Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Moderator: conny85
- Goldbeere
- Newbie
- Beiträge: 20
- Registriert: Mo 8. Nov 2010, 13:29
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Kanton Bern
Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Hallo ihr Lieben!
Ich bin es mal wieder und es geht mal wieder um das Gleiche... die (wahrscheinliche) Unterforderung unseres auf Hochbegabung getesteten Sohnes. Die "Diagnose HB" wurde bereits mit 4,5 Jahren erstellt, da es bereits in der Spielgruppe deutlich war. Wegen ausserordentlich hoher Sensibilität und dauernder Überforderung was Lärm, Geschrei, laute Geräusche und viel Trubel anbelangt, haben wir ihn aber auf Anraten des Psychologen trotz der HB um ein Jahr zurückgestellt, er ging also erst ein Jahr später in den KiGa, das Jahr war schlichtweg nötig, trotz der HB.
Unser Sohn liest und schreibt seit er 3,5 Jahre alt ist, hat sich alles selbst beigebracht (und er liiiiebte es!!!) Rechnen tut er eigentlich bis unendlich, kennt alle Zahlen und kann auch mit ihnen umgehen (Plus, Minus, Geteilt... etc.) Zahlen sind so quasi sein Hobby gewesen, seine liebste Hauptbeschäftigung während des Tages. Umso mehr freute es ihn, als er dann endlich in den Kindergarten gehen durfte.
Seine übersensible Seite hat sich in dem Jahr der Rückstellung eigentlich soweit gebessert, dass er dann "reif" für den KiGa war, schulisch aber mittlerweile halt fast schon auf dem Niveau der 2. oder 3. Klasse (!).
Heute ist er 6,5 Jahre alt, geht nun in das 2. Kindergartenjahr und ist von mir aus gesehen immer noch deutlich "HB". Nach anfänglicher Begeisterung für den KiGa und Begeisterung für das Neues-Lernen ist die Freude aber ziemlich schnell eingebrochen... Auch mit-eingebrochen war plötzlich die Freude an Zahlen, Knobeleien, Wissensspielen, Lesen, Schreiben, philosophischen Fragereien... alles, was er so sehr geliebt, fast schon gebraucht hatte, ist mehr oder weniger komplett erloschen.... jegliche Neugierde ist verschwunden, er traut sich nichts mehr zu, verliert jegliches Interesse, verlor das Selbstvertrauen, gilt als "verhaltensauffällig", äussert schon seit Mitte des ersten KiGa-Jahres Langeweile, ärgert andere Kinder, mutiert zum Klassenclown, albert nur noch herum, provoziert andere, sucht Streit, steht morgens nur noch widerwillig auf, hat einen "ständig-an-den-Fingern-rum-knibbel-bis-es-blutet-Tic" entwickelt, hat angefangen wieder in die Hose zu machen (Stuhl, nicht Urin). Er wirkt seither insgesamt sehr un-ausgeglichen, unruhig, nervös und hibbelig. Anmerkung: AD(H)S wurde bereits klar durch den Psychologen ausgeschlossen, als man die HB diagnostizierte.
Bereits nach dem 1. KiGa-Jahr haben wir die KiGa-Lehrerin auf eine möglichst baldige Einschulung angesprochen. Diese meint aber, dass unser Sohn beträchtlichen Nachholbedarf hat, was Sozialkompetenz anbelangt. Er benehme sich derart "auffällig", dass unser Sohn diesbezüglich zuerst die Kurve kriegen muss, bevor da an Schule gedacht werden kann. Als ich ihr erklärte, dass diese Auffälligkeiten Symptome einer Unterforderung sein könnten und eine Einschulung bestimmt Besserung bringen würde, hat sie gemeint, man könne da nicht alles immer mit HB "entschuldigen". Es handle sich da einfach um Defizite, die zuerst bessern müssen und basta.... Ausserdem sei die HB ja eh nicht so deutlich, da unser Sohn gar kein Interesse an Zahlen etc zeige..... (Ja, das hat er halt mittlerweile verloren, weil 2+3 und sowas hat er vor 3 Jahren schon gerechnet. Er würde wohl lieber 756 + 387 rechnen oder sowas...)
Es ist nun zum Glück aber so, dass unser Sohn für 2 Lektionen pro Woche (Schreiben + Zahlen) die Schule besuchen darf, er bleibt aber grundsätzlich weiterhin bis Sommer 2015 im Kindergarten... Dann darf er erst richtig in die 1. Klasse.... Eigentlich gehört er schon jetzt in die 2. Klasse... aber ok....
Nun hat unser Sohn also Schul-Luft geschnuppert und sagte mir gestern: "Die Schule ist viel cooler als der KiGa! Ich will nur noch in die Schule, die Spiele im KiGa sind alle so langweilig."
Ja, jetzt haben wir jeden Tag unendliche Diskussionen, weil er keinen Bock mehr auf das "Babyzeugs" vom KiGa hat (wie er selbst sagt).
Was würdet ihr tun?
- Wieder das Gespräch suchen? (Ist aber irgendwie hoffnungslos, hab ich ja schon x-mal gemacht, sie WILL es halt einfach nicht so sehen).
- Zum Kinderpsychologen?
- Zur Schulleitung?
Ich bin es mal wieder und es geht mal wieder um das Gleiche... die (wahrscheinliche) Unterforderung unseres auf Hochbegabung getesteten Sohnes. Die "Diagnose HB" wurde bereits mit 4,5 Jahren erstellt, da es bereits in der Spielgruppe deutlich war. Wegen ausserordentlich hoher Sensibilität und dauernder Überforderung was Lärm, Geschrei, laute Geräusche und viel Trubel anbelangt, haben wir ihn aber auf Anraten des Psychologen trotz der HB um ein Jahr zurückgestellt, er ging also erst ein Jahr später in den KiGa, das Jahr war schlichtweg nötig, trotz der HB.
Unser Sohn liest und schreibt seit er 3,5 Jahre alt ist, hat sich alles selbst beigebracht (und er liiiiebte es!!!) Rechnen tut er eigentlich bis unendlich, kennt alle Zahlen und kann auch mit ihnen umgehen (Plus, Minus, Geteilt... etc.) Zahlen sind so quasi sein Hobby gewesen, seine liebste Hauptbeschäftigung während des Tages. Umso mehr freute es ihn, als er dann endlich in den Kindergarten gehen durfte.
Seine übersensible Seite hat sich in dem Jahr der Rückstellung eigentlich soweit gebessert, dass er dann "reif" für den KiGa war, schulisch aber mittlerweile halt fast schon auf dem Niveau der 2. oder 3. Klasse (!).
Heute ist er 6,5 Jahre alt, geht nun in das 2. Kindergartenjahr und ist von mir aus gesehen immer noch deutlich "HB". Nach anfänglicher Begeisterung für den KiGa und Begeisterung für das Neues-Lernen ist die Freude aber ziemlich schnell eingebrochen... Auch mit-eingebrochen war plötzlich die Freude an Zahlen, Knobeleien, Wissensspielen, Lesen, Schreiben, philosophischen Fragereien... alles, was er so sehr geliebt, fast schon gebraucht hatte, ist mehr oder weniger komplett erloschen.... jegliche Neugierde ist verschwunden, er traut sich nichts mehr zu, verliert jegliches Interesse, verlor das Selbstvertrauen, gilt als "verhaltensauffällig", äussert schon seit Mitte des ersten KiGa-Jahres Langeweile, ärgert andere Kinder, mutiert zum Klassenclown, albert nur noch herum, provoziert andere, sucht Streit, steht morgens nur noch widerwillig auf, hat einen "ständig-an-den-Fingern-rum-knibbel-bis-es-blutet-Tic" entwickelt, hat angefangen wieder in die Hose zu machen (Stuhl, nicht Urin). Er wirkt seither insgesamt sehr un-ausgeglichen, unruhig, nervös und hibbelig. Anmerkung: AD(H)S wurde bereits klar durch den Psychologen ausgeschlossen, als man die HB diagnostizierte.
Bereits nach dem 1. KiGa-Jahr haben wir die KiGa-Lehrerin auf eine möglichst baldige Einschulung angesprochen. Diese meint aber, dass unser Sohn beträchtlichen Nachholbedarf hat, was Sozialkompetenz anbelangt. Er benehme sich derart "auffällig", dass unser Sohn diesbezüglich zuerst die Kurve kriegen muss, bevor da an Schule gedacht werden kann. Als ich ihr erklärte, dass diese Auffälligkeiten Symptome einer Unterforderung sein könnten und eine Einschulung bestimmt Besserung bringen würde, hat sie gemeint, man könne da nicht alles immer mit HB "entschuldigen". Es handle sich da einfach um Defizite, die zuerst bessern müssen und basta.... Ausserdem sei die HB ja eh nicht so deutlich, da unser Sohn gar kein Interesse an Zahlen etc zeige..... (Ja, das hat er halt mittlerweile verloren, weil 2+3 und sowas hat er vor 3 Jahren schon gerechnet. Er würde wohl lieber 756 + 387 rechnen oder sowas...)
Es ist nun zum Glück aber so, dass unser Sohn für 2 Lektionen pro Woche (Schreiben + Zahlen) die Schule besuchen darf, er bleibt aber grundsätzlich weiterhin bis Sommer 2015 im Kindergarten... Dann darf er erst richtig in die 1. Klasse.... Eigentlich gehört er schon jetzt in die 2. Klasse... aber ok....
Nun hat unser Sohn also Schul-Luft geschnuppert und sagte mir gestern: "Die Schule ist viel cooler als der KiGa! Ich will nur noch in die Schule, die Spiele im KiGa sind alle so langweilig."
Ja, jetzt haben wir jeden Tag unendliche Diskussionen, weil er keinen Bock mehr auf das "Babyzeugs" vom KiGa hat (wie er selbst sagt).
Was würdet ihr tun?
- Wieder das Gespräch suchen? (Ist aber irgendwie hoffnungslos, hab ich ja schon x-mal gemacht, sie WILL es halt einfach nicht so sehen).
- Zum Kinderpsychologen?
- Zur Schulleitung?



