Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Allgemeine Themen ab dem 2. Lebensjahr

Moderator: conny85

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Ariadne
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Ariadne »

dreimäderl hat geschrieben:
Ariadne hat geschrieben: Wer hat denn hier "alle eltern mit saftigen früchtli-kindern als wischiwaschi-eltern" abgestempelt? Also echt, ein bisschen mehr Differenzieren täte hier manchmal schon gut; gleich so übertreiben und anderen unterstellen, was sie sich - im Gegensatz zu einem selber natürlich - anmassen ist doch einfach nicht nötig.
Ich habe lediglich geschrieben, wie ich es mache. Und auch, dass ich weiss, dass es sicher nicht einfach ist. Und dass ich aber Strafen trotzdem keine Lösung finde, sowie, warum.
Ich stemple sicher niemanden ab, und schon gar nicht als wischiwaschi-eltern.
ui missverständnis ariadne, lies nochmals in ruhe 8) :lol: . hab dich lediglich zitiert weil wir wohl ähnlich sanft tickende kinder haben. der rest ist weder auf dich noch auf andere hier in diesem fred gemünzt. es war lediglich die schlussfolgerung, was viele leute bei frechen kindern denken und ich aber fürchte, dass es bei einigen kindern eben nicht mit klarer ansage allein getan ist.
Naja, lies du doch nochmals deine Antwort an mich. Da war ganz klar ich adressiert. Wenn da nur mein Name steht, du mich zitierst und dann aber nur ersten Satz auf mich münzt, aber den Rest nicht, dann wäre es schaurig hilfreich, wenn du das auch irgendwie kenntlich machen würdest :wink: .
Aber eben, das ist ja jetzt geklärt, umso besser.

@ Lotus
Ja, für mich wäre es auch auf keinen Fall eine Option. Bisher hatte ich Glück und hat unser Ansatz gefruchtet, warum auch immer. Bin aber gespannt wie das wird wenn sie älter werden, wenn ich das hier drin so höre... :?
LG,
Ariadne

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Frogy80
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Frogy80 »

Ariadne: ich finde auch, dass die Konsequenz (du nennst es Strafe) logisch sein sollte. Damit meine ich, um ein vorheriges Beispiel zu nehmen: Wenn bei uns beim Essen absichtlich Chaos veranstaltet wird, hilft das Kind beim Aufräumen mit. Ich möchte nicht, dass mein Kind mit 15 Jahren überall alles liegen lässt, weil sie denkt, dass Mama sein Chaos dann schon hinterherräumt...(sie hats ja im Kleinkindalter nicht anders gesehen).weisst du was ich meine? DAs hat für mich nichts mit Strafe zu tun, sondern mit einer logischen Konsequenz des Handelns....Meine Botschaft dahinter geht einfach mehr in die Richtung, dass Kinder auch lernen, dass es Grenzen gibt. Und ich finde es nicht ein Bestrafen, wenn ich sie fürs Mithelfen einspanne...abgesehen davon haben wir bei den Putzsessions anschliessend oft noch Spass....und wenn sie dann - zu einem später Zeitpunkt- kommt und sagt: Komm Mami, ich hilf dir, zusammen machts mehr Spass und wir sind schneller - kann diese Art und Weise nicht soooo verkehrt sein ;-)

Ich finde auch, dass ein Erziehen ohne sinnlose Strafen wie z.b. Hausarrest und Co möglich sein muss, das schliesst für mich aber nicht aus, dass ich mein Kind im Rahmen seiner Möglichkeit für gewisse Dinge zur Verantwortung ziehe (klingt jetzt hochgestochener, wie ich es meine...fällt mir keine bessere Formulierung ein)
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Ariadne
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Ariadne »

