Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
Moderator: Phönix
Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
Geburtsbericht J.L.– Man trifft sich immer zweimal im Leben
28.05.2013
Am Morgen, ca. halb 6 Uhr, erwachte ich mit pochenden Kopfschmerzen und fühlte mich gar nicht gut, schob es aber auf die Verspannungen im Nacken, die mich auch im NichtSchwangeren Zustand ab und an mal plagten. Ausserdem hatte ich am Tag zuvor schon leichte, jedoch fast nicht wahrnehmbare Kopfschmerzen. Da ich nicht mehr schlafen konnte, schnappte ich mir mein Kissen und meine Decke und legte mich aufs Sofa. Irgendwie ging dann gar nichts mehr, mir war übel und ich versuchte den Schmerz mit mehreren Dafalgan zu ersticken… Leider ohne Erfolg… So um 8 Uhr stand mein Mann noch etwas verschlafen im Wohnzimmer und fragte was los sei, als ich ihm erklärte, dass es mir nicht allzu gut ginge, wollte er wissen ob er den Termin am Morgen absagen solle. Ich verneinte, da P. (Hebi) später so oder so noch vorbeikommen würde. Um mich noch etwas zu entlasten, weckte er Lyam, zog ihn an und ging erst dann zu seinem Termin… Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, wie ich den Tag überstehen sollte… Mein Kopf pochte, mein Kreislauf war völlig im Eimer und dazu noch ein ziemlich forderndes Kleinkind…^^ Kurz vor dem vereinbartem Termin mit P., klingelte das Telefon… Ich dachte schon, bitte nicht schon wieder eine Terminverschiebung (wegen Hausgeburt etc.). Es war tatsächlich P., die sich etwas verspätete… *puh*Ich erwähnte nichts am Telefon von meinen Kopfschmerzen, war aber kurz vor dem Durchdrehen und wollte nur noch, dass P. endlich kommt. Um halb 10 klingelte es, ich öffnete und P. sah mich leicht erstaunt an... Ich erzählte ihr kurz was war, ihr Blick wurde immer besorgter. Sie schickte mich aufs Klo, sah das Ergebnis auf dem Teststreifen und seufzte, aber nicht vor Erleichterung… Sie meinte, sie hoffe jetzt einfach, dass mein Blutdruck nicht hoch sei, ansonsten müsse sie mich ins Spital begleiten… Ich lachte und war überzeugt, dass mein Blutdruck sicher viel zu tief sei, da während meiner ganzen SS der BD immer eher im unteren Bereich lag (deshalb oftmals die Kreislaufprobleme)… Jaaaa ich bin ein sehr positiv eingestellter Mensch, auch dann noch, wenn man mir was negatives offenbart… ^^ P. kontrollierte den Blutdruck, schüttelte den Kopf und erklärte mir, dass es nicht gut aussieht… Sie müsse mit mir ins Spital: Verdacht auf SS-Vergiftung. Im ersten Moment war ich geschockt, lachte dann und meinte nur, es sei sicher nur ein Fehlalarm… Nun erklärte mir P. was alles auf mich zukommen könnte… Einleiten oder wenn es ganz schlimm käme KS… Ich spielte die ganze Situation immer noch runter und war überzeugt, dass ich nur kurz zur Kontrolle ins Spital fahre… Mein Vater holte kurz darauf Lyam zum sitten ab, mein Mann wollte nach dem Termin nachkommen… P. und ich fuhren also ins Spital, wo sie uns bereits erwarteten…
Im Spital angekommen erwartete man uns schon im Gebärsaal 3, ziemlich ungemütliches, tristes Zimmer… Ich wurde auch gleich ans CTG und BD-Messgerät angeschlossen, ein Zugang für Flüssigkeit wurde gelegt, Blut abgenommen und tausend Fragen gestellt… Ich lag also da auf dem Gebärbett, fühlte mich zwar scheisse und war von der Situation etwas angenervt… P. blieb bei mir, wir scherzten und besprachen wie es weiter gehen sollte, falls die Ärzte aufs Einleiten bestehen würden… Für mich war klar, solange die Blutwerte i.o. sind, wird nicht eingeleitet, egal was gesagt wird. Kurz darauf kam die Assistenzärztin und redete bevor überhaupt ein Ergebnis vorlag von Einleiten und wollte alles „vorantreiben“… P. und auch die SpitalHebi haben ihr dann gesagt, dass wir vielleicht zuerst die Blutwerte abwarten sollten… Mein Blutdruck war immer noch viel zu hoch, CTG zeigte keine wirklichen Wehen an, mein Kopf pochte immer noch. Irgendwann kam Frau M. die Oberärztin und besprach mit uns die Situation. Blutwerte waren i.o., sie war der Meinung das Kopfweh verursachte den zu hohen Blutdruck aber man müsse es weiter beobachten. Einleiten wolle sie nicht unbedingt, ich sei schliesslich noch nicht kurz vor ET. Mir wurde nochmals Dafalgan verabreicht um zu schauen, ob die Kopfschmerzen dann besser werden. Mein Mann kam mit den wichtigsten Sachen (also ehm, die ER für wichtig empfand *lach*) … P., mein Mann und ich waren also alleine im Zimmer und scherzten ein bisschen, ich sagte zu den Beiden, ich könne gut mit einleiten oder KS leben wenn es nötig werden sollte, das schlimmste für mich wäre wenn ich einen KS mit Vollnarkose kriegen würde… Kurze Begründung: Kurz zuvor hab ich ein Video von einem KS mit Vollnarkose gesehen, ich hab geheult weil ich das so schlimm fand.