- Emiliasophia
- Newbie
- Beiträge: 21
- Registriert: Mi 28. Jul 2004, 14:16
- Wohnort: NW-CH
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Such den Kontakt zum Schulpsychologischen Dienst.Prinzipiell haben alle Eltern das Recht, den direkt zu kontaktieren.Viel Glück!
- Phase 1
- auf Wunsch deaktiviert
- Beiträge: 9120
- Registriert: So 19. Dez 2010, 18:43
- Geschlecht: weiblich
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Ich rate dir auch dringen das Gespräch mit dem Psychologen zu suchen und eine frühzeitige Einschulung zu erwirken.
Will die kiga nicht dann halt höhere Instanz, bis du alle Möglichkeiten ausgeschöpft hast.
Wünsche dir viel Erfolg!
Ps geht übrigens auch in die andere Richtung, Kinder dürfen nicht wiederholen obwohl sie den schwulstig nicht intus haben.
Will die kiga nicht dann halt höhere Instanz, bis du alle Möglichkeiten ausgeschöpft hast.
Wünsche dir viel Erfolg!
Ps geht übrigens auch in die andere Richtung, Kinder dürfen nicht wiederholen obwohl sie den schwulstig nicht intus haben.
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
ich würd auch drücken und stürmen, es ist ja allzu offensichtlich, dass er sich langweilt!!!
bin sonst nicht für frühes einschulen, weil später einige probleme warten. aber bei ihm scheint man jetzt nichts bieten zu können, um zu überbrücken.
dann lieber später später zb die fünfte zweimal machen und intensive hobbies suchen. (ich meine vor allem wegen des sozialen altersunterschiedes. da hab ich in der oberstufe oft probleme gesehen mit den früh eingeschulten)
bei ihm klingt alles nach wirklich sehr intelligent, nicht nur "es bizzli schnäller und wifer als die andere"...
nimm ihn ernst! er scheint zu spüren, was er braucht! kannst ihm küja sagen, dass er dann aber mit den clownereien aufhören muss.
alles gute!
bin sonst nicht für frühes einschulen, weil später einige probleme warten. aber bei ihm scheint man jetzt nichts bieten zu können, um zu überbrücken.
dann lieber später später zb die fünfte zweimal machen und intensive hobbies suchen. (ich meine vor allem wegen des sozialen altersunterschiedes. da hab ich in der oberstufe oft probleme gesehen mit den früh eingeschulten)
bei ihm klingt alles nach wirklich sehr intelligent, nicht nur "es bizzli schnäller und wifer als die andere"...
nimm ihn ernst! er scheint zu spüren, was er braucht! kannst ihm küja sagen, dass er dann aber mit den clownereien aufhören muss.
alles gute!
zwei schulkinder
- F. Scarpi
- auf Wunsch deaktiviert
- Beiträge: 668
- Registriert: Mi 23. Mai 2007, 09:08
- Geschlecht: weiblich
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Denkst du? Ich denke, wahrscheinlich drüber, von deiner Beschreibung her.Goldbeere hat geschrieben:Hallo ihr Lieben!
Ich bin es mal wieder und es geht mal wieder um das Gleiche... die (wahrscheinliche) Unterforderung unseres auf Hochbegabung getesteten Sohnes. Die "Diagnose HB" wurde bereits mit 4,5 Jahren erstellt, da es bereits in der Spielgruppe deutlich war. Wegen ausserordentlich hoher Sensibilität und dauernder Überforderung was Lärm, Geschrei, laute Geräusche und viel Trubel anbelangt, haben wir ihn aber auf Anraten des Psychologen trotz der HB um ein Jahr zurückgestellt, er ging also erst ein Jahr später in den KiGa, das Jahr war schlichtweg nötig, trotz der HB.
Unser Sohn liest und schreibt seit er 3,5 Jahre alt ist, hat sich alles selbst beigebracht (und er liiiiebte es!!!) Rechnen tut er eigentlich bis unendlich, kennt alle Zahlen und kann auch mit ihnen umgehen (Plus, Minus, Geteilt... etc.) Zahlen sind so quasi sein Hobby gewesen, seine liebste Hauptbeschäftigung während des Tages. Umso mehr freute es ihn, als er dann endlich in den Kindergarten gehen durfte.
Seine übersensible Seite hat sich in dem Jahr der Rückstellung eigentlich soweit gebessert, dass er dann "reif" für den KiGa war, schulisch aber mittlerweile halt fast schon auf dem Niveau der 2. oder 3. Klasse (!).
Er müsste gleich mehrere Klassen überspringen. Sozial/emotional würde er das dann aber sowieso nicht packen, salopp ausgedrückt.
Punktuelle Begabtenförderung reicht bei einer solch deutlichen Hochbegabung und extremen Wissbegierde und sehr hohen Sensibilität sicher auch nicht mehr.
Ich weiss nicht... ich denke, ich würde ihn in eine Privatschule geben. Alles versuchen, um das finanziert zu bekommen.
2006
2008
2011
2008
2011
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Ich würde mich auch an den SPD melden… und ein "früheres" Einschulen oder besser gesagt, es wäre ja zumindest als Start mal ein "normales" Einschulen in Erwägung ziehen. Der soziale Aspekt darf man bestimmt nicht unterschätzen - ist bei uns auch ein "Problem" aber mit viel Geduld und Abstrichen auf andere Art und Weise machbar. Falls es finanziell machbar ist, wäre eine Privatschule evt. wirklich eine gute Idee.
Melde dich doch per PN mal beim User Fridolin. Wir sind eine geschlossene Gruppe im Privattalk - alle mit HB-Kinder (egal ob schon getestet oder nicht
). Mir hilft es ungemein einfach mal unter Gleichgesinnten schreiben zu können.
Alles Gute
Gruss
Melde dich doch per PN mal beim User Fridolin. Wir sind eine geschlossene Gruppe im Privattalk - alle mit HB-Kinder (egal ob schon getestet oder nicht