Frogy80 hat geschrieben:Ariadne: ich finde auch, dass die Konsequenz (du nennst es Strafe) logisch sein sollte. Damit meine ich, um ein vorheriges Beispiel zu nehmen: Wenn bei uns beim Essen absichtlich Chaos veranstaltet wird, hilft das Kind beim Aufräumen mit. Ich möchte nicht, dass mein Kind mit 15 Jahren überall alles liegen lässt, weil sie denkt, dass Mama sein Chaos dann schon hinterherräumt...(sie hats ja im Kleinkindalter nicht anders gesehen).weisst du was ich meine? DAs hat für mich nichts mit Strafe zu tun, sondern mit einer logischen Konsequenz des Handelns....Meine Botschaft dahinter geht einfach mehr in die Richtung, dass Kinder auch lernen, dass es Grenzen gibt. Und ich finde es nicht ein Bestrafen, wenn ich sie fürs Mithelfen einspanne...abgesehen davon haben wir bei den Putzsessions anschliessend oft noch Spass....und wenn sie dann - zu einem später Zeitpunkt- kommt und sagt: Komm Mami, ich hilf dir, zusammen machts mehr Spass und wir sind schneller - kann diese Art und Weise nicht soooo verkehrt sein ;-)

Ich finde auch, dass ein Erziehen ohne sinnlose Strafen wie z.b. Hausarrest und Co möglich sein muss, das schliesst für mich aber nicht aus, dass ich mein Kind im Rahmen seiner Möglichkeit für gewisse Dinge zur Verantwortung ziehe (klingt jetzt hochgestochener, wie ich es meine...fällt mir keine bessere Formulierung ein)
Hast du denn den thread bisher mitgelesen? Darum geht es ja gerade! Es ist natürlich Definitionssache, aber wir gehen hier eben auch davon aus, dass die Konsequenzen für das Handeln der Kinder eben klar mit dem Handeln in eine Beziehung gebracht werden müssen, damit das Kind etwas daraus lernt. Nämlich, was für Folgen sein Handeln hat. Z.B., dass es ein chaotisches Zimmer hat, wenn es nicht aufräumt. Das ist eine natürliche Konsequenz. Wenn es sich deswegen ärgert oder etwas verloren geht, was es wichtig fand, wird das Kind automatisch lernen, aufzuräumen.
Wenn man das als Eltern nicht aushält, kann man auch eine logische Konsequenz einsetzen, nämlich, dass das Kind nach dem Veranstalten eines Chaos' aufräumen muss. Z.B. im Wohnzimmer, wo es mit seinem Verhalten ja auch andere tangiert. Dann fände ich es aber wichtig, dass das Kind merkt, was es denn eigentlich bedeutet, wenn es das NICHT macht. Damit es eben in Zukunft wirklich aus der richtigen Motivation heraus mithilft.

Was hier aber beschrieben wurde, nämlich, dem Kind sein Lieblings-Spielzeug wegzunehmen, wenn es einen beschimpft, DAS nenne ich eine Strafe (auch hier, ist natürlich Definitionssache). Damit meine ich, dass man ganz klar seine Macht über das Kind ausübt und etwas macht, was dem Kind absolut nicht zeigt, warum es etwas falsch macht und aus welchen sinnvollen Gründen es das nicht mehr machen soll, sondern was dem Kind weh tut. Und es zeigt nur: Wenn ich Mami beschimpfe, werde ich bestraft. Ob man will, dass das Kind nur aus der Angst vor der Strafe nicht mehr schimpft (und nicht, weil es einsieht, dass das nicht respektvoll ist), ist jedem selber überlassen. Meine Lösung wäre es nicht.
LG,
Ariadne

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Frogy80
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Frogy80 »