Mein Kopfweh wurde weniger, ich bildete mir ein, ich könne bald nach Hause… P. ging und wollte sich später bei mir melden. Mein Mann ist dann auch nach Hause, damit ich etwas schlafen konnte… Ich erwachte und mein Kopfweh war fast weg… Ich fühlte mich allgemein besser, nur wurde nach der Blutdruckmessung klar, dass ich ziemlich sicher nicht nach Hause konnte… Ich musste zudem meinen Urin 24h auffangen wegen dem Eiweiss und aufschreiben von was ich wieviel getrunken habe... Ich war einfach nur noch genervt… DauerCTG und die elende Warterei. Um knapp vor 17 Uhr hiess es, die Oberärztin komme um 18-18.30 Uhr um das weitere Vorgehen zu besprechen, ich solle mich aber auf eine Nacht zur Kontrolle einstellen… *bääääh* Es zog ein Gewitter vorüber während ich mal wieder am CTG hieng und ich dachte an die Geburtsnacht von Lyam zurück, schrieb meinem Mann „Perfekts Wätter zum gebäre“ Das CTG zeigte zwar keine Wehen an, aber mein Bauch wurde immer mal wieder hart, habe der Hebi aber nichts gesagt (für irgendwas gibt es ja das super CTG oder?)… Die Zeit verstrich, Frau M. liess sich aber nicht blicken, was mich ziemlich ärgerte, ich wollte schliesslich nach Hause zu meinen Liebsten. Kurz vor halb neun Abends klagte ich über Schmerzen bei meinem Mann, war aber deswegen nicht weiter beunruhigt sondern eher auf das gleich folgende CTG gespannt. Die Hebamme (war mittlerweile die 3.) sass neben mir, als ich ihr sagte, dass ich üble „Mensschmerzen“ hätte auf der linken Seite. Sie guckte etwas verwundert auf das CTG welches keine Wehen aufzeichnete, mein Bauch war aber steinhart. Ich musste mich dann aufsetzen zum gucken, ob das CTG die Wehen dann aufzeichnete, Fehlanzeige… Ich musste die Schmerzen aber veratmen, was ich recht komisch fand. Auf Nachfrage von mir, ob dies normal sei, hiess es nur, es könne sein, dass die Wehen am GMH wirksam seien, aber nicht sichtbar auf dem CTG (warum dann der harte Bauch???) Ich beliess es dabei, weil ich ja immer positiv eingestellt bin und wer weiss, vielleicht wollte Babyboy von alleine kommen? Jedenfalls hab ich noch ein Bryophill (?) zur Entspannung der Gebärmutter bekommen, geholfen hats nur bedingt. Um halb zehn kam dann endlich Frau M. und erklärte mir, dass ich bleiben müsse (neeee wirklich *ironie*) Leider half auch mein Verhandeln nichts, meine Blutdrücke waren nicht i.o. sie könne mich so nicht nach Hause lassen, auch wenn sie sich ziemlich sicher sei, dass alles i.o. ist. Aber ich müsse bleiben, jedoch müsse ich keine Infusion haben und bekäme ein Einzelzimmer. Na immerhin ^^
Um 22.00 Uhr wurde ich endlich auf die Station gebracht. Ich rief noch kurz P. an um ihr den Stand der Dinge zu erzählen. Sie war zwar einverstanden, dass ich bleiben muss, jedoch befürchtete sie, man würde mich versuchen zu überreden einzuleiten. Wir wollten abwarten und falls diese Situation eintreffen würde, hatten wir uns einen Schlachtplan überlegt. Ich lag also im Bett, guckte TV und schrieb noch mit meinem Mann bis kurz vor 23.00 Uhr… An schlafen war nicht zu denken und somit versuchte ich mich mit TV gucken abzulenken…
29.05.2013
00.30 Uhr Ich informierte meinen Mann, dass ich kurz vor dem Durchdrehen sei. Mein Bauch war ständig hart und ich hatte üble nicht definierbare Schmerzen, da diese aber im Unterleib waren, schob ich es auf Wehen. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass Babyboy sich mit dem Po unter den rechten Rippenbogen drückte, es entstand ein unglaublicher Druck nach aussen und auf die Wirbelsäule. Es wollte einfach nicht mehr aufhören. Also klingelte ich der Nachtschwester und fragte ob ich zur Entspannung der Gebärmutter ev. Ein Magnesium haben könne. Schlussendlich musste ich nochmal auf die Gebärabteilung CTG
Als wäre dies nicht alles schon genug, empfängt mich natürlich meine Hebamme von der letzten Geburt, welche ich absolut nicht ausstehen konnte und auf keinen Fall sehen wollte. P. hat dies auch so weitergeleitet, aber was soll man machen, wenn Frau B. die einzige Hebi im Nachtdienst ist. Man sieht sich halt immer zweimal im Leben *lach* Um halb zwei schrieb ich meinem Mann, dass ich das Gefühl habe, dass es wieder so kommen würde wie bei Lyam dazumals, ich hatte wieder stundenlang unwirksame Wehen (dachte ich zumindest) jedoch war der Befund absolut UNREIF. Ich war frustriert, genervt und völlig k.o. Ich wurde mit einem Buscopan und einem leichten Wehenhemmer wieder schlafen geschickt, was mir auch gelang…