Alles Gute
Gruss
... dankbar & glücklich...
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Als erstes habe ich auch an eine Privatschule gedacht. Die Frage stellt sich, ob die Privatschule aber wirklich die beste Lösung wäre, vielleicht gäbe es dort die gleichen Probleme.
Dein Kind fällt auf, und dies negativ. Es wirkt auf die Kindergärtnerin sozial und emotional als schwierig und überfordert. Die Ursache siehst du in der Hochbegabung und der kognitiven Unterforderung. Du kennst dein Kind mit all seinen Fähigkeiten, weisst, dass es lesen, schreiben und rechnen kann. Die Kindergärtnerin scheint vor allem zu sehen, dass es ein schwieriges Kind ist und die Eltern am falschen Ort ziehen und kann die Hochbegabung (trotz Diagnose) nicht selber sehen.
Wenn dein Kind in den beiden Schullektionen nicht speziell auffällt und als hochbegabt wahrgenommen wird, dann denke ich, dass du in der Schule niemanden finden wirst, der deine Haltung unterstützen wird, weil sie dein Kind einfach anders kennen als du und das Problem wahrscheinlich in erster Linie bei dir sehen.
Dein Kind hat mit 3 1/2 Jahren früh lesen gelernt, wirklich früh. Die soziale und emotionale Entwicklung geschieht aber in erster Linie durch Erfahrungen sammeln, ist so viel weniger ein Reifeprozess. Jedenfalls sehe ich das so. Und so sehe ich doch eine Diskrepanz bei deinem Kind: Emotional wird es wohl altersentsprechend sein und kognitiv 2-3 Jahre weiter. Und diese Diskrepanz wird wohl grösser, solange dein Kind nicht entwicklungsentsprechend individuell gefördert wird. Und vor allem kann dein Kind sein Potential nicht ausschöpfen, solange es sich nicht wohl fühlt. Und offensichtlich fühlt es sich nicht wohl, sonst würde es nicht verhaltensauffällig werden.
Deshalb würde ich Kontak mit der Kinderpsychologie aufnehmen mit genau deiner Frage: Wo gehört euer Kind hin? Wo wird es am besten gefördert in seinen starken Eigenschaften und wo bekommt es trotzdem den notwendigen Input altersentsprechend in sozialen und emotionalen Bereichen? Und mit diesem neuen und aktuellen Input (Diagnose und Empfehlung der Kinderpsychologie) hast du dann mehr Gewicht im Gespräch mit den Lehrkräften und der Schulleitung.
In der Zwischenzeit würde ich an deiner Stelle - so gut es dir möglich ist - Hilfe im Kindergarten anbieten. D.h. dort präsent sein, dein Kind anleiten, wie es sich verhalten soll, was geht, was nicht geht, die Regeln aufzeigen und dem Kind erklären, dass diese Regeln einfach gelten. Und zusätzlich würde ich mir überlegen, wie dein Kind beschäftigt werden kann, damit es auch im Kindergarten lesen, rechnen und schreiben kann. Ich würde wohl meinem Kind Aufgaben zusammenstellen und mit der Kindergärtnerin vereinbaren, dass es diese Aufgaben im Kindergarten erledigen kann. Vielleicht käme es so zu einer Entspannung der Situation, dein Kind würde sich ernster genommen fühlen, würde sein auffälliges Verhalten etwas ablegen und wäre so wieder in der Lage seine Hochbegabung zu zeigen. Und damit wäre eine andere Geprächsgrundlage geschaffen. Du würdest nicht mehr nur als "nervende Mutter, die ihr Kind heillos überschätzt" wahrgenommen und du würdest der Kindergärtnerin auch zeigen können, dass du dir bewusst bist, dass es für sie auch nicht einfach ist, allen Kindern gerecht zu werden, wenn sie sich oft "mit einem verhaltensauffälligem Kind herumplagen muss".
Ich habe einfach den Eindruck, dass du mehr erreichen könntest, wenn du auf die Lehrkräfte an KiGa und Schule herangehen könntest und mit ihnen in erster Linie über die Verhaltensauffälligkeit sprichst und erst in zweiter Linie über die Hochbegabung. Für die Kindergärtnerin ist die Verhaltensauffälligkeit deines Kindes das Problem und sie scheint im Moment nicht die Ressourcen zu haben, darüber hinaus zu denken und die Ursachen anzupacken. Ich weiss, dass es für dich schwierig ist, da für dich dein Kind im Vordergrund steht und du sicher die Erwartung hast, dass man deinem Kind gerecht werden soll. Aber eben, für dein Kind könnte so wahrscheinlich mehr drin liegen. Und sobald du eine neue Beurteilung und Empfehlung von der Kinderpsychologie hast, bekommst du mit deinen Anliegen auch mehr Gewicht.
Dein Kind fällt auf, und dies negativ. Es wirkt auf die Kindergärtnerin sozial und emotional als schwierig und überfordert. Die Ursache siehst du in der Hochbegabung und der kognitiven Unterforderung. Du kennst dein Kind mit all seinen Fähigkeiten, weisst, dass es lesen, schreiben und rechnen kann. Die Kindergärtnerin scheint vor allem zu sehen, dass es ein schwieriges Kind ist und die Eltern am falschen Ort ziehen und kann die Hochbegabung (trotz Diagnose) nicht selber sehen.
Wenn dein Kind in den beiden Schullektionen nicht speziell auffällt und als hochbegabt wahrgenommen wird, dann denke ich, dass du in der Schule niemanden finden wirst, der deine Haltung unterstützen wird, weil sie dein Kind einfach anders kennen als du und das Problem wahrscheinlich in erster Linie bei dir sehen.
Dein Kind hat mit 3 1/2 Jahren früh lesen gelernt, wirklich früh. Die soziale und emotionale Entwicklung geschieht aber in erster Linie durch Erfahrungen sammeln, ist so viel weniger ein Reifeprozess. Jedenfalls sehe ich das so. Und so sehe ich doch eine Diskrepanz bei deinem Kind: Emotional wird es wohl altersentsprechend sein und kognitiv 2-3 Jahre weiter. Und diese Diskrepanz wird wohl grösser, solange dein Kind nicht entwicklungsentsprechend individuell gefördert wird. Und vor allem kann dein Kind sein Potential nicht ausschöpfen, solange es sich nicht wohl fühlt. Und offensichtlich fühlt es sich nicht wohl, sonst würde es nicht verhaltensauffällig werden.