Ariadne....ich habe den Tread bisher mitgelesen und auch bereits weiter vorne mitgeschrieben :lol:...du setzt dich hier doch sehr vehement für deinen Standpunkt ein :shock: ...aber ich habe schon verstanden, was du meinst....nur stelle ich mir persönlich - und das ist eine persönliche Sache - die Frage, ob dieser Weg immer funktioniert...Das Beispiel mit dem Zimmer macht ja Sinn....es tut auch keinem "weh", wenn darin Chaos herrscht...es ist ein KiZi....Aber wenn man verbal traktiert wird, kann dies emotional wehtun..ich sage nicht, dass ich die Sache mit dem Spielzeug auch machen würde, aber wenns der Schreiberin half, steht es uns doch nicht zu, darüber zu urteilen...es soll hier doch ein Austausch sein...es geht nicht darum, Recht oder Unrecht zu haben...so habe ich das Ganze jedenfalls verstanden :wink: :idea: :oops:
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LadyBlue
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von LadyBlue »

Frogy80 hat geschrieben:ich sage nicht, dass ich die Sache mit dem Spielzeug auch machen würde, aber wenns der Schreiberin half, steht es uns doch nicht zu, darüber zu urteilen...es soll hier doch ein Austausch sein...es geht nicht darum, Recht oder Unrecht zu haben...so habe ich das Ganze jedenfalls verstanden :wink: :idea: :oops:
Also eigentlich geht es in diesem Thread ja darum, wie man eine solche Problematik lösen könnte, ohne auf Bestrafung zurückzugreifen. Ich kenne Ariadne und ich glaube nicht dass sie Froeschli80 verurteilt. Sie findet wahrscheinlich nur, ihr Vorgehen sei hier in diesem Thread OT.

Wenn das hier ein Thread mit vegetarischen Rezepten wäre, wäre ein Bratenrezept fehl am Platz...
"Es geht nicht darum, andere Meinungen „nicht auszuhalten“.
Es geht um „Opa, warum habt ihr damals eigentlich nichts dagegen getan?“

(@ennomane auf Twitter)

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sonja32
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von sonja32 »

Ariadne hat geschrieben:
@ Lotus
Ja, für mich wäre es auch auf keinen Fall eine Option. Bisher hatte ich Glück und hat unser Ansatz gefruchtet, warum auch immer. Bin aber gespannt wie das wird wenn sie älter werden, wenn ich das hier drin so höre... :?
gestern war hier wieder frieden und beide waren sehr kooperativ und hilfsbereit. melina hat mich am Abend noch massiert und mir eine Maske gemacht da ich den ganzen tag Kopfweh hatte. dann hatten wir gestern auch noch ein Gespräch über Umgangssprache und was geht und was nicht.
der Ansatz fruchtet also schon auch ariadne. :wink: so ist es nicht! auch wenn man es nicht immer gleich erkennt.
aja der froschkönig hat gestern noch lange draussen fussball gespielt mit 4. und 5. klässlern und hat mir berichtet dass die ja mit krassen Fluchwörtern um sich werfen und er das also nicht sagen will. das waren aber dann wirklich nicht a* oder dumme Kuh…sondern ein anderes kaliber. ich zitiere es hier mal nicht! ;-).

@fröschli: meine hatten beide so eine Fluchwort Phase im alter deines sohnes. aber da wars definitiv ein ausprobieren der Wörter und der Wirkung. das ging auch wieder vorbei.
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Ariadne
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Ariadne »

LadyBlue hat geschrieben:
Frogy80 hat geschrieben:ich sage nicht, dass ich die Sache mit dem Spielzeug auch machen würde, aber wenns der Schreiberin half, steht es uns doch nicht zu, darüber zu urteilen...es soll hier doch ein Austausch sein...es geht nicht darum, Recht oder Unrecht zu haben...so habe ich das Ganze jedenfalls verstanden :wink: :idea: :oops:
Also eigentlich geht es in diesem Thread ja darum, wie man eine solche Problematik lösen könnte, ohne auf Bestrafung zurückzugreifen. Ich kenne Ariadne und ich glaube nicht dass sie Froeschli80 verurteilt. Sie findet wahrscheinlich nur, ihr Vorgehen sei hier in diesem Thread OT.

