Um Hilfe aus dem trüben Grau,
Der Segler nach ihr schaut.
Er will sie retten, springt hinein,
Die grauen Wasser teilen sich,
Er will der Gastfrau Retter sein:
„Ich werde retten Dich!“
Und er versinkt, taucht nicht mehr auf,
Das Herz steht still im Kalten.
So ist des Retters Lebenslauf:
Wer hilft, kann rasch erkalten.
Die Leiche fand man Tage später,
Das Boot nun ohne Führer.
Es gab scheinbar auch keinen Täter –
Doch einen Scherzverführer.
Schon oft ins Wasser fiel zum Scherz
Die Frau, der Mann innerlich lachte.
Doch als dem Freunde stand das Herz,
Sie nur ein Leid vollbrachte.
Ein Scherz war es, sie litt furchtbar,
Musste zum Psychiater.
Der Scherz, der leider keiner war,
Vernichtet´ Mann und Vater.
Ein Scherz ist immer dann furchtbar,
Wenn Folgen nicht mehr schätzbar sind
Und wenn am Ende, sonderbar,
Unschuldige die Opfer sind.
Das Lachen dem im Hals gefror,
Der harmlos scherzen wollte.
Doch was als Freude dient´ zuvor,
Sich nun zum Trübsinn trollte.
Der tolle Scherz war überflüssig,
Weil sein Verlauf nicht abschätzbar,
Denn wo die Sicherheit nicht schlüssig
Muss die Vernunft ihn bremsen gar.
*
color]
©Hans Hartmut Karg
2013
Es freute sich in Emden
Ein Mann im neuen Segelboot,
Er konnte ja gut wenden,
Das Boot stand ihm gut zu Gebot.
Er fuhr mit Frau und Freunden aus
Auf dem Kanal, der ruhig, still.
Da segelten sie flott hinaus,
Wie es des guten Mannes Will´.
Sie tranken voller Heiterkeit
Ein wenig Tee, viel Rum.
So kam die schöne Fröhlichkeit,
Niemand nahm etwas krumm.
Da, plötzlich fiel vom Boot Gastfrau
Ins Wasser und schrie laut
Um Hilfe aus dem trüben Grau,
Der Segler nach ihr schaut.
Er will sie retten, springt hinein,
Die grauen Wasser teilen sich,
Er will der Gastfrau Retter sein:
„Ich werde retten Dich!“
Und er versinkt, taucht nicht mehr auf,
Das Herz steht still im Kalten.
So ist des Retters Lebenslauf:
Wer hilft, kann rasch erkalten.
Die Leiche fand man Tage später,
Das Boot nun ohne Führer.
Es gab scheinbar auch keinen Täter –
Doch einen Scherzverführer.
Schon oft ins Wasser fiel zum Scherz
Die Frau, der Mann innerlich lachte.
Doch als dem Freunde stand das Herz,
Sie nur ein Leid vollbrachte.
Ein Scherz war es, sie litt furchtbar,
Musste zum Psychiater.
Der Scherz, der leider keiner war,
Vernichtet´ Mann und Vater.
Ein Scherz ist immer dann furchtbar,
Wenn Folgen nicht mehr schätzbar sind
Und wenn am Ende, sonderbar,
Unschuldige die Opfer sind.
Das Lachen dem im Hals gefror,
Der harmlos scherzen wollte.
Doch was als Freude dient´ zuvor,
Sich nun zum Trübsinn trollte.
Der tolle Scherz war überflüssig,
Weil sein Verlauf nicht abschätzbar,
Denn wo die Sicherheit nicht schlüssig
Muss die Vernunft ihn bremsen gar.
*
color]
Zuletzt geändert von Hans Hartmut Karg am Fr 9. Aug 2013, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Zweckgemeinschaft
Zweckgemeinschaft
©Hans Hartmut Karg
2013
Es tanzt im Rosengartenhaus
Ein Käfer, die Mimose,
Während vergnüglich die Blattlaus
Will, dass man sie liebkose.
Ihr Zucker aus dem Hinterleib
Ist ständig Angebot,
Weil Blattläuse dazu bereit
Für Süßameisenbrot.
So zweckt Natur Gemeinschaften
Und jeder profitiert davon.
Niemand muss sich damit belasten,
Die Hilfe wird zum süßen Lohn.
Wird dann doch zu viel gezuckert
Tritt Junikäfer auf den Plan,
Damit er Läus´ genüsslich futtert:
Er frisst, was er nur fassen kann.
Endlich wird sich der Baum erholen,
Der weiß von Läusen überdeckt.