Deshalb würde ich Kontak mit der Kinderpsychologie aufnehmen mit genau deiner Frage: Wo gehört euer Kind hin? Wo wird es am besten gefördert in seinen starken Eigenschaften und wo bekommt es trotzdem den notwendigen Input altersentsprechend in sozialen und emotionalen Bereichen? Und mit diesem neuen und aktuellen Input (Diagnose und Empfehlung der Kinderpsychologie) hast du dann mehr Gewicht im Gespräch mit den Lehrkräften und der Schulleitung.
In der Zwischenzeit würde ich an deiner Stelle - so gut es dir möglich ist - Hilfe im Kindergarten anbieten. D.h. dort präsent sein, dein Kind anleiten, wie es sich verhalten soll, was geht, was nicht geht, die Regeln aufzeigen und dem Kind erklären, dass diese Regeln einfach gelten. Und zusätzlich würde ich mir überlegen, wie dein Kind beschäftigt werden kann, damit es auch im Kindergarten lesen, rechnen und schreiben kann. Ich würde wohl meinem Kind Aufgaben zusammenstellen und mit der Kindergärtnerin vereinbaren, dass es diese Aufgaben im Kindergarten erledigen kann. Vielleicht käme es so zu einer Entspannung der Situation, dein Kind würde sich ernster genommen fühlen, würde sein auffälliges Verhalten etwas ablegen und wäre so wieder in der Lage seine Hochbegabung zu zeigen. Und damit wäre eine andere Geprächsgrundlage geschaffen. Du würdest nicht mehr nur als "nervende Mutter, die ihr Kind heillos überschätzt" wahrgenommen und du würdest der Kindergärtnerin auch zeigen können, dass du dir bewusst bist, dass es für sie auch nicht einfach ist, allen Kindern gerecht zu werden, wenn sie sich oft "mit einem verhaltensauffälligem Kind herumplagen muss".
Ich habe einfach den Eindruck, dass du mehr erreichen könntest, wenn du auf die Lehrkräfte an KiGa und Schule herangehen könntest und mit ihnen in erster Linie über die Verhaltensauffälligkeit sprichst und erst in zweiter Linie über die Hochbegabung. Für die Kindergärtnerin ist die Verhaltensauffälligkeit deines Kindes das Problem und sie scheint im Moment nicht die Ressourcen zu haben, darüber hinaus zu denken und die Ursachen anzupacken. Ich weiss, dass es für dich schwierig ist, da für dich dein Kind im Vordergrund steht und du sicher die Erwartung hast, dass man deinem Kind gerecht werden soll. Aber eben, für dein Kind könnte so wahrscheinlich mehr drin liegen. Und sobald du eine neue Beurteilung und Empfehlung von der Kinderpsychologie hast, bekommst du mit deinen Anliegen auch mehr Gewicht.
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Wie F. Scarpi und dede war mein erster Gedanke Privatschule.
Um herauszufinden, wo Dein Kind am "richtigen Ort" ist, würde ich auch auf psychologische Hilfe zurück greifen. Allerdings würde ich den Weg zu einem privaten Kinderpsychologen wählen.
Denn der SPD kann wohl Empfehlungen aussprechen, doch ob das dann hilft ist äusserst abhängig von der LP und der SL.
Zudem hättest Du so eine externe Stelle, deren Auftrag das Kindswohl wäre. Unabhängig von den Wünschen der Schule und Eltern.
Um herauszufinden, wo Dein Kind am "richtigen Ort" ist, würde ich auch auf psychologische Hilfe zurück greifen. Allerdings würde ich den Weg zu einem privaten Kinderpsychologen wählen.
Denn der SPD kann wohl Empfehlungen aussprechen, doch ob das dann hilft ist äusserst abhängig von der LP und der SL.
Zudem hättest Du so eine externe Stelle, deren Auftrag das Kindswohl wäre. Unabhängig von den Wünschen der Schule und Eltern.
-
- Senior Member
- Beiträge: 748
- Registriert: Do 22. Apr 2010, 11:31
- Geschlecht: weiblich
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Ich würde auch unbedingt das Gespräch mit dem SPD suchen. Möglichst schnell damit evtl dein Sohn jetzt noch in die erste Klasse wechseln kann.
Auf Schwächen im sozialen Bereich kann man doch auch noch in der ersten Klasse eingehen, aber wie du schreibst hat sich dann wahrscheinlich dieses "Problem"von alleine erledigt.
Bei uns wäre er übrigens mit 6,5 Jahren schon längst in der Schule.
Unser Sohn hat die erste Klasse übersprungen. Nun ist er 12, in der zweiten Oberstufe und die Kehrseite der Medaille ist dass er zu jung ist um auf Lehrstellensuche zu gehen und alle seine Freunde wesentlich älter und somit weiter entwickelt sind als er. Dies haben wir damals zu wenig bedacht, nur so als Input zum überspringen...
Auf Schwächen im sozialen Bereich kann man doch auch noch in der ersten Klasse eingehen, aber wie du schreibst hat sich dann wahrscheinlich dieses "Problem"von alleine erledigt.
Bei uns wäre er übrigens mit 6,5 Jahren schon längst in der Schule.
Unser Sohn hat die erste Klasse übersprungen. Nun ist er 12, in der zweiten Oberstufe und die Kehrseite der Medaille ist dass er zu jung ist um auf Lehrstellensuche zu gehen und alle seine Freunde wesentlich älter und somit weiter entwickelt sind als er. Dies haben wir damals zu wenig bedacht, nur so als Input zum überspringen...
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Hab nicht alle Antworten gelesen. Wurde dauernd durch ein Kind unterbrochen
In deiner Situtation ist immer zu berücksichtigen, dass die Emotionale Ebene nicht berechenbar ist. So sind Kinder die mit anderen auf gleicher Wissensebene diskutieren können plötzlich auch sozial auf einer höheren Altersstufe. Wobei hier später die Pubertät einen Strich durch die Rechnung machen kann...
Grundsätzlich sehe ich aber klaren Handlungsbedarf. Eventuell würde ich ihn auch bei einem HB Spezialisten abklären lassen. Kenne zb eine in Zürich.
Wichtig ist, versuche Kontakt zu anderen Eltern in der gleichen Situation zu finden (vorallem auch bei dir in der Nähe) es gibt so einiges, das man da lernen kann.
Toi toi toi! Und bis vielleicht bald bei uns