Wenn das hier ein Thread mit vegetarischen Rezepten wäre, wäre ein Bratenrezept fehl am Platz...
Genau, danke, ladyblue

@ frogy
Das müsstest du mir aber noch zeigen, wo ich denn fröschli verurteile. Ich sage lediglich, dass ich es nicht machen würde (und ich bin nicht die einzige), und dass es bestrafen ist, was sie tut (denn eben, in diesem thread geht es ja genau darum). Nur weil jemand es anders macht als ich, heisst das nicht, dass ich dies verurteile. Ist das bei dir denn etwa so, dass du jemanden verurteilst, nur weil sie etwas anders macht als du? Wohl nicht, oder.

@ Allgemein
Ich finde es ehrlich gesagt super, dass fröschli diesen Beitrag geschrieben hat. Es zeigt genau die Problematik: Warum es manchmal so verd.... schwierig ist, NICHT mit Strafe zu operieren. Denn eben; mit Strafe funktioniert alles. Das braucht dich gar nicht so zu erstaunen, fröschli, das ist doch logisch, dazu muss man es nicht selber ausprobieren. Wenn die Strafe nur hart genug ist, wird jedes Kind (und auch jeder Erwachsene) spuren. Deswegen ist es ja so weit verbreitet, in der Erziehung darauf zurückzugreifen.
Aber eben: Was tun, wenn nichts anderes fruchtet? Will man dann in Kauf nehmen, dass ein Kind etwas aus den "falschen" Gründen (nicht) tut, Hauptsache, es tut es (nicht)? Oder einfach aushalten, dass es das (nicht) tut, auch wenn es kaum zum aushalten ist und es die eigenen Grenzen verletzt? Schwierig :? .
LG,
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Lotus
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Lotus »

Ariadne ja hab ja auch geschrieben, dass ich es nicht tun würde... ich hab auch schon Mist rausgelassen gegenüber meinem Kind wie auch mein Mann. Aber generell will ich es "so" machen, eben ohne Strafen.
Lg
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stella
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von stella »

Ariadne hat geschrieben:[
Natürlich ist es sicher nicht einfach, aber eben: Wenn man nicht Strafen will, ist dies halt keine Lösung. Das Kind lernt auf diese Weise: Ich darf nicht fluchen, weil ich sonst bestraft werde. Und nicht: Ich darf nicht fluchen, weil dies respektlos ist.
Das finde ich ein super Satz. Und wer Letzteres anstrebt, der kann hier eben nicht mit Strafe handeln. Geht gar nicht. Beisst sich.

Vielleicht hilft der Standpunktwechsel, dass es offenbar ein Alter gibt, in dem sie den Impuls, so was zu sagen, (noch) nicht steuern können. Vielleicht helfen auch die Erfahrungsberichte, dass es auf eine Art von selber bessert.

Mich dünkt, wenn ich selber ein Signal setzte mit einem "so redest du nicht mit mir" und mich abdrehe, dann reicht das doch als Signal aus.
Wenn ich dann in einer ruhigen Zeit das Thema auch noch aufgreife und mit dem Kind darüber rede und schaue, wie es denn in so Situationen anders könnte, dann hilft das unter Umständen noch mehr. (Bei eher hartnäckigeren Kindern muss man sich halt auf eine längere Zeit einstellen…)

Was bei uns auch noch hilft, vor allem, wenn Kinder etwas älter sind:
Auf "dummi Mueter" kommt oft von mir entweder "dumme Müttern helfen hier nicht…" oder "und du bis das Kind einer dummen Mutter"…. Da beginnt es zu denken und es hat auch eine Prise Humor drin… Aber das funzt nur, wenn ich wirklich gut drauf bin.

Jemand hat noch nach Juuls Haltung gefragt… Ich weiss sie nicht auswendig. Was mir aber in den Sinn kommt, ist, dass er ja schreibt, dass Eltern authentisch sein sollen und ihre Grenzen wahren sollen. Er schreibt auch, das Handeln oft mehr als Worte hilft. Darum denke ich, dass LadyBlue und alle, die ohne viele Worte authentisch handeln, eher auf dieser Schiene von Juul sind.