Ich schrak mit unbeschreiblichen Schmerzen aus dem kurzen Schlaf. Was zur Hölle war das!? Ich stand auf und musste schnaufen wie ein Kalb. Ich hatte durchgehend Schmerzen, es stach, zerrte und brannte wie verrückt in der linken Leistengegend, zusätzlich war der Bauch härter als ein Stein, der wurde nicht mehr weich und der Druck auf der Wirbelsäule und unter dem Rippenbogen waren unerträglich… Also läutete ich erneut der Nachtschwester, keuchte vor mich hin, als sie reinkam und mich wieder in den Gebärsaal bringen wollte. Ich verneinte, verschwand im Bad und musste kotzen weil mir von den Schmerzen nur noch übel war… Ich kniete vor der Kloschüssel und würgte vor mich hin und bei jedem erbrechen, „pinkelte“ ich auf den Boden (man war mir das sogar in der Situation noch peinlich). Ich überlegte sogar wie ich es der Nachtschwester am Besten sagen sollte. Dazu kam es aber nicht, denn als ich wieder aufstand und auf den Boden schaute sah ich eine recht grosse Pfütze Blut! Komischerweise wurde ich nicht panisch, ich rief der Nachtschwester und sagte nur: ICH BLUTE… Da war die nette Dame leicht überfordert, ich stand da blutend, sie wischte den Boden? sauber, was nicht wirklich sinnvoll war, da ich ja blutete… Mein Kreislauf fing an faxen zu machen, ich wollte mich setzen, musste mich dann aber hinlegen, ansonsten wäre ich zusammengeklappt… Irgendwie konnte ich meine Arme und Hände nicht mehr bewegen und hab die von mir weggestreckt, völlig steif… Ich schrie vor Schmerzen, es wollte einfach nicht mehr aufhören und es tat so unglaublich weh… Ich wurde dann auf so ein beschissenen Sessel gesetzt und man versuchte mich so schnell wie möglich mit dem Teil in den Gebärsaal zu fahren. Dumm nur, dass man damit nicht geradeaus fahren konnte, so wurde ich im „ZickZack“ schreiend durch den halben Stock gestossen. Die Hebi wartete bereits im Gebärsaal, wo ich auf das Bett klettern sollte. Irgendwie schaffte ich es da rauf wurde etwas unsanft auf den Rücken gedreht und hörte nur wie die eine Nachtschwester zur Hebi sagte, ich hätte ziemlich viel Blut verloren im Zimmer. Anscheinend war sie der Meinung es wäre ein Gefäss geplatzt und deshalb blutet es so, also kontrollierte sie den Befund und es gütschelte immer wieder Blut raus. Befund war immer noch UNREIF, da ging nichts. Ich dachte in dem Moment echt ich müsse sterben nicht weil mir irgendwie bewusst gewesen wäre wie ernst die Situation war, sondern weil ich dachte ich halte den Schmerz nicht mehr aus. Mein Bauch war dauerhart, sie spritzte mir einen Wehenhemmer, damit der Bauch „weich“ wird, nur half es nichts, auch nach der zweiten Dosis immer noch keine grosse Besserung. Plötzlich war die ganze Belegschaft im Zimmer… Ich schrie immer noch, mir wurde die Herztonsonde genau auf die schmerzende Stelle gedrückt und es wurde rumgewuselt. Mit zwei verschiedenen US-Geräten wurde geschallt, aber man konnte die Ursache nicht finden. Frau M. sagte nur noch zu mir, Frau S. wir machen jetzt einen Kaiserschnitt. Ich heulte, aber es war mir egal, ich wollte nur noch das diese unerträglichen Schmerzen endlich aufhörten (und der scheiss Typ die Sonde da wegnahm)… Ich musste zum Kind atmen, was ich verzweifelt probierte, ich wusste nicht was los war, es hiess nur immer, Frau S. dem Baby geht es gut, die Herztöne sind tip top... Man rief meinen Mann an und teilte ihm mit, dass es mir nicht so gut ginge und sie jetzt einen KS machen würden. Er müsse sich aber nicht beeilen und er solle vorsichtig fahren. Ich wurde dann in den OP gefahren, musste irgendwie auf den „Schragen“ wechseln, aber ich konnte und wollte nicht mehr… Ich zitterte nur noch, übergab mich und wusste nicht wie mir geschah, meine Arme waren immer noch steif. Ich nahm alles um mich rum wahr, meine Arme wurden fixiert und ich wurde ruhiger. Irgendetwas wurde mir gespritzt. Der Katheter wurde gelegt und der Narkosearzt betrat den Raum. Ganz ein unfreundlicher Geselle. Das letzte was ich hörte war, wie der Narkosearzt zu den Leuten sagte:“ Die verdammte scheiss Piercings…“
Ich erwachte irgendwann mit höllischen Schmerzen. Wo war mein Sohn? Mein Mann kam mit einem weissen Bündel zu mir ans Bett und legte mir meinen J.L. auf die Brust, er war putzmunter und ein wunderschönes Baby. Aber ich konnte ihn nicht lange bei mir haben, die Schmerzen waren verschissen, ich durfte noch keine Schmerzmedis und durch die fehlende Spinalanästhesie hatte ich die volle Ladung gleich nach dem Aufwachen.
Wie ich später erfahren habe, hat sich die Plazenta gelöst und J. und ich hatten riesen Glück, dass alles so glimpflich abgelaufen ist. Mein Körper hat früh Signale gesendet, aber die Schmerzen wurden „nicht ernst“ genommen. Es dauerte ca. 30 Minuten vom ersten Tropfen Blut bis zur „Geburt“ von J., mir kam es wie eine halbe Ewigkeit vor.