In deiner Situtation ist immer zu berücksichtigen, dass die Emotionale Ebene nicht berechenbar ist. So sind Kinder die mit anderen auf gleicher Wissensebene diskutieren können plötzlich auch sozial auf einer höheren Altersstufe. Wobei hier später die Pubertät einen Strich durch die Rechnung machen kann...
Grundsätzlich sehe ich aber klaren Handlungsbedarf. Eventuell würde ich ihn auch bei einem HB Spezialisten abklären lassen. Kenne zb eine in Zürich.
Wichtig ist, versuche Kontakt zu anderen Eltern in der gleichen Situation zu finden (vorallem auch bei dir in der Nähe) es gibt so einiges, das man da lernen kann.
Toi toi toi! Und bis vielleicht bald bei uns

Liebi Grüess
Fridolin mit
Fridolinus 05, Fridolina 07, Fridoletta 09
Fridolin mit
Fridolinus 05, Fridolina 07, Fridoletta 09
- *asterisca*
- Senior Member
- Beiträge: 593
- Registriert: Sa 29. Dez 2007, 19:36
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Es macht mich sehr traurig, wenn ich lese, wie es deinem Sohn momentan geht.
Ich würde wohl so vorgehen:
1. Der Lehrperson klar kommunizieren, wie es deinem Sohn geht. Genau notieren, wie es ihm direkt vor und nach der Schule gegangen ist. Geht er gerne oder ist es ein Kampf, dass er sich in den Chindsgi aufmacht? Falls Letzteres: Mach der Lehrperson klar, dass ihr als Eltern keine Gewalt anwenden werdet, wenn er sich weigert in den Chindsgi zu gehen. (Ich musste in der 2. Woche auch schon zweimal in die Schule anrufen, weil sich mein Kind geweigert hat zu gehen...
)
Grundsätzlich müssen die Lehrpersonen das Kind motivieren, in den Chindsgi/in die Schule zu gehen. (Ich gehe jetzt vom Fall aus, dass die Eltern da auch mitziehen.
)
Wenn der Lehrperson also klar ist, dass es in erster Linie an ihr liegt, dass dein Sohn gerne geht und ergo einen guten Start in sein Schulleben hat, dann bist du schon ein gutes Stück weiter.
Vielleicht musst du recht deutlich werden. Wir haben der Lehrperson z. B. gesagt, dass wir unseren Sohn nicht an den Haaren in den Chindsgi zerren können, wir werden ihm auch nicht damit drohen, dass ihn die Polizei abholen kommt, noch dass wir Eltern ins Gefängnis kommen bzw. eine teure Busse bezahlen müssten, und nicht mehr in die Ferien können. DAS werden wir nicht tun und das weiss auch der Inspektor und die Schulleitung weiss, dass der Inspektor das weiss. hihi
Das hat sie dann verstanden.
2. Wenn die Lehrerin das nicht verstanden hat, dann verlangst du ein Gespräch mit der Schulleitung und erklärst ihr dasselbe.
3. Wenn die Schulleitung kein Musikgehör hat, dann meldest du dich beim Inspektor. Ich hoffe, ihr habt einen so tollen Inspektor, wie wir.
Vom schulpsychologischen Dienst würde ich dir abraten. Nach meiner Erfahrung werden die Kinder dort nicht gut abgeklärt und es läuft darauf hinaus, dass etwas bei deinem Kind nicht stimmt.
Ich würde wohl so vorgehen:
1. Der Lehrperson klar kommunizieren, wie es deinem Sohn geht. Genau notieren, wie es ihm direkt vor und nach der Schule gegangen ist. Geht er gerne oder ist es ein Kampf, dass er sich in den Chindsgi aufmacht? Falls Letzteres: Mach der Lehrperson klar, dass ihr als Eltern keine Gewalt anwenden werdet, wenn er sich weigert in den Chindsgi zu gehen. (Ich musste in der 2. Woche auch schon zweimal in die Schule anrufen, weil sich mein Kind geweigert hat zu gehen...

Grundsätzlich müssen die Lehrpersonen das Kind motivieren, in den Chindsgi/in die Schule zu gehen. (Ich gehe jetzt vom Fall aus, dass die Eltern da auch mitziehen.

Wenn der Lehrperson also klar ist, dass es in erster Linie an ihr liegt, dass dein Sohn gerne geht und ergo einen guten Start in sein Schulleben hat, dann bist du schon ein gutes Stück weiter.

Vielleicht musst du recht deutlich werden. Wir haben der Lehrperson z. B. gesagt, dass wir unseren Sohn nicht an den Haaren in den Chindsgi zerren können, wir werden ihm auch nicht damit drohen, dass ihn die Polizei abholen kommt, noch dass wir Eltern ins Gefängnis kommen bzw. eine teure Busse bezahlen müssten, und nicht mehr in die Ferien können. DAS werden wir nicht tun und das weiss auch der Inspektor und die Schulleitung weiss, dass der Inspektor das weiss. hihi
Das hat sie dann verstanden.