Ich stelle mir in solchen Situationen halt auch vor, wie ich mit einer Freundin ein solches Thema angehen würde… Das hilft manchmal auch noch, einen Weg zu finden…
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stella
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von stella »

Ah… Und dann kommt mir noch in den Sinn…

Ich denke, dass auch hier die klare Haltung eine grosse Wirkung haben kann. Wenn ich absolut sicher bin, dass ich das nicht will, wenn ich das mit jeder Faser meines Körpers spüre, dann kann ich auch ohne Strafe mein Kind in die Schranken weisen und es funktioniert.

Habe ich aber, vielleicht auch unbewusst, im Hinterkopf so kleine Entschuldigungen bereit.. und verstehe ich vielleicht das Kind e Bitz, weil es mir manchmal auch so gehen würde ich aber gelernt habe, diese Impulse zu unterdrücken, wenn ich vielleicht noch gar nicht so genau spüre und weiss, wie ich das in diesem Thema will, dann gelingt es mir, vor allem bei sehr hartnäckigen Kindern, nicht, dies bestimmt und klar durch zu setzten.

Analog mit dem "Handgeben an der Strasse"… Die meisten von uns sind da so überzeugt, dass das Kind gar nicht anders kann!

Auch noch so ein Gedanke dazu...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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abigail
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von abigail »

@Schimpfwörter:
Bin da froh, um eure Inputs. Ein wirklich schwieriges Thema und ich will wie die meisten von euch auch, einfach nicht, dass bei uns zu Hause so gesprochen wird. Das mit die-Situation-verlassen scheint mir des Öfteren eine gute Lösung zu sein.
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Froeschli1980
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Froeschli1980 »

Ich antworte später mal noch ausführlicher, vorerst nur dies:
"Mich dünkt, wenn ich selber ein Signal setzte mit einem "so redest du nicht mit mir" und mich abdrehe, dann reicht das doch als Signal aus.
Wenn ich dann in einer ruhigen Zeit das Thema auch noch aufgreife und mit dem Kind darüber rede und schaue, wie es denn in so Situationen anders könnte, dann hilft das unter Umständen noch mehr. (Bei eher hartnäckigeren Kindern muss man sich halt auf eine längere Zeit einstellen…)"

Ihr scheint alle keine nahrhaften Kinder zu haben. Meinen Sohn haben Ansagen noch nie beeindruckt. Lady Blues Idee mit "dann mag ich nicht mehr mit dir spielen" in Ehren, aber in der Hochphase wäre das ein kompletter Kontaktabbruch gewesen. Beschimpfungen im Halbstundentakt und nicht nur beim Spielen.
Und auch nicht nur "dumm".
Wie gesagt, ich bin nicht bereit, mich zwei, drei Jahre mit "gopfertammi", "du bisch kei Mueter, du bisch Gaggi" und "Schissi-Mama" auseinanderzusetzen.
Wir reden zuhause NICHT so, auch nicht ansatzweise. Das kommt klar aus dem Umfeld, ich weiß auch woher.
Deshalb unterbinde ich das derzeit mit Strafe.
Aber wo Lady recht hat: das ist ein thread der reinen Lehre, ich hatte nur die Schimpfwortdiskussion gesehen und den Titel verpasst. Insofern ist meine Lösung hier tatsächlich fehl am Platz.
Später mehr.