Ich hab ziemlich mit dem Geburtserlebnis oder wohl eher Trauma zu kämpfen. Mir fehlen einfach wichtige Minuten gleich nach der Geburt mit J., was mich im Moment immer mal wieder in ein Loch zieht. Das mein Mann nicht dabei sein konnte bei der Geburt ist das eine, aber dass ich nicht „dabei“ war das andere… Gewünscht habe ich mir als „Wiedergutmachung“ der ersten Spitalgeburt eine selbstbestimmende Hausgeburt. Es ist schwer zu akzeptieren, auch wenn mir vollkommen bewusst ist, dass ich nichts hätte ändern können und ich froh sein kann wie es gekommen ist… Es hätte auch anders enden können…
<3 <3 <3 J. L. <3 <3 <3
29.05.2013
3710g
52 cm
28.05.2013
Am Morgen, ca. halb 6 Uhr, erwachte ich mit pochenden Kopfschmerzen und fühlte mich gar nicht gut, schob es aber auf die Verspannungen im Nacken, die mich auch im NichtSchwangeren Zustand ab und an mal plagten. Ausserdem hatte ich am Tag zuvor schon leichte, jedoch fast nicht wahrnehmbare Kopfschmerzen. Da ich nicht mehr schlafen konnte, schnappte ich mir mein Kissen und meine Decke und legte mich aufs Sofa. Irgendwie ging dann gar nichts mehr, mir war übel und ich versuchte den Schmerz mit mehreren Dafalgan zu ersticken… Leider ohne Erfolg… So um 8 Uhr stand mein Mann noch etwas verschlafen im Wohnzimmer und fragte was los sei, als ich ihm erklärte, dass es mir nicht allzu gut ginge, wollte er wissen ob er den Termin am Morgen absagen solle. Ich verneinte, da P. (Hebi) später so oder so noch vorbeikommen würde. Um mich noch etwas zu entlasten, weckte er Lyam, zog ihn an und ging erst dann zu seinem Termin… Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, wie ich den Tag überstehen sollte… Mein Kopf pochte, mein Kreislauf war völlig im Eimer und dazu noch ein ziemlich forderndes Kleinkind…^^ Kurz vor dem vereinbartem Termin mit P., klingelte das Telefon… Ich dachte schon, bitte nicht schon wieder eine Terminverschiebung (wegen Hausgeburt etc.). Es war tatsächlich P., die sich etwas verspätete… *puh*Ich erwähnte nichts am Telefon von meinen Kopfschmerzen, war aber kurz vor dem Durchdrehen und wollte nur noch, dass P. endlich kommt. Um halb 10 klingelte es, ich öffnete und P. sah mich leicht erstaunt an... Ich erzählte ihr kurz was war, ihr Blick wurde immer besorgter. Sie schickte mich aufs Klo, sah das Ergebnis auf dem Teststreifen und seufzte, aber nicht vor Erleichterung… Sie meinte, sie hoffe jetzt einfach, dass mein Blutdruck nicht hoch sei, ansonsten müsse sie mich ins Spital begleiten… Ich lachte und war überzeugt, dass mein Blutdruck sicher viel zu tief sei, da während meiner ganzen SS der BD immer eher im unteren Bereich lag (deshalb oftmals die Kreislaufprobleme)… Jaaaa ich bin ein sehr positiv eingestellter Mensch, auch dann noch, wenn man mir was negatives offenbart… ^^ P. kontrollierte den Blutdruck, schüttelte den Kopf und erklärte mir, dass es nicht gut aussieht… Sie müsse mit mir ins Spital: Verdacht auf SS-Vergiftung. Im ersten Moment war ich geschockt, lachte dann und meinte nur, es sei sicher nur ein Fehlalarm… Nun erklärte mir P. was alles auf mich zukommen könnte… Einleiten oder wenn es ganz schlimm käme KS… Ich spielte die ganze Situation immer noch runter und war überzeugt, dass ich nur kurz zur Kontrolle ins Spital fahre… Mein Vater holte kurz darauf Lyam zum sitten ab, mein Mann wollte nach dem Termin nachkommen… P. und ich fuhren also ins Spital, wo sie uns bereits erwarteten…
Im Spital angekommen erwartete man uns schon im Gebärsaal 3, ziemlich ungemütliches, tristes Zimmer… Ich wurde auch gleich ans CTG und BD-Messgerät angeschlossen, ein Zugang für Flüssigkeit wurde gelegt, Blut abgenommen und tausend Fragen gestellt… Ich lag also da auf dem Gebärbett, fühlte mich zwar scheisse und war von der Situation etwas angenervt… P. blieb bei mir, wir scherzten und besprachen wie es weiter gehen sollte, falls die Ärzte aufs Einleiten bestehen würden… Für mich war klar, solange die Blutwerte i.o. sind, wird nicht eingeleitet, egal was gesagt wird. Kurz darauf kam die Assistenzärztin und redete bevor überhaupt ein Ergebnis vorlag von Einleiten und wollte alles „vorantreiben“… P. und auch die SpitalHebi haben ihr dann gesagt, dass wir vielleicht zuerst die Blutwerte abwarten sollten… Mein Blutdruck war immer noch viel zu hoch, CTG zeigte keine wirklichen Wehen an, mein Kopf pochte immer noch. Irgendwann kam Frau M. die Oberärztin und besprach mit uns die Situation. Blutwerte waren i.o., sie war der Meinung das Kopfweh verursachte den zu hohen Blutdruck aber man müsse es weiter beobachten. Einleiten wolle sie nicht unbedingt, ich sei schliesslich noch nicht kurz vor ET. Mir wurde nochmals Dafalgan verabreicht um zu schauen, ob die Kopfschmerzen dann besser werden. Mein Mann kam mit den wichtigsten Sachen (also ehm, die ER für wichtig empfand *lach*) … P., mein Mann und ich waren also alleine im Zimmer und scherzten ein bisschen, ich sagte zu den Beiden, ich könne gut mit einleiten oder KS leben wenn es nötig werden sollte, das schlimmste für mich wäre wenn ich einen KS mit Vollnarkose kriegen würde… Kurze Begründung: Kurz zuvor hab ich ein Video von einem KS mit Vollnarkose gesehen, ich hab geheult weil ich das so schlimm fand.