2. Wenn die Lehrerin das nicht verstanden hat, dann verlangst du ein Gespräch mit der Schulleitung und erklärst ihr dasselbe.
3. Wenn die Schulleitung kein Musikgehör hat, dann meldest du dich beim Inspektor. Ich hoffe, ihr habt einen so tollen Inspektor, wie wir.

Vom schulpsychologischen Dienst würde ich dir abraten. Nach meiner Erfahrung werden die Kinder dort nicht gut abgeklärt und es läuft darauf hinaus, dass etwas bei deinem Kind nicht stimmt.
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
@asterica
Schade, dass ihr so schlechte Erfahrungen gemacht habt... Das macht mich traurig & wütend
Hoffe ihr habt eine passende Lösung gefunden.
Gruss
Schade, dass ihr so schlechte Erfahrungen gemacht habt... Das macht mich traurig & wütend

Hoffe ihr habt eine passende Lösung gefunden.
Gruss
... dankbar & glücklich...
- *asterisca*
- Senior Member
- Beiträge: 593
- Registriert: Sa 29. Dez 2007, 19:36
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Nagala
Wir mussten den Bericht des SPD vor Gericht erkämpfen. Unser SPD weigert sich Berichte zu schreiben.
Der Inspektor bezeichnete dies als "Unsitte".
Im Entscheid des Regierungsrates steht klar, dass wir Anrecht auf eine Kopie der Auswertungsblätter haben. Leider haben wir sie immer noch nicht....
Ergo wissen wir nicht genau, wie es z. B. um die Merkfähigkeit unseres Sohnes steht. (Beim Auswertungsgespräch war mein Mann zwar anwesend, konnte aber nur etwas auf die Blätter spienzeln. Er mag sich erinnern, dass die Merkfähigkeit sehr hoch gewesen sei.)
Der Bericht ist z. B. absichtlich ungenau geschrieben, z. B. dass das Kurzzeitgedächtnis besser sei als das Langzeitgedächtnis, aber keine konkreten Angaben.
Es ist offensichtlich, dass das SPD in unserem Fall nicht unabhängig von der Schule untersucht. Deshalb würde ich nur noch mit dem KiA oder einer unabhängigen Psychologin zusammenarbeiten. Einen guten KiA haben wir zum Glück. Er steht uns bei und stärkt uns den Rücken.
Wir mussten den Bericht des SPD vor Gericht erkämpfen. Unser SPD weigert sich Berichte zu schreiben.
Der Inspektor bezeichnete dies als "Unsitte".
Im Entscheid des Regierungsrates steht klar, dass wir Anrecht auf eine Kopie der Auswertungsblätter haben. Leider haben wir sie immer noch nicht....

Ergo wissen wir nicht genau, wie es z. B. um die Merkfähigkeit unseres Sohnes steht. (Beim Auswertungsgespräch war mein Mann zwar anwesend, konnte aber nur etwas auf die Blätter spienzeln. Er mag sich erinnern, dass die Merkfähigkeit sehr hoch gewesen sei.)
Der Bericht ist z. B. absichtlich ungenau geschrieben, z. B. dass das Kurzzeitgedächtnis besser sei als das Langzeitgedächtnis, aber keine konkreten Angaben.

Es ist offensichtlich, dass das SPD in unserem Fall nicht unabhängig von der Schule untersucht. Deshalb würde ich nur noch mit dem KiA oder einer unabhängigen Psychologin zusammenarbeiten. Einen guten KiA haben wir zum Glück. Er steht uns bei und stärkt uns den Rücken.

Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
@yardena
Genau die meinte ich. Wollte aber keine Namen nennen
Genau die meinte ich. Wollte aber keine Namen nennen

Liebi Grüess
Fridolin mit
Fridolinus 05, Fridolina 07, Fridoletta 09
Fridolin mit
Fridolinus 05, Fridolina 07, Fridoletta 09
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
liebe goldbeere
ojee, da blutet mein herz! das tönt ja ganz schlimm! ich würde der kigä ganz deutlich vermitteln, dass ihr eine professionelle abklärung wollt und das so schnell wie möglich.
ach was mussten wir bei unserem ersten kind kämpfen. es war so traurig das ganze! und dies, obwohl die kigä total schnell erkannt hat, dass bei unserem kind etwas "komisch" sei und sie unbedingt genauer wissen wolle, wie es um seine entwicklung stehe. sie war eigentlich unsere "rettung" nach nur 3 monaten im 1. kiga. aber eben, die beauftragte psychologin vom SPD war die reinste zumutung. auch wir mussten 7 wochen auf einen schlussendlich mikrigen und vorallem höchst unprofessionellen bericht warten. diese ganze schlaufe, die uns monate gekostet hat, war völlig für die katz. erst als wir eine private psychologin und anschliessend psychiaterin aufsuchten, ging was. zumindest was eine beschleunigte einschulung anbelangte.
nachher wurde es wieder sehr harzig und unser schlussschritt nach 3 schuljahren war dann der wechsel an eine privatschule.
es gibt verschiedene fachstellen für hochbegabung und ich bin sicher, du wirst unterstützung finden.
wir tauschen uns in einem thread aus, fridolin hat es dir schon geschrieben
!
ojee, da blutet mein herz! das tönt ja ganz schlimm! ich würde der kigä ganz deutlich vermitteln, dass ihr eine professionelle abklärung wollt und das so schnell wie möglich.
ach was mussten wir bei unserem ersten kind kämpfen. es war so traurig das ganze! und dies, obwohl die kigä total schnell erkannt hat, dass bei unserem kind etwas "komisch" sei und sie unbedingt genauer wissen wolle, wie es um seine entwicklung stehe. sie war eigentlich unsere "rettung" nach nur 3 monaten im 1. kiga. aber eben, die beauftragte psychologin vom SPD war die reinste zumutung. auch wir mussten 7 wochen auf einen schlussendlich mikrigen und vorallem höchst unprofessionellen bericht warten. diese ganze schlaufe, die uns monate gekostet hat, war völlig für die katz. erst als wir eine private psychologin und anschliessend psychiaterin aufsuchten, ging was. zumindest was eine beschleunigte einschulung anbelangte.
nachher wurde es wieder sehr harzig und unser schlussschritt nach 3 schuljahren war dann der wechsel an eine privatschule.
es gibt verschiedene fachstellen für hochbegabung und ich bin sicher, du wirst unterstützung finden.
wir tauschen uns in einem thread aus, fridolin hat es dir schon geschrieben