Nicht alles, was Ameisen wollen,
Lässt deshalb Bäume unbeleckt.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Es tanzt im Rosengartenhaus
Ein Käfer, die Mimose,
Während vergnüglich die Blattlaus
Will, dass man sie liebkose.
Ihr Zucker aus dem Hinterleib
Ist ständig Angebot,
Weil Blattläuse dazu bereit
Für Süßameisenbrot.
So zweckt Natur Gemeinschaften
Und jeder profitiert davon.
Niemand muss sich damit belasten,
Die Hilfe wird zum süßen Lohn.
Wird dann doch zu viel gezuckert
Tritt Junikäfer auf den Plan,
Damit er Läus´ genüsslich futtert:
Er frisst, was er nur fassen kann.
Endlich wird sich der Baum erholen,
Der weiß von Läusen überdeckt.
Nicht alles, was Ameisen wollen,
Lässt deshalb Bäume unbeleckt.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Spätsommertag
Spätsommertag
©Hans Hartmut Karg
2013
An Straßenkreuzungen ein Blau:
Die Wegwarte zeigt ihre Blüten
Und Heuschrecken verbreiten Mythen
Und zirpen laut im Hitzestau.
Die Luft ist flimmernd angereichert
Von Staub, ozonbelastet.
Niemand, der ohne Mühe hastet,
Wenn alles Sommerflimmern speichert.
Ja, jetzt die späte Wärme speichern,
Wenn es nun immer früher dunkelt,
Man leise schon vom Herbste munkelt
Und Früchte Bäume voll bereichern.
Die Abende kommen jetzt früher,
Die Nächte werden merklich kühler.
Zikaden putzen ihre Fühler –
Und überall die späten Blüher.
Das Korn ist jetzt längst eingebracht,
Die Herbstfelder, sie sind bestellt.
Nun ändert sich auch unsere Welt,
Wird trüber, wenn der Hof-Mond lacht.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
An Straßenkreuzungen ein Blau:
Die Wegwarte zeigt ihre Blüten
Und Heuschrecken verbreiten Mythen
Und zirpen laut im Hitzestau.
Die Luft ist flimmernd angereichert
Von Staub, ozonbelastet.
Niemand, der ohne Mühe hastet,
Wenn alles Sommerflimmern speichert.
Ja, jetzt die späte Wärme speichern,
Wenn es nun immer früher dunkelt,
Man leise schon vom Herbste munkelt
Und Früchte Bäume voll bereichern.
Die Abende kommen jetzt früher,
Die Nächte werden merklich kühler.
Zikaden putzen ihre Fühler –
Und überall die späten Blüher.
Das Korn ist jetzt längst eingebracht,
Die Herbstfelder, sie sind bestellt.
Nun ändert sich auch unsere Welt,
Wird trüber, wenn der Hof-Mond lacht.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Jungfernfahrt
Jungfernfahrt
©Hans Hartmut Karg
2013
Das neue Fahrrad fuhr famos:
E-Bike der Premiumklasse!
Mit höchstem Speed braust man da los,
Damit Rausch uns erfasse.
Mit 50 KA-EM-HA zu driven
Und die Natur ganz aufzusaugen:
Da können Sehnsuchtsträume reifen,
Die auch dem alten Biker taugen.
Während er über Lande schwebt,
Endlich Getreide, Erde riecht,
Merkt er, dass man da anders lebt,
Wo Raupe auf dem Asphalt kriecht.
Doch plötzlich, laut, mit großem Knall
Platzt ihm der Hinterreifen.
Fast käme er dabei zu Fall –
Er kann das nicht begreifen.
Wo er doch Umweltschützer ist,
Naturfreund – und ein Weiser,
Muss er ertragen diesen Mist,
Er, der eigentlich ein Kaiser.
Als er das Fahrrad notgedrungen
Nach Hause in den Schuppen schiebt,
Wird ihm da etwas aufgezwungen,
Was er so ganz und gar nicht liebt.
Sein Leben will er doch perfekt,
Erfolgreich, ohne Pannen.
Dass ihn jetzt gleich das Schicksal neckt:
Trost kann er nicht verlangen.
Nun ärgert er sich doch ein wenig,
Verliert den Blick für die Natur:
Die Haare hängen wild und strähnig,
Den Händler nimmt er in die Kur!
Nur abzocken und nur verkaufen –
Und das noch ohne Garantie:
Da kann man nur noch wütend schnaufen,
Als Kunde er Vertrauen lieh.
Ja, manche Jungfernfahrt wär´ schön,
Wär´ sie ganz ohne jede Panne.
Doch wenn wir auf das Schicksal sehn
Haut es uns manchmal in die Pfanne.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Das neue Fahrrad fuhr famos:
E-Bike der Premiumklasse!
