mimim hat geschrieben: Hätte ich es gemacht, gäbe es wohl weder mein Kind noch mich heute noch.
Mind. 80% der Frauen, welchen ich von meiner HG erzählen, geben mir diese Antwort! Das muss doch einiges falsch laufen, wenn soooo viele Frauen nach einer Geburt das Gefühl haben, sie, bzw. ihr Kind, wäre gestorben!
Mimim, mag sein, dass es in deinem Fall gestimmt hätte... Was wäre wenn, ist immer sehr schwierig, zu Hause hätte es evtl. dieses oder jene Medi nicht gegeben, die Frau wäre weniger gestresst gewesen, keine Schichtwechsel, was weiss ich... und die Geburt zu Hause wäre evtl ganz anders verlaufen.
Für mich eindrückliches Bsp. Meine Nachbarin, syrische Flüchtling, hatte 2 Kinder in die Schweiz gebracht. Beide SS unkompliziert, problemlose Geburten. Hier wurde sie erneut schwanger, erstmalig hat sie SS-Diabetes, 8 Wochen vor Termin rät die FA einen KS-Termin abzumachen, da das Baby verkehrt läge. Frau ist sich unsicher, zieht Terminfixierung raus und welch Wunder: Baby dreht sich. Durch Diabetes wird sie zur frühzeitigen Einleitung gezwungen. Medi schlagen 3 Tage nicht an. Schlussentlich wird das Baby quasi aus dem Bauch gemurkst. Es ist so gestresst, dass die Atmung aussetzt und es beinahe stirbt, es für 10 Tage in die 50km entfernte Neo verlegt werden muss. Mama hat kein Auto, kaum Geld für Zug und zudem 2 Kinder zu Hause aber keine Betreuung...
Soll nun diese Frau erzählen, dass sie nur überlebt hat dank dem tollen Spital und FA? (FA praktiziert in dem Spital.)
Natürlich kann man nicht sagen, wie es ihr in ihrem Heimatland (oder mit Hebibetreuung/HG) ergangen wäre, aber irgendwie machts schon nachdenklich, dass es da ihr immer bestens ging.
(Unterdessen ist sie wieder schwanger, ca 20 Woche und bis jetzt keine SS-Diabetes. Aber damit kenn ich mich nicht aus, weiss nicht, ob/warum Frau das mal haben kann, mal nicht, oder obs später noch kommen kann.)