maturand + musiker
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
@Goldbeere
Es tut mir sehr leid zu hören, dass dein Sohn das Interesse am Lernen verloren hat. Es ist tragisch, dass under System es zulässt, dass so etwas passieren kann.
In welchen Kanton wohnst du? In vielen Kantonen gibt es die sog. Integrative Förderung (IF). Das sind schulische Heilpädagogen, die mehrere Lektionen pro Woche in den KiGa / in die Schulklasse kommen und während der normalen Unterrichtszeit einzelne Kinder oder kleine Gruppen individuell fördern. Dazu gehören auch Hochbegabte. Frag doch einmal nach, ob es so etwas bei euch auch gibt. Wenn dein Sohn eine bescheinigte HB hat, habt ihr Anrecht auf mehr Lektionen pro Woche. Wenn die Heilpädagogin dann mit deinem Sohn gezielt Begabungsförderung machen würde, wäre auch die Kindergärtnerin während dieser Zeit entlastet.
Das ist eben der Vorteil an diesem Konzept. Dein Sohn bleibt in seiner Altersgruppe und bekommt dennoch sein Futter. Er kann sozial-emotionale Kompetenzen auf seinem Level aufbauen und gleichzeitig seine kognitiven Fähigkeiten angemessen ausbauen. Das könnte ihn vielleicht emotional wieder etwas ausgleichen, sodass sich auch sein Verhalten wieder bessert.
Wenn es IF in eurer Gemeinde nicht gibt, würde ich eine Privatlehrerin engagieren. Du könntest ein Inserat auf einschlägigen Lehrerportalen schalten. Oder wenn es günstiger sein soll, kannst du auch einfach einen Zettel an der nächsten Pädagogischen Hochschule aushängen. Einzelbetreuung und Praxiserfahrung in der Begabungsförderung sind oft obligatorische Elemente in der Ausbildung. Viele Studenten sind froh um solche Angebote. Melde dich per PN, wenn du Adressen brauchst.
Langfristig würde ich aber auch eher eine Privatschule empfehlen. Denn in der 1. und 2. Klasse der Regelschule wäre dein Sohn wieder nur unterfordert. Die grundlegenden Arbeitstechniken und Verhaltensregeln muss er jedoch trotzdem von Grund auf erlernen. Das Dilemma und die Probleme sind vorprogrammiert. Alles steht und fällt dann mit den personellen Ressourcen und dem ganz persönlichen Engagement der Lehrperson. Und damit ist es leider allzu oft nicht so gut bestellt, wenn die Klassen gross sind und/oder andere auffällige Kinder darunter sind.
Ich wünsche euch von Herzen alles Guten
minka
Es tut mir sehr leid zu hören, dass dein Sohn das Interesse am Lernen verloren hat. Es ist tragisch, dass under System es zulässt, dass so etwas passieren kann.
In welchen Kanton wohnst du? In vielen Kantonen gibt es die sog. Integrative Förderung (IF). Das sind schulische Heilpädagogen, die mehrere Lektionen pro Woche in den KiGa / in die Schulklasse kommen und während der normalen Unterrichtszeit einzelne Kinder oder kleine Gruppen individuell fördern. Dazu gehören auch Hochbegabte. Frag doch einmal nach, ob es so etwas bei euch auch gibt. Wenn dein Sohn eine bescheinigte HB hat, habt ihr Anrecht auf mehr Lektionen pro Woche. Wenn die Heilpädagogin dann mit deinem Sohn gezielt Begabungsförderung machen würde, wäre auch die Kindergärtnerin während dieser Zeit entlastet.
Das ist eben der Vorteil an diesem Konzept. Dein Sohn bleibt in seiner Altersgruppe und bekommt dennoch sein Futter. Er kann sozial-emotionale Kompetenzen auf seinem Level aufbauen und gleichzeitig seine kognitiven Fähigkeiten angemessen ausbauen. Das könnte ihn vielleicht emotional wieder etwas ausgleichen, sodass sich auch sein Verhalten wieder bessert.
Wenn es IF in eurer Gemeinde nicht gibt, würde ich eine Privatlehrerin engagieren. Du könntest ein Inserat auf einschlägigen Lehrerportalen schalten. Oder wenn es günstiger sein soll, kannst du auch einfach einen Zettel an der nächsten Pädagogischen Hochschule aushängen. Einzelbetreuung und Praxiserfahrung in der Begabungsförderung sind oft obligatorische Elemente in der Ausbildung. Viele Studenten sind froh um solche Angebote. Melde dich per PN, wenn du Adressen brauchst.
Langfristig würde ich aber auch eher eine Privatschule empfehlen. Denn in der 1. und 2. Klasse der Regelschule wäre dein Sohn wieder nur unterfordert. Die grundlegenden Arbeitstechniken und Verhaltensregeln muss er jedoch trotzdem von Grund auf erlernen. Das Dilemma und die Probleme sind vorprogrammiert. Alles steht und fällt dann mit den personellen Ressourcen und dem ganz persönlichen Engagement der Lehrperson. Und damit ist es leider allzu oft nicht so gut bestellt, wenn die Klassen gross sind und/oder andere auffällige Kinder darunter sind.
Ich wünsche euch von Herzen alles Guten
minka
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Hoi
Ganz kurz. Wenn es um schulische Laufbahnentscheide geht, ist der SPD die Anlaufstelle. Hat der SPD die Intelligenzabklärung vorgenommen? Wenn ja, dann würd' ich einen Termin mit LP, Schulleitung und SPD machen. SPD soll genau aufzeigen, dass eine HB vorliegt und dass permanente Unterforderung zu eben diesen auffälligen Verhaltensmustern führen kann. Ich würde eine Probezeit in der 1. Klasse vereinbaren, wo er "voll" dabei sein darf, z.B. bis zu den Herbstferien, evt. bis zu den Weihnachtsferien. Hier muss er sich bewähren und bestimmten Beobachtungskriterien, die ihr zusammen mit dem SPD und SL aufstellen müsst, entsprechen. Fraglich ist jedoch, ob er in der ersten Klasse tatsächlich glücklich wird, da er kognitiv offenbar schon auf 2./3. Klassniveau liegt. Mit dem Überspringen allein ist die Sache vermutlich nicht erledigt. Bei uns im Kanton gibt's Begabtenförderungskurse (Universikum), wo die Kinder einen Vormittag/Nachmittag lang hingehen können. Evt. wäre ein Instrument spielen eine weitere Herausforderung. Auch hier kann der SPD Tipps geben!
Grüsse
Peppi