Mit höchstem Speed braust man da los,
Damit Rausch uns erfasse.
Mit 50 KA-EM-HA zu driven
Und die Natur ganz aufzusaugen:
Da können Sehnsuchtsträume reifen,
Die auch dem alten Biker taugen.
Während er über Lande schwebt,
Endlich Getreide, Erde riecht,
Merkt er, dass man da anders lebt,
Wo Raupe auf dem Asphalt kriecht.
Doch plötzlich, laut, mit großem Knall
Platzt ihm der Hinterreifen.
Fast käme er dabei zu Fall –
Er kann das nicht begreifen.
Wo er doch Umweltschützer ist,
Naturfreund – und ein Weiser,
Muss er ertragen diesen Mist,
Er, der eigentlich ein Kaiser.
Als er das Fahrrad notgedrungen
Nach Hause in den Schuppen schiebt,
Wird ihm da etwas aufgezwungen,
Was er so ganz und gar nicht liebt.
Sein Leben will er doch perfekt,
Erfolgreich, ohne Pannen.
Dass ihn jetzt gleich das Schicksal neckt:
Trost kann er nicht verlangen.
Nun ärgert er sich doch ein wenig,
Verliert den Blick für die Natur:
Die Haare hängen wild und strähnig,
Den Händler nimmt er in die Kur!
Nur abzocken und nur verkaufen –
Und das noch ohne Garantie:
Da kann man nur noch wütend schnaufen,
Als Kunde er Vertrauen lieh.
Ja, manche Jungfernfahrt wär´ schön,
Wär´ sie ganz ohne jede Panne.
Doch wenn wir auf das Schicksal sehn
Haut es uns manchmal in die Pfanne.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Panik
Panik
©Hans Hartmut Karg
2013
Manche Menschen leben nur,
Um ständig Druck aufzubauen.
Hartleibig sind sie, starr und stur,
Können keinem wirklich trauen.
Panik heißt das Zauberwort,
Gibt Gewissheiten und Macht,
Mit denen dann an jedem Ort
Über Ängstlichkeiten wird gewacht.
Unruhe ist ein Krebsgeschwür –
Gerade in den heut ‘gen Tagen,
Schlägt zu manche offene Tür,
Verstellt die Zeitgeistfragen.
Plagen lieben wir doch nicht,
Denn in der Ruhe liegt die Kraft.
Leer bleibt da manches Gesicht,
Das nur nach Aktionen gafft.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Manche Menschen leben nur,
Um ständig Druck aufzubauen.
Hartleibig sind sie, starr und stur,
Können keinem wirklich trauen.
Panik heißt das Zauberwort,
Gibt Gewissheiten und Macht,
Mit denen dann an jedem Ort
Über Ängstlichkeiten wird gewacht.
Unruhe ist ein Krebsgeschwür –
Gerade in den heut ‘gen Tagen,
Schlägt zu manche offene Tür,
Verstellt die Zeitgeistfragen.
Plagen lieben wir doch nicht,
Denn in der Ruhe liegt die Kraft.
Leer bleibt da manches Gesicht,
Das nur nach Aktionen gafft.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Schatzfindung
Schatzfindung
©Hans Hartmut Karg
2013
Nicht wenige können eine Liebe ertragen,
Die in Freiheit zu beglückendem Ende führt
Und in Reichtum, in Freude an vielen Tagen
Mit Erfüllung gekoppelt das Glücklichsein spürt.
Viel zu häufig beckmessern trübere Tassen:
Das Glück sei nicht durch die Liebe erreicht,
Weil sie den Menschen und die Liebe hassen,
Die glücklichen Zeiten der Böswille bleicht.
Wenn die Schatzsuche aber lebenslang trägt,
Hat die Defizitfahndung längst ausgedient.
Wo die Nachtigall die Lerche um Längen schlägt,
Ist alles nur Glück, das zauberhaft minnt.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Nicht wenige können eine Liebe ertragen,
Die in Freiheit zu beglückendem Ende führt
Und in Reichtum, in Freude an vielen Tagen
Mit Erfüllung gekoppelt das Glücklichsein spürt.
Viel zu häufig beckmessern trübere Tassen:
Das Glück sei nicht durch die Liebe erreicht,
Weil sie den Menschen und die Liebe hassen,
Die glücklichen Zeiten der Böswille bleicht.
Wenn die Schatzsuche aber lebenslang trägt,
Hat die Defizitfahndung längst ausgedient.