Mein Kopfweh wurde weniger, ich bildete mir ein, ich könne bald nach Hause… P. ging und wollte sich später bei mir melden. Mein Mann ist dann auch nach Hause, damit ich etwas schlafen konnte… Ich erwachte und mein Kopfweh war fast weg… Ich fühlte mich allgemein besser, nur wurde nach der Blutdruckmessung klar, dass ich ziemlich sicher nicht nach Hause konnte… Ich musste zudem meinen Urin 24h auffangen wegen dem Eiweiss und aufschreiben von was ich wieviel getrunken habe... Ich war einfach nur noch genervt… DauerCTG und die elende Warterei. Um knapp vor 17 Uhr hiess es, die Oberärztin komme um 18-18.30 Uhr um das weitere Vorgehen zu besprechen, ich solle mich aber auf eine Nacht zur Kontrolle einstellen… *bääääh* Es zog ein Gewitter vorüber während ich mal wieder am CTG hieng und ich dachte an die Geburtsnacht von Lyam zurück, schrieb meinem Mann „Perfekts Wätter zum gebäre“ Das CTG zeigte zwar keine Wehen an, aber mein Bauch wurde immer mal wieder hart, habe der Hebi aber nichts gesagt (für irgendwas gibt es ja das super CTG oder?)… Die Zeit verstrich, Frau M. liess sich aber nicht blicken, was mich ziemlich ärgerte, ich wollte schliesslich nach Hause zu meinen Liebsten. Kurz vor halb neun Abends klagte ich über Schmerzen bei meinem Mann, war aber deswegen nicht weiter beunruhigt sondern eher auf das gleich folgende CTG gespannt. Die Hebamme (war mittlerweile die 3.) sass neben mir, als ich ihr sagte, dass ich üble „Mensschmerzen“ hätte auf der linken Seite. Sie guckte etwas verwundert auf das CTG welches keine Wehen aufzeichnete, mein Bauch war aber steinhart. Ich musste mich dann aufsetzen zum gucken, ob das CTG die Wehen dann aufzeichnete, Fehlanzeige… Ich musste die Schmerzen aber veratmen, was ich recht komisch fand. Auf Nachfrage von mir, ob dies normal sei, hiess es nur, es könne sein, dass die Wehen am GMH wirksam seien, aber nicht sichtbar auf dem CTG (warum dann der harte Bauch???) Ich beliess es dabei, weil ich ja immer positiv eingestellt bin und wer weiss, vielleicht wollte Babyboy von alleine kommen? Jedenfalls hab ich noch ein Bryophill (?) zur Entspannung der Gebärmutter bekommen, geholfen hats nur bedingt. Um halb zehn kam dann endlich Frau M. und erklärte mir, dass ich bleiben müsse (neeee wirklich *ironie*) Leider half auch mein Verhandeln nichts, meine Blutdrücke waren nicht i.o. sie könne mich so nicht nach Hause lassen, auch wenn sie sich ziemlich sicher sei, dass alles i.o. ist. Aber ich müsse bleiben, jedoch müsse ich keine Infusion haben und bekäme ein Einzelzimmer. Na immerhin ^^
Um 22.00 Uhr wurde ich endlich auf die Station gebracht. Ich rief noch kurz P. an um ihr den Stand der Dinge zu erzählen. Sie war zwar einverstanden, dass ich bleiben muss, jedoch befürchtete sie, man würde mich versuchen zu überreden einzuleiten. Wir wollten abwarten und falls diese Situation eintreffen würde, hatten wir uns einen Schlachtplan überlegt. Ich lag also im Bett, guckte TV und schrieb noch mit meinem Mann bis kurz vor 23.00 Uhr… An schlafen war nicht zu denken und somit versuchte ich mich mit TV gucken abzulenken…
29.05.2013
00.30 Uhr Ich informierte meinen Mann, dass ich kurz vor dem Durchdrehen sei. Mein Bauch war ständig hart und ich hatte üble nicht definierbare Schmerzen, da diese aber im Unterleib waren, schob ich es auf Wehen. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass Babyboy sich mit dem Po unter den rechten Rippenbogen drückte, es entstand ein unglaublicher Druck nach aussen und auf die Wirbelsäule. Es wollte einfach nicht mehr aufhören. Also klingelte ich der Nachtschwester und fragte ob ich zur Entspannung der Gebärmutter ev. Ein Magnesium haben könne. Schlussendlich musste ich nochmal auf die Gebärabteilung CTG
Als wäre dies nicht alles schon genug, empfängt mich natürlich meine Hebamme von der letzten Geburt, welche ich absolut nicht ausstehen konnte und auf keinen Fall sehen wollte. P. hat dies auch so weitergeleitet, aber was soll man machen, wenn Frau B. die einzige Hebi im Nachtdienst ist. Man sieht sich halt immer zweimal im Leben *lach* Um halb zwei schrieb ich meinem Mann, dass ich das Gefühl habe, dass es wieder so kommen würde wie bei Lyam dazumals, ich hatte wieder stundenlang unwirksame Wehen (dachte ich zumindest) jedoch war der Befund absolut UNREIF. Ich war frustriert, genervt und völlig k.o. Ich wurde mit einem Buscopan und einem leichten Wehenhemmer wieder schlafen geschickt, was mir auch gelang…