Ganz kurz. Wenn es um schulische Laufbahnentscheide geht, ist der SPD die Anlaufstelle. Hat der SPD die Intelligenzabklärung vorgenommen? Wenn ja, dann würd' ich einen Termin mit LP, Schulleitung und SPD machen. SPD soll genau aufzeigen, dass eine HB vorliegt und dass permanente Unterforderung zu eben diesen auffälligen Verhaltensmustern führen kann. Ich würde eine Probezeit in der 1. Klasse vereinbaren, wo er "voll" dabei sein darf, z.B. bis zu den Herbstferien, evt. bis zu den Weihnachtsferien. Hier muss er sich bewähren und bestimmten Beobachtungskriterien, die ihr zusammen mit dem SPD und SL aufstellen müsst, entsprechen. Fraglich ist jedoch, ob er in der ersten Klasse tatsächlich glücklich wird, da er kognitiv offenbar schon auf 2./3. Klassniveau liegt. Mit dem Überspringen allein ist die Sache vermutlich nicht erledigt. Bei uns im Kanton gibt's Begabtenförderungskurse (Universikum), wo die Kinder einen Vormittag/Nachmittag lang hingehen können. Evt. wäre ein Instrument spielen eine weitere Herausforderung. Auch hier kann der SPD Tipps geben!
Grüsse
Peppi
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Hoi
habe sorry sorry nichts durchgelesen, aber evt. wär ne Privatschule schon was, evt. können die hier weiterhelfen, kenne die Schule aber nicht "privat", nur aus dem Netz:
http://www.talenta.ch/index.php
Zwar lernt man lebenslang. Doch sind die frühen Jahre besonders kritisch. Wir kennen zu viele tief frustrierte Kinder von 4 bis 6 Jahren, die verzweifeln, weil man ihre Lernfreude abwürgt, vertröstet oder bekämpft. Um solche "Gletscherspalten" beim Übertritt vom Elternhaus in die Schule zu vermeiden, führt Talenta seit 2007 auch eine Basisstufe - einen farbenfrohen Garten für den Forschungsdrang, die Kreativität und das Gemeinschaftserlebnis der Kinder (in der Regel ab 2. Kindergarten-Jahr).
Betreffend Bern hab ich noch das gefunden, scheint aber erst ab Schuleintritt eine Opiton zu sein:
Das Berner Schulamt empfiehlt betroffenen Eltern, das Gespräch mit der Lehrperson zu suchen und sich mit dem Thema Hochbegabung auseinanderzusetzen. Wenn das Kind aufgrund seiner intellektuell ausserordentlichen Begabung in der Klasse auffällt, kann nach einer Abklärung auf der Erziehungsberatung Bern (EB) eine Klasse übersprungen und/oder ein Begabtenkurs (BeKuBe) besucht werden.
Um an einem Begabtenkurs teilzunehmen, ist eine Abklärung auf Hochbegabung bei der Erziehungsberatung nötig: Der IQ des Kindes muss mindestens 130 betragen. Eltern und Lehrkräfte, die Informationen oder Unterstützung brauchen, können sich an eine der drei Fachkräfte Hochbegabung der Stadt Bern
wenden.
habe sorry sorry nichts durchgelesen, aber evt. wär ne Privatschule schon was, evt. können die hier weiterhelfen, kenne die Schule aber nicht "privat", nur aus dem Netz:
http://www.talenta.ch/index.php
Zwar lernt man lebenslang. Doch sind die frühen Jahre besonders kritisch. Wir kennen zu viele tief frustrierte Kinder von 4 bis 6 Jahren, die verzweifeln, weil man ihre Lernfreude abwürgt, vertröstet oder bekämpft. Um solche "Gletscherspalten" beim Übertritt vom Elternhaus in die Schule zu vermeiden, führt Talenta seit 2007 auch eine Basisstufe - einen farbenfrohen Garten für den Forschungsdrang, die Kreativität und das Gemeinschaftserlebnis der Kinder (in der Regel ab 2. Kindergarten-Jahr).
Betreffend Bern hab ich noch das gefunden, scheint aber erst ab Schuleintritt eine Opiton zu sein:
Das Berner Schulamt empfiehlt betroffenen Eltern, das Gespräch mit der Lehrperson zu suchen und sich mit dem Thema Hochbegabung auseinanderzusetzen. Wenn das Kind aufgrund seiner intellektuell ausserordentlichen Begabung in der Klasse auffällt, kann nach einer Abklärung auf der Erziehungsberatung Bern (EB) eine Klasse übersprungen und/oder ein Begabtenkurs (BeKuBe) besucht werden.
Um an einem Begabtenkurs teilzunehmen, ist eine Abklärung auf Hochbegabung bei der Erziehungsberatung nötig: Der IQ des Kindes muss mindestens 130 betragen. Eltern und Lehrkräfte, die Informationen oder Unterstützung brauchen, können sich an eine der drei Fachkräfte Hochbegabung der Stadt Bern
wenden.
Liebi Grüessli
Gast
2 Gnome im Oberstufenalter
Gast
2 Gnome im Oberstufenalter
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
Mein Gedanke war auch eine Privatschule. Ist natürlich eine finanzielle Frage, aber wenn es dem Jungen dort gut ginge, lohnt sich doch einiges.
Ich kenne einen Jungen Mann, der hat eine Privatschule besucht. Er hat das Asperger-Syndrom, kann einiges überdurchschnittlich gut und einiges sehr schlecht. Dank der Privatschule hat er die Matura geschafft. Ich bin überzeugt, in der Regelschule wäre er nicht so weit gekommen, vielleicht sogar in eine Kleinklasse gesteckt worden. Die Möglichkeiten der Regelschule sind leider einfach begrenzt.
Ich kenne einen Jungen Mann, der hat eine Privatschule besucht. Er hat das Asperger-Syndrom, kann einiges überdurchschnittlich gut und einiges sehr schlecht. Dank der Privatschule hat er die Matura geschafft. Ich bin überzeugt, in der Regelschule wäre er nicht so weit gekommen, vielleicht sogar in eine Kleinklasse gesteckt worden. Die Möglichkeiten der Regelschule sind leider einfach begrenzt.
SCHWEIGEN IST GOLD.
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÃCHTIG!
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÃCHTIG!
Re: Wenn Lehrer Unterforderung nicht erkennen wollen...!
ja ich würde dir anraten zu einem kinderpsychologen zu gehen. am besten jemanden der sich mit HB auskennt. und dieser soll sich dann an die kiga/schulleitung wenden mit euch zusammen und man beschliesst was zu tun ist. ich habe ein kind mit adhs und teil-hb. erst seit mir bei einem guten kinderpsychologen sind hat sich die lage gebessert.
handle schnell denn deinem Sohn geht es ja offensichtlich sehr schlecht im kiga.
handle schnell denn deinem Sohn geht es ja offensichtlich sehr schlecht im kiga.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)