Wo die Nachtigall die Lerche um Längen schlägt,
Ist alles nur Glück, das zauberhaft minnt.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Ein bisschen bunkern
Ein bisschen bunkern
©Hans Hartmut Karg
2013
Wenn zu mir die Enkel kommen,
Weiß ich nicht so recht,
Ob sie wegen mir gekommen,
Freundlich, fair – und sehr gerecht.
Mögen sie mich wirklich gern –
Oder nur Besitz und Geld,
Während ich ihnen so fern,
Schon nicht mehr von dieser Welt.
Alles kann Erbstücke brauchen,
Manche sammeln immerzu.
Zwar kann man die nicht gebrauchen,
Doch nur so hat Seele Ruh´.
Jugend, die jetzt altersgeil
Sich durch die Kommoden wühlt,
Lebt verschränkt mit kurzer Weil,
Wenn die Gier den Hunger stillt.
Ein bisschen bunkern – das muss sein,
Das wollen halt menschliche Gene.
Die Beute bleibt so ganz allein
Als Siegtrophäe – nota bene.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Wenn zu mir die Enkel kommen,
Weiß ich nicht so recht,
Ob sie wegen mir gekommen,
Freundlich, fair – und sehr gerecht.
Mögen sie mich wirklich gern –
Oder nur Besitz und Geld,
Während ich ihnen so fern,
Schon nicht mehr von dieser Welt.
Alles kann Erbstücke brauchen,
Manche sammeln immerzu.
Zwar kann man die nicht gebrauchen,
Doch nur so hat Seele Ruh´.
Jugend, die jetzt altersgeil
Sich durch die Kommoden wühlt,
Lebt verschränkt mit kurzer Weil,
Wenn die Gier den Hunger stillt.
Ein bisschen bunkern – das muss sein,
Das wollen halt menschliche Gene.
Die Beute bleibt so ganz allein
Als Siegtrophäe – nota bene.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Jäger und Sammler
Jäger und Sammler
©Hans Hartmut Karg
2013
Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde,
Doch war er Jäger, Feilscher, Sammler?
Führte er wirklich nichts im Schilde,
Liebte er Taugenichtse, Gammler?
Wir Menschen sammeln, suchen, jagen,
Die Einkaufsmeile bringt Pläsier.
Wir müssen uns nicht mehr beklagen:
Das Neue bleibt uns stets Manier.
Neugierde reizt Besitzinstinkte:
Wir wollen doch, was wir nicht haben.
Als Gott ins Paradies uns winkte,
Wollten wir Weisheit ihm abjagen.
Ja, unserm Schöpfer sind wir Jäger,
Selbst wo er uns gnädig erlöst.
Er bleibt uns selbst leidender Träger
Dort, wo die Seele sich entblößt.
Der Jäger wird zum harten Joch
Selbst für den Weltenschöpfer.
Genugtuung bleibt ihm nur noch,
Wo er des Menschen guter Töpfer.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde,
Doch war er Jäger, Feilscher, Sammler?
Führte er wirklich nichts im Schilde,
Liebte er Taugenichtse, Gammler?
Wir Menschen sammeln, suchen, jagen,
Die Einkaufsmeile bringt Pläsier.
Wir müssen uns nicht mehr beklagen:
Das Neue bleibt uns stets Manier.
Neugierde reizt Besitzinstinkte:
Wir wollen doch, was wir nicht haben.
Als Gott ins Paradies uns winkte,
Wollten wir Weisheit ihm abjagen.
Ja, unserm Schöpfer sind wir Jäger,
Selbst wo er uns gnädig erlöst.
Er bleibt uns selbst leidender Träger
Dort, wo die Seele sich entblößt.
Der Jäger wird zum harten Joch
Selbst für den Weltenschöpfer.
Genugtuung bleibt ihm nur noch,
Wo er des Menschen guter Töpfer.
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Dichterlob
Dichterlob
©Hans Hartmut Karg
2013
Gäbe es die Dichter nicht:
Wie arm wäre die Welt!
Es gäbe nur
Die Flur ohne Lerche,
Das Land ohne Berge,
Den Himmel sonnenlos,
Die Liebe ohne Schoß.
Da es Dichter gibt
Und die Welt sie liebt,
Hat auch diese Welt
Sonnen bestellt.
Gäbe es die Dichter nicht:
Wie arm wäre die Welt!
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Gäbe es die Dichter nicht:
Wie arm wäre die Welt!
Es gäbe nur
Die Flur ohne Lerche,
Das Land ohne Berge,
Den Himmel sonnenlos,
Die Liebe ohne Schoß.
Da es Dichter gibt
Und die Welt sie liebt,
Hat auch diese Welt
Sonnen bestellt.
Gäbe es die Dichter nicht:
Wie arm wäre die Welt!
*