Ich schrak mit unbeschreiblichen Schmerzen aus dem kurzen Schlaf. Was zur Hölle war das!? Ich stand auf und musste schnaufen wie ein Kalb. Ich hatte durchgehend Schmerzen, es stach, zerrte und brannte wie verrückt in der linken Leistengegend, zusätzlich war der Bauch härter als ein Stein, der wurde nicht mehr weich und der Druck auf der Wirbelsäule und unter dem Rippenbogen waren unerträglich… Also läutete ich erneut der Nachtschwester, keuchte vor mich hin, als sie reinkam und mich wieder in den Gebärsaal bringen wollte. Ich verneinte, verschwand im Bad und musste kotzen weil mir von den Schmerzen nur noch übel war… Ich kniete vor der Kloschüssel und würgte vor mich hin und bei jedem erbrechen, „pinkelte“ ich auf den Boden (man war mir das sogar in der Situation noch peinlich). Ich überlegte sogar wie ich es der Nachtschwester am Besten sagen sollte. Dazu kam es aber nicht, denn als ich wieder aufstand und auf den Boden schaute sah ich eine recht grosse Pfütze Blut! Komischerweise wurde ich nicht panisch, ich rief der Nachtschwester und sagte nur: ICH BLUTE… Da war die nette Dame leicht überfordert, ich stand da blutend, sie wischte den Boden? sauber, was nicht wirklich sinnvoll war, da ich ja blutete… Mein Kreislauf fing an faxen zu machen, ich wollte mich setzen, musste mich dann aber hinlegen, ansonsten wäre ich zusammengeklappt… Irgendwie konnte ich meine Arme und Hände nicht mehr bewegen und hab die von mir weggestreckt, völlig steif… Ich schrie vor Schmerzen, es wollte einfach nicht mehr aufhören und es tat so unglaublich weh… Ich wurde dann auf so ein beschissenen Sessel gesetzt und man versuchte mich so schnell wie möglich mit dem Teil in den Gebärsaal zu fahren. Dumm nur, dass man damit nicht geradeaus fahren konnte, so wurde ich im „ZickZack“ schreiend durch den halben Stock gestossen. Die Hebi wartete bereits im Gebärsaal, wo ich auf das Bett klettern sollte. Irgendwie schaffte ich es da rauf wurde etwas unsanft auf den Rücken gedreht und hörte nur wie die eine Nachtschwester zur Hebi sagte, ich hätte ziemlich viel Blut verloren im Zimmer. Anscheinend war sie der Meinung es wäre ein Gefäss geplatzt und deshalb blutet es so, also kontrollierte sie den Befund und es gütschelte immer wieder Blut raus. Befund war immer noch UNREIF, da ging nichts. Ich dachte in dem Moment echt ich müsse sterben nicht weil mir irgendwie bewusst gewesen wäre wie ernst die Situation war, sondern weil ich dachte ich halte den Schmerz nicht mehr aus. Mein Bauch war dauerhart, sie spritzte mir einen Wehenhemmer, damit der Bauch „weich“ wird, nur half es nichts, auch nach der zweiten Dosis immer noch keine grosse Besserung. Plötzlich war die ganze Belegschaft im Zimmer… Ich schrie immer noch, mir wurde die Herztonsonde genau auf die schmerzende Stelle gedrückt und es wurde rumgewuselt. Mit zwei verschiedenen US-Geräten wurde geschallt, aber man konnte die Ursache nicht finden. Frau M. sagte nur noch zu mir, Frau S. wir machen jetzt einen Kaiserschnitt. Ich heulte, aber es war mir egal, ich wollte nur noch das diese unerträglichen Schmerzen endlich aufhörten (und der scheiss Typ die Sonde da wegnahm)… Ich musste zum Kind atmen, was ich verzweifelt probierte, ich wusste nicht was los war, es hiess nur immer, Frau S. dem Baby geht es gut, die Herztöne sind tip top... Man rief meinen Mann an und teilte ihm mit, dass es mir nicht so gut ginge und sie jetzt einen KS machen würden. Er müsse sich aber nicht beeilen und er solle vorsichtig fahren. Ich wurde dann in den OP gefahren, musste irgendwie auf den „Schragen“ wechseln, aber ich konnte und wollte nicht mehr… Ich zitterte nur noch, übergab mich und wusste nicht wie mir geschah, meine Arme waren immer noch steif. Ich nahm alles um mich rum wahr, meine Arme wurden fixiert und ich wurde ruhiger. Irgendetwas wurde mir gespritzt. Der Katheter wurde gelegt und der Narkosearzt betrat den Raum. Ganz ein unfreundlicher Geselle. Das letzte was ich hörte war, wie der Narkosearzt zu den Leuten sagte:“ Die verdammte scheiss Piercings…“
Ich erwachte irgendwann mit höllischen Schmerzen. Wo war mein Sohn? Mein Mann kam mit einem weissen Bündel zu mir ans Bett und legte mir meinen J.L. auf die Brust, er war putzmunter und ein wunderschönes Baby. Aber ich konnte ihn nicht lange bei mir haben, die Schmerzen waren verschissen, ich durfte noch keine Schmerzmedis und durch die fehlende Spinalanästhesie hatte ich die volle Ladung gleich nach dem Aufwachen.
Wie ich später erfahren habe, hat sich die Plazenta gelöst und J. und ich hatten riesen Glück, dass alles so glimpflich abgelaufen ist. Mein Körper hat früh Signale gesendet, aber die Schmerzen wurden „nicht ernst“ genommen. Es dauerte ca. 30 Minuten vom ersten Tropfen Blut bis zur „Geburt“ von J., mir kam es wie eine halbe Ewigkeit vor.
Ich hab ziemlich mit dem Geburtserlebnis oder wohl eher Trauma zu kämpfen. Mir fehlen einfach wichtige Minuten gleich nach der Geburt mit J., was mich im Moment immer mal wieder in ein Loch zieht. Das mein Mann nicht dabei sein konnte bei der Geburt ist das eine, aber dass ich nicht „dabei“ war das andere… Gewünscht habe ich mir als „Wiedergutmachung“ der ersten Spitalgeburt eine selbstbestimmende Hausgeburt. Es ist schwer zu akzeptieren, auch wenn mir vollkommen bewusst ist, dass ich nichts hätte ändern können und ich froh sein kann wie es gekommen ist… Es hätte auch anders enden können…
<3 <3 <3 J. L. <3 <3 <3
29.05.2013
3710g
52 cm
Zuletzt geändert von SoEmLi am Fr 13. Sep 2013, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
Üse "Höseler" wird grosse Brüäder!