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stella
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von stella »

Fröschli
Ich will nicht mit dir streiten, wer das nahrhaftere Kind hat.
Bei meinem doch sehr hartnäckigen Kind hilft IMMER eine klare Haltung. Nur finde ich die nicht so oft schnell, ist immer ein Prozess. Und bis dahin hilft halt auch einfach Geduld.
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Lotus
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Lotus »

Stella/Haltung: ja das ist bei mir auch so. Ich brauche amels richtig Zeit, bis ich weiss, wie ICH mich dem gegenüber verhalten will. Oftmals werde ich klar, wenn ich ein anderes Kind mit seinen Eltern streiten sehe, andere Geschichten höre, evt von mir als "falsch" interpretierte Lösungen sehe, oder meinen GG sehe, wie er an etwas rumdiskutiert...da kommt s mir plötzlich und ich habe DIE Idee, bzw DIE ÜBERZEUGUNG, dass es jetzt reicht, weil...

Grüssli
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von stella »

Jawohl Lotus. In deinen Schilderungen erkenne ich mich wieder! Geht mir auch so und sobald mir sonnenklar ist, funktioniert es auch, egal bei welchem Thema und wie hartnäckig das Kind war!
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Froeschli1980
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von Froeschli1980 »

Ihr habt alle recht.
Gute Nacht

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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von sonja32 »

abigail hat geschrieben:@Schimpfwörter:
Bin da froh, um eure Inputs. Ein wirklich schwieriges Thema und ich will wie die meisten von euch auch, einfach nicht, dass bei uns zu Hause so gesprochen wird. Das mit die-Situation-verlassen scheint mir des Öfteren eine gute Lösung zu sein.
kommt natürlich aufs alter der Kinder an. ein 3 jähriges oder auch 4 jähriges kann ich in der Öffentlichkeit nicht einfach so verlassen. ein 7 jähriges hier innerhalb des Dorfes schon. es gibt aber natürlich auch Plätze wo das nicht geht. was dann? mit dem kind nach hause gehen wenn es mich beschimpft oder andere Kinder? unter den arm klemmen? oder wie oder was? :lol:
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von sonja32 »

abigail hat geschrieben:@Schimpfwörter:
Bin da froh, um eure Inputs. Ein wirklich schwieriges Thema und ich will wie die meisten von euch auch, einfach nicht, dass bei uns zu Hause so gesprochen wird. Das mit die-Situation-verlassen scheint mir des Öfteren eine gute Lösung zu sein.
kommt natürlich aufs alter der Kinder an. ein 3 jähriges oder auch 4 jähriges kann ich in der Öffentlichkeit nicht einfach so verlassen. ein 7 jähriges hier innerhalb des Dorfes schon. es gibt aber natürlich auch Plätze wo das nicht geht. was dann? mit dem kind nach hause gehen wenn es mich beschimpft oder andere Kinder? unter den arm klemmen? oder wie oder was? :lol:
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von sonja32 »

stella hat geschrieben:Fröschli
Ich will nicht mit dir streiten, wer das nahrhaftere Kind hat.
Bei meinem doch sehr hartnäckigen Kind hilft IMMER eine klare Haltung. Nur finde ich die nicht so oft schnell, ist immer ein Prozess. Und bis dahin hilft halt auch einfach Geduld.
stella: :wink: . Hier: dito!!!
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Re: Erziehung ohne Strafen und Lob - Umsetzung im Alltag

Beitrag von sonja32 »

nochwas: es ist halt auch so dass jungs untereinander gerne fluchen. meist natürlich wenn keine erwachsene person dabei ist. dann können sie so richtig die sau rauslassen und auch ihr männlichsein demonstrieren. und das in allen kreisen. das muss man meiner Ansicht auch nicht unterbinden. wenn sie nicht grad zur Lehrerin:" du dumme Kuh" sagen dann ist das okai für mich.
ich rede hier von jungs ab schulalter. ich bewege mich mit froschkönig viel auf freestyleanlagen wo meist jugendliche unterwegs sind und die reden halt einfach so miteinander. das ist so. kann auch sein dass die zu hause ganz änderst sprechen. keine Ahnung!

ist es nicht so dass junge mit 4 Jahren einen Testosteron Schub haben? ist bei mir so im Hinterkopf.
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