Re: Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
Uiiinein das hört sich schrecklich an aber zum glückist alles gut gegangen. Gratuliee zu eurem sonnenschein:-)
Mis iphone isch sauschlecht i rechtschriebig;-)
Mis iphone isch sauschlecht i rechtschriebig;-)
Re: AW: Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
liebe soemli
zur geburt deines engels gratuliere ich die ganz herzlich!
ich kann dich sooooo gut verstehen. auch unser sonnenschein musste notfallmässig unter vollnarkose geholt werden und ich musste die erste nacht getrennt von ihr auf der intensiv verbringen.
ich bin glücklich, dass wir überlebt haben. aber die geburt selbst war für mich das schlimmste ereignis in meinem leben - auch wenn das resultat das schönste war.
wünsche dir, dass du diese geburt bald verdauen kannst.
01.04.2013 ~ aus dem bauch - mitten ins herz
zur geburt deines engels gratuliere ich die ganz herzlich!
ich kann dich sooooo gut verstehen. auch unser sonnenschein musste notfallmässig unter vollnarkose geholt werden und ich musste die erste nacht getrennt von ihr auf der intensiv verbringen.
ich bin glücklich, dass wir überlebt haben. aber die geburt selbst war für mich das schlimmste ereignis in meinem leben - auch wenn das resultat das schönste war.
wünsche dir, dass du diese geburt bald verdauen kannst.
01.04.2013 ~ aus dem bauch - mitten ins herz
Re: Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
jesses gott!!! das ist ja furchtbar und mit grossem glück noch alles gut ausgegangen. dass bei solchen extremen schmerzen und extremen symptomen die hebi nicht sofort alarm geschlagen hat ist für mich unerklärlich!!!!
maturand + musiker
Re: Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
Das ist gar nicht schön, wirklich eine hektische Sache..
Mir fehlte die ganze erste Woche meines Sohnes, da ich unglaubliche Komplikationen hatte und nach dem Not KS auch noch in ein anderes Spital verlegt werden musste usw
Erst als ich von der Intensivsation verlegt werden konnte durfte ich ihn sporadisch sehen..
Ist schon schlimm wenn man sie nicht von Afang an bei sich haben kann gell..
Aber beim 1. Kind hate ich zum Glück eine Spontangeburt, ich hoffe du hattest beim 1. Kind auch eine schönere Geburt!
Alles Liebe und Gute für euch!
Mir fehlte die ganze erste Woche meines Sohnes, da ich unglaubliche Komplikationen hatte und nach dem Not KS auch noch in ein anderes Spital verlegt werden musste usw
Erst als ich von der Intensivsation verlegt werden konnte durfte ich ihn sporadisch sehen..
Ist schon schlimm wenn man sie nicht von Afang an bei sich haben kann gell..
Aber beim 1. Kind hate ich zum Glück eine Spontangeburt, ich hoffe du hattest beim 1. Kind auch eine schönere Geburt!
Alles Liebe und Gute für euch!
Re: Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
erstmals herzlichen Glückwunsch zu eurem sohn.
oh mein Gott deine Geburt war ja wirklich sehr heftig. finde es echt schockierend wie lange sie gewartet haben.
ich wurde bei meinem 3. mit der rega ins kssg geflogen (hatte zuhause den "Blasensprung") und als die oberärztin mich untersuchte und blut kam, haben sie mich sofort in den ops geschoben und nicht noch lange gezögert mit wehenhemmer etc. bin also wirklich geschockt über deinen bericht. bei mir waren es auch auf der seite extreme schmerzen wie bei dir.
ich kann dir nur dringendst empfehlen dass du dir therapeutische hilfe suchst, damit du deine Geburt verarbeiten kannst.
ich wünsche dir alles gute.
oh mein Gott deine Geburt war ja wirklich sehr heftig. finde es echt schockierend wie lange sie gewartet haben.

ich kann dir nur dringendst empfehlen dass du dir therapeutische hilfe suchst, damit du deine Geburt verarbeiten kannst.
ich wünsche dir alles gute.

Re: Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
Uiii ja, das tönt wirklich nicht grad gar so schön.
Ich kann einerseits verstehen, dass Du traumatisiert bist, aber vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dir auch sagst, dass der KS Dir und Deinem Sohn das Leben gerettet hat.
Ich weiss, wovon Du sprichst. Auch ich hatte eine recht traumatische Geburt mit unserem 1. Kind. Es endete mit einem Not-KS mit Vollnarkose. Die Zeit drängte und da ist man mit einer Vollnarkose viel schneller. Ich war schnell wieder wach und mein kleiner Sohn wurde mir noch kurz in der Isolette gezeigt, dann verlegte man ihn ins Inselspital. Er atmete nicht bei der Geburt und musste reanimiert werden. Er erholte sich jedoch ganz schnell. Ich war aber nun ohne mein Kind und alleine. Das war für mich das Schlimmste. Die Narbe verheilte schnell, dass ich bei der Geburt nicht geistig anwesend war, hat mich nicht belastet. Ich wusste, dass es so sein musste.
Du brauchst jetzt Deine Zeit, um das alles zu verarbeiten, da bin ich sicher. Auch, dass die Geburt nicht so verlaufen ist, wie Du es gerne gehabt hättest. Es ist auf alle Fälle grad ganz krass, wenn man sich auf eine Hausgeburt vorbereitet. Ich bewundere übrigens alle, die eine Hausgeburt machen oder im Geburtshaus gebären. Ich wäre da viel zu ängstlich...und ich verzichtete gerne auf alles Private, denn ich wollte an einem Ort sein, wo alles für mein Kind getan werden konnte, falls es dann nötig wäre. Aber es kam auch so anders...
Für die Verarbeitung wünsch ich Dir viel Kraft, aber geniesse auch die Zeit mit Deinem Sohn.
Ich kann einerseits verstehen, dass Du traumatisiert bist, aber vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dir auch sagst, dass der KS Dir und Deinem Sohn das Leben gerettet hat.
Ich weiss, wovon Du sprichst. Auch ich hatte eine recht traumatische Geburt mit unserem 1. Kind. Es endete mit einem Not-KS mit Vollnarkose. Die Zeit drängte und da ist man mit einer Vollnarkose viel schneller. Ich war schnell wieder wach und mein kleiner Sohn wurde mir noch kurz in der Isolette gezeigt, dann verlegte man ihn ins Inselspital. Er atmete nicht bei der Geburt und musste reanimiert werden. Er erholte sich jedoch ganz schnell. Ich war aber nun ohne mein Kind und alleine. Das war für mich das Schlimmste. Die Narbe verheilte schnell, dass ich bei der Geburt nicht geistig anwesend war, hat mich nicht belastet. Ich wusste, dass es so sein musste.
Du brauchst jetzt Deine Zeit, um das alles zu verarbeiten, da bin ich sicher. Auch, dass die Geburt nicht so verlaufen ist, wie Du es gerne gehabt hättest. Es ist auf alle Fälle grad ganz krass, wenn man sich auf eine Hausgeburt vorbereitet. Ich bewundere übrigens alle, die eine Hausgeburt machen oder im Geburtshaus gebären. Ich wäre da viel zu ängstlich...und ich verzichtete gerne auf alles Private, denn ich wollte an einem Ort sein, wo alles für mein Kind getan werden konnte, falls es dann nötig wäre. Aber es kam auch so anders...
Für die Verarbeitung wünsch ich Dir viel Kraft, aber geniesse auch die Zeit mit Deinem Sohn.
Wir sind überglücklich unsere 3 Wunder bei uns zu haben!
Boy: 12.03 2004
Girl: 27.03.2006
Boy: 15.11.2010
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- tigraki
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- Registriert: Mi 8. Mai 2013, 21:24
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Re: Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
Liebe Soemli
Atemlos habe ich Deinen Bericht gelesen, es lief mir kalt den Rücken hinunter.
Zum Glück kam schlussendlich alles gut. Ich wünsche Dir, dass Du die Geburt verarbeiten und damit Friedem schliessen kannst.
Alles Gute für euch!
Atemlos habe ich Deinen Bericht gelesen, es lief mir kalt den Rücken hinunter.
Zum Glück kam schlussendlich alles gut. Ich wünsche Dir, dass Du die Geburt verarbeiten und damit Friedem schliessen kannst.
Alles Gute für euch!
lg
tigraki


tigraki


Re: Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
Liebe soemli
Zuerst herzliche Gratulation zu Deinem Sohnemann!
Hatte Tränen in den Augen als ich Deinen Bericht gelesen habe.
Verstehe Sehr gut, dass Du das nicht einfach so wegstecken kannst.
Wir hatten auch Komplikationen nach der Geburt und Sohnemann wurde direkt ins Inselspital verschoben. Ich durfte dann zum Glück auch Spital wechseln, aber nicht zu ihm. Konnte ihn erst zwei Tage nach der Geburt in die Arme nehmen.
Ich hatte eine sehr gute Wochenbetthebamme. Mit ihr konnte ich sehr viele Gespräche führen. Aber noch heute bin ich manchmal sehr wehmütig, weil ich mir doch alles anders gewünscht habe.
Wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute!
Zuerst herzliche Gratulation zu Deinem Sohnemann!
Hatte Tränen in den Augen als ich Deinen Bericht gelesen habe.
Verstehe Sehr gut, dass Du das nicht einfach so wegstecken kannst.
Wir hatten auch Komplikationen nach der Geburt und Sohnemann wurde direkt ins Inselspital verschoben. Ich durfte dann zum Glück auch Spital wechseln, aber nicht zu ihm. Konnte ihn erst zwei Tage nach der Geburt in die Arme nehmen.
Ich hatte eine sehr gute Wochenbetthebamme. Mit ihr konnte ich sehr viele Gespräche führen. Aber noch heute bin ich manchmal sehr wehmütig, weil ich mir doch alles anders gewünscht habe.
Wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute!
Re: Vollnarkose anstatt Traumgeburt zu Hause
Hallo SoEmLi
Herzliche Gratulation zu eurem Jason!
Bei mir kam es im April 12 zu einem KS unter Vollnarkose; ganz unerwartet, denn es schien lange alles gut zu laufen.... Dem Kleinen ging es anfangs sehr schlecht und er musste deshalb auf die Neo.
Ich kann mir also gut vorstellen, wie du dich fühlst. Ich habe anfangs jeden Abend geweint, wegen dem fehlenden Geburtserlebnis, den fehlenden Minuten/Tage mit dem Kleinen, weil der Kleine keinen besseren Start haben konnte....
Mir hat es viel gebracht, darüber zu reden und zu schreiben. Falls du dich austauschen möchtest, kannst du mir gerne eine Pn schreiben.
Lg
Herzliche Gratulation zu eurem Jason!
Bei mir kam es im April 12 zu einem KS unter Vollnarkose; ganz unerwartet, denn es schien lange alles gut zu laufen.... Dem Kleinen ging es anfangs sehr schlecht und er musste deshalb auf die Neo.
Ich kann mir also gut vorstellen, wie du dich fühlst. Ich habe anfangs jeden Abend geweint, wegen dem fehlenden Geburtserlebnis, den fehlenden Minuten/Tage mit dem Kleinen, weil der Kleine keinen besseren Start haben konnte....
Mir hat es viel gebracht, darüber zu reden und zu schreiben. Falls du dich austauschen möchtest, kannst du mir gerne eine Pn schreiben.
Lg
Boy 2012 - Girl 2014 - Girl 2016